Was denn nun? Kinder oder Knechte?

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Pal

66, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?

von Pal am 07.07.2014 07:08

Lowo: Wir sind die Freien ..............knechtlosen.

Genau darüber wurde in diesem Thread bereits ausführlich geschrieben, das wir in einem Sinn Kind & Knecht sind.... vielleicht liest du es noch einmal nach...?
 

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StefanS

65, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 441

Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?

von StefanS am 07.07.2014 07:51

Manchmal sind die Gedanken schwer weiterzugeben. So geht es mir mit diesem Thema. 

Kind Gottes zu sein heißt auch für mich, nicht die Hände in den Schoß zu legen und einfach nur Kind zu sein.
Ich möchte mich in Jesu Dienst stellen, ich möchte sein Werkzeug sein. 
Der Vater im Himmel soll mich leiten, sein Wille soll geschehen. 
Das ändert nichts an meinem Status: ich bin Kind! 
Es gibt aber eins, was mein Wissen um meine Kindschaft erschüttern kann: die Aussage von außen, ich sei Knecht.
So ist es Paulus geschehen. 

Versteht ihr ein wenig meine Verwirrung? 

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?

von Klaus am 07.07.2014 08:28

Sicher war Paulus, was seinen Dienst betrifft, ein "Sklave Christi", hatte er doch alles für Christus aufgegeben. Der größte "Knecht" im Dienste Gottes ist aber immer noch Jesus Christus.

Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln. Er wird erhoben und erhöht werden und sehr hoch sein. (Jes.52:13/Elberf.) 

Ich finde es bemerkenswert, daß im Islam von "dem Propheten" gesprochen wird. In der Bibel dagegen wird von dem wahren Propheten gesagt. "Mein Knecht...". Wer Gott in Wahrheit dient, wird in der Tat zu Staub. Das finde ich wunderbar. Gott ist wirklich wunderbar!

Shalom

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?

von Rapp am 07.07.2014 09:38

Ganz schnell einige Gedanken. Ein Kind will normaler Weise seinen Eltern gefallen: es tut was sie wünschen...

Warum wurde ich ein Rebell? Weil ich es Papa nie gut genug machen konnte. So hatte ich auch große Mühe damit klar zu kommen, dass Gott mein Vater sein sollte... Es dauerte, bis ich merkte, dass dieser Vater anders war: er half mit, wenn mir was nicht ganz gelingen wollte, bis ich endlich tun konnte, was ihm gefiel.

Der große Unterschied zu früher ist doch der: Satan zwingt mich in seinem Sinn zu handeln. Nicht so Gott: er sucht die, die ihm aus freien Stücken dienen. Meine Hingabe führt mich in die Freiheit seinen Willen zu tun.

Werkzeuge in Gottes Hand. Hmm, in meiner Drechslerei gab es Standartwerkzeuge, mit denen die meisten Arbeiten ausgeführt wurden. Aber es gab auch ganz besondere Stähle, die vielleicht nur für einen bestimmten Arbeitsgang taugten. ICh ließ sie an der Wand hängen bis ich sie vielleicht einmal brauchte... Vielleicht denkst du auch: Wenn ich schon sein Werkzeug bin, warum lässt Gott mich hängen? Tja, du bist vielleicht jenes besonders wichtige Werkzeug, ohne das ein Sonderauftrag gar nicht ausgeführt werden kann. Keiner meiner Stähle motzte, weil ich ihn hängen ließ...

Kind sein heißt nicht ständig beschäftigt zu sein. Aber auch der Knecht darf ruhen.

Das waren nur mal meine ersten paar Gedanken hierzu.

Willy

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?

von Henoch am 07.07.2014 09:55

Hallo Rapp,
da hast Du mir gerade sehr geholfen...Danke
Henoch

...und zum Thema,
ich erlebe es so. Weil ich aus mir selbst heraus nichts tun kann, als Rebe am Weinstock, bin ich völlig Knecht, abhängig vom Weinstock wie ein Sklave vom Herrn.
Nur behandelt mich der Herr nicht wie einen Sklaven oder Knecht, obwohl ich so abghängig bin, sondern wie sein Kind, voller Liebe, Fürsorge und Hingabe, hier auf Erden als Zeugnis seiner Herrlichkeit. Und weil ER seine Herrlichkeit am Kreuz zum Ausdruck brachte, ist diese Zeit für seine Nachfolger auch mal von Leid geprägt, IHM zum Zeugnis.
dafür bin ich Erbe seiner Herrlichkeit, seines Friedens usw. und seiner Gegenwart in Ewigkeit und eins mit IHM. Was will man mehr?
Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.07.2014 10:01.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?

von Merciful am 07.07.2014 10:03

StefanS schrieb: Versteht ihr ein wenig meine Verwirrung?

Nicht wirklich.

Die Gemeinde Jesu ist doch eine heilige Priesterschaft, berufen zum Dienst Gottes, der sie erlöste aus Sünde und Schuld.

Warum sollte das Selbstverständnis und Bekenntnis, ein Diener Gottes zu sein, die Gotteskindschaft in Frage stellen?

Ich verstehe nicht, wo da für dich das Problem liegt?

Merciful

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?

von cipher am 07.07.2014 10:11

Hmmm - irgendjemandes Sklave ist man doch auf jeden Fall. Wenn nicht Sklave des Herrn, dann Sklave der Sünde und damit Satans. Insofern bedeutet es für mich keinen Bruch, seit meiner Wiedergeburt zur Familie Gottes zu gehören und damit sein Kind, gleichzeitig jedoch auch sein Sklave zu sein. Je nach Perspektive steht mal das eine, mal das andere im Vordergrund.

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solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?

von solana am 07.07.2014 10:26

Vielleicht kann dieser Text es ein bisschen verdeutlichen - vom verlorenen Sohn:

Lk 15, 14 Als er nun all das Seine verbraucht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land und er fing an zu darben 15 und ging hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. 16 Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Säue fraßen; und niemand gab sie ihm. 17 Da ging er in sich und sprach: Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger! 18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. 19 Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! 20 Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und es jammerte ihn; er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn.21 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. 22 Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße 23 und bringt das gemästete Kalb und schlachtet's; lasst uns essen und fröhlich sein! 24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden.

Der verlorene Sohn fühlt sich zu Hause nicht frei und geht  weg - dann erkennt er erst in der Ferne, dass er anderswo noch viel mehr "Knecht" sein muss und noch "unfreier" ist, und erkennt, dass er es selbst als Tagelöhner bei seinem Vater noch viel besser hätte. Und er erkennt auch, dass er es eigentlich nicht wert ist, die Sohnschaft zu haben. Und bittet den Vater demütig, ihn in seinen Dienst zu nehmen.

Und der Vater nimmt ihn voll Freude als Sohn an, als einen Sohn, der jetzt freiwillig bei ihm ist und weiss, dass er dahin gehört und zu schätzen weiss, was er hat und der sich der unverdienten Gnade und Liebe seines Vaters bewusst ist.
Gruss
Solana 



angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?

von Henoch am 07.07.2014 10:31

Hallo Solana,
ja, das verdeutlicht es sehr schön. Besonders aussagekräftig ist die Stelle, Wo der Sohn bittet, mach mich zu einem Tagelöhner (Knecht) und der Vater gibt ihm die Attribute eines Königskindes, einen Siegelring und neue Kleidung. Sind wir doch Knechte, weil wir abhängig sind, so doch Knechte in Sohnesstellung und Mitglieder der Royal-Family im Himmel.
Henoch

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Was denn nun? Kinder oder Knechte?

von Merciful am 07.07.2014 10:45

Ja, solana, die Erzählung vom verlorenen Sohn ist hier wohl hilfreich.

Der Sohn ist und bleibt Sohn. Der Vater nimmt ihm die Sohnesrechte nicht und gliedert ihn nicht ein in seine Arbeiterschaft.

Dennoch wird man aber annehmen dürfen, dass dieser Sohn dem Vater in der folgenden Zeit in verantwortlicher Stellung treu gedient haben wird, würde man die Erzählung weitererzählen.

So hatte auch der andere Sohn in der Erzählung hervorgehoben, dass er dem Vater stets treu gedient habe. Sohnschaft und Dienst werden da nicht als Widerspruch empfunden.

Merciful

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