Dankbarkeit
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Re: Dankbarkeit
von Pal am 03.10.2015 16:29...darf ich mal fragen, wer Gott auch dafür dankt,, wenn er eine unheilbare Krankheit bekommt?
Ja, das hat Hiob, zumindest in den Anfangszeit, geschafft!
Akzeptanz für das Böse und Gott über alles hochachten...
lG
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Dankbarkeit
von Wintergruen am 03.10.2015 16:36ja lieber Pal
ich denke es gibt viele Christen die so denken und handeln . Natürlich ist es sehr schwer , dessen bin ich mir bewusst. Aber ich denke das sollte unser Ziel sein. Alles kommt vom Herrn, auch das Unangenehme, wenn er es denn erlaubt durch den Willen der Menschen. Er tut ja jedem den Gefallen.. Und manchmal will er auch läutern, wenn wir seinen leisen sanften Ruf nicht hören. Also können wir auch dessen Dankbark sein, wenn es zu unserem guten dient..obwohl wir das nicht gleich und sofort so sehen .
LG
Re: Dankbarkeit
von Malva am 03.10.2015 17:14Wahrscheinlich habe ich, vielleicht auch bedingt durch meine Vorgeschichte, eine etwas schräge Einstellung.
Böses, wie zum Beispiel Krankheiten, kommen für mich nicht von Gott. Er ist doch ein liebender und barmherziger Gott, warum sollte er Menschen dann mit Krankheit, Krieg usw. "schlagen"? Diese Dinge haben für mich Satan zum Vater - der freut sich sicher, wenn ich glaube, dass z.B. meine Krankheit von Gott kommt.
Wofür ich Gott allerdings beständig und aus tiefem Herzen danke, ist die Tatsache, dass er mir hilft, mit meiner chronischen Krankheit umgehen zu können, die Freude am Leben und den Glauben an ihn und Jesus nicht zu verlieren!
Liebe Grüße
Malva
"Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden und wird
ein und ausgehen und Weide finden." Johannes 10,9
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Dankbarkeit
von Wintergruen am 03.10.2015 17:31Liebe Malva,
natürlich möchte Gott uns nichts Böses. Aber er erlaubt es das uns dies und jenes widerfährt. Sei es als Zeichen einer Läuterung, oder was auch immer. Ich denke der Teufel kann von sich aus , uns gar nichts antun. Diese Macht ist ihm nicht gegeben. Denn wenn es nach ihm gehen würde, so würde er uns alle vernichten wollen. Er holt sich erst die Erlaubnis von Gott, bevor er agiert. Und wenn Gott dem zustimmt, dann hat alles einen Sinn, wieso weshalb warum.. Bei mir ist es meist so, das ich die Schuld dann bei mir suche. Andernfalls müsste ich Gott anklagen, warum er entweder es zulies, oder warum mir dies und jenes widerfährt. Aber ich danke für alles. Denn Gott ist gerecht heißt es. Also waltet seine Gerechtigkeit auch an mir. Und wenn mir was schlimmes zustösst, dann ist dies auch gerecht. Sonst müssten wir Gott als ungerecht bezeichnen. Meist müssen viele unschönen Dinge uns widerfahren, damit wir wieder zu ihm finden. Wir neigen dazu, wenn es uns gut geht, Gott aus dem Blick zu verlieren .
LG
solange Gott das zulässt hat alles einen Sinn.. Sei es durch den Willen der Menschen, sei es einer Läuterung oder indem ich eine begangene Schuld bezahle..
der Teufel ist nicht stärker als Gott, deshalb denke ich , das ohne Gottes Erlaubnis, der Teufel uns nichts anhaben kann.. Denn auch Gläubige Menschen werden krank oder es widerfährt ihnen was schlimmes..
(aber es muss auch niemand meiner Meinung sein ..)
Re: Dankbarkeit
von christ90 am 03.10.2015 21:28@solana: Ein interessanter, mit Sicherheit richtiger Gedanke. Durch das Lob wird einem bewusst, wofür man Gott eigentlich zu Dank verpflichtet ist, hilft man der Dankbarkeit gleichsam auf die Sprünge. Auch wenn darin wohl nicht der Hauptimpuls für Lob liegt, ist es doch ein positiver Nebenaspekt.
Das gemeinsame Singen von Lobliedern finde auch ich eine schöne Sache, zumal es auch mit Ekstase rein gar nichts zu tun hat. Es ist einfach ein schöner Ausdruck von Gemeinschaft. So lange eine heilige Distanz gewahrt und das Bewusstsein nicht vernebelt wird, ist auch alles in Ordnung. Ich persönlich sehe darin einfach ein Zeichen von Ehrfurcht und Respekt. Und solange diese gewahrt bleiben sehe ich auch keine Gefahr, dass es oberflächlich werden könnte.
@Wintergruen: Ich denke, hier muss man differenzieren.
Re: Dankbarkeit
von solana am 04.10.2015 11:33Ja, der Umgang mit Leid ist ein ganz spezieller Punkt....
Und es ist schwierig, da eine klare Aussage zu machen, weil wir einfach zu vieles nicht wissen und verstehen können. Was nötig wäre, um den "Wert" des Leids bzw der unangenehmen Erfahrung einschätzen zu können.
Grundsätzlich bin ich deiner Meinung, Wintergruen.
solange Gott das zulässt hat alles einen Sinn.. Sei es durch den Willen der Menschen, sei es einer Läuterung oder indem ich eine begangene Schuld bezahle..
der Teufel ist nicht stärker als Gott, deshalb denke ich , das ohne Gottes Erlaubnis, der Teufel uns nichts anhaben kann.. Denn auch Gläubige Menschen werden krank oder es widerfährt ihnen was schlimmes..
Die Erfahrung lehrt, dass es oftmals die unangenehmen Dinge - die wir als "Leid" empfunden haben - sind, die uns weiter voran gebracht haben und uns - nachdem wir sie durchgemacht haben - viel Segen gebracht haben.
Diese Erfahrungstatsache kann helfen, in neuen Leiderfahrungen den Blick auf Gott zu behalten und ihm zu vertrauen, dass er einem alles zum Besten dienen lassen wird.
Das bedeutet aber nicht, dass dadurch Leid nun nicht mehr schmerzhaft wäre und dass man dann "einfach so" fröhlich Gott dafür danken kann.
Aber, was in so einer Situation möglich ist, ist Gott das Vertrauen auszusprechen. Auch wenn man nicht versteht und nicht "dankbar" sein kann für das Unbegreifliche, Leidvolle.
In diesem Vertrauen liegt auch eine Dankbarkeit - dafür dass Gott alles in seiner Hand hält, einen da durch trägt und es einem zum Segen lassen wird. Im Glauben, auch wenn man es noch nicht sehen kann.
Und wenn das Leid so schwer ist, dass auch dieses Vertrauen unmöglich scheint, dann ist immer noch die Bitte möglich: "Herr, ich möchte dir gerne vertrauen, hilf mir, ich schaffe es nicht!"
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Dankbarkeit
von StefanS am 04.10.2015 12:061. Thes 5, 16-18
Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.
Für mich ist Dankbarkeit eine Lebenseinstellung (geworden).
In meiner Natur liegt es zu klagen, wenn mir Schlimmes widerfährt.
Der tiefere Sinn in diesen Versen liegt darin, mich auch in Leid und Sorge aufzurichten, meinen Blick abzuwenden und trotzdem dankbar zu sein, mich an das Gute zu erinnern und von Gott das Gute auch in Zukunft zu erwarten.
Die Welt nennt es "die Kraft des positiven Denkens", bei Gott ist es die "Dankbarkeit in allen Dingen".
Gott will zu keiner Zeit, dass es uns schlecht geht.
In meiner Vorstellung steht Gott niemals mit dem Teufel im Dialog und bespricht mit ihm mein Leben.
Was für eine schreckliche Vorstellung!
Um dieses Thema aber nicht zu sprengen werde ich diesbezüglich wohl einen neuen Thread zum Thema "Glaubenskampf" eröffnen.
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Re: Dankbarkeit
von Cleopatra am 04.10.2015 12:21Also ich kann Wintergrüns Gedankengänge sehr gut nachvollziehen.
Und ja- es ist sehr schwer.
Der Vers, den Stefan zitiert,ist ein ganz "typischer" Vers.
Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, ich versuche es mal anhand der Zitatfunktion und hoffe, nicht falsch rüberzukommen:
Ja, die habe ich tatsächlich. Und ich kenne auch Menschen, denen es noch viel schlechter geht als mir. Sie sitzen im Rollstuhl... und sind dankbar.
Ich habe Einschränkungen und Schmerzen, die laut Ärzte immer so bleiben werden.
Bin ich dankbar, dass ich diese habe?
Nein, ich bin nicht dafür dankbar, sondern insgesammt in diesem Leid dankbar.
Denn Gott nutzt dies, um Menschen zu mir zu führen, denen es auch schlecht geht und so jemanden haben, der Verständnis und Wissen hat.
Denn Gott hat mir gezeigt, dass ein Christenleben nicht nur Glück und Gesundheit und Anerkennung bedeutet.
Und Gott hat mich nie im Stich gelassen und ist die ganze Zeit bei mir.
"Seid dankbar in allem" nicht "seid dankbar für alles".
Ehrlich gesagt- in der Situation absolut nicht. Da bin ich ganz ehrlich.
Oft neige ich dazu, Selbstmitleid zu haben, mir selbst die Schuld zu geben oder eben mit Gott zu diskutieren. Ich klage ihm dann mein Leid und sage ihm, wie schlecht es mir geht und wenn ich etwas unfair finde. Gott weiß es ja eh.
Allerdings- bis jetzt ist mir noch nie etwas passiert, was mir am Ende nicht zum Besten gedient hat.
Bis jetzt hat mich Gott darin noch nie allein gelassen und bis jetzt verstehe ich vieles erst, wenn ich nach einer Zeit zurückblicke, nicht in dem Moment.
Liebe Wintergrün, deine Fragen sind ganz ehrlich und offen.
Ich selbst sehe einen großen Unterschied, ob wie "in allem" oder eben "über alles" dankbar sind.
Wie Stefan es schön beschreibt, ist es mehr eine allgemeine Einstellung.
Heute Morgen bin ich nicht in der Gemeinde krankheitsbedingt.
Lustigerweise kam mir heute dieses Thema auch nochmal in den Sinn.
Dankbarkeit... in unserer Gemeinde feiern wir nämlich heute das Ernte-Dank-Fest.
Wie oft habe wir Gott dieses Jahr für den Regen gedankt, die riesigen Gemüse und Salate, wie zB solana in der Oase gezeigt hat?
Wie viele Weizen konnten dieses Jahr eingefahren werden und wie oft haben wir Gott für den vollen Kühlschrank gedankt...?
Ich selbst war diese Woche sehr dankbar für die so viele Obst-und Gemüsesorten, die so viele Vitamine enthalten, dass ich wieder gesund werde...
Ich glaube, es gibt enorm viele Gründe, Gott zu danken.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Dankbarkeit
von StefanS am 04.10.2015 12:45Ja Cleo, es gibt enorm viele Gründe, Gott zu danken!!
Wenn ich leide, dann besinne ich mich auf das, was mich dankbar sein lässt.
Dann versuche ich, mein Leid aus dem Fokus zu nehmen und meinen Blick auf das Gute zu lenken.
Darin liegt eine große Kraft!
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Re: Dankbarkeit
von Cleopatra am 04.10.2015 15:07Ja Stefan,
ich denke, das verändert unser Herz, wenn wir nicht mehr auf das Leid sehen wollen sondern auf das Gute, auf Gott.
Es hilft aber auch sehr uns selbst
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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