Vom unfreien Willen
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Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Vom unfreien Willen
von Wintergruen am 30.04.2014 12:16Lieber Hyperion
du schreibst:
Im Grunde heißt das doch nur, dass jeder Mensch, der Gott aus freien Willen liebt, schon vor Grundlegung der Welt von Gott erkannt wurde und dazu vorherbestimmt ist, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein. Es heißt aber nicht, dass wir zur Liebe vorherbestimmt sind, uns also nicht aus freien Willen für oder gegen die Liebe zu Gott entscheiden könnten.
Ja in der Tat so sehe ich das auch !!!
Re: Vom unfreien Willen
von Pal am 30.04.2014 12:18
Obwohl hier einige von euch Martin Luther nicht unbedingt mögen, so gestattet mir doch seine Darstellung miteinzufügen:
Sintemal demnach Gott alles in allen wirkt und schafft, wirkt und schafft er notwendig auch im Satan und im Gottlosen. ER wirkt aber in ihnen so, wie sie sind und wie ER sie findet, das heißt, da sie verkehrt und böse sind und von jener Wirksamkeit der göttlichen Allmacht fortgerissen werden, so tun sie nur Verkehrtes und Böses. ...
Hier siehst du, daß, wenn Gott in Bösen und durch Böses wirkt, zwar Böses geschieht. Gott kann jedoch nicht böse handeln, mag ER auch Böses durch Böse verrichten, weil ER selbst gut ist und nicht böse handeln kann. ER benutzt jedoch die Bösen als Werkzeuge, die dem Zugriff und der bewegenden Kraft seiner Macht nicht entgehen können.
Die Schuld liegt also bei den Werkzeugen, denen Gott müßig zu sein nicht erlaubt, so daß Böses geschieht.
Gott selbst wirkt dabei als bewegende Kraft nicht anders, als wenn ein Zimmermann mit einem schlechten und schartigen Beil schlechte Hiebe tut.
Daher kommt es, daß der Gottlose nicht anders kann als immer irren und sündigen, weil ihm, fortgerissen von dem Antrieb der göttlichen Allmacht, müßig zu sein nicht gestattet wird, sondern er wollen, wünschen und handeln muß, ganz so wie er beschaffen ist.
...Die Allmacht Gottes bewirkt, daß der Gottlose dem Antrieb und dem Handeln Gottes nicht entrinnen kann, sondern ihm zwangsnotwendig unterworfen gehorcht.
Re: Vom unfreien Willen
von alles.durch.ihn am 30.04.2014 12:22Hyperion schrieb: Im Grunde heißt das doch nur, dass jeder Mensch, der Gott aus freien Willen liebt, schon vor Grundlegung der Welt von Gott erkannt wurde und dazu vorherbestimmt ist, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein. Es heißt aber nicht, dass wir zur Liebe vorherbestimmt sind, uns also nicht aus freien Willen für oder gegen die Liebe zu Gott entscheiden könnten.
schau mal, lieber Hyperion:
stimmst du dem soweit zu? ... weil wir "haben uns ja schon entschieden"..
lsg, alles.durch.ihn
..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Vom unfreien Willen
von Wintergruen am 30.04.2014 12:23ja Liebe adi , du hast mich recht verstanden:))
LG
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Vom unfreien Willen
von Wintergruen am 30.04.2014 12:28Also zu Luthers Satz:
ER benutzt jedoch die Bösen als Werkzeuge, die dem Zugriff und der bewegenden Kraft seiner Macht nicht entgehen können.
Die Schuld liegt also bei den Werkzeugen, denen Gott müßig zu sein nicht erlaubt, so daß Böses geschieht.
ich kann damit nicht eins werden...
Und was meint er hier ?? ich werde aus seinen texten nicht schlau:
...Die Allmacht Gottes bewirkt, daß der Gottlose dem Antrieb und dem Handeln Gottes nicht entrinnen kann, sondern ihm zwangsnotwendig unterworfen gehorcht.
Ja was denn nun ??? Widerspricht sich das nicht ?
LG
Re: Vom unfreien Willen
von alles.durch.ihn am 30.04.2014 12:28Ahh, doch ja, liebe Wintergrün?!..
*schweißabwisch* - ist doch alles gar nicht so kompliziert..
lsg auch an dich,
adi
..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3
Re: Vom unfreien Willen
von Pal am 30.04.2014 12:31Nein, das denke ich nicht so!
Das was du mit "freien Stücken" bezeichnest, also sprich die Freiwilligkeit, ist bei den Wiedergeborenen nichts anderes als eine Produktion ihres neuen Herzens. Diese freiwillige Liebe zu Gott ist nicht, - jetzt drücke ich mich mal grob aus - auf ihrem "eigenen Mist gewachsen". Das hat der Hl.Geist in sie hineingelegt. Sonst hätten sie es ja niemals.
Verstehst du mich, lieber Hyperion?
Somit ist Gott keinesfalls der "harte Mann":
Mat 25:24... Herr, ich wußte, daß du ein harter Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast.
Sondern, ganz im Gegenteil, kann man von ihm behaupten: du erntest nur ausschließlich, wo du gesät hast, und du sammelst nur ausschließlich das, was du ausgestreut hast!
Denn im Grunde genommen gilt: Jes 26:12 Uns aber, HERR, wirst du Frieden schaffen; denn auch alle unsre Werke hast du für uns vollbracht.
Darin steckt ein großes, seligmachendes Geheimnis.
Re: Vom unfreien Willen
von Pal am 30.04.2014 12:34Hello Wigrü, ich weiß der Luthertext ist schwer... aber mußt dich nicht zu sehr mühen... bisle altdeutsch...
kannst auch drüber weglesen... wichtiger ist natürlich die Bibel!
Re: Vom unfreien Willen
von Hyperion am 30.04.2014 12:45Ich sehe es nicht 100% so wie Du, denn Gott hat meiner persönlichen Meinung nach nicht vor Grundlegung der Welt entschieden wen er zu sich zieht, sondern er hat erkannt wer ihn lieben wird, wie sich also der Mensch aus freien Stücken heraus entscheiden wird. Das, was Gott vor Grundlegung der Welt entschieden hat, ist, dass alle, die ihn aus freien Stücken lieben, dem Bild seines Sohnes gleichförmig sein sollen.
LG
Hyperion
Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige; immer ist der wichtigste Mensch der, der dir gerade gegenübersteht; immer ist die wichtigste Tat die Liebe.
Re: Vom unfreien Willen
von Hyperion am 30.04.2014 13:02Wie kann uns Jesus denn dann folgendes Gebot geben, wenn die Liebe zu Gott nicht auf unserem eigenen Mist gewachsen ist?
Er aber antwortete und sprach: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst." (Lukas 10,27)
Da steht doch, dass unsere Kraft, unsere Seele, unser Verstand und unser Herz involviert sein soll!
Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige; immer ist der wichtigste Mensch der, der dir gerade gegenübersteht; immer ist die wichtigste Tat die Liebe.