Pfingsten, eine Not oder eine Tugend?

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Cleopatra
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Re: Pfingsten, eine Not oder eine Tugend?

von Cleopatra am 10.09.2018 07:17

Lieber Pal,
diese Bibelstellen kenne ich, die du genannt hast und ich schrieb ja auch schon einige Beiträge vorher etwas darüber nämlich, dass es sich nicht um feste Veranstaltungen und Termine ging.
Ich habe, als ich 14 Jahre alt bin, ein Video zum Thema heiliges Lachen gesehen.
In diesem Video war ein Prediger, der nicht einmal das Wort "Jesus" oder "Gott" in den Mund nam.
Am Ende meinte er "Und ich habe noch ein Wort für euch"
Und dann fing er an zu lachen. Ein sehr künstlich klingendes Lachen.
UNd dann haben alle Zuhörer mitgelacht bis sie teilweise umgekippt sind.
Und hier auch wieder anatomisch erklärbar.
Das verstehe ich unter dem "Heiligen Lachen" und deshalb war ich sehr vorsichtig, als du Pal schriebst, du würdest es auch praktizieren.
Dass Lachen ansteckend ist, ist mir auch klar, auch, wenn man gemeinsah lacht, ist nichts schlimmes daran.

Aber auf Knopfdruck und dann dem heiligen Geist zugeschustert- bis einige umkippen und wieder zucken?
Da muss ich eben wieder an die Bibelstellen denken, die ich über Nüchternheit, Verstand und Selbstbeherrschung zitiert habe.
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Pal

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Re: Pfingsten, eine Not oder eine Tugend?

von Pal am 10.09.2018 07:43

Cleo: Aber auf Knopfdruck und dann dem heiligen Geist zugeschustert- bis einige umkippen und wieder zucken?

Ja, deshalb gilt es zu beten und zu "unterscheiden", denn es ist, wie ich es ja auch in meinen Videos betone, nicht alles Gold, was glänzt!

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chestnut
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Re: Pfingsten, eine Not oder eine Tugend?

von chestnut am 10.09.2018 20:53

Liebe Cleo
Wenn für dich einzig das, was du da im Video gesehen hast, massgebend ist, dann ist es wirklich sehr engwinklig.
Das was ich erlebt habe, war doch nochmals völlig anders. es ging auch nicht vom Prediger aus.
Liebe Grüsse
Chestnut

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chestnut
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Re: Pfingsten, eine Not oder eine Tugend?

von chestnut am 10.09.2018 21:50

Noch ein Wort, besonders an Cleo


Durch die ganze Kirchengeschichte hindurch gibt es immer wieder "Phänomene", die sich wiederholten, an unterschiedlichsten Orten und zu unterschiedlichsten Zeiten und Jahrhunderten.

Es gibt Berichte von Menschengruppen, die so etwas Vergleichbares erlebt haben wie die Jünger an Pfingsten und auch solchen, die
Es gibt Berichte von Gruppierungen, die Dinge erlebt haben wie das, was da in neuster Zeit unter "Toronto-Segen" lief (Zukungen, auf den Boden fallen).

Interessanterweise fallen diese Phänomene eigentlich immer in Zeiten von geistlichen Aufbrüchen oder Erweckungsbewegungen.


Das alles ist also nicht einfach nur einmalig oder grad "aktuell" und eine "Modeerscheinung" (dummes Wort - ich weiss grad kein besserer Vergleich). Ich habe diverse nachgewiesen autentische Berichte gelesen von solchen Geschehnissen, wie sie die Jünger an Pfingsten erlebt haben oder auch von Geschehnissen wie sie in diesem Thema beschrieben wurden. Sie sind also keineswegs eine Einzelerscheinung innerhalb der letzten Jahrzehnte.

Liebe Grüsse
Chestnut

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chestnut
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Re: Pfingsten, eine Not oder eine Tugend?

von chestnut am 10.09.2018 23:16

Hier ein aktuelles Zeugnis einer Einzelperson

https://www.jesus.ch/information/feiertage/pfingsten/heiliger_geist/erlebnisse/237689-wie_ich_den_heiligen_geist_empfing.html

Liebe Grüsse
Chestnut

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Cleopatra
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Re: Pfingsten, eine Not oder eine Tugend?

von Cleopatra am 11.09.2018 07:25

Hallo liebe chestnut,
aber genau das ist es ja.
Es gibt Berichte von Menschengruppen, die so etwas Vergleichbares erlebt haben wie die Jünger an Pfingsten und auch solchen, die

und was haben die Jünger an Pfingsten erlebt?
Von einem Zucken und ist ja eben nicht die Rede.
Die Jünger sprachen plötzlich in einer anderen (vorhandenen) Sprache.
Sie zuckten eben nicht rum und waren ihrer eigenen Körper nicht mehr mächtig.
Sie haben sogar das Evangelium weitererzählt- dafür muss man ja eben klar beim Verstand sein.
Und wenn sich etwas wiederholt, bedeutet es ja nicht, dass es richtig ist.
Natürlich ist nicht nur das Video maßgebend, ich habe eben nur dieses eine Video (und einige bei youtube) gesehen und kann mir nur daher ein Urteil erlauben.
Ich versuche eben nur, es anhand der Bibel zu beurteilen.
Lg Cleo

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Pal

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Re: Pfingsten, eine Not oder eine Tugend?

von Pal am 11.09.2018 07:49

Liebe Cleo, ich denke mir, du wirst bei diesem Thema immer auf der Stelle treten.
Du hast nun so viele negative Beispiele in dir. Du bist überzeugt von der unbiblischen Machart vieler Dinge.
Das alles beeinflußt dich, - und das ist ganz logisch.
Aber es macht dich voreingenommen und abweisend.
 - auch logisch.
Mich errinnert das an die Geschichte von Andrew Murray. Er war ein christlicher Schriftsteller in Südafrika. Er schmachtet nach dem "Pfingstsegen" und hat auch darüber ein Buch geschrieben. (The Full Blessing Of Pentecost (deutsch: Die Fülle des Pfingstsegens)
Dann geschah es, das in einem Gottesdienst, in seiner Kirche, das Wirken des Hl.Geistes laut wurde. - Zu laut für ihn!
Und anstatt kindlich genug zu sein, um es als wirklich befreiend zu erleben, nahm er daran Anstoß und hinderte es nach dem Motto: "Aber so nicht bei uns!"
... nur zum Nachdenken...
Cleo: Sie haben sogar das Evangelium weitererzählt- dafür muss man ja eben klar beim Verstand sein.

Ich weiß nicht wie klar man beim Verstand sein muß, wenn man in einer Sprache spricht, die man selbst gar nicht kennt? -
liebe Segenswünsche

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.09.2018 07:51.

Leah
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Re: Pfingsten, eine Not oder eine Tugend?

von Leah am 11.09.2018 08:21

Hallo Cleo,

Ich sehe das wie Du.

 

@all

Von Zucken und Umfallen ist in der Schrift an vielen Stellen die Rede, allerdings nicht im Zusammenhang mit dem Geist Gottes, sondern in Zusammenhang mit Besessenheit und Dämonen. (Mk 1,26; Mk 9,18; Mk 9,22; Mk 9,26; Lk 4,35, Lk 9,42; )

Gott ist ein Geist der Ordnung und der Weisheit und der Nüchternheit.

Wenn Menschen durch den Geist Gottes fallen, dann fallen sie nach vorne auf Ihr Angesicht und beten Gott an. Dabei zucken sie nicht und sie wissen auch, was sie sagen.

Der, der in Sprachen spricht, weiß was er sagt, den Ausleger braucht es nur für die, die diese Sprache nicht verstehen können. Deshalb wunderten sich die, die Zeugen des Pfingstgeschehens ja auch darüber, dass die Juden zu ihnen in ihrer Muttersprache redeten (Apg 2,1-13). Und die, die diese Sprachen nicht kannten, dachten, die Juden wären betrunken.

Apg 2 ,7-11.... Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer?  Wie hören wir sie denn ein jeder in seiner Muttersprache?  Parther und Meder und Elamiter und die da wohnen in Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, Pontus und der Provinz Asia, Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Römer, die bei uns wohnen, Juden und Proselyten, Kreter und Araber: Wir hören sie in unsern Sprachen die großen Taten Gottes verkünden.......

Da steht nichts davon, sich selbst zu erbauen mit wirren Lauten und auch nichts von Umfallen.

Leah

 

 

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Pal

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Re: Pfingsten, eine Not oder eine Tugend?

von Pal am 11.09.2018 08:46

Leah: Da steht nichts davon, sich selbst zu erbauen...

Aber hier:
1Ko 14:4 Wer in Zungen redet, erbaut sich selbst...

1Ko 14:14 Denn wenn ich in Zungen bete, so betet zwar mein Geist, aber mein Verstand ist ohne Frucht.

1Ko 14:2 Denn wer in Zungen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott; denn niemand vernimmt (versteht) es, im Geiste aber redet er Geheimnisse.


Es gibt mE zwei Arten von Zungenrede. Die eine ist eine echte Fremdsprache, die der Redende selbst jedoch nie gelernt hat und sie folglich auch nicht selbst beherrscht. Ein eindeutiger Beweis dafür, das nicht er selbst spricht, sondern der "sprachenkundige Gott" durch ihn spricht!
Die andere ist das "Gebrabbel" - nicht negativ gemeint - wovon Paulus im Korintherbrief deutliche Beschreibungen gibt, das der Verstand dabei fruchtlos bleibt etc...

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solana

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Re: Pfingsten, eine Not oder eine Tugend?

von solana am 11.09.2018 08:57

Ich würde es nicht gleich mit Dämonen in Verbindung bringen.

Ich habe Unterschiedliches erlebt, zB dass mir das "Geisteswirken" nur auf diese abgehobenen Momente beschränkt zu sein schien und im Alltagsleben nicht viel davon zu spüren war.
So etwas macht mich skeptisch.
Denn das ist ja eigentlich nicht der Sinn der Sache, dass man sich an grossen Emotionen "berauscht" und den Glauben darauf baut, diese Erlebnisse um ihrer selbst willen sucht.
Das entspricht dem modernen Zeitgeist, der Suche nach dem ultimativen Kick, der noch einzigartigeren Erfahrung und der Selbstverwirklichung in diesen Erlebnissen .....

In meinen Augen (wenn das wirklich so ist, wie es aussieht) ein Missbrauch der Gabe Gottes, die nicht zur persönlichen Verfügung gegeben wurde, um sie als eine Art Rauschmittel zu gebrauchen und in Gefühlserlebnissen Selbstverwirklichung zu suchen.

Diese Gefahr ist eben immer da, wie mit allem, was Gott schenkt, dass es in egoistischer Weise missbraucht werden kann anstatt damit Gott zu dienen - wofür es uns gegeben wurde.

Ich habe aber auch schon eine total beeindruckende Herzlichkeit in einer Pfingstgemeinde erlebt, die wirklich von Herzen kam und keineswegs künstlich oder aufgesetzt war.
Ich wusste gar nichts von der Ausrichtung der Gemeinde, als mich eine Bekannte zu ihrem Gemeindefest einlud. Sie war immer strahlend und freundlich. Und das Gemeinefest war einfach nur schön.
Es gab nichts, was irgendwie aus dem Rahmen fiel.
In einer Gebetsgemeinschaft in kleiner Runde begann dann einer gegen Ende und Zungen zu beten - nicht laut und schrill, sondern sehr harmonisch und zurückhaltend - ein paar andere fielen ein. Ein kurzer Einschub, der aber nicht das ganze Gebet dominierte.
So fand ich das Ganze überzeugend und es hat mich sehr bewegt und beeindruckt.
Es war übrigens überhaupt meine erste Erfahrung mit einer Pfingstgemeinde und war während eines längeren Auslandsaufenthalts, nicht in Europa.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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