Angriff - Versuchung ;Anfechtung - als ein Geschenk ?

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Pal

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Re: Anfechtung - als ein Geschenk ?

von Pal am 16.04.2016 06:01

Lila: Wir wissen, dass Jesus von der Satan versucht worden und nicht von Gott.

Oh ja!? -
Was lese ich?
Mat 4:1 Da ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, auf daß er von dem Teufel versucht würde.

Was für ein Geist "führte" Jesus hier? Wäre es ein böser Geist gewesen, dann wäre Jesus ihm gewiß nicht gefolgt.
Oder was denkst du darüber?
Natürlich macht der Teufel die bösen Angriffe (wie bei Hiob). Gott hat nicht seine Engel gesandt, um Hiobs Hab und Gut und Kinderschar und Gesundheit zu vernichten.
Trotzdem gibt Hiob Gott die Ehre und sagt nicht: "Gott hat gegeben und der Teufel hat es genommen!" - sondern eben der Allerhöchste, der auf dem Thron sitzt, um zu regieren!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.04.2016 06:02.

Lila

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Re: Anfechtung - als ein Geschenk ?

von Lila am 16.04.2016 08:22

Aus dem Kontext kann man sehen, das Jesus in die Wüste gegangen ist um 40 Tage zu fasten (Genau wie Mose und Elias es taten). Und Gott hat den Satan erlaubt Jesus (und auch Hiob) zu versuchen, aber Er Selber Versucht niemanden zum Bösen!

 

Die Satans Versuchungen sind auch heute Realität. Darum warnt uns auch Petrus:

Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge.
1Pt 5.8

Unterwerfet euch nun Gott. Widerstehet dem Teufel, und er wird von euch fliehen.
Jak 4,7

Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst. 7 Wer überwindet, wird dieses ererben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein.
Offb 21,6-7

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Psalm 119,114 

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Lila

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Re: Anfechtung - als ein Geschenk ?

von Lila am 16.04.2016 08:52

Warum erlaubt Gott, dass der Satan Jesus versuche? Die Antwort finden wir im Hebräer Brief:

 

Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasset uns festhalten an dem Bekenntnis! 15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde. 16 So lasset uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!
Hebr 4,14-16

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Pal

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Re: Anfechtung - als ein Geschenk ?

von Pal am 16.04.2016 08:58

Lila: 
Und Gott hat den Satan erlaubt Jesus (und auch Hiob) zu versuchen, aber Er Selber Versucht niemanden zum Bösen!

Das hört sich an wie: Der Allmächtige macht sich selbst nicht die "Hände schmutzig", mit der Versuchung, sondern benutzt dazu ein böses Werkzeug.

Doch dem ist gar nicht so!
Denn der Allerhöchste benutzt das böse Werkzeug, um eine Versuchung zum Allerbesten zu bewerkstelligen. (Desgleichen bei dem Endergebnis von Hiob.)
Damit wird die böse Versuchung für den absolut guten Gott, zu einem "guten Mittel". Und genau deshalb erlaubt ER sie auch.

Somit würde ich es so darstellen: Gott selbst versuchte Jesus zum Allerbesten, nämlich um als Held aus der Wüste/Prüfung heraus zu kommen!

Kannst du mir folgen, wie ich das meine?

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Cleopatra
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Re: Anfechtung - als ein Geschenk ?

von Cleopatra am 16.04.2016 09:27

Lieber Pal,


wiederspricht dein Beitrag nicht Jakobus 1,13, den Lila zitiert hat?

Ich sehe es nicht so, dass Gott "jemand anderen die Hände schmutzig machen lässt."

Ich sehe es auch so, wie uns bei Hiob beschrieben wird.

Uns ist bekannt, dass wir gegen Satan kämpfen. Wir sollen ja auch die Waffenrüstung tragen.

Aber Gott lässt es zu. Manchmal greift er aber auch ein.
Selbst Versuchen tut Gott ja nicht, das steht ja in Jakobus.

Aber er lässt es zu, damit wir uns bewähren können.

So sehe ich es.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Lila

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Re: Angriff - Versuchung ;Anfechtung - als ein Geschenk ?

von Lila am 16.04.2016 09:48

Danke liebe Cleo! So sehe ich es auch.

Lieber Pal!

Warum lehrte uns das Beten Jesu so?:

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.
Mt 6,13

Gott aber ist treu; der wird euch nicht über euer Vermögen versucht werden lassen, sondern wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, daß ihr sie ertragen könnt.
1Kor 10,13

Allerdings ich glaube daran, dass unser Vater alles in unsrem Leben zum Segen wenden kann.

Gesegneten Tag!

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
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Pal

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Re: Angriff - Versuchung ;Anfechtung - als ein Geschenk ?

von Pal am 16.04.2016 10:57

Cleo:
Pal, wiederspricht dein Beitrag nicht Jakobus 1,13, den Lila zitiert hat?

Augenscheinlich, wenn man die Aussagen wortwörtlich nimmt, dann ja!
Aber wie anders, als durch meine Ausführung, bringe ich zB den folgenden Widerspruch gelöst:
Jak 1:13.... Denn Gott ist unangefochten vom Bösen; er selbst versucht aber auch niemand.
versu zB:
1Mo 22:1 Nach diesen Geschichten versuchte Gott den Abraham....
Das Isaaks Opferung für Abraham eine "Versuchung" war, ist mir deutlich. Aber das es eine "erfolgreiche, ausgesprochen gute Versuchung" werden sollte, war Gottes Absicht und Ziel.
Desgleichen bei all den anderen Bibelhelden. Versuchungen durchlebten sie "enmasse".
Wäre es dann nicht die Möglichkeit und Fähigkeit einens Allmächtigen gewesen, seinen Lieblingen das alles zu ersparen? Warum ließ ER es so enorm zu, das Paulus selbst eine ganze Liste davon aufzählt...?

Gottvater hat sich und seinen Namen und seine Kinder in diesen Anfechtungen mächtig verherrlicht. Und genau deshalb erlaubte ER es auch dem Seelenmörder.

Cleo: Ich sehe es nicht so, dass Gott "jemand anderen die Hände schmutzig machen lässt."

Das sehe ich auch nicht so, sondern habe es nur als einen (täuschenden) Gedankengang erwähnt, wie wenn man es so beschreiben könne.

lG

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Pal

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Re: Angriff - Versuchung ;Anfechtung - als ein Geschenk ?

von Pal am 16.04.2016 11:06

Lila:
Warum lehrte uns das Beten Jesu so?: Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Auch hier möchte ich innerlich eine Zufügung machen.
Also bitte, ich will hier nicht die Bibel "verrenken", aber es erscheint mir logisch, das mit diesem Gebet die Versuchungen gemeint sind, die einen bösen Ausgang haben würden. Das heißt, führe uns nicht in die Versuchung, von denen DU weißt, das wir darin versagen werden, weil es einfach über unsere Kräfte geht!

Dieser Vers macht aber durchaus deutlich das GOTT in Versuchungen führt. Denn sonst wäre so ein Gebet ja doppelt unsinnig!
Oder wir sollten korrekter beten: Und laß nicht zu, das der Satan uns in Versuchung führt!

wie denkst du? -

Übrigens könnte man auch 1Kor 10,13 gegen Mt.6,13 ausspielen und sagen: Ich brauche nicht mehr gegen Versuchungen zu beten, weil Gott sowie so in 1Kor 10,13 versprochen hat, das ich nicht übermäßig versucht werde. Also was soll dann das Gebet vom Vaterunser? -

Ich denke, mir gerade das Vaterunser zeigt in welch einer beschränkten Menschlichkeit wir feststecken. Denn ganz und gar von göttlichem Standpunkt aus könnten wir ja tapfer beten: Laß mal alles über mich zu, was immer mir zum Allerbesten dient.... Hauptsache ich komme durch den Erdentunnel, am anderen Ende sicher raus...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.04.2016 11:17.

solana

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Re: Angriff - Versuchung ;Anfechtung - als ein Geschenk ?

von solana am 16.04.2016 11:07

Anfechtungen sind auch eine Gelegenheit, Gottes Liebe zu erfahren. Wie tragbar sie ist und dabei in der Gewissheit zu wachsen und selbst auch in dieser Liebe zu wachsen.

Deshalb "rühmt" sich Paulus der "Bedrängnisse":

Röm 5,3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt,
4 Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung,
5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

Wenn alles immer wunschgemäss verläuft, haben wir Menschen die Eigenschaft, immer mehr auf uns selbst zu sehen, satt und selbstzufrieden zu werden, uns auf unsere Kraft und unser Können zu verlassen und Gott immer mehr aus dem Zentrum unseres Lebens zu verlieren .....

Wenn wir an unsere Grenzen stossen und mit unserer Schwäche konfrontiert werden, merken, wie sehr wir auf Gottes Hilfe angewiesen sind, sie dankbar annehmen und erleben, wie wir da durchgetragen werden, dann ist das zwar nicht immer ein angenehmer Anlass. 
Aber es bringt uns weiter und beschenkt uns reich.

Bedrängnisse sind ja eigentlich nicht dasselbe wie Anfechtung und Versuchung.
Aber Bedrängnisse sind die Gelegenheiten, in denen wir schwach und angreifbar werden, in denen Zweifel aufkommen ....

Das wünscht sich natürlich niemand von sich aus, es sei denn er ist Masochist.
Und wir bitten um Bewahrung, genauso wie wir um Versorgung bitten und um Schutz.
Im Nachhinein erkennen wir dann wie segensreich schwere Zeiten für uns waren und können uns sogar dafür "rühmen" wie Paulus.
Und schaffen es dann vielleicht auch, in einer aktuellen Bedrängnis schon das Gute darin zu erkennen und Gott dafür zu danken.....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Angriff - Versuchung ;Anfechtung - als ein Geschenk ?

von Pal am 16.04.2016 11:20

Solana:
Bedrängnisse sind ja eigentlich nicht dasselbe wie Anfechtung und Versuchung.
Ich könnte diese Ausdrücke getrost als Synonyme bezeichnen.
Denn sie bringen mich allewege in Not...

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