Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
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Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von Pal am 28.04.2015 11:50Wie genau sieht es aus?
Wie "packen wir die Wurzel"?
Und wie "stutzen wir nur das Unkraut"?
Wie genau bekommen wir dieses Unkraut wirklich entfernt, damit es eben nicht immer wiederkommt?
Bei mir sah es jahrelang so aus:
Ich muß mich mehr anstrengen! Ich muß mehr beten, mehr Bibellesen, mehr Buße tun, mehr meiner "to-do-Liste" nachkommen.
Bis ich wieder nur frustiert erkannte:
Das oberflächliche "Gezupfe", verändert so gut wie gar nichts. Ganz im Gegenteil scheint das Unkraut noch kräfiger zu gedeihen! -
Wer wird mich erretten aus diesem "Frustleben der eigenen Kraft"? -
Bis ich erkennen konnte, das mir nur eines hilft:
Der Glaube an den Erlöser, der mir sagt:
Und er antwortete und sprach zu mir: Das ist das Wort des HERRN (für Pal): Es soll nicht durch Heer oder (eigene) Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.
Frieda
Gelöschter Benutzer
Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von Frieda am 28.04.2015 11:55wenn ich Llöwenzahn rausziehn wollte, mußte ALLES raus, die gesamte Wurzel, wenn was zurück bleibt,
kommt wieder der Löwenzahn.
Man darf nichts drin lassen. Auch wenn man die Wurzeln von oben nicht sieht, wächst es trotzdem.
Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von Beroeer am 28.04.2015 13:02Ja, genau.
Und deshalb ist der Vergleich so gut.
Schädliche Gedanken müssen von der Wurzel her bekämpft werden.
Das ist anstrengend. Da darf man sich nicht nur oberflächlich damit befassen.
Und selbst, wenn das raus ist, dann wird das, wie der Löwenzahn, immer wieder
kommen und man muss immer wieder was dagegen tun.
LG Beroeer
Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von StefanS am 28.04.2015 16:19Damit habe ich begonnen, weil ich das Bild eines Gartens anders sah.
Ich hatte aber in meinem letzten Beitrag versucht zu erklären, dass dieses Mühen und Plagen der eine Ansatz ist, "Unkaut" zu beseitigen.
Der andere Ansatz ist das Sterben und die Kapitulation.
Ich kann das Beispiel mit dem Unkraut stehenlassen und das "Jäten" mit Arbeit und/oder Sterben gleichsetzen.
Damit ist das Thema geräuschlos und alle sind froh und glücklich.
Wenn dir Zustimmung lieber ist, dann hörst du auch von mir:
"Das hast du fein gemacht, Cleo, weiter so!"
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von Burgen am 28.04.2015 19:53Ich habe frueher die Erfahrung gemacht, dass eine intensive Auszeit mit Bibelarbeiten und mit einigen Menschen in Zurückgezogenheit, eine grundsätzliche Veraenderung zur Folge hatte.
Damit meine ich, dass allein Jesus, der Christus, die Faehigkeit hat, Wurzeln herauszuziehen hat.
Wir koennen nur bereit sein, uns durch den Heiligen Geist veraendern zu lassen.
Jesus selbst legte Wert darauf, dass die Felder nicht durchgerupft wurden, sondern beides sollte bis zur Ernte wachsen.
Ist es nicht so, dass, wenn wir uns auf die guten Eigenschaften Gottes s. Galaterbrief, konzentrieren,
uns eine Veraenderung geschenkt wuerde?
Gott reinigt uns dann ganz sanft. Das haelt das sog. Unkraut in schach.
Gruß
Burgen
Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von Pal am 28.04.2015 20:44Jesus selbst legte Wert darauf, dass die Felder nicht durchgerupft wurden, sondern beides sollte bis zur Ernte wachsen.
Huhu Burgi!
Also bei dem Gleichnis mit dem Unkraut im Acker bist du mE auf einer ganz verkehrten Schiene. - Die beiden Bilder gehören nämlich überhaupt nicht auf einen Nenner!!!
Denn Jesus ist mit dem Gleichnis vom "Unkraut der Sünde" - so wie wir es in diesem Thread behandeln, nur auf eines bedacht:
Vernichtung mit Stumpf und Stiel!
Gott reinigt uns dann ganz sanft
Von Gottes "sanften Reinigen" in meinem Leben könnte ich, aus Erfahrung sagen:
Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil!
Wobei ich mich und nicht dich meine!
Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von christ90 am 28.04.2015 22:09Ich persönlich finde das Bild mit dem Unkraut wirklich sehr passend; natürlich insofern man "Unkraut" auch als das versteht, was es aussagen soll. Natürlich gibt es per se kein Unkraut; seine Definition richtet sich stets nach dem Kontext (je nach Umgebung stellen unterschiedliche Pflanzen für den Menschen ein Unkraut dar). Die Tatsache, dass dich dies so auf den Menschen nicht übertragen lässt - blinder Hass, Jähzorn, Neid, bösartiges Verhalten jeglicher Art sind für keinen Menschen und in keiner Situation gut - ist ja wohl offensichtlich.
Ich finde das Bild in mehreren Aspekten sehr passend. Insbesondere den Aspekt des Ausreißens finde ich bedenkenswert. Auf ihn möchte ich im Folgenden noch kurz eingehen und hierzu zwei Verse einander gegenüberstellen.
"Und so dich dein Auge ärgert, reiß es aus und wirf's von dir. Es ist dir besser, daß du einäugig zum Leben eingehest, denn daß du zwei Augen habest und wirst in das höllische Feuer geworfen." Math. 18:9
"Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir." Gal. 2:20
Während im ersten Vers eher das entschiedene Vorgehen, im weitesten Sinne der Kampf gegen die eigene Schwäche und Anfälligkeit betont wird, beschreibt der Zweite eher ein loslassen, sich zurücknehmen, sich fügen in Gott.
Nun, die Verse ergänzen einander:
Der erste Vers bezieht auf die Versuchung in ihrer schwerwiegenden, verhängnisvollen Bedeutung - im weitesten Sinne die Gefahren unseres Umfelds; dieses müssen wir sehr kritisch beleuchten, auf das sich möglichst kein Unkraut in uns einnisten kann.
Der zweite Vers hingegen beschreibt das Ergebnis eines langsamen, fortwährenden Transformationsprozesses. Hier geht es nun nicht mehr um gewaltsames sich losreißen von Versuchungen, heißes Ringen mit sich selbst, sondern vielmehr um Lösung von der eigenen Person und Hinwendung zu Ihm; darum sich mehr und mehr von Ihm führen zu lassen, ihm ähnlicher zu werden und so zu innerem Frieden zu gelangen.
Um bei dem Bild des Unkrauts zu bleiben: Hier macht es m. E. Sinn dasselbe als Bild für die immer wieder in uns auflebenden Reste unseres alten Wesens aufzufassen. Wobei es hier nicht mehr darum geht dieses Unkraut gewaltsam auszureißen - ein letztlich aussichtsloses Unterfangen - sondern es durch Besinnung auf Gott allmählich gleichsam immer mehr veröden zu lassen, ihm seine Grundlage zu entziehen.
Konkret verstehe ich darunter das alte Wesen, die Ichfixiertheit in all ihren negativen Ausdrucksformen (Wut, Haß, Vergeltungssucht...) zu überwinden; sich von Ihm leiten zu lassen, nach dem Motto: "nicht mein, sondern dein Wille geschehe"; sodass man an sich selbst merkt, dass man in bestimmten Situationen nunmehr völlig anders reagiert, als man es früher noch getan hätte, auch wenn es zunächst noch starke Überwindung kostet.
Gerade diese Sanftmut und Gelassenheit ist m. E. auch ein ganz zentrales, grundlegendes Merkmal an dem Christen erkennen kann.
PS: Ich gebe hier nur meine eigenen Gedanken wieder und bin offen und dankbar für auf Rückmeldungen aller Art.
Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von Cleopatra am 29.04.2015 08:09Guten morgen,
vielen Dank, dass ihr euch so reich beteiligt, es macht richtig Spaß, mit euch gemeinsam zu überlegen
Also hast du ohne Lexikon versucht, das Unkraut zu bekämpfen... Hoffentlich hast du nicht zu tiefe Narben durch die Dornen bekommen, da sich das Unkraut ja wehrt ;-P
Wie gut, dass wir aber auch Werkzeuge und Schutzhandschuhe bekommen, stimmts?
Ganz genau und genau darum geht es und nämlich.
Wenn wir nämlich beim Beispiel mit den Gedanken sind- es bringt nichts, einfach nur dann, wenn es sichtbar wird, quasi zu schweigen. Wenn es sichtbar wird, konnte es schon im Herzen Wurzeln schlagen. Nein, diese Wurzeln müssen bekämpft werden.
Ganz meine Meinung.
Und wenn wir bei den schlechten Gedanken sind- wie sieht das bei dir praktisch aus? Wie bekämpfst du diese an der Wurzel? Wie seht diese Wurzel überhaupt aus?
und: Wenn dir Zustimmung lieber ist, dann hörst du auch von mir:
"Das hast du fein gemacht, Cleo, weiter so!"
Ich denke, beim eigentlichen Thema (Gedanken) sind wir sogar einer Meinung. Den Unterschied habe ich selbst nur bei der Definition von "Unkraut" gefunden.
Was ich störend fand, hatte ich ja bereits geschrieben mit Grund:
Dabei geht es mir nicht um Bestätigung lieber Stefan (fein gemacht, weiter so), sondern um das gemeinsame Nachdenken, austauschen, besprechen und lernen.
Hiermit änderst du die Richtung ganz interessant (positiv gemeint).
Wir reden ja gerade darüber, wie wir die Wurzeln bekämpfen.... Du bist der Meinung, dass nur Jesus diese Wurzeln bekämpfen kann...?
So, wie ich deinen beitrag verstanden habe, wird die Wurzel also durch Jesus bekämpft, unsere Aufgabe ist es stattdessen, die "guten Pflanzen" (Früchte des Geistes) zu düngen und wachsen zu lassen...?
Den Gedanken an sich finde ich sehr neu, aber auch gut.
Ich denke darüber nach, dabei fällt mir allerdings sofort eine Frage ein: Was meinst du, wieso stehen dann in der Bibel so viele Hinweise, dass wir dem Teufel zB wiederstehen sollen? Die Waffenrüstung, die schützt vor dem Angreifer? Und solche Hinweise?
Ich denke, dieser Vers zeigt eine Art, die "Wurzel zu packen". Meiner Meinung eine extreme Art, Wurzeln auszureißen.
Wurzel erkannt, Ursache entfernt. In diesem Beispiel geht es ja darum, wenn das Auge Anreiz gibt zur Sünde. Später geht es um den Arm oder die Hand (?).
Hier wiederrum sehe ich den Dünger für die eigentlichen Pflänzchen....
Siehst du das auch so...?
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von Rapp am 29.04.2015 08:36Nun habe ich wohl lange gewartet mit einer Antwort... Warum wohl? Vorerst bleibe ich beim Bild des Gartens: es ist soweit sicher gut. Aber es hinkt wie jedes Bild. Als wir Selbstversorger waren besuchte ich Kurse in Biogartenbau. Dabei lernte ich ein biblischen Prinzip: stärke das Gute, dann erstickt das Unerwünschte.
Löwenzahn ist ein ausgezeichneter Frühlingssalat, den rottete ich nie aus... auch wenn ich ihn eindämmte.
Im übrigen: wirf nie blühendes Unkraut in den Kompost. Dort kann der Same reifen und dir im nächsten Jahr alles überwuchern. Blühendes Kraut muss verbrannt werden. So gab es von Jahr zu Jahr weniger Probleme in meinem Garten... Genauso ist das mit üblen Gedanken: nicht lagern sondern einen klaren Schnitt machen.
Römer 7 beschreibt den Menschen in einem Zwiespalt: das Gute, das ich eigentlich will tu ich nicht, sondern das Böse, das ich doch hasse, das tu ich... So leben immer noch zwei Naturen in mir und der, dem ich Futter zuschanze, der erstarkt und gewinnt die Oberhand. Nach seinem Aufschrei ...wer wird mich erlösen! sagt Paulus einen sehr merklichen Satz: ich danke Gott: durch Jesus Christus!! Gnade bewirkt Dankbarkeit. Danken führt dazu, dass Jesus in mir zur starken Person wird die den alten Willy im Zaum hält. Aber der Willy lebt immer noch...
Wenn Luther mal klagte: ich versuche jeden Tag den alten Menschen zu ersäufen, aber der Kerl schwimmt, kann ich ihn nur zu gut verstehen. Ausreißen und ersäufen werden uns kaum je ans Ziel bringen: stärken des Neuen, festhalten an der Gnade, bringt mich vorwärts. Je mehr Raum der heilige Geist in mir hat, desto weniger Raum haben teuflische Gedanken. Gottes Wort muss mich beschäftigen. Wenn ich das im Herzen bewege ist schon viel gewonnen. Paulus erinnert uns dass wir dem Lob nachsinnen sollen und so das verdrängen, was uns runter zieht.
Willy
...und nun ab in die Küche und dann raus an die Sonne, ich bin ein Glückspilz!!
Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von Pal am 29.04.2015 10:34Ich denke, dieser Vers zeigt eine Art, die "Wurzel zu packen". Meiner Meinung eine extreme Art, Wurzeln auszureißen.
Wurzel erkannt, Ursache entfernt. In diesem Beispiel geht es ja darum, wenn das Auge Anreiz gibt zur Sünde. Später geht es um den Arm oder die Hand (?).
Denn keiner weiß so gut wie ER, das selbst beim fehlenden Auge, das fehlende Herz nach dem Wunsch Gottes, das Problem darstellt.
Denn auch ohne Augen wird der unreine weiter sündigen, wenn er keine Wiedergeburt erfährt.
Also müßte man gleich das böse Herz rausreißen. - Und genau, das geschieht ja "pö a pö" in unserem Christenleben. Immer weniger ICH und immer mehr Jesus! -----
Ja, @Rapp, jetzt stelle ich mir vor, ich würde den ganzen Tag nur Horror Filme oder Sex-Literatur reinziehen... Oder eben den ganzen Tag Bibelfokusiert bleiben.
Was für ein Unterschied hätte ich dann nur nach einem einzigen Tag?
Wie wäre meine Stimmung? Wo wäre mein Friede? -
Ich hörte die Geschichte, wo ein Vater seinem Sohn sagte:
Es gibt zwei Wölfe in dir, ein weißer Guter und ein schwarzer Böser. Diese beiden Wölfe werden einander immer bekämpfen. Und so geht es bis zum Lebensende.
Und der Sohn frug daraufhin: Und Papa, welcher Wolf wird denn am Ende siegen?
Und der Vater gab die Antwort, die uns auch Rapp schrieb: "Der Wolf, den du fütterst!!!"