Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?

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Pal

66, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?

von Pal am 28.05.2017 06:51

Thomas:
Muß ich also ängstlich darauf bedacht sein, nicht aus der Gemeinschaft mit Gott zu fallen, da ich sonst verloren gehen könnte?
Nein, ich darf vielmehr ermutigt sein, in der Gemeinschaft mit unserem Herrn freiwillig zu bleiben, weil es mir dort gut gehen wird. Diese stets neu zu suchen. Nicht aus Angst sonst verloren gehen zu können. Diese Angst brauche ich nicht haben als Kind Gottes.

Ich möchte diese Ausssage auf die bevorstehende, spannende Entrückung umdichten: (jetzte nur so nebenbei)

Muß ich also ängstlich darauf bedacht sein, nicht  mit Gott bei der Entrückung zu sein, da ich sonst verloren gehen könnte?

Nein, ich darf vielmehr ermutigt sein, wegen der Gemeinschaft mit unserem Herrn freiwillig mitzugehen. Diese Gewißheit stets neu zu suchen. Nicht aus Angst sonst verloren gehen zu können. Diese Angst brauche ich nicht haben als Kind Gottes.

Ja - und Nein.

Die "gute Befürchtung" (keine "Angst" nur so etwas "Sichsorgen") treibt zu guter Wachseinkeit und der Eifer zum sich bereiten wird aktiviert.

 

 

Solana: Meintest du das so?

Ja!
Solana: Ich kann dir nur rückmelden, dass manche deiner Formulierungen missverständlich sind und auf eine falsche Denkspur führen können.

Ja, ich verstehe die Gefahr! Thanx!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.05.2017 06:53.

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Beiträge: 5296

Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?

von Cleopatra am 28.05.2017 08:31

Hm, also mir kommen die Beiträge auch sehr nach Angst machen vor.
Vielleicht eben wegen der extremen Vormulierung. Hatte ich dir ja schonmal gesagt.
Aufmerksamkeit ist immer gut, aber Zweifel sähen und Angst- nein, das hat nennmichdu schön geschrieben- das brauchen wir als Kinder Gottes nicht. Wir dürfen uns nämlich freuen.

Dazu ist mir noch aufgefallen- vielleicht hilft dir das ja auch- selbst wenn du die Jungfrauen ansprichst- sie sind es. Kluge oder Törrichte. Sie sind es, sie verändern sich nicht ständig in die jeweilige Gegenseite.

Und ich fände es schade, wenn wir uns ansehen und nur als schlecht böse und so sehen.
Nein, Gott hat uns doch da raus geholfen.
Dann dürfen wir uns doch freuen und Gott danken.

Wie eben der Schmetterling, der nun fliegen und Nektar sammeln kann.
Es bringt nichts, immer nur sich dann als damalige Raupe zu sehen und dann nur rumzukriechen und dementsprechend nur Blätter zu essen.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Pal

66, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?

von Pal am 28.05.2017 09:51

Cleo:
Dazu ist mir noch aufgefallen- vielleicht hilft dir das ja auch- selbst wenn du die Jungfrauen ansprichst- sie sind es. Kluge oder Törrichte. Sie sind es, sie verändern sich nicht ständig in die jeweilige Gegenseite.

Liebe Cleo, wie meinst du das? Was sind sie? -
Die Törichten sind und bleiben die "Raupen", auch wenn sie sich denken, Schmetterlinge zu sein.
Die Klugen sind einfach Schmetterlinge. -
Oder nicht? -

Von echter Veränderung kann bei den Törichten ja gar keine Rede sein. Oder?

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?

von Burgen am 28.05.2017 11:00

Die klugen und törichten sind ein 2000 jähriges Beispiel des Glaubens und der Gnade Gottes aufgrund der Vergebung der Sünden.
Das Reich Gottes ist Gerechtigkeit und Frieden.
Sich ständig zu sorgen ist demnach nicht förderlich und schenkt keine Freiheit in Gottes Reich.

Das Gebet des Franz von Assisi istsehr hilfreich.
Darin heisst es u.a.'hilf mir, das eine vom anderen zu unterscheiden'

Der Glaube, Jesus in uns, zeigt sich oft, dass die Emotionen zu bestimmten Wahrheiten fehlen. Wir also einen Schritt des Glaubens tun, ohne fühlen ob richtig oder falsch. Dabei hängen wir wie am roten Wollknäuel an Jesus.

Das sind so Bilder die mir oft hilfreich zur Seite stehen.
Denn, wer Jesus liebt, befindet sich im Reich Gottes, obwohl oder auch, weil, er ein Fremdling in der Welt ist.
Daran heißt es m.M. nach ohne wenn und aber festzuhalten und die Gedanken darauf auszurichten, auch wenn die Gefühle, Emotionen, eine andere, mir bekannte Sprache zu sprechen scheinen.

Gruß
Burgen
 

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solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?

von solana am 28.05.2017 11:26

Pal schrieb:

Ja, ich verstehe die Gefahr! Thanx!

 

Hallo Pal
Ich möchte noch ein bisschen genauer erklären, warum ich es so schlecht finde, Zweifel als "gut" zu bezeichnen.

Was wir als gut empfinden, davon distanzieren wir uns nicht, das akzeptieren wir und dem geben wir Raum in uns, so dass es wachsen und unsere Gefühle beherrschen kann und unsere Gedanken steuern .....

Paulus hat ja auch die "Bedrängnisse" gerühmt, die ihm seine Schwachheit vor Augen geführt haben und die ihn ganz auf Gottes Kraft zurückgeworfen haben (Röm 5,3 ff).
Aber, was er daran rühmt, ist nicht, dass sie ihn an Gott zweifeln lassen, sondern dass sie Geduld, Bewährung und Hoffnung bringen - denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

Und diese Liebe wird in den Bedrängnissen und der eigenen Schwachheit erfahren.
Deshalb sind sie gut und "rühmenswert".

Aber Paulus rühmt nicht die Zweifel, die dabei aufkommen können. Sondern die Beständigkeit und den um so mehr gefestigten Glauben, der aus dieser Erfahrung (dass Gottes Kraft gerade in unserer Schwachheit besonders mächtig wirkt) entsteht.

Um dahin zu kommen, müssen wir die Zweifel und die Unsicherheit loslassen. Was wir aber gutheissen, bei dem tun wir uns schwer, loszulassen (s.o.) ....

Du hast diese Stelle angesprochen: Mk 9,24 Sogleich schrie der Vater des Kindes: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!

Ja, so hat der Vater des Kindes gebeten. Aber Gott kann nur dem "Unglauben" helfen, wenn jemand auch bereit ist, die Zweifel loszulassen.
Wir können nicht bitten: "Gott, bitte bring mich vorwärts" - und gleichzeitig die Handbremse anziehen und sie nicht lösen wollen ....

Wir schaffen es von uns auch nicht, Ängste, Zweifel und Unsicherheit zum schweigen zu bringen.

Aber wenn wir uns mit der Bitte an Gott wenden, dass er unserem Glauben helfen soll - gegen alle Zweifel und Unsicherheit - dann müssen wir auch innerlich bereit sein, sie wirklich loszulassen und die "Bremse" nicht umklammern.
Und dafür müssen wir uns innerlich distanzieren, was bedeutet: sie nicht gutheissen.
So sehe ich das.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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solana

-, Weiblich

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Beiträge: 4164

Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?

von solana am 28.05.2017 11:30

Noch eine Nachtrag, abgetrennt, damit's nicht wieder so lang wird:

 

Wir Menschen haben ja nicht sehr viele Möglichkeiten, Gott auf seine Liebe zu antworten und unseren Dank iauszudrücken, die über Worte hinausgehen.
Die wichtigste Möglichkeit sehe ich darin, dass wir ihm vertrauen und dieses Vertrauen zeigen, indem wir uns von Sorgen, Ängsten und Zweifeln distanzieren.

So wie es im AT immer wieder heisst: Ps 27,14 Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN!

Oder im NT: 1Thess 5,16 Seid allezeit fröhlich,
17 betet ohne Unterlass,
18 seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.

Nicht dass wir das aus unserer eigenen Kraft schaffen würden - aber indem wir wenigstens nicht noch die Handbremse anziehen und uns von Zweifel, Unsicherheit und Ängsten gar nicht wirklich distanzieren wollen ....

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Merciful

53, Männlich

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Beiträge: 2285

Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?

von Merciful am 28.05.2017 13:12

Ich möchte gern noch einmal auf das ursprüngliche Thema dieses Threads zurückkommen.

Wie gehen wir damit um, wenn wir als wiedergeborene Christen dennoch das Böse in uns wahrnehmen?

Paulus schrieb an die Korinther, der Mensch in Christus sei eine neue Kreatur, das Alte sei vergangen.

Was aber nun, wenn die neue Kreatur in Christus die Erfahrung macht, dass das Böse noch immer da und vorhanden ist?

Ich persönlich habe rund 2 Jahrzehnte gebraucht, um zu lernen, das Böse zu ignorieren.

Vielleicht trifft es die Sache, wenn ich schreibe, dass ich das Böse dulde; aber ich schenke ihm keine Beachtung.

Über Jahre hinweg irritierte es mich sehr, das Böse in mir wahrzunehmen.

Ich untersuchte es, setzte mich damit auseinander, dadurch aber wurde es nur noch schlimmer.

Es war zum Verzweifeln.

Dann lernte ich, das Böse zu ignorieren.

Bei der kleinsten Wahrnehmung blendete ich es aus, gab ihm keine Nahrung.

Vielmehr lernte ich, auf Jesus zu sehen und mich an sein Gebot zu halten.

Mehr und mehr machte ich die Erfahrung, dass der Friede in mein Herz einzog.

Das Böse in mir nehme ich nach wie vor wahr, aber eher so, wie aus der Ferne.

Ich gestatte ihm nicht mehr, mein Denken, Wollen und Fühlen zu vereinnahmen.

So achte ich darauf, in Christus zu bleiben.

Ich bin mir aber stets der lauernden Gefahr bewusst, dass ich falle, dem Bösen verfalle.

Daher wird mir momentan das Wort Jesu bedeutsam, wenn er mahnt, wachsam zu sein und im Gebet nicht nachzulassen.

Im Glauben zu bleiben, verankert und gegründet im Gebot Jesu und seiner Kraft.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.05.2017 14:16.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?

von nennmichdu am 28.05.2017 15:05

Hallo Merciful,


ich habe ein wenig Schwierigkeiten zu verstehen, was du eigentlich mit "dem Bösen in dir" konkret meinst?

Und mit der Vorstellung etwas "auszublenden" oder zu ignorieren kann ich ehrlich gesagt auch nichts anfangen. Indem ich etwas "lediglich" ausblende ist es doch weiterhin da und Bestandteil meines Lebens.


Für mich wäre "das Böse" ein sich haltloses Übergeben an die eigenen selbstsüchtigen Begierden, die ihre Hoffnung und Erwartungen nicht auf Gott richten, sondern auf sich selbst, auf andere Menschen oder andere idellle oder materielle Ziele, die ich zu verwirklichen suche.

Das Gute besteht dann ja im halten der Gebote Gottes, zusammengefasst in der selbstlosen reinen Liebe zu allen Menschen - die ich nur dort haben und pflegen kann, wo ich mich versorgt und geborgen in Gott weiß.

Also ist es dann so, das ich dort, wo ich mir diese Liebesbeziehung die Gott zu mir hat, vergegenwärtige, dann darin oder daraus lebe, ich das "Böse" nicht ignorieren brauche, sondern diese Begierden dann gar keinen Raum mehr in meinem Leben finden können.

Allerdings erlebe ich dieses auch als einen täglichen Kampf, wo ich allenfalls noch im jahrzehnte langen Rückblick feststellen kann, das es insgesamt eine Entwicklung nach oben geht. Die mich im Glauben und der Zuversicht dann gefestigter sein lässt.


lg,
Thomas

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Pal

66, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?

von Pal am 28.05.2017 15:50

Thomas:
Hallo Merciful, ich habe ein wenig Schwierigkeiten zu verstehen, was du eigentlich mit "dem Bösen in dir" konkret meinst? Und mit der Vorstellung etwas "auszublenden" oder zu ignorieren kann ich ehrlich gesagt auch nichts anfangen. Indem ich etwas "lediglich" ausblende ist es doch weiterhin da und Bestandteil meines Lebens.

Ja, mit dem Ignorieren kann ich auch nichts anfangen!? Bei mir geht es um einen reallen Kampf gegen meine Egolüstet, denen es gilt abzusterben...Oder?

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gutmensch oder Bösmensch - wie siehst du dich?

von Burgen am 28.05.2017 16:04

Hallo nennmichdu und natürlich @ alle, die hier lesen, nachdenken, mitschreiben

ja, was ist das Böse, böse, in einem Menschen?
Ich denke, dass jeder diese Erfahrung dessen, was alles in einem steckt, machen wird.
Es ist wie ein Blick durch ein Kaleidoskop.

Und was Begehrlichkeiten anbelangt, die gibt es zuhauf.
Bestimmte Literatur, interessant, aber nicht gottwohlgefällig.
Süchte, dazu gehört auch Zuckersucht, Fettsucht, Sammelsucht (-wut)

Ich denke alles das, was über ein solalahabenwollen (Gier und Habsucht, Sexsucht, Alkoholsucht, Rechthaben wollen, 
Drogensucht usw.) hinausgeht.
Und dann gibt es noch soviele innermenschliche ungute Gedanken, Gefühle.
Kranke Familien, eigene Begrenzungen, Behinderungen, Unfreundlichkeit, Egoismus, Selbstverliebtheit, allen es rechtmachen wollen,
seelische Verletzungen, Gefühle nicht erwachsen werden zu können, irgendwie stecken zu bleiben und und und.

Ja, wie gut, dass wir ganz knapp die Aufzählung der 10 Gebote Gottes von ihm durch Mose erhalten haben.
Sie sind wie ein Treppengeländer, geben Sicherheit und Orientierung.
Helfen Gott zu vertrauen, ihn immer besser kennenzulernen.
Und ja, das alles kann durchaus Jahre inanspruch nehmen. 

Gott hat unendlich Geduld uns wiederherzustellen. 
Das sieht für jeden anders aus. Wüstenzeiten werden zum Geschenk.
Oasen sind Labsale und Nahrung.

Ja, jeder Mensch durchlebt diese Entwicklungsschritte zum und in den Frieden Gottes hinein.
Sein, das Gottesreich hält noch viel im Leben für jeden bereit, denke ich mir.

Gruß 
Burgen



 

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