Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

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DominikArth...
Gelöschter Benutzer

Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von DominikArthur21 am 02.04.2016 09:10

Guten Tag, kurz zu meiner Person. Ich bin 21 Jahre alt, und wurde Christlich Katholisch erzogen, bin männlich. Ich hinterfrage gerne Dinge, und glaube vieles nicht direkt ohne Belege, ich kritisiere auch gerne wenn andere Menschen Unwarheiten aussprechen wenn es belegbar ist dass sie unrecht haben. Leider passiert es oft dass es zu einem Bibelthema viele verschiedene Meinungen gibt, und ich selbst nicht mehr weiß was ich glauben soll.

Vorgeschichte
Jedenfalls bin ich getauft und gefirmt. Hatte immer Furcht vor Gott (im positiven Sinne), sprich ich habe mich darum bemüht die zehn Gebote einzuhalten und eben so nett zu sein wie es mir möglich ist nach weltlichen Ideal. Ich habe Jesus Christus als meinen Erretter angenommen, und danke ihm dafür, dass er sich für unsere Sünden geopfert hat. Jedoch gibt es ein großes Problem. Ich kann und will irgendwie nicht zu sehr nach seinem Maßstab leben / dienen. Ich hätte gerne Sex vor der Ehe, da es einfach mein Bedürfniss ist, bis jetzt kam es dazu zwar noch nicht, aber ich praktiziere recht oft Selbstbefriedigung.  Ich habe Angst davor mich Gott völlig hinzugeben da mein Alltag vollkommen durcheinander kommt und meine Pläne nicht mehr vereinbar sind. Allgemein sei gesagt, dass ich mich für Menschen einsetze wenn ich merke ihnen geschieht Unrecht. Ich helfe meinen Eltern wenn es nötig ist, bin immer freundlich, auch wenn jemand zornig ist und versuche das Leben nicht komplett nach meinen eigenen Interessen auszurichten. Ich würde niemals Ehebrechen, jemanden Ermorden, Vergewaltigen, Ausrauben oder sonstiges. Das ist einfach nicht vereinbar mit meinem Gewissen. Das mache ich nicht weil die Menschen sagen dass es schlecht ist, sondern weil ich selbst sehe dass dies nicht das ist was von uns Menschen erwartet wird, von daher blieb ich bis jetzt jeder Prügelei fern, und habe auch ab und zu mal selbst etwas ertragen müssen. Aber ich bin eben verdammt Faul, mein Leben lang, aber eigentlich nur wenn es um meine eigenen Interessen geht. Wenn jemand in Not ist, Hilfe braucht oder mich um Hilfe bittet, helfe ich immer sofort und gerne.

Meine Vergehen
Nun ist es aber so, dass Gott uns nicht in den Himmel aufnimmt nur weil wir gute Taten tun. Wir sollen unsere Sünden bekennen und Reue zeigen damit sie vergeben werden. Und hier ist das große Problem. Ich onaniere regelmäßig, habe oft unkeusche Gedanken, fahre gerne mal zu schnell mit dem Auto (Aber auch nur wenn ich weiß das sich niemanden gefährde), höre Rapmusik und spiele Computerspiele. Wie man sieht ein wundervoller Sündenkatalog bei dem jede einzelne Sünde zum Tod führen sollte. Ich weiß dass manche Dinge die ich tue, falsch sind. Ich gestehe mir ein dass ich unrecht tue, und beschönige die Sache nicht. Das heißt wenn ich etwas mache was im Gegensatz zu den zehn Geboten steht, dann erkenne ich das aufrichtig und sage nicht, Jesus hat für mich gebüßt, ist doch alles okay ich kann machen was ich will, sondern ich gebe zu dass ich etwas falsch mache.

Die Sicht der Dinge aus meiner Lage
Nun wäre ja alles super wenn ich meine Sünden ernsthaft bekennen würde und versuchen würde sie in Zukunft zu unterlassen. Aber es macht mir spaß Computerspiele zu spielen, mal etwas aufs Gas zu drücken etc. Wenn ich diese Dinge unteralasse, ist mein Leben furchtbar langweilig und unaufregend. Das gehört für mich bei einem erfüllten Leben einfach dazu, daher kann und will ich nicht darauf verzichten. Ich erkenne an, dass falls ich erettett sein sollte, jede Sünde die ich begehe und begangen habe durch Jesus am Kreuz gebüst würde, und ich eigentlich in seiner Schuld stehen sollte und dies unterlassen sollte um ihm Respekt zu zeigen. Aber es sind einfach Dinge die ich nicht loslassen möchte, die einfach sein müssen damit ich Lebensfreude verspüre. Ich erkenne vollkommen an dass es Gottes willen ist, dass wir uns an die Bibel und die Zehn Gebote halten sollen, ich versuche es auch so gut es eben geht. Aber manche Dinge machen das Leben für mich einfach reicher, auch wenn sie nicht gaanz abgesegnet sind von meinem Glauben. In anderen Worten hin und wieder sündige ich eben, wie es jeder Mensch tut. Aber es gibt gewisse Grundsätze welche ich habe, und warscheinlich beibehalten werde. Ich möchte KEINE Freundin / Frau und auch keine Affäre o.ä. Ich möchte gerne Single bleiben da ich einer Frau nicht sonderlich gerecht werde und sehr viel Freiraum brauche, das ist ausgeschlossen dass ich mal heiraten werde, ich bin leider kein beziehungstyp und kein richtiger Familienmensch. Alleine geht es mir gut, und ich möchte es eben nicht ändern.

Meine Angst
Da ich dem Wort Gottes aber glaube, gibt es etwas wofür ich mich fürchte. Dem Feuersee bzw. der Hölle. Ich möchte auf keinen Fall dorthin kommen nach meinem Leben auf der Erde. Ich weiß dass es ein schlimmer ort ist, und Christus nicht will dass wir Menschen dort hin gehen. Jedoch lebe ich mein Leben munter weiter und suche Ausreden wie ich dem entkommen kann, schließlich werde ich meine Gewohnheiten, welche nicht die tollsten sind weiterhin beibehalten. Nun die Frage. Da ihr die Hoffnungslosigkeit herauslesen könnt, stelle ich eine entscheidende Frage. Was ist falls ich bis zum Lebensende nicht den "richtigen Weg" einschlage und dann in den Feuersee geworfen werde? Ich würde Gott gerne so ehren wie er es von mir erwartet. Aber eben noch nicht JETZT. Wenn ich um die fünfzig Jahre alt bin, und mein Leben auf der Erde größtenteils gelebt habe, dann würde ich sicher zur Besinnung kommen, die Bibel durchlesen und versuchen vollkommen zu verstehen und auch die groben Sünden zu unterlassen.

Was wäre wenn?
Ich Christus dauernd um die Vergebung meiner Sünden bitten würde, und immer wieder aufs Neue die selbe Sünde begehe und keine Besserung kommt? Ich wieder sündige, die Sünde nicht bekenne da ich sie vergesse, nicht wusste dass es eine Sünde war oder eben nicht mehr um Vergebung bitte, da es immer wieder passiert und ich täglich nur noch am "um vergebung bitten wäre". Stellt euch vor, ich würde morgen nicht mehr aufwachen. Dann wäre ich vor dem Gericht und Gott würde mir ankreiden ich hätte die Sünden von gestern nicht bereut und komme somit in die Hölle. Nicht weil ich ein böser Mensch bin der gerne böse Dinge tut, sondern der eben immer mal wieder Blödsinn anstellt, weiß dass er falsches tut, aber die Verlockung wieder größer ist.

Schluss
Soll ich mich damit abfinden dass es meine Schuld ist, und mich gegen das "echte" Christliche Leben entschieden habe, und somit schon mal auf die Hölle vorbereiten kann? - Oder kann es noch einen Kompromiss zwischen Christlichem Leben und Sündhaftem Leben geben?

Edit: Falls sich manche fragen warum ich die Bibel nicht jetzt (ganz) lesen möchte (ich lese gerne mal Auszüge die mich interessieren). Ich bin sehr schnell von schuldgefühlen geplagt, von daher würde das momentan schlecht tun, und ich würde dauernd angst haben der Bibel nach falsch zu handeln, das würde mich innerlich zerfressen und ich würde erstmal gar nichts mehr tun können ohne in ewiger Angst zu leben, von daher würde ich mir die Bibel für später aufheben, wenn ich weiser werde und den Unpfug größtenteils abgelegt habe um Gott näher zu sein.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.04.2016 09:17.

Cleopatra
Administrator

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Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von Cleopatra am 02.04.2016 09:38

Hallo DominikArtur,

wow, deine Erzählung ist wirklich sehr ehrlich und offen.
Das finde ich sehr mutig von dir.

Ich finde es sehr gut, dass du offen und ehrlich bist vor dir.
Du weißt, dass einiges nicht richtig ist. Du weißt, dass du Gott dann enttäuscht.
Du weißt auch, dass diese Dinge dir sehr wichtig sind und du es nicht ändern möchtest.
Mir stellt sich dabei die Frage- was ist dir also wichtiger?
Du scheinst deine Prioritäten ja eben anders zu setzen.- Erst dein Vergnügen, dann Gott, ist das richtig?
Ich verurteile dich nicht, ich schreibe es nur in anderen Worten wieder, vielleicht hilft es dir ja.

Was mir aufgefallen ist: Du nennst Dinge Sünde, die garnicht so schlimm sind. Ich meine- wo steht denn, dass man nicht Computer spielen darf..?
Ich hatte gestern einen schönen Fernsehabend, ich habe DVD gesehen. Das ist auch keine Sünde.
Gott gönnt uns doch auch Spaß und ruhige Abende.
Wichtig ist das Maß, finde ich. Wichtig ist nicht, dass wir wie die Pharisäer damals nur auf mögliche Sünden sehen, sondern das Leben mit unserem Gott genießen.

Und ich denke, wenn wir das Leben mit Gott führen, dann werden sich auch unsere Prioritäten verändern.
Dann wollen wir Gott einen Gefallen tun. Dann wollen wir ihm zuliebe auf Dinge verzichten.

Die Angst vor der Hölle kann ich verstehen. Aber bitte auch hier- in den Feuersee kommen die, die nicht errettet sind.
Es gibt am Ende keine Waage, wo gute und schlechte Taten verglichen werden.
Es gibt das Buch des Lebens. Und es wird nachgesehen, ob du darin stehst und danach wird entschieden.

Lieber DominikArtur,
ich finde es sehr gut, dass du dich selbstreflektierst und versuchst, ein gutes gerechtes und bibeltreues Leben zu führen.
Aber bitte vergiss nicht, dass es nicht nur um Werke geht, sondern um deine Beziehung zu Gott. Und darum, ob du die Sündenvergebung angenommen hast. Und darum, ob du ihm dein Leben gegeben hast.
Lebst du mit Gott bewusst?
Ich denke, dass das eben sehr stark innerlich verändert.

Zu glauben, du würdest dich mit 50 Jahren ändern, ist nicht gut. Denn mit 50 Jahren wirst du nur andere Hobbys haben.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von Burgen am 02.04.2016 10:11

Hallo DominikArthur,

ja, du hast dir da unendlich viele Gedanken zu dem gemacht, was du alles gerne tun möchtest.

Nun ist es ja so, dass Jesus, der Christus es ist, der , wenn er in uns leben darf, uns duch den Heiligen Geist Einsich in sein Wort schenkt uns auch die Kraft gibt, IHN zu lieben und mit IHM eine lebendige Beziehung zu leben.

Z.B. schenkt er, wenn du es brauchst, Bewahrung vor einem Autocrash, oder davor, dass aus versehen und unachtsamkeit ein Mensch oder Reh samt Auto zu schaden kommt.
Genauso kann es aber auch durchaus eintreten, dass du gar nicht mehr 29 Jahre zu leben brauchst.
Und dann?
Was würde alles sein, auf sdass du verzichten müsstest von deinen Plänen zum Leben?

Gott ist Liebe, die lebt.
Gute Werke, besonders aus der Angst heraus, nicht genügen zu können, machen langfristig kapputt.
Mit Gott jedoch geht es ins Licht.

Jesus lebt, und er will uns Leben schenken und wartet darauf, dass wir ihn hereinlassen in unser Herz, in unseren Verstand, in jede Zelle unseres Körpers.
Dann bekommt das Leben eine Qualität, die bisher verborgen war.

Grüße
Burgen 

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DominikArth...
Gelöschter Benutzer

Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von DominikArthur21 am 02.04.2016 10:26

Danke für eure Antworten. Nunja, ich spüre Gott nicht wirklich. Ich denke nicht dass er mich an die Hand nimmt. Oft habe ich ihn ernsthaft um Hilfe gebeten, aber es wurde meistens schlimmer. Wenn ich ihn bitte dass mein Leben sich ändert, und ich gerne die Dinge anders angehen möchte, ändert sich nichts. Vielleicht bin ich dem weltlichen Leben einfach verfallen und werde NIE das Reicht Gottes erben, vielleicht habe ich einfach nicht das Zeug dazu.

Leben durch die Kraft des Geistes, Galater 5
Gebt ihr dagegen euren selbstsüchtigen Wünschen nach, ist offensichtlich, wohin das führt: zu sexueller Zügellosigkeit, einem sittenlosen und ausschweifenden Leben, zur Götzenanbetung und zu abergläubischem Vertrauen auf übersinnliche Kräfte. Feindseligkeit, Streitsucht, Eifersucht, Wutausbrüche, Intrigen, Uneinigkeit und Spaltungen bestimmen dann das Leben ebenso wie Neid, Trunksucht, üppige Gelage und vieles andere. Ich habe es schon oft gesagt und warne euch hier noch einmal: Wer so lebt, wird niemals in Gottes neue Welt kommen. Dagegen bringt der Geist Gottes in unserem Leben nur Gutes hervor: Liebe und Freude, Frieden und Geduld, Freundlichkeit, Güte und Treue, Besonnenheit und Selbstbeherrschung. Ist das bei euch so? Dann kann kein Gesetz mehr etwas von euch fordern! Es ist wahr: Wer zu Christus gehört, der hat sein selbstsüchtiges Wesen mit allen Leidenschaften und Begierden ans Kreuz geschlagen. Durch Gottes Geist haben wir neues Leben, darum lasst uns jetzt auch unser Leben in der Kraft des Geistes führen! Wir wollen nicht mit unseren vermeintlichen Vorzügen prahlen und dadurch Kränkungen und Neid hervorrufen.

Hmm, wenn ich mir das genau durchlese dann gehört nur der zu Gott, wer seine Leidenschaften und Begierden aufgibt wer sie weiterhin hat, kann nicht zu Gott gehören. Und ich möchte meine Bedürfnisse ja auch nicht ablegen, es wäre doch traurig wenn wir nicht mehr leben um unsere eigenen Bedürfnisse zu erfüllen, sondern nur das tun was von uns erwartet wird, als wären wir Sklaven. Wenn wir uns vollständig hingeben, sind wir doch auch nur ein Mittel um die Bedürfnisse zu erfüllen. Wäre es nicht besser zu sagen, verbringe gute Taten und tue deinen Dienst, aber ruhe auch dabei und überarbeite dich nicht, denke auch an dich selbst. Wenn ich ehrlich bin, fallen manche oben beschriebenen Dinge oben auf. Unkeusch und Faul bin ich auf jeden fall, aber dafür auch friedlich, treu, ehrlich etc. Wie man sieht habe ich beide Eigenschaften, jedoch sagt Gott hier leider nur wer nach XY lebt, dem wird es gut ergehen, wer nach ZZ lebt, dem nicht. Aber er sagt nicht ob wir gar nichts mehr davon machen dürfen, sprich ob nichts von den negativen Dingen auf uns zutreffen darf oder ob ein gutes Gleichgewicht ausreicht.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.04.2016 10:30.

Pal

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Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von Pal am 02.04.2016 10:48

Arthur:
Soll ich mich damit abfinden dass es meine Schuld ist, und mich gegen das "echte" Christliche Leben entschieden habe, und somit schon mal auf die Hölle vorbereiten kann? - Oder kann es noch einen Kompromiss zwischen Christlichem Leben und Sündhaftem Leben geben?
Lieber Arthur!
Nein es gibt keinen solchen Kompromiß! Ja, du kannst dich getrost auf die Hölle vorbereiten!
- Wie willst du dich eigentlich auf die Hölle vorbereiten? -

Aber weißt du welchen Ausweg es dennoch gibt? -

Das du die Gnade einer Wiedergeburt erleben würdest. Das heißt, das Jesus selbst dir als der begegnet, der ER wirklich ist. Als dein Gott und Erlöser!
Das du von Herzen gerne mit dem sündigen aufhörst, einfach so als das tiefste Bedürfnis deiner neu belebten, vom Hl.Geist erweckten LIEBE.

Arthur:
 Falls sich manche fragen warum ich die Bibel nicht jetzt (ganz) lesen möchte (ich lese gerne mal Auszüge die mich interessieren). Ich bin sehr schnell von schuldgefühlen geplagt, von daher würde das momentan schlecht tun, und ich würde dauernd angst haben der Bibel nach falsch zu handeln, das würde mich innerlich zerfressen und ich würde erstmal gar nichts mehr tun können ohne in ewiger Angst zu leben, von daher würde ich mir die Bibel für später aufheben, wenn ich weiser werde und den Unpfug größtenteils abgelegt habe um Gott näher zu sein.

In dem natürlichen Zustand eines fleischlich gesinnten Menschen gibt es nur Angst und Destruktion (Vernichtung und Tod), Hassen und gehaßt werden, Bosheit und Verderben hoch 3.
Denn der so gepolte Mensch ist Gott gegenüber immer und allzeit feindlich. Da hilft es dir auch nichts, um ein paar vorbildliche Gewissenseindrücke zu schildern:
Arthur:
Ich würde niemals Ehebrechen, jemanden Ermorden, Vergewaltigen, Ausrauben oder sonstiges. Das ist einfach nicht vereinbar mit meinem Gewissen.

Lieber Arthur, täusche dich nicht selbst!
Dein "innerer Schweinehund" ist auch zu diesen Sünden durchaus fähig, wenn er nur die Gelegenheit dazu bekäme und es ihm gerade nutzen würde...

Arthur:
Nunja, ich spüre Gott nicht wirklich. Ich denke nicht dass er mich an die Hand nimmt. Oft habe ich ihn ernsthaft um Hilfe gebeten, aber es wurde meistens schlimmer. Wenn ich ihn bitte dass mein Leben sich ändert, und ich gerne die Dinge anders angehen möchte, ändert sich nichts. Vielleicht bin ich dem weltlichen Leben einfach verfallen und werde NIE das Reicht Gottes erben, vielleicht habe ich einfach nicht das Zeug dazu.

Es geht dabei nicht um ein Gefühl. Es geht um deine Hinwendung aus Liebe!
Wenn du in dem glückseligen Zustand bist, - und das hat mir den Anschein, - das du schon einmal erkennst:
Röm 7:24 Ich (bin ein) elender Mensch!

dann kannst du doch auch getrost den folgenden Schritt tun und fragen:
Röm 7:24 ...wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes?
dann kommt die Antwort, ganz vollautomatisch durch eine Gottbegegnung=>
Röm 7:25 Ich danke Gott durch Jesum Christum!!!

Diese so unsagbar wichtige Begegnung mit dem lebendigen Gott, gibt es weder auf Knopfdruck, noch irgendwo im Supermarkt zu kaufen.
Aber diese Begegnung hat bereits ihren Anfang in dir, wo du dir so viele, wichtige Gedanken machst und wo du ein Verlangen äußerst, das sich etwas ändern sollte / müßte. - Da ist faktisch schon die Gottbegegnung bei dir vorhanden!!!

Hier kannst du mal mein Zeugnis sehen/hören, dieweil ich mich auch niemals bekehrt hätte, wenn es nicht Gott selbst gewesen wäre, der mir entgegen gekommen ist =>
https://www.youtube.com/watch?v=2rN1bnGH6Io

Dabei muß es, in deinem Leben, keine so "aufregende" Storie sein, und womöglich bist du schon viel näher dran, als du denkst... ? ....
 





Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.04.2016 10:57.

Pal

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Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von Pal am 02.04.2016 11:07

Arthur:
Hmm, wenn ich mir das genau durchlese dann gehört nur der zu Gott, wer seine Leidenschaften und Begierden aufgibt wer sie weiterhin hat, kann nicht zu Gott gehören. Und ich möchte meine Bedürfnisse ja auch nicht ablegen, es wäre doch traurig wenn wir nicht mehr leben um unsere eigenen Bedürfnisse zu erfüllen, sondern nur das tun was von uns erwartet wird, als wären wir Sklaven

Ich bin nun fast 40 Jahre intensiv auf dem Weg mit Jesus.
Trotzdem habe ich immer noch Leidenschaften und Begierden, die absolut gottfeindlich sind und die ich zu verleugnen habe.
Mein "alter, innerer, Egoisten-Schweinehund" möchte auch nur zu gerne diese Bedürfnisse ausleben. - Eben wie die Sau am Trog!

Aber meine neu entfachte Liebe zu Jesus, hilft mir um das Menschenunmögliche aus seiner Kraft (vermittels des wirkenden Hl.Geistes) zu vollbringen.
Da wird es mir zu der glückseligen Freude, um nicht mehr den alten Menschen auszuleben, sondern ein "Sklave" der göttlichen Liebe zu sein.
Oh, mein Leben könnte nicht glücklicher sein! Hallelujah!
 - und gerade auch in diesem Konflikt (zwischen alt und neu / Geist und Fleisch) erlebe ich meinen Gott Tag für Tag als eine lebendige Kraft der Liebe!


Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.04.2016 11:29.

solana

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Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von solana am 02.04.2016 11:25

Hallo DominikArthur
Ich finde es sehr gut, dass du spürst, dass da irgendetwas nicht richtig ist und dem nachgehst. 

Wenn ich deine Beschreibung so lese und mit meinem "Lebensgefühl" vergleiche, dann fällt mir vor allem ein Unterschied auf, was die "Beziehung" zu Gott betrifft.
Es kommt mir ein bisschen so vor, als ob du auch da eigentlich lieber ungebunden sein willst, so wie du es bzgl der zwischenmenschlichen Beziehungen schreibst:

Aber es gibt gewisse Grundsätze welche ich habe, und warscheinlich beibehalten werde. Ich möchte KEINE Freundin / Frau und auch keine Affäre o.ä. Ich möchte gerne Single bleiben da ich einer Frau nicht sonderlich gerecht werde und sehr viel Freiraum brauche, das ist ausgeschlossen dass ich mal heiraten werde, ich bin leider kein beziehungstyp und kein richtiger Familienmensch. Alleine geht es mir gut, und ich möchte es eben nicht ändern.


Das liegt vielleicht zT daran, dass ich eben das Gegenteil bin, ein typischer Familienmensch .

Und in meinem Leben mit Gott ist mir die Beziehung zu ihm besonders wichtig.
Wenn ich mir eine andere Perspektive vorstelle - dass ich versuchen würde, ein sündloses Leben zu führen, allein mit der Angst im Nacken, was mir sonst passieren könnte nach meinem Tod und das meine einzige Motivation wäre, dann würde mir sehr viel fehlen in meinem Leben und das würde mich ziemlich unzufrieden machen.

Ich verstehe es eher so, dass Gehorsam gegenüber Gott aus der Liebe zu ihm entspringt. Und dass diese Liebe das Wichtigste ist.

Mt 22, 35 Und einer von ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und fragte:
36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?
37 Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt«.
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18).
40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. 

Gehorsam, der aus Liebe entspringt, ist auch nicht schwer, wenn man jemanden von Herzen liebt, dann macht es Freude, ihm eine Freude zu machen.

Und hier kommt auch der Heilige Geist ins Spiel. Er ist es, der diese Liebe in uns weckt und uns bewusst macht, dass wir geliebte Kinder unseres himmlischen Vaters sind:

Gal 4,6 Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! 

Wenn wir dazu bereit sind, uns in diese Liebesbeziehung hinein nehmen zu lassen, dann verändert uns Gott immer mehr durch das Wirken seines Geistes.
Es ist nicht das Wichtigste, dass wir es schaffen, jede Sünde zu vermeiden.
Viel wichtiger ist es, uns für seine Liebe zu öffnen und uns von ihr verändern zu lassen - auch in unserem Denken und Fühlen. So dass wir "ganzheitlich", von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt uns auf Gott einlassen können.
Dann ist Gehordsam kein "unangenehmes Muss" mehr; je mehr unser Tun von der Liebe geprägt wird, um so erfüllender wird unser Leben.

So kann ich es aus meiner Erfahrung sagen. 
Vielleicht kannst du mit diesen Gedanken etwas anfangen, auch wenn wir so unterschiedlich sind.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

66, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von Pal am 02.04.2016 11:32

Solana:
Es ist nicht das Wichtigste, dass wir es schaffen, jede Sünde zu vermeiden. Viel wichtiger ist es, uns für seine Liebe zu öffnen und uns von ihr verändern zu lassen - auch in unserem Denken und Fühlen. So dass wir "ganzheitlich", von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt uns auf Gott einlassen können.

So isch es!

Und zu dem Kampfkonflikt gibt es hier noch eine Bibelstelle, die mich anspricht:
Luk 14:31 Oder welcher König will sich begeben in einen Streit wider einen andern König und sitzt nicht zuvor und ratschlagt, ob er könne mit zehntausend begegnen dem, der über ihn kommt mit zwanzigtausend? Luk 14:32 Wo nicht, so schickt er Botschaft, wenn jener noch ferne ist, und bittet um Frieden. Luk 14:33 Also muß auch ein jeglicher unter euch, der nicht absagt allem, was er hat, kann nicht mein Jünger sein.

Den Kampf gegen mein eigenes Wesen kann ich nicht (wie Münchhausen sich an eigenen Haaren aus dem Sumpf zog) führen.
Ich brauche die "100.000er-Truppe" von meinem Gott! - Sein Geist, seine Kraft, seine Gegenwart, sein köstlicher Beistand machen meinen Sieg aus!

Will ich dann mit meiner eigenen Energie einen Goliath umhauen? -
Das habe ich auch schon probiert aber der fette Kerl hat mir fast den Gar aus gemacht....
Ich selbst kann nichts, bin nichts, hab nichts aus mir selbst heraus...

Mein Helfer, Heiland und Erlöser ist Jesus Christus und nicht "Pal"!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.04.2016 11:47.

Weateyd

29, Männlich

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Beiträge: 88

Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von Weateyd am 02.04.2016 11:42

Hallo Arthur,

 

nur ganz kurz. Die weltlichen Verlangen die du nennst, werden mit zunehmender Nachfolge Christus, stets abnehmen. Wenn du Christus nachfolgst, wird es für dich bald keine Belangen mehr haben z. B. schnell Auto zu fahren. Ja, dann wirst du gut und böse besser unterscheiden können. Und sogar teils die Verlangen die du als Weltmensch hast, verabscheuen (z. B. Schnell autofahren. Wenn auch scheinbar kein anderes Menschenleben gefährdet ist, so ist doch dein eigenes gefährdet. Dein Körper und Leben ist einmalig, und willst du es nur wegen einen vermeitlichen Spaß verlieren?).

Auch schwache Sünden legen den Grundstein für andere und schwere Sünden (so man in schweregrad unterscheiden mag). Solltest du jetzt oder Später tatsächlich in Versuchung kommen Ehebruch, Mord usw. wirst du diese begehen. Selbst Nachfolger Christi kämpfen gegen solche Versuchungen. Gute Gründe diese dann auch tatsächlich zu tun, wird es dann zu genüge geben.
Ein fragwürdiges Computerspiel in dem man ständig andere Menschen erschießen muss, kann möglicherweiße dein Denken und Lebensweiße negativ beeinflussen. Auch wenn es sich jetzt noch nicht sichtbar ist.

Ja die Bibel Lesen kann schmerzhaft sein, wird aber befreiend sein. Versuch doch einmal, nur eine Woche einen einzelnen Vers in die Tat umzusetzen. Damit ist viel getan.

LG

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DominikArth...
Gelöschter Benutzer

Re: Ich sündige munter weiter, und will mich nicht Gott völlig hingeben.

von DominikArthur21 am 02.04.2016 11:44

Nunja, meine größte Sorge ist schnell beschrieben. Wenn es heißt, ich solle mein bisheriges Leben vergessen und neu beginnen, dann habe ich angst vor folgenden Dingen:


- Ich werde so religiös dass ich kaum mehr auf etwas lust habe was weltlich ist, da ich immer in der Furcht lebe etwas falsch zu machen, ich würde mich früher oder später nur noch in die Kirche flüchten damit ich nicht auf blöde Gedanken komme.

- Ich soll ja mein altes Leben hinter mir lassen und eben verzicht üben... aber die Dinge auf die ich verzichten soll sind einfach keine Sünden für mich, sie schaden mir einfach nicht, ich bin der Meinung dass sie für ein glückliches Leben auf der Erde wichtig sind.
1. Sexualität
2. Schnelle Autos
3. Das begieren von Frauen (sprich zu sagen "Woah die sieht aber heiss aus")
4. Sich auch mal mit Döner vollzustopfen
5. Bis 13 Uhr ausschlafen am Wochenende
6. Den Sonntag in der Kirche jedes mal verbringen
7. Auf schöne und teure Dinge verzichten da ein Christ sowas nicht braucht
8. Mir es allgemein einfach mal gut gehen zu lassen
9. Mit Freunden stundenlang am PC zu sitzen und zu quatschen
10. Mit ihnen irgendwelche PC Spiele zu spiele welche zwar gewalt beinhalten, aber Spaß machen
11. Meine Wohnung so einzurichten wie ich es möchte und nicht aufgrund des glaubens überall Statuen hängen zu haben welche nicht reinpassen
12. Meinen eigenen Willen auszuleben
13. Lieber einen Film zu gucken als stresshaft die Bibel versuchen zu interpretieren

Ist ja schön und gut dass Gott uns helfen möchte, aber ich kann mich nunmal von diesen Dingen nicht trennen, da mein Leben ohne sie einfach nur langweilig wird und ich kein Mensch bin der gerne Dinge tut die andere von mir verlangen. Wenn ich sie tue, dann aus Überzeugung. Ich helfe keinen kranken Menschen über die Straße weil mir gesagt wurde ich soll das tun. Ich tue es weil ich gesehen habe dass es ihnen eindeutig nicht gut geht. Ich will in anderen Worten, die oben genannten Dinge nicht verlieren, ich habe die Furcht dass ich NUR noch für den Glauben leben werde und alles vergessen muss was ich mal gut fand. Ich will die Dinge da oben einfach nicht verlieren, sie sollen trotzdem ein Teil meines lebens sein. Wenn du das liest Gott, dann helfe mir raus aus der Misere. Ich kann mich nicht einfach von den weltlichen Dingen trennen, und möchte es ehrlich gesagt auch nicht. Aber ich möchte dir trotzdem dienen wenn es zur Folge hat dass ich nicht im Feuersee / in der Hölle enden muss, nur eben nicht indem ich alles was ich liebe einfach aufgebe, ich kann manche Dinge verringern, aber möcht sie einfach nicht vermissen. Helfe mir!

Edit: Wenn es der richtige Weg ist, mit vollkommener Abstinenz ist durch Führung von Gott die Errettung zu bekommen, dann sage ich euch, werden nur wenige auf der Welt dazu kommen. Denn dass hätte zur Folge dass niemand mehr sein Vehikel bewege oder sonstige Dinge tue welche ich zum beispiel nennen werde. Niemand kann euch vorwerfen dass ihr verloren seit, niemand wird euch jemals verleugnen. Und ich schreibe diese Zeilen durch einen Bruder, nicht durch den Geist des ewigen lebens.

Edit : 2 das gerade geschriebene war etwas komisch meine Augen fingen an zu zucken und ich schrieb einfach los auf meiner Tastatur. Es ist kein Scherz, ich habe einfach irgendwie gespürt dass ich das schreiben soll.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.04.2016 11:52.
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