Unverlierbares versus verlierbares Heil
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Re: Unverlierbares versus verlierbares Heil
von Pal am 23.04.2014 13:46Lieber Pal, kannst du vielleicht mal ein Beispiel geben, wie es kommen "könnte", dass jemand sein Heil wieder verliert? Ich weiß ja, du kannst gut Geschichten erzählen (nicht negativ gemeint) - ob du mal ein Beispiel konstruieren könntest? Sie könnte so anfangen: Es war einmal Pal, der eiferte für Gottes Wort und besaß viele Bibeln. Doch eines Tages passierte es...und Monate...... und Jahre später....usw usw....bis dahin, wo das Heil dann für immer weg ist und man wieder aus dem Buch des Lebens ausradiert wurde.
Noch einmal ganz deutlich: Von Gottes Perspekive aus gibt es eine solche Geschichte nicht! Denn für Gott gibt es nur unverlierbares Heil und kein verlierbares!
Da kann es auch nicht passieren, das ich mich selbst aus seiner Hand rausreiße! Tatsächlich unmöglich! - Jetzt ganz so wie es Cipher schreibt!
Aber das, worauf ich hier die Betonung legen möchte ist meine Perspekive, als Menschlein!
So nun dichte ich mal drauf los:
Da war der liebe Pal und wollte so gerne Jesus nachfolgen. Das klappte auch eine segensreiche Zeit der Erfolge. Oh, der Himmel war so blau, und die Sonne schien so schön und alle Blumen blühten nur vor Freude für Pal!
Doch dann kam eine gewaltige Gewitterfront, alles wurde schwarz! Ein Stumrwind flog über Pals Behausung und alles war kaputt. Doch der Sturm wurde, anstatt schwächer zu werden, zu einem regelrechten Tornado. Dann Pal selbst auch noch vom Tornado ergriffen und gegen eine Betonpfosten geschleudert! Das war ein Krach! Er dachte, alle seine Knochen würden zersplittern!
-
Da saß er nun und leckte seine Wunden! - Oh, eigentlich war es ein Wunder Gottes, das er überhaupt noch lebte!
Aber sein Leben war nicht mehr das selbe. Sein Körper war verkrüppelt und sein ganzes Dasein hatte sich im Nu in ein großes Kaos verwandelt.
Und nun betet und betet er und nichts wurde besser.
Wie die Zeit verging so verging seine Lust und Liebe, um dem wunderbaren Heiland zu folgen.
Ja, die Verbindung begann zu bröckeln! Es wurde immer seichter, immer kälter.
Eines morgens, als er erwachend seine schmerzenden Glieder streckte, realisierte er es ganz deutlich: Seine erste Liebe war einfach weg! Und das Gefühl, jetzt mit Gott nichts mehr zu tun haben zu wollen wurde immer größer. Ja, er fühlte sich, als ob Gott ihn gewiß nur noch "ausspucken" würde!
Und nun fing Pal an sich zu wenden!
Erst waren es kleine Vorwürfe, dann wurden sie immer größer. Vorwürfe gegen den zuvor so geliebten Schöpfer!
"Warum ich? Was habe ich dir getan, das ich so leiden muß? Ist das deine Liebesbeweis für mich? -
Weißt du, großer Gott, ich möchte mich von dir verabschieden! Unser Verhältnis ist eh nicht mehr das, was es einmal war, es hat alles keinen Wert mehr..."
So gelangte der zerschundene Pal an den Rand eines ganz, ganz schrecklich tiefen und dunkelroten Abgrundes! Pal bekam ganz große Angst. Doch gleichzeitig mit der Angst fühlte er sich auch zu dem Abgrund hingezogen und dachte: Ach, würde der Allerhöchste jetzt doch endlich kommen und ihn gerechterweise dort hinunter stoßen!
Ja, und Gottvater kam auch!
Und ratet mal, was ER tat?
======= =======
Da gibt es jetzt nur zwei Möglichkeiten! zwei #End-Versionen
#1# Entweder, falls Pal nicht wirklich im Himmel eingeschrieben ist:
Mat_22:13 Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn in die Finsternis hinaus! da wird sein Heulen und Zähneklappen.
#2# Oder, falls Pal ein echter Christ ist:
Luk 15:20 Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und hatte Erbarmen, lief, fiel ihm um den Hals und küßte ihn.
Ich glaube hier und heute, das die #2# Version zutrifft. Aber 100% weiß das heute nur allein mein Vater im Himmel und ER entscheidet. NICHT ICH!
Darum geht es mir! Ich bin ein Mensch und nicht Gott.
Ich bin mir nicht meiner selbst sicher, sondern nur Gottes! -
Verstehe mich, wer will! -
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Unverlierbares versus verlierbares Heil
von cipher am 23.04.2014 13:49Solana schrieb: Für mich gibt es kein von Gott losgelöstes Heil Wer, um alles in der Welt, schrieb hier vom "von Gott losgelöstem Heil"? Wie kommst Du auf diese Gedanken? Nun hab' ich hier mehrere Male, um keine Missverständnisse zu erzeugen, die entsprechenden Bibelverse ganz artig angegeben. Und Du schreibst mir "von Weisheit, die ich unabhängig von Gott suche"?
"Heil unabhänngig von Gott" "Raub" - wo hast Du das denn alles gelesen, Solana? Erklärst Du mir das bitte?
Re: Unverlierbares versus verlierbares Heil
von solana am 23.04.2014 14:08"Heil unabhänngig von Gott" "Raub" - wo hast Du das denn alles gelesen, Solana? Erklärst Du mir das bitte?
Das habe ich dem hier entnommen:
Solana schreibt: Wenn wir uns von ihm abwenden, wenden wir uns auch vom Heil ab, das können wir nicht "mitnehmen".
Nein, das denke ich nicht. Wie sonst hätte Paulus dann behaupten können, dass uns NICHTS von Gott trennen kann? Auch wir nicht. Diese Überlegung entspricht nicht dem Wort Gottes. Hat Paulus die Unwahrheit gesagt? Sprach er unüberlegt? Paulus sagt: Wer in Jesus ist, ist eine neue Kreatur, eine neue Schöpfung. Alles ist neu. Das Alte ist vergangen - weg. Dahin gibt es kein Zurück mehr, wenn es vergangen ist!.
Die Aussage, der du hier widersprichst, stammt aus dem Gesamtkontext:
Also wäre es dann deiner Meinung nach möglich,
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Unverlierbares versus verlierbares Heil
von Wintergruen am 23.04.2014 14:41hallo ihr Lieben
ich möchte nur kurz was hinzufügen,,(hatte auch noch keine Zeit alles zu lesen )
Ist es nicht ein riesen Unterschied wenn ich zu meinem Herrn bete und bitte: ``Herr habe Erbarmen mit mir`` oder wenn ich sage : Ich bin schon gerettet ?
ist ersteres nicht mit Demut gefüllt und letzteres von Stolz und Überheblichkeit?
steht nicht geschrieben: dem demütigem schenkt er seine Gnade?
Lieben Gruß euch allen
Re: Unverlierbares versus verlierbares Heil
von Pal am 23.04.2014 14:53ist ersteres nicht mit Demut gefüllt und letzteres von Stolz und Überheblichkeit
Ja, liebe Wi.gr. genau deshalb halte ich es für so gesund, wenn ich heute noch nicht weiß, was Gott über mich schon vor Grundlegung dieser Welt weiß!
Re: Unverlierbares versus verlierbares Heil
von lowokol am 23.04.2014 15:18Hallo ,
man kann ganz klar biblisch beweisbar abfallen bzw sein Heil verlieren.
Hier nur einige Beispiele....
In diesem Gleichnis von Jesus gibt es Menschen die Jesus bzw. sein Wort hören,verstehen aber nicht befolgen und deswegen abfallen werden.
Abgefallene:
Lukas 8
Die Deutung des Gleichnisses vom Sämann
11 Das Gleichnis aber bedeutet dies: Der Same ist das Wort Gottes.
12 Die aber auf dem Weg, das sind die, die es hören; danach kommt der Teufel und nimmt das Wort aus ihrem Herzen, damit sie nicht glauben und selig werden.
13 Die aber auf dem Fels sind die: wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an. Doch sie haben keine Wurzel; eine Zeit lang glauben sie und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab.
14 Was aber unter die Dornen fiel, sind die, die es hören und gehen hin und ersticken unter den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden des Lebens und bringen keine Frucht.
Erettette:
15 Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.
Petrus schreibt hier ein Beispiel von Erkenntnis und den Weg der Gerechtigkeit die man erhielt / gewann und dann wieder verlor.....
2 Petrus 2
20 Denn wenn sie durch die Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus entflohen sind dem Unrat der Welt, werden aber wiederum in diesen verstrickt und von ihm überwunden, dann ist's mit ihnen am Ende ärger geworden als vorher.
21 Denn es wäre besser für sie gewesen, dass sie den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt hätten, als dass sie ihn kennen und sich abkehren von dem heiligen Gebot, das ihnen gegeben ist.
22 An ihnen hat sich erwiesen die Wahrheit des Sprichworts: Der Hund frisst wieder, was er gespien hat; und: Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Dreck.
Paulus schreibt von erleuchteten die die himmliche Gabe geschmeckt haben und Anteil am Heiligen Geist hatten und diesen verloren.
hebräer 6:
4 Denn es ist unmöglich, die, die einmal erleuchtet worden sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und Anteil bekommen haben am Heiligen Geist und geschmeckt haben
5 das gute Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt
6 und dann doch abgefallen sind, wieder zu erneuern zur Buße, da sie für sich selbst den Sohn Gottes abermals kreuzigen und zum Spott machen.
7 Denn die Erde, die den Regen trinkt, der oft auf sie fällt, und nützliche Frucht trägt denen, die sie bebauen, empfängt Segen von Gott.
mcg lowokol
Re: Unverlierbares versus verlierbares Heil
von BibleDictionary am 23.04.2014 15:21Liebe Leute,
kann mir mal einer verraten, wo eigentlich konkret das Problem liegt? Versuchen wir jetzt, Bibeltext gegen Bibeltext auszuspielen?
Die Bibel sagt denen, die in Christus sind, das Heil zu (Joh 10,27–29). Wir dürfen uns unseres Heils in Christus gewiss sein (Hebr 6,18ff). Einen Unterschied zwischen Heilsgewissheit und Heilssicherheit, wie einige ihn postulieren, sehe ich nicht – denn wie soll ich mir denn einer Sache gewiss sein, die nicht sicher ist? Andererseits gilt uns die Aufforderung, Gott nicht den Rücken zu kehren und nicht von ihm abzufallen (Hebr 3,12). Hier ist die menschliche Verantwortung angesprochen.
Beide Aussagen – sowohl die Bewahrung des Gläubigen seitens Gottes als auch die Verantwortung des Menschen, das in Christus ergriffene Heil nicht wieder loszulassen – sind fester Bestandteil der Heiligen Schrift. Wer einen von beiden Aspekten überbetont, sodass die Existent des jeweils anderen Aspekts quasi geleugnet und jede Textstelle, die ihn enthält, umgedeutet wird, sollte aufpassen, dass nicht das Urteil über ihn gefällt wird, etwas dem Wort Gottes hinzuzufügen resp. hinwegzunehmen (Offb 22,18f).
Schlagen sich hier nun Arminianer und Calvinisten gegenseitig die Schädel ein? Ich würde mir wünschen, dass wir nicht arminianisch oder calvinistisch, sondern biblisch denken – und im biblischen Denken sind Gottes souveräne Bewahrung und die menschliche Verantwortung, das ergriffene Heil nicht zu verlieren, kompatibel.
Wie wird ein Mensch errettet? Das Heil wird ihm von Gott durch die Verkündigung des Evangeliums zuteil. Das »Wort vom Kreuz« (1Kor 1,18) erleuchtet den Sinn eines Menschen, er erkennt sich als Sünder und erblickt in Jesus Christus seinen Erlöser. Das ist allein Gottes Werk. Der, der ein gutes Werk in einem Menschen angefangen hat, der wird es auch vollenden (Phil 1,6). Wie bewirkt er das Ausharren seiner Heiligen? Ebenfalls durch die Verkündigung seines Wortes – und ein Teil davon ist die Warnung vor dem Abfall.
Ich verstehe das also dergestalt, dass Gott mein Heil bewirkt, und er bewirkt auch mein Ausharren. Beides bewirkt er durch sein Wort. Um das eigentliche Ziel – mich bis zum Ende zu bewahren – zu erreichen, bedient er sich, quasi in pädagogischer Weise, auf den Zwischenstationen meines Lebens u. a. der Warnungen vor dem Abfall. Indem er an den erneuerten Sinn eines Menschen, den er durch sein Wort in dem Menschen geschaffen hat, appelliert und ihn vor dem Abfall warnt, bleibt der besagte Mensch auf dem Pfad des Lebens – und so stellt Gott das Heil sicher. Das einmal ergriffene Heil wird der Mensch nicht verlieren, u. a. deshalb nicht, weil Gott ihn auf verschiedenen Wegen (auch durch die Warnung vor dem sonst vielleicht möglichen Abfall) in seiner Gnade bewahrt. Beides, feste Heilszusagen und Warnungen vor dem Abfall vom lebendigen Gott, gehen in biblischer Verkündigung Hand in Hand.
Liebe Grüße
Christian
Re: Unverlierbares versus verlierbares Heil
von solana am 23.04.2014 15:34Noch eine Anmerkung dazu:
Wir Menschen sind immer "Knechte" dessen, den wir zu unserem Herrscher machen - und wir können nur einem Herren dienen.
Frei von der Herrschaft der Sünde sind wir nur unter der Herrschaft dessen, der die Sünde besiegt hat.
Wenn wir uns abkehren und einen anderen über uns herrschen lassen, werden wir dessen "Knecht":
Röm 6, 12 So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, und leistet seinen Begierden keinen Gehorsam. 13 Auch gebt nicht der Sünde eure Glieder hin als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die tot waren und nun lebendig sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit. 14 Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade. 15 Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! 16 Wisst ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?
Und wer sich unter das Gesetz stellt und von daher seine Gerechtigkeit und seinen Ruhm zu erlangen versucht, steht unter der Herrschaft des Gesetzes, dh liefert sich den "Konsequenzen" aus, die mit dem Gesetz verbunden sind - Leben und Segen bei Gehorsam, Fluch und Tod bei Nicht-Einhaltung.
Wer seinen "Ruhm" aus den Taten des Gesetzes für sich in Anspruch nehmen will, muss auch die "Schande" bei Nicht-Einhaltung tragen und kann nicht mehr die Gnade für sich in Anspruch nehmen:
Gal 5,4 Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, und seid aus der Gnade gefallen.
Wir haben immer die Wahl, wem wir uns "als Knechte unterstellen".
Jesus fordert uns auch auf, als "Reben" an ihm, dem "Weinstock", zu bleiben;
Und die Reben, die das nicht tun, werden ins Feuer geworfen...
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Unverlierbares versus verlierbares Heil
von Pal am 23.04.2014 15:47So paradox es klingt, aber das geht genauso wie: 2Ko 12:10....wenn ich schwach bin, dann bin ich stark !!!
Wenn ich in mir selbst unsicher und gebrochen bin.
Gerade dann wirkt Gott den Glauben, der nicht mehr selbstsicher, sondern gottversichert glaubt.
...aber das ist für manche unerklärbar... wie ich merke
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Unverlierbares versus verlierbares Heil
von Merciful am 23.04.2014 17:33Das Heil, die Seligkeit, den Frieden in Gott und mit Gott erlebe ich nicht an einem jeden Tag in gleichem Maße.
Vielmehr gibt es auch Tage in meinem Leben, an welchen ich innere Not leide, nicht Glück und Zuversicht, sondern Unfriede.
Somit ist das Heil zumindest jetzt noch instabil, es will und muss immer wieder neu ergriffen und empfangen werden.
Die Sünde wird zuweilen übermächtig und zerstört fast jegliche Hoffnung auf eine Vollendung jenes guten Werks, das Gott begann.
Bleibend ist einzig Gottes Liebe, das ist gewiss. Also muss ich hier meine Zuflucht haben, einen Hafen, in den ich mein Schifflein zu lenken suche.
Merciful