Hassen

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Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Beiträge: 5185

Hassen

von Cleopatra am 10.08.2014 13:13

Hallo ihr lieben,

mir fällt auf, dass dieses Thema einen großen Redebedarf hat.
Ich habe gerade angefangen, aus dem Nachbarthread die entsprechenden Beiträge herauszuzitieren, bis mir auffiel- es sind zu viele Seiten

Deshalb beginne ich dieses Thema einfach hier nochmal.

Das "hassen" scheint unterschiedlich definiert zu werden.
Doch was ist mit diesem "hassen" gemeint, wenn Jesus selbst sagt, "wer seinen Vater und Mutter nicht hasst, kann nicht mein Jünger sein"?
Sollen wir unsere Eltern daher "verabscheuen"?
Und uns selbst?

Diese Frage kam ja in dem Zusammenhang auf.

Ich nahm mir also doch noch die Bibel mit Sprachschlüssel heraus und sah mir den Vers aus Lukas 14, 26 genauer an:

26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und die Mutter und die Frau und die Kinder und die Brüder und die Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein;

Der Sprachschlüssen hierzu verrät mir:
"Miseo, von Misos": mit Hass verfolgen, verabscheuen, oder weniger lieben.

Drei Bedeutungen für dieses eine Wort also. (Frage an cipher- ist das hebräisch, und du hattest den griechischen Wortlaut genannt..?)

Dann sehe ich weiter. Es gibt Verweise. Hier finde ich von anderen Autoren das Gespräch in anderen Worten wiedergegeben:

Matthäus 10, 37: Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig;

Hm, hier sehe ich, was damit gemeint ist. Was dieser "Hass" bedeutet.

Es ist in meinen Augen kein "sich selbst verabscheuen".
Es ist wieder die Frage nach der Priorität.

- Das Argument, dass Jesus nicht auf der einen Seite erwartet, dass wir Vater und Mutter ehren, auf der anderen Seite aber auch verabscheuen sollen, wurde ja im Nachbarthread schon genannt.
- Auch, dass wir den Nächsten so lieben sollen, wie uns selbst. Würden wir uns verabscheuen- was würde das dann für den armen Nächsten bedeuten..?
- Ich denke außerdem, dass wir Geschöpfe Gottes sind. Sollen wir Gottes Schöpfung verabscheuen...?

Das sind meine Gedanken dazu. Gerne lasse ich mich eines besseren belehren, denn schließlich geht es hier ja nicht darum, die eigene Meinung zu untermauern, sondern um die Findung der Wahrheit anhand der Bibel

Lg Cleo



Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Hassen

von Merciful am 10.08.2014 14:49

Cleopatra schrieb: Der Sprachschlüssen hierzu verrät mir: "Miseo, von Misos": mit Hass verfolgen, verabscheuen, oder weniger lieben.

Misos (ein griechischer Begriff, hier mit lateinischen Buchstaben wiedergegeben) ist ein Substantiv mit der Bedeutung 'Hass', 'Verabscheuung'.

Miseo ist die Verbform in der 1. Person Singular, Präsens, Aktiv, Indikativ, also 'ich hasse', 'ich verabscheue'.

In Lukas 14 steht diese Verbform in der 3. Person Singular, wobei noch eine Verneinung vorgesetzt ist, also 'nicht hasst', 'nicht verabscheut'.

Wer also Vater und Mutter etc. 'nicht hasst', kann Jesu Jünger nicht sein.

In der Tat geht es hier um die Frage, von welcher Gemeinschaft her ich mein Denken, Wollen und Tun empfange, wodurch ich mich letztlich bestimmen lasse, welche Interessen letztlich für mein Tun und Lassen den Ausschlag geben.

Im Kern geht es meines Erachtens um die Vorordnung der Gottesliebe vor die Nächstenliebe. Weil Gott uns liebt und weil wir Gott lieben, darum lieben wir auch einander.

Wo dieser Zusammenhang nicht beachtet wird, kann die menschliche Liebe abgleiten, so dass sie ihren Grund und ihr Ziel nicht mehr in Gott besitzt.

Ein Beispiel:

Es ist ein Unterschied, ob ein Mann und seine Frau ihr gemeinsames Leben bewusst von Gott her leben, nach seinen Geboten fragen, sich gemeinsam für die Gemeinde Gottes einsetzen, oder ob sie ihre Liebe zueinander von Gott entfernen, sodass bald ihre eigenen Wünsche und Ziele ihr gemeinsames Tun - in erster Linie - bestimmen.

Merciful

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solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Hassen

von solana am 10.08.2014 15:12

Hallo Cleo (und die anderen natürlich auch)
Ich denke, die grundsätzliche Frage, um die es Pal hier geht, ist eigentlich die Frage nach dem "Abtöten des Fleisches".


Und da verstehe ich ihn so, dass seiner Ansicht nach ein "Hass" auf das "Fleisch" die Voraussetzung dafür ist, damit das "Abtöten" gelingt. Fleisch, das nicht abgrundtief gehasst wird, ist so mächtig, dass es sich immer wieder die "Herrschaft" zurückerobert.

Ich sehe das ein wenig anders.

"Hass" beinhaltet für meine Begriffe eine zu stark "aktive Komponente". Und das wird - meiner Ansicht nach - unserer "Rolle" im Kampf gegen das Fleisch nicht gerecht.
Ich sehe das "Abtöten" eher als ein "Loslassen und Ablegen" - so wie es in Kol 3 auch synonym ausgedrückt wird:

Kol 3, 5 So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, ...8 Nun aber legt alles ab von euch: ...denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen 10 und den neuen angezogen, der erneuert wird....

Hier wird auch eine Begründung dafür gegeben: Denn ihr habt ja bereits ausgezogen und habt bereits angezogen!

Nicht wir selbst sind es, die den Kampf gegen das "Böse in unseren Gliedern" kämpfen und gewinnen müssen, wir müssen uns nicht "zugrunde hassen".
Der Kampf ist gewonnen und der Sieg steht uns zur Verfügung, wir müssen ihn nur ergreifen - indem wir den "neuen Menschen anziehen" und den alten Menschen "loslassen", "nicht mehr haben wollen" wie ein altes Kleid, daswir gegen das neue Festtagsgewand eintauschen.

Wie kommt aber nun das "Töten/Absterben" zustande?
Das wird im Römerbrief sehr schön erklärt:

Röm 8,13 Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Fleisches tötet, so werdet ihr leben.

"Durch den Geist" - bedeutet das "mit Hass = aktive Hassgefühle, Abscheu usw"?

Gal 5, 19 Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen,21 Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben. 22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht.

Wenn ich nun solchen "Hass" irgendwo einordnen sollte, passt er für mich nicht in die Liste der "Früchte des Geistes".

Sollen wir aber durch den Geist die Werke des Fleisches abtöten (und nicht im unserem eigenen Kampf), dann verstehe ich das so, dass wir dem Geist mit seinen Früchten in uns Raum und Herrschaft geben - so dass das Fleisch keine Chance mehr hat. Ihm wird quasi der Nährboden entzogen und es "stirbt ab, mach platz für Liebe, Freude, Friede usw, die unter der Herrschaft des Geistes aufblühen:

Röm 8, 14 Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.....16 Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
9 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt.

Wir können nur durch eines "getrieben"/"beherrscht" werden: entweder Geist oder Fleisch.

Und wenn uns der Geist nicht beherrscht, haben wir gegen das Fleisch sowieso keine Chance - auch mit noch so viel Hass und Kampf nicht.

Beherrscht uns aber der Geist, dann hat das Fleisch keine Chance - und wir dürfen den "Früchten des Geistes" in uns Raum geben, Friede, Freude, Liebe usw unser Gefühlsleben bestimmen lassen, müssen nicht "Hassgefühle" in uns "kultivieren".
Das ist jedenfalls meine Sicht der Dinge.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Hassen

von Henoch am 10.08.2014 15:57

Hallo Ihr lieben,

ich will das mal von einer anderen Seite beleuchten. Wie kann es gemeint sein, das hassen an den genannten Bibelstellen, wenn wir andere Textstellen über das Wachsen im Geist mitbetrachten, der ja Hass gar nicht als Frucht vorsieht.
Da fällt mir der Galaterbrief ein:
Galater 3
2 Das allein will ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist empfangen durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben?

3 Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr's denn nun im Fleisch vollenden?
4 Habt ihr denn so vieles vergeblich erfahren? Wenn es denn vergeblich war!
5 Der euch nun den Geist darreicht und tut solche Taten unter euch, tut er's durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben?

Wir werden also nicht deshalb verwandelt, weil wir etwas tun (zum Beispile etwas hassen, verabscheuen), sondern weil uns Gottes Geist aus reiner Gnade verändert. Ich muss also nicht hassen oder verabscheuen, sondern nur weniger lieben. Gottes Anliegen muss ich wichtiger nehmen, damit ich lieben kann. Und dann ist doch für Hass gar kein Platz.

Wir alle kennen doch solche Situationen. Jemand kränkt uns. Nun können wir verschieden reagieren.
Wir hassen den "Kränker"...und unser Herz ist voller Unfrieden,
wir hassen uns (z.B. weil die Gedanken übel schimpfen) und des Herz ist voller Unfrieden,
wir tun was Gott sagt: Wir segnen ihn in Gedanken und beten für ihn (geben also dem hl. Geist Raum) und was geschieht. Wir haben Frieden im Herzen.

Niemals befiehlt uns der Herr "hasse", wen auch immer, sondern "liebe"... "hassen" als geistliches Ziel widerspricht dem Rest der Bibel, es muss bedeuten, weniger lieben.

Wenn wir aber den Herrn nicht mehr lieben, als das Fleisch oder den Nächsten, dann laufen wir in Gefahr, im Fleisch zu handeln und dann hassen wir.
Der hl. Geist hasst nicht in fleischlicher Weise. Er nimmt uns so an, wie wir sind und verändert uns aus reiner Gnade. 

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.08.2014 16:09.

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Hassen

von Pal am 10.08.2014 18:15

Henoch: Der hl. Geist hasst nicht in fleischlicher Weise.

Ja, liebe Henoch, hier triffst du etwas wichtiges!

Gott ist Liebe!
Also wird Gott niemals hassen, weil Haß und Liebe einander entgegen sind. Genauso wie ein guter Gott niemals böse sein kann oder Licht niemals finster.

Doch stimmt diese Logik nicht, wenn man folgendes beachtet:
Wir müssen erkennen das es in der Bibel eine Art von "HASS" gibt, der rein, lauter und 100% gut ist.

Das ist nicht der menschliche Haß, wenn zB mir der Gaul durchgeht und ich mich aufrege... NEIN, NEIN!
Das ist eine kontrollierte, wohlüberlegte Abneigung bis in Mark und Bein.
Nämlich die Verabscheuung des Übels!

Damit ihr mich versteht, zitiere ich euch ein paar Verse über Gottes Haß:

Jes 61:8 Denn ich, der HERR, liebe das Recht und hasse frevelhaften Raub
Amo 6:8 Gott, der HERR, hat geschworen: So wahr ich lebe, spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, ich verabscheue Jakobs Stolz und hasse seine Paläste; darum gebe ich die Stadt...
Sac 8:17 und keiner denke etwas Arges in seinem Herzen wider seinen Bruder; liebet auch nicht falsche Eide! Denn solches alles hasse ich, spricht der HERR.
Mal 2:16 Denn ich hasse die Ehescheidung, spricht der HERR, der Gott Israels, und daß man sein Kleid mit Frevel zudeckt, spricht der HERR der Heerscharen; darum hütet euch in eurem Geist und seid nicht treulos!
Off 2:6 Aber das hast du, daß du die Werke der Nikolaiten hassest, welche auch ich hasse.
Off 2:15 So hast auch du solche, die an der Lehre der Nikolaiten festhalten, was ich hasse. das ist NT!

Antworten

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Hassen

von Henoch am 10.08.2014 19:28

Hallo Pal,
ich denke, dass Jesus da eine wichtige Wertigkeit aufgestellt hat. Eine klare Aussage für die Prioritäten im Leben eines Christen.

Nur, wie liebt ein Mensch? Doch nicht, indem er Übel hasst.
Sollen wir nicht lieben, wie Jesus uns geliebt hat? Und was tat er? Er schaffte die Sünde so weit weg von uns, wie der Osten vom Westen entfernt ist, er will ihr nicht mehr gedenken, hat sie in die Tiefen der Meere versenkt.
 
Lieben wir nicht, weil Jesus uns geliebt hat und wie liebt er uns? Er schafft das weg, was uns von Gott trennt, die Sünde.
Wir denken oft, ja wir sind geliebt, aber trotzdem bleibt Unbehagen. Warum? Weil wir nicht fassen können, dass wir in Christus auch vollkommen angenommen sind. Und so sollen wir lieben. Wir dürfen uns und den Anderen mit seiner Schwachheit annehmen.

Wenn wir nun so lieben wollen, dass wir hassen, was wir falsch machen, dann ergibt sich doch nicht Freiheit und Zuneigung, sondern Selbstkasteiung und gesetzliches Denken. Und wir lieben auch nicht so, wie Jesus uns liebt, weil wir autometisch auch den Nächsten so "einstufen".

Natürlich sollen wir nicht vergessen, dass uns alles gegeben ist, um Sünde zu überwinden, aber die Bibel sagt auch wie das aussieht: Der Herr schenkt uns das rechte Wollen und Vollbringen. Also nicht Selbsthass oder Hass gegen Sünde hilft uns aus dem Dilemma, sondern der Glaube an den Sohn Gottes, der uns weit überwinden lässt.

Phil 2
12 Also, meine Lieben, - wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit - schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern.

13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.

Man beachte die Begründung, denn Gott ist es (!) und nicht wir durch z.B. aktives und gepflegtes Hassen der Sünde. Wir hassen die Sünde durch den Geist, ja, aber immer auch im Vertrauen, dass die Lösung schon gegeben ist durch die Gnade, die natürlich unser Innerstes verändern wird und uns zum Herrn hinwachsen lässt.
Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.08.2014 19:30.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Hassen

von Merciful am 10.08.2014 19:32

Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.

(Evangelium nach Matthäus 6, 33; Luther 1984)

Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.

(Brief des Paulus an die Kolosser 3, 1.2; Luther 1984)

Habe nochmal nachgedacht über die Aussage Jesu in Lukas 14, 26. Ich denke, er meint nicht nur das, was böse und widerwärtig ist; nicht nur dies gilt es zu hassen. Sondern das Wort Jesu trifft im Grunde all das, was menschlich ist und auf Erden ist. Spricht er doch auch von der Notwendigkeit, Vater und Mutter zu hassen.

An anderer Stelle sagt er, dass allein der in das Reich Gottes gelangen könne, der aus Wasser und Geist geboren sei. Und Paulus schreibt an die Korinther, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können.

Nun gilt es freilich fein zu unterscheiden. Es ist ja nicht so, dass Gott die Bedürfnisse und Leiden der Menschen nicht ernst nähme. Ich denke, er freut sich darüber, wenn ein Mensch Gutes tut, wenn er sich z.B. Zeit nimmt für einen Krankenbesuch oder wenn er einem anderen Menschen, der Mangel leidet, etwas von seinem Überfluss abgibt.

Die irdischen Angelegenheiten werden in dieser Hinsicht nicht geringgeschätzt. In einer anderen Hinsicht aber gilt es Prioritäten zu setzen. So gilt es, die Fülle des eigenen Lebens nicht in erster Linie in irdischen Gütern zu suchen, sondern durch den Glauben und die Gemeinschaft mit Gott reich zu sein, reich an Liebe und Frieden im Herzen.

So mag auch mancher Familienvater im Konflikt sein, wenn es bzgl der Gestaltung des Familienlebens darum geht, Prioritäten zu setzen. Er selbst, seine Frau, seine Kinder mögen mancherlei Wünsche und Ziele haben. Diese aber in Weisheit und Liebe dem Willen Gottes unterzuordnen, ohne die Glieder der Familie zu bevormunden und ohne deren Freiheit in Christus zu beschneiden, dazu mahnt, denke ich, das Wort Jesu.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.08.2014 10:21.

StefanS

64, Männlich

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Beiträge: 435

Re: Hassen

von StefanS am 10.08.2014 19:51

Nein, wir sollen uns sicher nicht selbst (oder Vater und Mutter) hassen.
Das ist ja selbst Pal mit seiner blumigen Ausdrucksweise klar.

Wo kämen wir hin, wenn wir wieder wie die Flagellanten auf unseren eigenen Körper eindreschen würden.

Wir sind aufgefordert zu lieben.
Demzufolge handelt es sich um eine radikale Entschiedenheit für unser neues Leben in Christus und eine radikales Abwenden von unserem alten Leben im Fleisch.
Das ist aber längst geschehen!

Deshalb sind wir nicht nur von Gott geliebt, sondern wir dürfen uns auch uneingeschränkt selbst lieben!

Und wenn der alte Mensch sich meldet und wir sündigen?
Der ist mit Christus gekreuzigt.
Er wäre nur ein Problem, wenn wir uns selbst mit unseren Sünden herumschlagen müssten.

Ich finde an mir nichts "Hassenswertes".


So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

Antworten

jonas.sw

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  Engagiert

Beiträge: 491

Re: Hassen

von jonas.sw am 10.08.2014 19:55

Die Quelle der Liebe können wir nur bei Jesus finden. Es kommt auch der Liebe für den Nächsten zu Gute, wenn ich die Liebe zu Jesus Christus an die erste Stelle lege. Wenn ich die Liebe zu den Nächsten an die erste Stelle lege ohne Jesus Christus, dann bin ich irgendwann ausgelaugt.

Antworten

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Hassen

von Henoch am 10.08.2014 20:22

Hallo Jonas,
ja, Amen
Du schaffst es immer wieder in wenigen Worten Großes auszusprechen.
Henoch

Antworten
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