Wie prüft man seinen Glauben?
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Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von solana am 22.06.2014 11:24Nach meinen Erfahrungen in christlichen Foren ist das allerdings meistens der Normalzustand. Ich habe noch kein Forum erlebt, bei dem ich sowas vorgefunden habe. Und ich glaube auch, dass das nur schwer - wenn überhaupt - möglich ist.
Nun, ich habe das schon vorgefunden, nämlich gerade hier.
Sicher hat es auch bisher (ich kann nur für dieZeit ab September 13 sprechen) nicht nur "Friede, Freude, Eierkuchen" hier gegeben.
Aber dieses Forum war eben "anders" als das, was ich in allen anderen Foren als "Normalzustand" gesehen habe.
Das, war anderswo "normal" war, war hier die "negative Ausnahme", die auch mal häufiger vorkommen konnte - aber nicht so "dominant", dass ich sie als "Normalzustand" empfunden hätte.
Das war der Grund, warum ich mich hier angemeldet habe und mich darüber gefreut habe, dass man mich um Mitarbeit gebeten hat, um etwas von dem zurückgeben zu können, was mir hier so reichlich geschenkt wurde - nicht nur im Forum, sondern auch im Chat, insbesondere im Hauskreis.
Und das war auch der Grund, warum ich mich (vielleicht manchmal etwas zu "emotional" ) so sehr dagegen ausgesprochen habe, dass auch hier eine Atmosphäre gegenseitigen Verurteilens zum "Normalzustand" wird.
Das ist kein "unabwendbares Schicksal" aller Foren.
Wir als Gemeinschaft haben es in der Hand, wie der Umgang miteinander gestaltet werden soll.
Ob wir nur nach "Fehlern" bei anderen lauern, um den Finger in die Wunde legen zu können und sein "falsches Denken" zerstören - oder ob wir in Liebe einander dienen und uns gegenseitig aufbauen.
Wohl gemerkt, ich meine damit nicht "alles unter den Teppich kehren und 5 gerade sein lassen", nur um "Friede, Freude, Eierkuchen" zu bewahren.
Aber ich meine damit, "im Zweifel für den Angeklagten", am Positiven anknüpfen und aufbauen, statt nach Haaren in der Suppe zu suchen.
(Und da schliesse ich mich ausdrücklich mit ein).
Und ich möchte alle, die auch so denken wie ich (dass wir uns nicht in ein "unabänderliches Forenschicksal" fügen sollten) bitten, mit mir dafür zu beten, dass dieses Forum auch weiterhin - auch für schwächere Geschwister und "Anfäger" im Glauben - eine "Oase zum Aufatmen ist und bleibt.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von marjo am 22.06.2014 11:30Mich verwundert das gar nicht. Wir erleben ja nicht einmal den Heiligen Geist in unserem Nächsten. Was wir hier erkennen ist ein in kurzer Schrift gegossenes Abbild unserer Selbst.
Das liegt daran, dass dies hier ein Forum ist. Die Wahrnehmung untereinander ist extrem eingeschränkt. Wir sind anonym. Menschen, die sich hier streiten, würden sich im "echten" Leben womöglich sehr gut verstehen, und umgekehrt. Was uns hier zusammenführt ist ein grundsätzliches Interesse an einem Austausch über Jesus Christus, in manchen Fällen soll vielleicht lediglich der Kontakt zu netten Leuten hergestellt werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns selbst über den Grund unserer Anwesenheit hier im Forum nicht einige werden würden.
Was in einem Forum entsteht,ist ein lockeres Zusammenfinden von Menschen. Wer mag schon über die Motivationen der Anwesenheit eine Aussage treffen? Idealer Weise sind alle hier, weil sie Christen treffen wollen und Gemeinschaft suchen.
Jeder von uns bringt sein Leben mit und trifft auf das Leben anderer Menschen mit einem extrer kleinen Kontaktfläche. Mich erinnert das an die Formel1. Hier treffen sich lauter Rennwagen. Was wir von einander sehen sind jedoch nur extrem dünne Reifenabdrücke. Erst wenn man sich hier länger liest und den WIllen hat den Anderen zu verstehen, wird sich dies ändern. Man liest einen Satz, verbindet den mit einer Erfahrung oder Erkenntnis aus dem eigenen Leben und reagiert darauf, weil man dekkt, dass alle Anderen es ebenso meinen wie man es im eigenen Leben erfahren hat.
gruß, marjo
Klaus
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von Klaus am 22.06.2014 12:14Lieber Pal,
nun habe ich auch etwas Zeit zum Schreiben.
Um den Kontext deines Zitates zu wahren, bin ich bis auf 2. Kor. 12:19 zurückgegangen. Einerseits befand Paulus sich in einer Auseinandersetzung mit den "übergroßen Aposteln", andererseits gab es bei den Korinthern Heilige, die in Sünde lebten.
In diese Situation hinein spricht nun Paulus:
Seit langem seid ihr der Meinung, dass wir uns vor euch verteidigen. Wir reden vor Gott in Christus, alles aber, Geliebte, zu eurer Erbauung (2.Kor.12:19/Elberf.)
Das Leben von Paulus war "Christus" und nicht "Paulus". Paulus strebte danach, "in Christus" erfunden zu werden. In seinem Brief an die im Glauben jungen Philipper lehrte Paulus z.B. was es bedeutet, in Christus erfunden zu werden.
Gegenüber den Heiligen in Korinth betont Paulus nun auch wieder seinen festen Stand in Christus und seinen Priesterdienst vor Gott. "Wir reden vor Gott...". Prüfe ich mich selbst, untersuche ich mich selbst, komme ich zu dem Ergebnis, daß ich nicht in Christus bin, dann sollte ich besser schweigen. Paulus jedenfalls lebte in Christus und deshalb hatte er die Freiheit, vor Gott zur Erbauung der Heiligen zu reden.
Denn ich fürchte, dass ich euch bei meinem Kommen vielleicht nicht als solche finde, wie ich will, und dass ich von euch als solcher befunden werde, wie ihr nicht wollt: dass vielleicht Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsüchteleien, Verleumdungen, üble Nachreden, Aufgeblasenheit, Unordnungen da sind (Vers 20)
Wo die Heiligen nicht in Christus erfunden werden, regiert das Seelenleben, das natürliche Leben, der Ich-Mensch, die Abwesenheit des Heiligen Geistes. Entsprechend sind die Früchte, sie halten einer Prüfung Gottes oder einer Untersuchung Gottes nicht stand.
...dass, wenn ich wiederkomme, mein Gott mich vor euch demütigt und ich über viele trauern muss, die vorher gesündigt und nicht Buße getan haben über die Unreinheit und Unzucht und Ausschweifung, die sie getrieben haben (Vers 21)
Wenn die Diener des Geistes einmal anfangen zu trauern, dann wird es wirklich gefährlich. Mose ist hier ein gutes Beispiel. Was hat er doch gelitten ob der Bosheit seines Volkes und wie unglücklich ging es für die Rebellen aus.
Buße bedeutet nun Abkehr von sich selbst und Hinwendung zu Christus, Abkehr von der Sünde und Hinwendung zu Gott, Abkehr von der Welt und Hinwendung zu dem Geist. In diesem Sinne sollten wir uns prüfen, sollten wir uns untersuchen, ob wir denn gemäß der Salbung des Heiligen in Christus erfunden werden, wenn er in Herrlichkeit kommt.
Und nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er offenbart werden wird, Freimütigkeit haben und nicht vor ihm beschämt werden bei seiner Ankunft! (1.Joh.2:28/Elberf.)
Wer sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist. (1.Joh.2:6/Elberf.)
Aufgrund der Erlösung in Christus schulden wir Gott einen Wandel im Heiligen Geist. So verstehe ich zumindest die Aussagen der Apostel.
Klaus
Jaco
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von Jaco am 22.06.2014 12:24Marjo schrieb:
"Wir erleben ja nicht einmal den Heiligen Geist in unserem Nächsten.
Was wir hier erkennen ist ein in kurzer Schrift gegossenes Abbild unserer Selbst."
Warum gehst Du nicht weiter ?
Wie willst Du den Heiligen Geist in unserem Nächsten erkennen, wenn sich
selbst ernannte Geschwister im Glauben, diesem Nächsten unterstellen, dass er/sie
einen unreinen Geist aber nicht den Heiligen Geist in sich hat.
Das ist es also, was es im gegossenen Abbild meiner, Deiner, unserer, Eurer Selbst zu erkennen gilt ???
Aha...
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von StefanS am 22.06.2014 12:32Hallo Merciful,
Das habe ich aus deinen Beiträgen herausgelesen.
Und ich habe auch Deine Intention verstanden.
Wenn ich aber lese, dass Gott meinen Glauben prüfen soll (Ps. 139,23), dann lasse ich diese Prüfung zu.
Ich unterziehe meinen Glauben dieser göttlichen Prüfung.
Das tue ich bewusst, wohlwissend, dass damit auch falsche Wege aufgedeckt werden können.
Demzufolge ist mein Denken und mein Tun eine Auswirkung meines Glaubens.
Und mein Glaube wirkt sich auf mein Denken und Tun aus.
Da geb ich Dir Recht.
Aber sollte das nicht an uns abprallen?
Ich habe mich hier immer vehement gegen offensichtlich falsche Lehren gestellt.
In diesem Beitrag geht es aber (für meine Begriffe) nicht um falsche Lehre, sondern um unglücklich gewählte Bibelstellen.
Wortklauberei ist aber für meine Begriffe fehl am Platz.
Wir verlieren uns dann im Detail und lassen vor der Welt vermuten, dass wir nicht zum Konsens fähig sind.
Manche lassen hier erst los, wenn sie die Lust am Dissens verlieren - leider!
Gruß Stefan
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von marjo am 22.06.2014 12:39Hallo Jaco,
ein passender Beitrag zu dem was ich schrieb. Es wird immer Zeit brauchen um die Früchte des Anderen beurteilen zu können, wozu uns Jesus ja auffruft. In einem Forum dauert es vermutlich noch länger. Frucht braucht ja immer einige Zeit, um zu wachsen. Natürlich gibt es auch Felder die bereits voller "Unkraut" sind. Da gilt es dann zunächst das Unrkaut zu beseitigen, so wie er es in Math. 13, 28 & 29 für sich selber vorschlägt. Das geht bei uns Menschen natürlich nur in Zusammenarbeit mit Gott, dem Betroffenen und vieleicht oft einem oder einiger Helfer.
gruß, marjo
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von Pal am 22.06.2014 12:41Lieber Pal
Ich weiss nicht, ob ich dich da ganz richtig verstehe.
"Aus meiner menschlichen Perspektive" bedeutet doch: "aus der Sicht des 'natürlichen' Menschen, soweit der menschliche Verstand es zu begreifen vermag."
Liebe Salona!
Nein, da verstehst du mich nicht richtig!
Es geht mir nicht um das natürliche Denken, was ja im Grunde immer "anti-geistlich" ist.
Es geht mir darum das auch der wiedergeborene Christ noch nicht am Endziel seines Glaubens angelangt ist. Er ist noch nicht vom Glauben zum Schauen gekommen. Das heißt sein ganzes Leben ist ein GLAUBENS-leben! Glauben hat etwas mit der "Spannung" der Hoffnung zu tun. Eine erfüllte Hoffnung ist aber keine Hoffnung mehr, und erfüllter Glaube ist auch kein Glaube mehr. - Verstehst du, wie ich das meine?
Röm 8:24-25 Denn in Hoffnung sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die gesehen wird, ist keine Hoffnung; denn was einer sieht, was hofft er es auch? Wenn wir aber das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir mit Ausharren.
Ich lese gerade, das @Klaus es ganz gut rüber bringt. (Danke!)
Hierzu noch ein Beispiel aus der Bibel:
Der Hebräerbrief schreibt da etwas ganz Furchtbares an seine Adressaten:
Heb 6:4-6 Denn es ist unmöglich, diejenigen, welche einmal erleuchtet waren und geschmeckt haben die himmlische Gabe, und teilhaftig geworden sind des Heiligen Geistes, und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters, und abgefallen sind, wiederum zur Buße zu erneuern, indem sie den Sohn Gottes für sich selbst kreuzigen und ihn zur Schau stellen.
Dann liest man aber etwas interessantes:
Heb 6:9 Wir sind aber überzeugt, Brüder, daß euer Zustand besser ist und dem Heile näher kommt, obgleich wir so reden.
Obwohl er es wagte so einen unsagbar harte Möglichkeit auszusprechen, (nämlich um für ewig verloren zu gehen) so ist er überzeugt das sich die Christen dort in einem anderen, besseren Zustand befänden.
Ja, wenn er davon überzeugt war, warum tritt er Ihnen mit so einem schrecklichen Vergleich dann "zunahe"?
Mußten diese "Hebräer" sich so einen Vergleich nicht eher verbieten? Hätten sie nicht argumentieren sollen:
"Hey, du! Mit wem redeste du hier? Wir sind die echt Wiedergeborenen! Uns kann und wird nichts aus des VATERS Hand reißen! Was fällt dir ein, uns mit solch einer geistlichen lebensgefährlichen Schilderung auf einen Nennern zu setzen? Das darfst du nicht, das gehört sich nicht! Unser Heilsbewußtsein wird damit erschüttert. Das ist doch gemein!"
Nein, die Hebräer mußten sich dieser "lebensbedrohlichen Selbstüberprüfung" unterziehen und der Schreiber konfrontierte sie deshalb damit, weil er sie mit göttlicher Liebe liebte!
==============
OFF TOPIC:
Ja, Solana hat recht, wir können dankbar sein, das wir hier so ein Forum haben. @Cipher beschreibt das auch sehr gut, das wir hier ja niemals eine "echte Gemeinde/Familie" sein können. Aber das, was wir hier haben ist außergewöhnlich positiv. Da könnte ich euch ein paar Zeugenberichte schreiben, was in anderen (christlichen) Foren abgeht... da vergeht einem die Lust...
Deshalb: Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.
liebe Sonntags-segens-grüße!
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von Merciful am 22.06.2014 13:04Sollte ich nicht hassen, HERR, die dich hassen, und verabscheuen, die sich gegen dich erheben? Ich hasse sie mit ganzem Ernst; sie sind mir zu Feinden geworden. Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.
(Psalm 139, 21-24; Luther 1984)
Der Psalmist bittet Gott, er möge sein Herz erforschen und prüfen. Er bittet dies in der Gewissheit, dass es der Gott Israels ist, zu dem er betet. An dieser Gewissheit zweifelt er nicht.
Ungewiss ist hier lediglich, ob das, was der Psalmist denkt und will, vor Gott bestehen kann und dessen Wohlgefallen findet. Daher die Bitte an Gott. Aber jene Gewissheit, dass es der Gott Israels ist, zu dem er betet, jene Gewissheit wird hier nicht in Frage gestellt und sie wird auch nicht einer Prüfung ausgesetzt.
Merciful
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von solana am 22.06.2014 13:13Glauben hat etwas mit der "Spannung" der Hoffnung zu tun. Eine erfüllte Hoffnung ist aber keine Hoffnung mehr, und erfüllter Glaube ist auch kein Glaube mehr. - Verstehst du, wie ich das meine? Röm 8:24-25 Denn in Hoffnung sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die gesehen wird, ist keine Hoffnung; denn was einer sieht, was hofft er es auch? Wenn wir aber das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir mit Ausharren.
Leider verstehe ich immer noch nicht ganz, was du genau meinst.
Denn die "Hoffnung", von der Paulus im Römerbrief spricht, ist keine "Ungewissheit", die mit Zweifel verbunden sein sollte.
Sondern die "Gewissheit" des Glauben, obwohl wir die Erfüllung noch nicht sehen.
Röm 4,18 Er hat geglaubt auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war, dass er der Vater vieler Völker werde, wie zu ihm gesagt ist (1.Mose 15,5): »So zahlreich sollen deine Nachkommen sein.« 19 Und er wurde nicht schwach im Glauben, als er auf seinen eigenen Leib sah, der schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war, und auf den erstorbenen Leib der Sara. 20 Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre 21 und wusste aufs allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann er auch tun. 22 Darum ist es ihm auch »zur Gerechtigkeit gerechnet worden« (1.Mose 15,6). 23 Dass es ihm zugerechnet worden ist, ist aber nicht allein um seinetwillen geschrieben, 24 sondern auch um unsertwillen, denen es zugerechnet werden soll, wenn wir glauben an den, der unsern Herrn Jesus auferweckt hat von den Toten, 25 welcher ist um unsrer Sünden willen dahingegeben und um unsrer Rechtfertigung willen auferweckt.
Du meinst doch sicher nicht, dass wir - anders als Abraham - diese "Hoffnung" anzweifeln sollen?
Sondern eher so, dass wir uns selbst prüfen sollen, ob wir auch in Situationen, wo wir meinen "wo nichts zu hoffen ist" am Glauben fest halten?
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von cipher am 22.06.2014 13:41Ich versteh's wirklich nicht, wie man so "holterdiepolter" mit den Bibelversen um sich werfen kann, wenn es möglichist, den Hintergrund genauer auszuloten. Der Teil, den Du, Pal, da zitierst, wendet sich an jüdische Ungläubige, die zwar von den Grundlage der Frohen Botschaft überzeugt waren, die aber Jesu Angebot noch nicht angenommen hatten. Denn wiedergeborene Christen haben nicht nur "geschmeckt" - sie sind wiedergeboren.
Du erwähnst die "Adressaten", lässt jedoch unter den Tisch fallen, dass diese Adressaten Hebräher - Juden! - sind! Keine Christen!
Vers 6, der von Dir angeführt wird, lässt klaren Schluss darauf, dass dieser Teil nicht mehr an die vorgenannte Gruppe (die jüdischen Ungläubigen) gerichtet ist - der Schreiber hätte jüdische Ungläubige nicht "Brüder" oder, wie in anderen Übersetzungen, gar "Geliebte" genannt.
Selbstverständlich bin ich damit einverstanden, dass wir Christen uns ebenfalls ermahnen lassen sollen und uns nicht auf unserer Wiedergeburt ausruhen sollen. Dass wir einander ermahnen, der Heiligung nachzustreben. Das auf diese Weise alles in einen Topf zu werfen, als "Beweise" zu bringen und miteinander zu vermulchen ist aber wirklich den Geschwistern ein Bärendenst erwiesen!