Die Perle

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pausenclown

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Re: Die Perle

von pausenclown am 12.11.2025 17:42

Danke Nusskekse.

Shalom 

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nusskeks

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Re: Die Perle

von nusskeks am 14.11.2025 19:00

Ich schaue gerade einen Stream der die Klagemauer zeigt. Ja, ich weiß, nicht alle Streams zeigen die Mauer heute direkt, da Shabbat ist. Ich habe auch keine Ahnung, weshalb ich diesen Stream schaue. Es ist irgendwie ein Gefühl. Verbundenheit? Jesus und seine Jünger waren dort. Damals. Es wird ein Stück realer, wenn ich mir das anschaue. Und dann ist da noch dieses Gefühl.

Einige Juden sitzen oder stehen und lesen ihren Tenach. Irgendwie würde ich dort auch gerne sitzen. Klar ist dort keine "Magie" zu finden. Ich kann das Wort Gottes überall auf der Welt lesen. Trotzdem ist da in mir dieses Gefühl. Ich bin eigentlich kein Gefühlsmensch was den Glauben angeht. Im Gegenteil und es hat mir in meinem Leben schon viele Schwierigkeiten und meinen Nächsten vermutlich schon Ungemach eingebracht.

Geht es jedoch um Israel, Jerusalem dann ist da dieses Gefühl, das ich nicht leugnen kann. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass Jesus uns teilahben lässt. Damit, dass wir Teil des Tempels, des lebendigen Tempels sind. Aber das sind nur spontane Gedanken.

Shabbat Shalom.
nk

Hoditai, Mensch des Weges 
One of Israel

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pausenclown

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Beiträge: 413

Re: Die Perle

von pausenclown am 15.11.2025 14:10

Hallo.

Zum Abschluss ein paar Zeilen von mir.
Ehrlich gesagt suche ich den Einstieg, damit es nicht zu sehr komisch wird.
Daher eine Vorbemerkung: Egal ob mit jüdischem Hintergrund, oder ohne, tue ich was Jesus möchte, oder nicht,bleibt mein Verständnis für die Bibel und letztlich für Jesus nur Unfug.

Weshalb ich als Jude mich damit beschäftige, hat mehrere Gründe. In meiner Familie gibt es dieses seltsame Gefühl von Heimatlos.
In der rabbinischen Theologie findet man den Begriff Tikkun Olam, Reparatur oder Heilung der Welt. Das weshalb und wieso, biblische Begründung, wäre ne Doktorarbeit.
Dennoch gehört zu den Grundpfeiler der jüdischen Theologie
Zu Tikkun Olam gehört die Zedeka, was man landläufig unter Wohltätigkeit versteht.
Aber daher leitet sich das Wort Gerechtigkeit auf.

Im Christentum ist das so definiert: Ich bin ein Sünder und durch Jesus seinen Tod bin ich Gerechtigkeit. 
Die jüdische Perspektive ist ne andere.
Als Beispiel: Mein Nachbar ist arm und jetzt auch noch krank, ist es gerecht, dass ich mehr als genug Geld habe und gesund bin?
Natürlich nicht und vor Gott ist es auch nicht gerecht.
So bin ich verpflichtet, Gerechtigkeit herzustellen und helfen und somit Gottes Gerechtigkeit herzustellen.
Das ist ein partnerschaftliches Verhältnis.
Ich hoffe, dass meine sehr verkürzte Wiedergabe verständlich ist.

Jesus selbst greift das auf:
Trachtet zuerst nach Trachtet, zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit.
Beschäftigt man sich mit der jüdischen Kultur, der Bibel zur Zeit Jesu, kommt man zwangsläufig zu dem Thema Tikun Olam.
Das Stilmittel der Midrash Aggada ist, dass Lehren in Erzählform, wie z.B. wie mit Gleichnissen, das Ziel sind, soziale Gerechtigkeit herzustellen.
Nein, ich möchte aus Jesus keinen Sozialromantiker machen. Auch hier: Wie lebe ich die Bibel im Alltag, wo werden Bibelverse lebendig.

Letzter Satz: Matthäus 5,16: „So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“


Shabbat Shalom 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.11.2025 14:11.
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