Hassen

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jonas.sw

40, Männlich

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Beiträge: 491

Re: Hassen

von jonas.sw am 10.08.2014 20:25

Nur Jesus kann einen die richtigen Worte schenken, also wir können Jesus nie genug danken. Jeden Menschen hat er ganz einzigartig gemacht. Danke Jesus Christus für deine überscheumenden Vielfalt.

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Hassen

von Merciful am 10.08.2014 20:34

StefanS schrieb: Nein, wir sollen uns sicher nicht selbst (oder Vater und Mutter) hassen.

Doch, das sollen wir, Jesus sagt es ja.

Aber lieben dürfen und müssen wir uns auch, als Voraussetzung für die Nächstenliebe.

Ich finde, ich habe ganz gut erklärt, weshalb jener Hass und die Liebe keinen Widerspruch bilden.

Ein Widerspruch ergibt sich nur, wenn man das Verb 'hassen' an dieser Stelle falsch versteht.

Natürlich sollen wir uns nicht geißeln, dies hat ja auch niemand behauptet.

Ich denke doch, dass auch der Pal nicht daran denkt, gewaltsam auf seinen Körper einzudreschen.

Merciful

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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Hassen

von Pal am 10.08.2014 20:47

Solana:
Und da verstehe ich ihn (Pal) so, dass seiner Ansicht nach ein "Hass" auf das "Fleisch" die Voraussetzung dafür ist, damit das "Abtöten" gelingt. Fleisch, das nicht abgrundtief gehasst wird, ist so mächtig, dass es sich immer wieder die "Herrschaft" zurückerobert.

Sehr richtig, das gehört zu einer tiefen Bekehrung dazu!
Was meinst du, hat Petrus noch an sich selbst tolles gefunden, nach seinem Sündenfall?

Aber das bedeutet nicht, - wie es mir ev manch einer unterstellt, das ich so ticke -  das ich jetzt mit hassverknirchter Mine meinen Kampf der Selbsterlösung auszufechten hätte. Nein! Darum geht es nicht! Sondern um die Liebe Gottes, die vollautomatisch einiges, mit göttlichem Entschlossenheit, haßt.

Gott hat etwas hassenswertes in uns entdeckt! Etwas, das wirklich nur der gottgemäßen Vernichtung anheim fallen muß.
Kein Pardon, keine faulen Kompromisse! Sondern da heißt es nur: „Ans Kreuz/ an den Galgen, mit dem Übel!"
Genau das ist all meine Ego-Selbst-Existens, die ich nur deshalb besitze um davon, Zeit meines Erdendaseins, erlöst zu werden.
Das ist kein Event sondern ein Prozeß!

Jegliche Gott-losgelöstheit bringt uns Menschen vollautomatisch in den Zustand von:
Rom 7:15 Denn was ich vollbringe, billige ich nicht; denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das übe ich aus.
Rom 7:19 Denn nicht das Gute, das ich will, tue ich, sondern das Böse, das ich nicht will, übe ich aus.
Und das begegnet auch gerade noch uns Christen bei jeder noch so geringen Übertretung/Sünde.

Und da ist mir ein "göttlicher Haß" überaus willkommen!
Kein menschlicher "masochisten-Haß" - das wäre weit gefehlt!

Versteh mich, wer es vermag! -

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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Hassen

von Pal am 10.08.2014 21:06

Merci:
Denkst du daher nicht auch, dass wir uns selbst lieben können und gleichzeitig das alte fleischliche Wesen hassen können?

Ja, richtig lieber Merci, so denke ich es auch.
Dein sündfreier Spaziergang ist absolut liebenswert und den sollst du auch von Herzen genießen. - Daran hat Gott seine Freude, weil ER sich auch darin verherrlicht.

Aber in dem Moment, wo es um das Folgende geht:
Marjo:
Aus diesem Grund stimme ich Gott zu wenn er in der Bibel sagt, dass wir böse sind, von Jugend auf (1Mose 8 ). Nicht unser Tun macht uns zu Sündern. Unser Tun bestätigt nur das, was wir sind. Wechselhaft, zerissen in unserem Sein und zu jedem bösen Werk in der Lage.

dazu gibt mir der "göttliche Haß" eine gute Antwort.

===============

Was meint Jesus in der Bergpredigt damit das Selbstverstümmlung besser sei, als zu sündigen? - Dazu gehört wohl Liebe oder Haß?

Oder wie gefällt euch diese Menschenbeurteilung von dem größten Menschenkenner aller Zeiten:

Joh 8,23 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.

Joh 8,44 Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.

Ja, Jesus Christus liebt Sünder, und haßt die Sünde. Das stimmt selbstverständlich!

Aber wenn ein Sünder hartnäckigst bei seiner Sünde bleibt, dann wird er sich dermaßen mit seiner Sünde vereinen, das ihn schlußendlich auch als Person Gottes Zorn treffen wird wie: Mal 1:3 ...Dennoch habe ich (der HERR!) Jakob geliebt, Esau aber habe ich gehaßt!

Dann wird auch der Mensch von Gott gehaßt und nicht mehr länger ein Sünder sein, für den Jesu Blut Gültigkeit hat.

--- so sagt es mir die Bibel.

 

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solana

-, Weiblich

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Beiträge: 4164

Re: Hassen

von solana am 10.08.2014 21:21

Pal schrieb:

Und da ist mir ein "göttlicher Haß" überaus willkommen! Kein menschlicher "masochisten-Haß" - das wäre weit gefehlt!

Hallo Pal
Das ist die Stelle, an der ich dich nicht ganz verstehe: Woher kommt denn dieser Hass?
Wenn er nicht "menschlich" ist, ist er also "geistgewirkt"? Hass als Frucht des Geistes?
Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen!
Denn wenn Hass da ist, werden doch die anderen Früchte des Geistes dadurch "demontiert" - wenn ich hasse, kann ich keinen Frieden und keine Freude empfinden, Liebe sowieso nicht, Geduld Freundlichkeit, Sanftmut ... passen für mich auch nicht mit Hass zusammen.

Wie kann denn dann Hass "göttlich" sein, wenn er gegen die Früchte des Geistes ist?
Es gibt ja nun mal keine 3. Möglichkeit - entweder sind wir "fleischlich (gesinnt)" oder "geistlich".
Das kriege ich nicht auf die Reihe ... .


Das alles gilt aber eben nur dann, wenn man unter "Hass" ein "Gefühl"der Abscheu", ein "aktives emotionales Engagement" versteht.
Ganz anders sieht es aus, wenn "Hass" ein "bewusstseinsmässiges davon Distanzieren" bedeutet, dass ich etwas als "grundsätzlich nicht mit meinem Leben vereinbar" betrachte, von dem ich bis ins Innerste überzeugt bin, dass das für mich nicht in Frage kommen kann, weil ich mich für etwas anderes entschieden habe, das nur ganz oder gar nicht geht. 
Dann habe ich keine "aktiven Hassgefühle", ich gebe dem gar keinen Raum in meinem Gefühlsleben, auch meine Gefühle gehören einem anderen und er soll sie ganz erfüllen. Wenn Gefühle und Gedanken sich mit dem Hassenswerten befassen, gewinnt es doch einen unangemessenen Raum in mir - oder nicht?
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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StefanS

64, Männlich

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Beiträge: 435

Re: Hassen

von StefanS am 10.08.2014 21:45

Hallo Merciful,

Merciful schrieb: Ich finde, ich habe ganz gut erklärt, weshalb jener Hass und die Liebe keinen Widerspruch bilden.

stimmt, das hast Du.

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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solana

-, Weiblich

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Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Hassen

von solana am 10.08.2014 22:01

Vielleicht kann noch ein weiteres Beispiel bei der Veranschaulichung helfen:

Ehebruch ist Sünde.
Jesus geht sogar nch weit darüber hinaus, indem er sagt:

Mt 5,28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.

Heisst das nun, dass ein Mann, um seiner Frau treu bleiben zu können (auch in Gedanken) er alle anderen Frauen hassen muss?
Oder wäre es nicht vielmehr das Optimale, dass der Mann seine Frau so sehr liebt, dass ihn keine andere Frau mehr vefrühren kann?
Die Entscheidung für den einen Partner bedeutet gleichzeitig - als Kehrseite der Medaille - eine Entscheidung gegen alle anderen.
Aber um den einen Partner aus ganzem Herzen lieben zu können, muss man doch nicht alle anderen hassen. 
Gruss
Solana
 



angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Hassen

von Henoch am 10.08.2014 22:21

Hallo Ihr Lieben,
ich hab da immer so ein Problem, wenn wir Bibelstellen so auslegen, dass wir etwas bestimmtes tun müssen, um etwas bestimmtes zu erreichen.
Was ist denn das Ziel Gottes mit uns. Dass wir uns anstrengen, dass wir unser EGO besiegen?
Was dann passiert, wenn wir das tun, hat Paulus beschrieben:

Römer 7
18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht.

19 Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.

Nun beschreibt hier Paulus, wie er sich als Mensch fühlt, wenn er auf das Gesetz sieht, statt auf die Gnade. Deshalb endet er cmit den Worten:
24 Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?
25 Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn! So diene ich nun mit dem Gemüt dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetz der Sünde.

Was er damit sagt ist, dass ihn Jesus erlöst hat von diesem inneren Kampf mit dem Fleisch.

Wir können nicht unter der Gnade anfangen und im Fleisch weitermachen.
Wir dürfen also unsere Sünde einfach Jesus anvertrauen und müssen sie nicht hassen. Das tut Gott und er hat uns schon frei gemacht vom Gesetz.

Was ist also das Ziel? Dass wir den erkennen, den der Vater gersandt hat. Wir haben Ihn in Fülle und damit auch die Gnade, durch die wir in seinen Sieg mit hineingenommen werden.

Nicht weil wir die Sünde hassen, sondern weil ER sie besiegt hat, werden wir in der unsere Herzen veränderten Kraft des Hl Geistes wachsen zu dem hin, der das Haupt ist.

Wir sollen auf den Herrn schauen und nicht auf die Sünde. Wir sollen lieben und nicht Sünde hassen. Wir sollen nicht rückwärts gehen, aus der Gnade zurück in die Gesetzeswerke, sondern vertrauen, dass er uns schon vollendet hat, auch wenn wir noch reifen müssen. Wer reift sich selbst? Ich nicht.
Ich lasse das den Herrn machen.

Hebr 10,14 Denn mit "einem" Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden.

Henoch 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.08.2014 22:23.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Hassen

von Burgen am 10.08.2014 23:51

Aus meiner Vergangenheit her kann ich wohl sagen,
dass der Lukasvers mich als junger Christ sehr umgetrieben hat.

Er ist ja von Jesus selbst uns gesagt.
Da ist es ein Unding, ihn mit Worten des Paulus und liebevollen Worten zu umschreiben.

Die Worte der Schrift sind ja nicht per Zifall so oder so angeordnet oder formuliert worden.
Eher wuerde ich Worte von Paulus in die heutige Welt mit heutigen Meinungen umschreiben wollen, bezüglich
dessen Frauenbild....

Aber nicht Worte, die Jesus ausgesprochen hat.
Und deswegen neige ich heute dazu, dieses Wort
hassen
in den Kontext von dem geistlichen Schwert stellen zu wollen.

Und als geistliches Ergebnis kommt dann Liebe heraus.
Bis Liebe herauskommt, kann es ein laengerwaehrender geistlicher Wachstumsprozess sein.

Gruesse
Burgen  

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Hassen

von Burgen am 10.08.2014 23:55

ach ja, und mit Liebe ist dann gemeint,

dass Jesus , die 10Gebote Gottes und die Bergpredigt Jesu

die erste Stelle einnehmen.

Und nicht mehr die Eltern usw.

Gruesse
Burgen  

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