Hassen
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Re: Hassen
von Cleopatra am 12.08.2014 07:58Weißt du Pal,
ich denke, in diesem Thema denken wir doch ähnlich, nur benutzt du für mein Verständnis so extreme Worte.
Beispiel: Mir hat man als Kind beigebracht: "Wenn du sagst ich hasse dich, dann wünscht du ihm den Tod".
Und du benutzt dann das Wort "Hass", sogar "heiliger Hass". Und ich verbinde so aus meiner kindlichen Prägung dieses WOrt und bin empört, sowas aus der Bibel herauslesen zu sehen.
Verstehst du, was ich meine..?
Abgesehen nun von den Versen in der Bibel, in der eben das Wort "Hassen" übersetzt wurde von dem "geringer achten als" (was in meinen Augen eben nicht den Tod wünsche bedeutet) sehe ich einfach in der Bibel:
Gott soll an erster Stelle stehen.
So steht es im Zusammenhang.
Die Sünde sollen wir bekämpfen- den Sünder nicht.
Menschen werden uns hassen. "Die Welt" wird uns hassen.
So steht dieses Wort hassen im Zusammenhang.
Und das ist nunmal für mich weder geistig gut, noch angenehm.
"Hass" ist eben eine extreme Emotion.
Und hassen kann ich keinen Menschen.
Die Verse, die du aus 2. Samuel zitiert hast, besagen nicht die Bestätigung für einen Hass.
In Vers 1 sehen wir: "1 Und David redete zu dem HERRN die Worte dieses Liedes an dem Tag, als der HERR ihn aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls gerettet hatte."
Im Laufe des Abschnittes sehen wir immer wieder (auch in dem Vers, den du beim Zitieren ausgelassen hast), dass Gott derjenige war, der David geholfen hatte. Der ihm die Kraft gab.
In diesen Versen lobt David Gott für seine Hilfe. In diesen Versen geht es nicht um die Bestätigung von Hass, auch nicht von "heiligem, geistigen Hass".
Die Zeit des alten Testamentes war wie wir ja alle wissen, voller Kriege. Auch Mord gab es damals. Aber die sind ja für uns kein Beispiel für unser heutiges Leben, oder...?
Wir müssen kein Land mehr erobern. Wir sollen dem Frieden nachjagen
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Hassen
von Pal am 12.08.2014 08:59Liebe Cleo, ja ich verstehe dich sehr gut! -
Die Begrifflichkeiten sind von uns Menschen dermaßen "eingefasst", das wir uns kaum davon zu lösen vermögen.
Hier einmal eine Frage, um dir zu versuchen meine Logik zu erklären,
wenn du in der Bibel liest:
Off 14:9-11 Und ein anderer, dritter Engel folgte ihnen und sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und ein Malzeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand, so wird auch er trinken von dem Weine des Grimmes Gottes, der unvermischt in dem Kelche seines Zornes bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamme.
Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt.
Wie stellst du dir das vor?
Jesus Christus ist doch das "Lamm". ER wird die Höllenqual vom Himmel aus betrachten.
ER ist die "Ausgeburt göttliche Liebe". ER hat seinen letzten Blutstropfen für alle diejenigen, die ihn liebhaben wollten.
Doch nun?
Mit welchem inneren Gefühl wird ER wohl dieses Schreckensszenarium betrachten?
Wird ER dann noch Mitleid empfinden?
Wird es IHM dann noch weh tun?
Wird dann SEINE so unendliche Liebe zu den Höllenbewohnern ausgehen?
Ich denke NEIN!
Ich denke mir so etwas wie ein Gefühl des absolut gerechtfertigten Zorns, der da sagt: Off 16:7 Und ich hörte vom Altar her sagen: Ja, Herr, allmächtiger Gott, wahrhaft und gerecht sind deine Gerichte! - Es ist sehr gut so! So, und nicht anders, muß es sein!
Oder hier: Off 16:6 Denn das Blut der Heiligen und Propheten haben sie vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben; sie verdienen es!
Und so scheint mir ein berechtigter, göttlicher, heiliger Haß für alle Hölleninsassen vorhanden zu sein. (Übrigens ohne einen Funken von "böse" - sondern eben nur ausschließlich, absolut "gut"!!!!)
Verstehst du?
Wenn nun argumentiert wird: "Ein Gott der Liebe darf nicht hassen, weil Haß immer etwas völlig böses ist," ... dann denke ich mir, hat der Argumentierer gar nicht verstanden, das Gottes Haß absolut gut, gerecht und deshalb auch "in der Liebe" vorhanden ist!
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Hassen
von cipher am 12.08.2014 10:04Wenn mir auch das Thema in diesen Konstellation eigentlich zuwider ist, möchte ich mir hier einmal zu Wort melden.
Das Gott Menschen hasst, konnte ich nicht lesen. Aber da kann es ja sein, dass ich etwas übersehen habe. Wenn jemand etwas derartiges findet - dass ausgedrückt wird, dass Gott einen oder bestimmte Menschen hasst, dann wäre es gut, die Stelle zu nennen.
Doch dass Gott, der selbst für uns Menschen gelitten hat, mit "gutem Hass" im Herzen zusieht, wie die unbußfertigen Sünder höllischen Qualen ausgeliefert sind - das glaube ich in tausend kalten Wintern nicht!
Es gibt keinen "guten Hass" - das ist ein vollkommener Widerspruch in sich. Hass entsteht nicht "von jetzt auf sofort". Hass entsteht aus immer wiederkehrenden, fortwährenden Verletzungen. Hass braucht Zeit, um zu entstehen! Das Gefühl des Hassenden ist das des Ausgeliefertseins, der Wehrlosigkeit und der Hilflosigkeit. Gott - ausgeliefert? Gott - wehrlos? Gott - hilflos? Ganz sicher nicht!
Göttlicher Zorn? Ja! Gott kann gleichzeitig mich lieben und zornig auf mich sein. Zornig auf mich, WEIL er mich liebt und ich seinem Gebot zuwidergehandelt habe. Der Menschen Zorn beherrscht häufig den Menschen - Gott beherrscht seinen Zorn. Das ist der große Unterschied.
Aber das Gott Hass auf die empfinden sollte, die am Ende der Tage endgültig verloren gehen, das glaube ich gewiss nicht, denn das widerspricht der gesamten Bibel. Ich glaube vielmehr, dass Gott darüber tiefe Trauer empfinden wird.
Re: Hassen
von solana am 12.08.2014 10:13Pal, ich habe den Eindruck, hinter unserem "einander nicht Verstehen" steht eine unterschiedliche Auffassung des "Bösen".
Für dich scheint das etwas zu sein mit einer eigenständigen Existenz/Qualität.
Ich sehe das eher als "Abwesenheit des Guten in der Abwendung von Gott".
Und seine "Macht" hat es nicht "von sich aus", sondern dadurch, dass sich jemand "damit identifiziert", es für sich "erwählt" - so wie Adam und Eva bspw ihr eigenes Wissen über gut und böse ohne Gott haben wollten und sich so von ihm entfernt haben. Dadurch haben sie sich ihm "ausgeliefert", sind von ihrer "Erkenntnis" abhängig geworden, weil sie nicht mehr von Gott abhängig sein wollten.
So, wie es im Römerbrief heisst:
Röm 6,16 Wisst ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?
Nur bei Gott haben wir die Freiheit der Gotteskindschaft. Deshalb ist der Weg aus der Abhängigkeit der Sünde und des Todes ein Weg in die vollkommene Abhängigkeit von Gott - und der ist uns durch Jesus Christus frei gemacht worden; den können wir nur annehmen - dann hat das Böse keine Macht mehr über uns. Denn ER hat es besiegt, wir selbst können von uns es nicht niederkämpfen.
So verstehe ich auch diese Stelle:
Jak 1,13 Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand.
14 Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seinen eigenen Begierden gereizt und gelockt.
15 Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.
16 Irrt euch nicht, meine lieben Brüder.
17 Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.
18 Er hat uns geboren nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir Erstlinge seiner Geschöpfe seien.
Das Böse erhält Macht über uns, indem wir unsere Begierden auf etwas richten, das uns von Gott wegführt und uns "zum Sklaven dieser Begierden" machen, indem wir darin unsere "Erfüllung" suchen, nicht an der wahren Quelle des Lebens, die nur in Gott ist. "Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod."
Anstatt nun "den Durst der Seele" in sich zu hassen, zu bekämpfen, "abzutöten", sollte er doch auf Gott ausgerichtet werden, wo sie endlich Ruhe findet.
Dafür ist nicht der "Kampf und Hass" Voraussetzung, sondern die "Erkenntnis", wo der Durst wirklich gestillt werden kann, wonach die Seele sich wirklich verzehrt:
Ps 42,2 Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.
Und das Angebot annehmen, sich am "lebendigen Wasser" zu laben und sich so reichlich damit beschenken lassen, dass man selbst "Ströme lebendigen Wassers" weitergeben kann (Joh 7, 38).
(Eben wieder eine Sache der Perspektive, wie mir scheint ).
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Hassen
von MichaR am 12.08.2014 10:47hmmm... also ich könnte beides unterschreiben^^.(außer das ich Gott eher keinen Hass zutraue, jedenfalls nicht so wie er bei uns besetzt ist)
Beides ist völlig richtig mE. Wobei Gottes Zorn ja vorhanden sein kann, Hass aber, wie wir das im Fleisch kennen wohl eher nicht.
Aber die Meinungsunterschiede sind, wie Cipher schon richtig erkannt hat, wohl in der Wortbelegung, eben so wie wir das erlebt und belegt haben, das Wort.
Das von Gott nichts böses oder schlechtes kommen kann, dürfte allgemein bekannt und anerkannt sein.
Wenn es Zeilen gäbe, die das anders ausdrücken, müssen wir halt (mal wieder, oder?) nochmal nachforschen was wirklich gemeint ist.
Das Problem hierbei ist, das uns etwa über die Himmlischen Örter (dort ist mE. auch die "Hölle") (bisher) nicht viel offenbart ist.
Das Problem ist sofort klar: Man (Der natürliche Mensch, der von natürlichem Denken geprägt ist) denkt sofort, das das nicht sein kann, das die Hölle im Himmel ist, da im Himmel nur das Gute ist. Doch was ist gut? ist gerechte Strafe gut? Ist heiliger Zorn gut? Ist das wegsperren des Bösen gut? Das Absondern? das Heiligen?
Ist es gut gewesen das Der HERR den Satan erschuf? (Hat er nicht "selbst den Schmied erschaffen, der das Kohlefeuer anbläst"?) (!)
"Die himmlischen Örter" oder "die Himmel" sind eben Örter, indenen sich Geisteswesen befinden, auch wir werden dort sein, auch wir werden - wenn man so will - Geistes-wesen werden.
Vieles verstehen wir nicht recht, weil wir schlicht zum einen "negativ- geimpft" sind, und
zum anderen vieles uns eben nicht gesagt ist.
Da es einen Feuersee geben wird, das wissen wir ja, und dort das Zähneknirschen sein wird, ist dem halt so. Und es wird Gerecht sein. Absolut gerecht. Auch wenn wir es hier im JEtzt noch nicht verstehen können.
In dicken Großbuchstaben steht aber darüber das es GERECHT ist und sein wird! Gott kann ja gar nicht anders. Darum musste der Herr Jesus ja auch 3 Stunden lang für uns SÜHNEN und qualvoll leiden. Erst dann wurde die Gerechtigkeit erfüllt vor dem Vater! Das musste schon tief gesühnt werden, weniger war scheinbar nicht möglich. (Was muss der Vater da vllt. geweint haben in der Zeit???`)
dennoch... :"...gefielt es ihm ihn zu zerschlagen...." [Jesaja] Da könnte man nun rauslesen, das er Freude bei hatte: Sicher nicht!! aber es war "Recht" in seinen Augen das tun zu müssen, damit ein für alle mal Ruhe ist betreffend der Sünde. ("Ein ein für alle mal geschehenes Opfer") [Hebräer]
Das ist es ja, was in den Threads immer wieder anklingt: "Das Wasserbad des Wortes" sollte uns reinigen, immer mehr mit der Zeit - und wir sollten und damit beeilen das das Wort tun zu lassen - Wir denken noch allzu menschlich! Allzu natürlich, allzu üblich, diesen alten Menschen sollten wir jedoch schnellstens ausziehen (und Christus anziehen).
Das Wort reinigt uns schon, und manchmal müssen wir bei nem Thema eben "tiefer graben" um zu Ergründen!
Vieles ist eben nicht so, wie wir meinen oder es gerne hätten! = das ist schlecht! (der natürliche Mensch nimmt nicht an was Gottes ist!)
Das Wort entscheidet, nicht was wir meinen, was Gut und Böse ist. Auch hier müssen wir uns reinigen lassen!
liebe Grüße
Micha
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Hassen
von MichaR am 12.08.2014 11:17ich kann nur noch mal etwa von Poola zitieren:
.....
2Groß ist der HERR und hoch zu rühmen
in der Stadt unsres Gottes, auf seinem heiligen Berge.
3Schön ragt empor der Berg Zion,
daran sich freut die ganze Welt,
der Gottesberg fern im Norden,
die Stadt des großen Königs.
4Gott ist in ihren Palästen,
er ist bekannt als Schutz.
5Denn siehe, Könige waren versammelt
und miteinander herangezogen.
6Sie haben sich verwundert, als sie solches sahen;
sie haben sich entsetzt und sind davongestürzt.
7Zittern hat sie da erfasst,
Angst wie eine Gebärende.
8Du zerbrichst die großen Schiffe
durch den Sturm vom Osten.
9Wie wir es gehört haben, so sehen wir es
an der Stadt des HERRN Zebaoth,
an der Stadt unsres Gottes:
Gott erhält sie ewiglich. SELA.
10Gott, wir gedenken deiner Güte
in deinem Tempel.
11Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm
bis an der Welt Enden.
Deine Rechte ist voll Gerechtigkeit.
12Dessen freue sich der Berg Zion,
und die Töchter Juda seien fröhlich,
weil du recht richtest.
....
derzeit ist es nicht an uns alles verstehen zu können, sondern ihm in allen Dingen den Dank und das Lob zu bringen. Das ist das mindeste, was wir tun können!
shalom! ihr Lieben!
Re: Hassen
von Pal am 12.08.2014 11:17Ja, lieber Micha, ich stimme mit dir überein!
Gerecht ist gut und wenn die unaufhörliche Strafe, mitsamt einem 2.Tod, gerecht ist, dann ist sie auch gut! Und wird deshalb auch von dem Gott der absoluten Liebe durchgeführt.
Nun, Menschen werden ausdrücklich von Gott gehaßt:
Hier das Zitat.
Mal 1:3 Ist nicht Esau Jakobs Bruder? spricht der HERR. Dennoch habe ich Jakob geliebt, Esau aber habe ich gehaßt.... (auch Röm9,13)
Ich behaupte sogar das nicht eine Person in die Hölle kommt, wenn sie sich nicht vor Gott "verhaßt" gemacht hat. Jedem Höllenbewohner wird dann so etwas gelten wie die folgende Aussage:
Psa 95:10 Vierzig Jahre hatte ich (GOTT!) Ekel an dem Geschlecht....
Nun kann ich mir keinesfalls vorstellen, das Gott also voller Traurigkeit und Mitleid in die Hölle blickt und dann vielleicht SEINE Augen Tränen vergießen, für die armen, unzähligen Scharen, die dort für alle Zeit gequält werden.
Könnte das sein? -
Ich denke: NIEMALS!
Sondern der Schöpfer jubiliert über seine eigenen, gerechten Gerichte! Jesus erfreut sich in allem Wirken des VATERS und alle Himmelsbewohner geben IHM dafür die Ehre.
mM
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Hassen - eine Wort-für-Wort-Studie von ἔμίοῃοa ...
von MichaR am 12.08.2014 11:53Also ich hab jetzt mal etwas "tiefer gegraben" = das Wort >Hassen< / >habe ich gehasst<
1.) habe ich die Stelle in der rev. Elberfelder rausgesucht
2.) dann habe ich die Wort-für-Wort-Betrachtung in der Interlinear Übersetzung Gr.-Dt. vorgenommen
3.) Dann habe ich die Nestle Auland Grichisch hergenommen und bin auf folgendes gestoßen:
εμίοηοa wird dort übersetzt, bzw. erstmal in Alt-Grichisch geschrieben, bzw. in diesem Kinet-Grichisch (Was etwa Mittelgrichisch sein drüfte) (ich bin ja nun kein Gelehrter!)
Das Wort "gehasst" --> = bedeutet aber μiow - also scheint das nicht gemeint zu sein.
4.) http://www.worterbuch-deutsch.com/worterbuch-griechisch-deutsch.html <-- hier und ähnliche Seiten versuche ich dann zu übersetzen. Das Wort will aber noch nicht erscheinen.
5.) Ergebnis: Es steht also dort erstmal gar nicht "gehasst" ,also "μισ|ώ", sondern eben εμίοηοa (!)
nun muss ich aber grad noch dringend was anderes tun, sonst würde ich das noch weitersuchen, was das Wort genau bedeutet.
Gern kann sich da wer vordrängeln und nach dem Wort suchen!
Ich guck gern später noch mal weiter.
Jetzt bet ich erstmal das der HERR Erkenntnis gib
lg
micha
Es gibt übrigens für die (fragwürdige) "Kunst" des Rechthabens sogar ein Fremdwort = Rabulistik -
wobei ich damit nicht sagen will, das es jemandem nur darum geht Recht zu haben. Doch sollten WIR uns davor scheuen, das eher "verachten" /zurückstellen /Beiseitestellen (?) [ob das das eigendliche Wort ist?]
gern will ich später nochmal gucken ob ich mehr finde, ok?
Edit:
so ihr Lieben, nach dem Stress heute, hab ich mir noch mal etwas "Liebe genommen" und nochmal geschaut: das Wort schreibt sich noch ein wenig anders als oben abgelichtet. Ich lass es aber mal stehen, damit man sieht wie schnell was anderes bei rauskommt, wenn man nicht exkat und ganau ist (Ist das nicht auch Liebe?)
richtiger müsste es heissen: ἔμίοῃοa - wobei dieses lange n links nicht unterpunktet ist, doch es gibt schlicht keinen anderen Buchstaben, den ich im grichischen Wörterbuch online finde. (Deshalb kaufe ich mir klar keines als Buchform)
O.G. revidierte Schreibweise wird jedoch im Übersetzerprogramm leider nicht gefunden. Es muss aber etwas anderes heissen, als HASS, denn sonst stünde in den Bibeln μισ|ώ -was auch wieder nicht korrekt geschrieben ist, das W hat ein Apostroph darüber, aber da reicht meine "Liebe" heut nimmer das nochmal auszutauschen, sorry. Bin einfach alle heute.
Vllt. geh ich morgen nochmal drüber, wobei der Thread dann ggf. schon ein paar Seiten weiter ist, und es eh keiner mehr liest, oder?
Vllt. ist ja einer da der echte Grichischkenntnisse hat und kann das mal aufklären, wir Leihen tun uns da schwer.
(Wie man sieht kann da schon mal ein Tag draufgehen um ein, zwei, drei Wörter richtig zu erkennen, zu finden, zu untersuchen und einzuordnen. Wer Grichischkenntnisse hat, macht schnipp und die Antwort ist - hoffentlich - da!)
shalom erstmal!
Micha
Edit:2
Das Altgriechisch-Wörterbuch findest du übrigens hier: altgriechisch-Wörterbuch und hier: "habe ich gehasst" von der deutschen Seite her: http://de.pons.com/übersetzung?q=hatte+ich+gehasst&l=deel&in=de&lf=de - aber das passt auch nicht mit dem Wort das oben in Grichisch steht in der Autland Ausgabe oder Interlinearüberstetzung (die identisch sind)
Und Pal, ja ich denke auch nicht das er da rumsitzen wird und sich die Augen aus dem Kopf heult, denke das denkt keiner hier!
Was aber sollen wir hierzu sagen? Etwa das Gott ungerecht ist, das sei ferne, wen er beruft, den beruft er, wen er verwirft, den verwirft er.....
Edit3: habe das Wort "gehasst" nun grichisch richtig geschrieben und doch noch verbessert!
hoffe es hilft wem weiter?
noch schöner wäre es wenn hier wer Griechsich kann !?
Edit4: falls einer dies Liest der Grichisch kann, bzw. altgriechisch, bzw. noch besser diese Kinet-Grichisch, der möge mir nachsehen wenn ich ἔμίοῃοa falsch geschrieben habe: es gibt dieses E mit vielen verschiedenen Apostrophen oder wie das nu heist, - ich habe das genommen, das der Schreibweise in der Interliniar-Ü. am nähesten kommt, denn das gab es im Lexikon gar nicht.
Re: Hassen
von solana am 12.08.2014 12:04Hallo Pal
Ich kann und mag mir nicht vorstellen, was Gott fühlt und empfindet - weil meine ganze Vorstellungskraft niemals auch nur annähernd dafür tauglich sein könnte, das gäbe nur ein "menschlich verkleinertes Zerrbild" und das möchte ich nicht.
Aber die Gerechtigkeit finde ich auch ein wichtiges Theme.
Gerecht ist:
Gal 6,7 Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.
8 Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.
Wer sich von Gott beschenken lässt, erfährt Gnade statt Gerechtigkeit und bekommt nicht das, was er "verdient", sondern Gottes Neuschöpfung als Geschenk.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Hassen
von Merciful am 12.08.2014 13:32Habe mir folgende kleine Geschichte überlegt, die ganz gut, denke ich, zeigt, was gemeint ist, wenn ein Jünger Jesu etwa seinen Vater hassen soll.
Kurt saß nachdenklich, enttäuscht da. Eigentlich hätte er zufrieden und dankbar sein können. Vor kurzem hatte er seinen 65. Geburtstag gefeiert. Rund 50 Jahre lang hatte er im elterlichen Betrieb zunächst gearbeitet und diesen später selbst geleitet. Vom Vater hatte er das Geschäft übernommen, wie auch dieser den Betrieb, einen Handwerksbetrieb, von seinem Vater übernommen und weitergeführt hatte.
So bestand mittlerweile eine recht lange Tradition. Und es war so gut wie eine Pflicht geworden, ein ungeschriebenes Gesetz sozusagen, das elterliche Unternehmen fortzusetzen, war es doch der Stolz der Familie. Mehreren Generationen hatte der Betrieb den Unterhalt beschert und man hatte sich einen Namen gemacht, der in allen Ortschaften umher ein Begriff geworden war.
Auch Kurt hatte einen Sohn, einen einzigen und geliebten Sohn. Den hatte ihm seine Frau geboren, als er schon nicht mehr gewagt hatte zu glauben, er werde doch noch einen Nachkommen haben. Micha war schon als Kind häufig mit dem Vater zu dessen Kunden gefahren, hatte ihm Werkzeuge angereicht und zugesehen, wie der Vater mit geschickter Hand seiner Arbeit nachging und allerlei schöne Sachen herstellte oder andere schöne Sachen reparierte.
Nichts wünschte sich Micha so sehr und kaum konnte er es abwarten, groß und stark zu werden wie Vater und im elterlichen Betrieb mitzuarbeiten, ja, diesen zu übernehmen, die Tradition fortzuführen. Manche Ideen werde er einbringen, das würde er, das hatte er sich fest vorgenommen.
Doch sollte es anders kommen. Als Micha 15 Jahre alt war, besuchte er regelmäßig den Teenkreis einer christlichen Gemeinde, zu dem er von einem Freund eingeladen worden war. Dort hörte er die Geschichten der Bibel von David und Daniel. Der Teenkreisleiter erzählte von Jesus und von der Notwendigkeit, die Sünden zu bekennen. Man sang fröhliche Lieder, die von der Liebe Gottes erzählten. Und man hatte viel Spaß miteinander, wenn einige lustige Dinge erzählten. Micha ging gern in den Teenkreis und später dann wurde er auch Mitglied der Gemeinde.
Kurt hatte zeitlebens eher einen Bogen um die Kirche gemacht. Er ließ Kirche Kirche sein und meinte, er brauche sie nicht. Der Betrieb war ihm genug. Er tolerierte es, dass der Micha gern in die Gemeinde ging, selbst aber mochte er die Gottesdienste nicht besuchen.
Dann kam der 65. Geburtstag. Anlässlich des Festes und aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit, sagte der Vater zum Sohne, er wolle ihm nun die volle Verantwortung für den Betrieb übergeben. Es sei nun die Zeit gekommen, dass der Sohn das Werk der Väter fortsetze nach alter Tradition.
Der Sohn aber wurde ein wenig verlegen. Er wollte den Vater nicht verletzen, wusste er doch, was der Vater erwartete. Aber der Vater im Himmel hatte ihm einen anderen Weg gezeigt und eröffnet. Bisher hatte er nicht den Mut gefunden, es dem Vater mitzuteilen. Nun aber musste er es ihm sagen: 'Lieber Vater, ich werde eine theologische Hochschule besuchen und Pastor werden im vollzeitlichen Dienst. Gott hat mir gezeigt, dass er mich in den Gemeindedienst senden möchte.'
Da brach für den Vater eine Welt zusammen. Er vermochte es nicht zu akzeptieren und wollte es noch dem Sohne ausreden. Der Sohn aber konnte und wollte dem Drängen des Vaters nicht Folge leisten. 'Ich liebe dich, Vater, ich bin dir von Herzen dankbar für alles, was du mir für mein Leben gabst', sprach der Sohn. 'Aber meinen weiteren Weg muss ich so gehen, wie es mir der Vater im Himmel gezeigt hat.'
Merciful