Neueste Beiträge
Erste Seite | « | 1 ... 4576 | 4577 | 4578 | 4579 | 4580 ... 6800 | » | Letzte
Die Suche lieferte 67992 Ergebnisse:
Re: Bibel im Alltag
von Cosima am 03.06.2015 14:37
Hallo, liebe Freunde von "Bibel im Alltag" 
Leider können wir den angekündigten Abend heute nicht halten.
Papagene ist verreist und ich habe Besuch. Es ist noch nicht sicher, ob Papagena nächste Woche schon
wieder zu Hause ist. So werde ich rechtzeitig den nächsten Termin ankündigen.
Herzliche Grüße von Cosima.
Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld. 1.Kor.13:7 GNB
Re: Schiffbruch mit Bibel
von Damaris am 03.06.2015 11:37Lieber Jalvar,
also bei mir ist es auch so, dass ich sehr religiös erzogen wurde, viel Wissen hatte und von klein auf Bibelverse und Lieder kannte. Aber es erschien mir irgendwann alles hohl und leer. Große Worte, kein Gefühl dazu spürbar.
Ich habe andere Wege der Spiritualität ausprobiert.
Irgendwann war ich an einem existenziellen Tiefpunkt, der in mir eine Sehnsucht hervorrief. Ich ging, nach langer Zeit wieder in Kirchen. Ich hatte dies lange vermieden, da mich zuletzt in Kirchen tiefste Traurigkeit überfiel.
Ende 2012 war das anders, ich hielt mich manchmal in Kirchen auf und fühlte mich irgendwie angezogen. Bis dahin, dass ich Gottesdienste besuchte. Ich habe gemerkt, dass es mir wohltat, und dass in jeder Predigt, in jedem Gottesdienst etwas darauf hinauslief, mich anzusprechen. Irgendein Satz, oder ein Stichwort- mitten ins Herz. Nicht soviel um mich zu erschrecken , immer genug um immer deutlich werden zu lassen. KOMM. KOMM zu MIR.
Den äußerlichen Kontakt zur Gemeinde habe ich nicht so hinbekommen, die Gemeinde war sehr groß, für meine Begriffe anonym, intellektuell geprägt und irgendwie kühl.
Dann kommt etwas das war für mich ein richtiger Donnerschlag, ob ich es so vermitteln kann dass Du es nachvollziehen kannst? Der heilige Geist gebe es.
Zeitgleich habe ich eine kunsttherapeutische Ausbildung gemacht, dabei meine eigene Analyse und ein Bild, zu einem Thema gemalt, dass mich irgendwie fasziniert hat. Das Thema war "Scham"- In dem Bild steckte jedoch ebenso Kraft und Faszination. Ich habe so in meiner Lehrtherapie über diesem Bild sinniert, habe damit gearbeitet und es bekam den Titel: "Bis hierher und nicht weiter."
Soweit so gut.
Es war aber irgendwie immer noch "Strom drauf" ich hatte das Bild aufgehängt, habe darüber gebetet und betete "Heiliger Geist, hilf mir weiter, was möchtest Du mir noch sagen?" so ungefähr betete ich, blätterte die Bibel durch und schlug sie auf an einer Stelle wo mir die Buchstaben engegenprangten:
"Bis hierher sollst Du kommen und nicht weiter" (Hiob 38,11)
Kannst Du Dir vorstellen was in mir los war? Ich habe mich zutiefst, zuallertiefst gesehen gewußt. Mein Scham- gesehen, für wahr genommen und mit einem Satz aufgehoben und aufgefangen.
Was soll ich dazu noch sagen. Die Hiobsgeschichte hat in meiner Abschlußarbeit eine große Rolle gespielt, noch jetzt bin ich damit nicht fertig. Noch immer bewegt mich dieses Erleben sehr. Es war ein Startschuß Gottes, der mich sehr ermutigte, in dieser Kommunikation zu bleiben.
Obwohl diese Erlebnisse für mich so maßgeblich waren, muss man, glaube ich, aufpassen, nicht in "spirituellen Materialismus" zu verfallen, also Ich kann nur glauben, wenn .... . Aber Gott gibt Dir Antworten, wenn Du aufrichtig fragst, da bin ich sicher. Vertraue IHM! Der Glaube ist letztlich ein Geschenk, wenn Du denn weißt, dass es Ihn gibt, unseren himmlischen Vater, dann ist es vielleicht ebenso an Dir, Dich ihm zu nähern, und zu fragen, was Du wissen willst. Ich weiß, dass Gott mit jedem einen anderen Weg hat, und ich weiß nicht wie der aussieht. Ich weiß aber, er führt, wenn Du Schritte auf Ihn zu gehst, werden diese nicht umsonst sein. Fürs erste herzliche Grüße und bei Gelegenheit gerne mehr. Damaris
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Schiffbruch mit Bibel
von marjo am 03.06.2015 10:45Hallo Jalvar,
abstrakt bleibt es nur, wenn man keine Erfahrung mit etwas hat. Damit möchte ich Dir nicht zu nahe treten, sondern beschreiben, wie es bei mir war. Ich war nämlich, auch aufgrund meiner röm.-kath. Erziehung, schon von früher Kindheit an davon überzeugt, dass es Gott gibt. Daran hatte ich nie auch nur den kleinsten Zweifel. War ich dadurch Christ? Nicht im Geringsten. Denn eine reine Überzeugung von der Existenz macht mich zu... was? Einem Überzeugten? Einen Wissenden? Gar einen Erlösten?
Was hat das mit Deiner Frage zu tun? Nichts. Alles. Denn ob meiner festen Überzeugung zur Frage OB es Gott gibt hatte ich keinerlei Kommunikation mit ihm. In meiner kindlichen Phantasie (die nicht vor Erwachsenen Halt macht) griff Gott zwar ab und an ins Treiben der Menschen ein, um irgendwelche tollen Dinge zu machen, aber mir begegnete weder ein brennender Busch noch brüllte mir jemand irgendwas aus dem Himmel zu. Er war "da oben" und ich hier unten, mir weitgehend selbst überlassen.
Was will Gott von mir? Na, das hat er uns doch bereits gesagt:
So einfach ist das. Wie sieht denn das im Alltag aus?
Praktischer geht es nicht, oder? Wir werden von Gottes Geist getrieben. Wo ist denn der? Bei der Hinwendung zu Jesus bekommt man ihn. Wer diesen Geist nicht hat, ist eben auch kein Christ (Römer 8,9).
Generell ist es der Heilige Geist, also Gott in uns, der eine zentrale Rolle in unserem Leben hier spielt. Da lohnt sich viel drüber nachzudenken. Der Heilige Geist ist es, der mich verändert. Das sieht praktisch so aus, dass mir richtige Gedanken zur richtigen Zeit kommen. Ich wichtige Dinge rechtzeitig sehe und an viele Bibelverse erinnert werde, die mir in meiner aktuellen Lage helfen oder mit Menschen begegnen, die mir zur richtigen Zeit das richtige Sagen, geben oder nehmen usw. usw. usw.
Was unterscheidet das alles in der obejktiven (also distanzierten) Wahrnehmung von "Zufällen"? Nichts. Vielleicht eine konstruktive Anhäufung statistischer Willkür. Woher weiß ich denn selber, dass es Gott ist der durch die verschiedenen Personen, Situationen und Dinge zu mir spricht? Na durch die Bibel, durch Verse wie in Römer 8. Da ich weiß, wie Gott kommuniziert und ich seinen Geist habe, bin ich in der Lage Dinge zu sehen, die außer mir und denen, die diesen Geist auch haben, nicht sehen und auch nicht verstehen. Ich selbst bin also der "Beweis" für Gottes Handeln.
Da es mir ein Anliegen ist Gott so früh wie möglich zu hören und sein Handeln zu sehen oder zu wissen, was er in einer bestimmten Situation möchte, lese ich mir durch was er wie bereits getan und gesagt. Ich "verschlinge" die Bibel also geradezu, weil ich den, der in mir ist, so gut wie möglich verstehen will. Darüber hinaus rede ich mit Gott, zeige mir dadurch, was ich verstanden habe und wo die "Baustellen" sind. Danach warte ich schaue und höre ich dann, wie die besprochene Dinge entschieden werden und wo weitere von mir bislang nicht bedachte Punkte besprochen werden müssen.
Es ist nicht anders wie bei zwei Menschen die sich lieben. Sie versuchen so viel wie möglich über den jeweils Anderen herauszufinden. Gott kennt mich durch und durch. Ich will ihn auch kennenlernen... also verhalte ich mich entsprechend. Denn ich liebe Jesus. Seine Majestät, seine Leiden, sein Wort, alles. Ihm will ich nacheifern. Je länger ich mit ihm lebe, intensiv, je mehr erkenne ich von seinem Willen. Das meine und fühle und sehe ich nicht als Leistung. Nicht mein Wille "besser" zu werden treibt mich an. Mich treibt meine Liebe zu ihm an. Wer sich mit einem "Leistungswillen" an dieses Projekt macht wird von Jesus auch geliebt, keine Frage.... jedoch wird er sein eigenes Scheitern noch lernen müssen. Von uns aus können wir ihm nichts bringen. WIr können aber auf das reagieren, was er uns geschenkt hat.
gruß, marjo
Re: Schiffbruch mit Bibel
von jalvar am 03.06.2015 09:55Hallo allerseits,
Lieber Marjo, wie sahen/sehen denn diese Wege der Kommunikation konkret bei dir aus?
(Genau das ist ja mein Anliegen, mehr über die Glaubenspraxis anderer zu erfahren, so daß es nicht abstrakt oder allgemein bleibt, sondern sich anhand eurer Erfahrungen - Beispiele - für mich konkretisiert.)
Grüße
J.
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von solana am 03.06.2015 09:47Hallo Pal
Wenn du hier von "Werken" sprichst, meinst du da "Wundertaten"?
Ich hatte da eigentlich mehr unser alltägliches Tun im Sinn, insbesondere unseren Umgang mit anderen Menschen, in dem wir uns von Gottes Liebe leiten und zum richtigen Tun befähigen lassen sollen. Auch dazu befähigen, unseren "inneren Schweinehund" - unsere Trägheit und unsere Beurteilung der Situation nach dem Denkmuster der Welt zu überwinden.
Denn hier sind wir eigentlich nie zu schnell und ungeduldig bei der Sache.
Sondern eher zu unaufmerksam, fühlen uns nicht betroffen, haben Ausreden .....
Dabei sind es doch gerade diese kleinen Dinge, auf die es ankommt, an denen man die "Früchte" unseres Glaubens erkennen kann - nicht unsere grossen Wundertaten. Hier im Kleinen gilt es hören zu lernen und im Glauben Werke der Liebe tun zu lernen. So werden wir doch überhaupt erst bereit für Grösseres ....
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Schiffbruch mit Bibel
von marjo am 03.06.2015 08:26Hallo jalvar,
Du stellst in Deinen Texten viele Fragen und zeigst damit die Schwäche von Foren oder Schriftwechseln allgemein auf. Worauf soll eingegangen werden? Auf Alles? Ist es da nicht sinnvoll sich zu beschränken? Sind vielleicht alle Deine Fragen in einer einzigen enthalten? Es fällt mir schwer, da jetzt systemaitsch sinnvoll drauf zu antworten.
Bevor man den Willen einer Person erfährt, muss man diese Person kennenlernen. Den Willen Gottes zu erfahren ist also ganz simpel: So, wie man in jeder Beziehung den Willen einer anderen Person herausbekommt, wenn gemeinsam und vor allem miteinander lebt. In diesem Fall ist es halt jemand, der nicht sichtbar ist und der meist nicht verbal antwortet. Diese Hürde ist jedoch gar keine, da Gott andere Wege der Kommunikation aufgezeigt hat.
viele grüße,
marjo
Re: Schiffbruch mit Bibel
von Cleopatra am 03.06.2015 07:52Guten morgen, jalvar,
das tut mir leid, dass ich dic missverstanden habe.
Manchmal kommt sowas leider mal vor, wenn man nur das Geschriebene sieht.
Deshalb hatte ich auch nochmal nachgefragt, ob ich es richtig verstanden hatte.
Der Eingangspost ließ solche Vermutungen in mir hochkommen.
Aber wie gut, dass du es richtiggestellt hast.
Deine Erklärung lässt mich mehr verstehen, worum es dir geht.
Und leider kann ich dich in einigen Dingen nur bestätigen: Was manche Menschen machen ist ganz ganz furchtbar.
Ich finde es sogar noch um einiges schlimmer, wenn diese furchtbaren Dinge auchnoch auf Gottes Namen hin gemacht werden.
So gibt man plötzlich Gott die Schuld und Verantwortung für das eigene Handeln?
So viele Dinge laufen falsch und schlecht.
Dabei bringt es nichts, einzelne Konfessionen hervorzuholen.
Das führt leider oft dazu dass Menschen denken "guck mal, was die machen, die sich Christen nennen... und ich soll damit was zutun haben?"
Das habe ich leider auch öfter gehört.
Aber lieber jalver, einen Unterschied gibt es dabei:
Wenn Menschen Mist bauen, bedeutet das ja nicht, dass Gott Mist baut.
Wenn Menschen sündigen, dann heißt das nicht, dass die Sünde gutgeheißen wird.
Die Menschen werden eines Tages zur Verantwortung gezogen.
Jeder Mensch.
Und dann wird Rechenschaft gezogen über das eigene Verhalten und eben auch, ob man errettet ist, oder nicht. Da gilt eine Konfession oder ein "die haben aber..." nicht.
Leider wird es immer auch Christen geben, die verletzen und die sündigen.
Es wäre so schön, wenn dies nicht so wäre.
Und ich kann verstehen, dass es abstoßend wirkt.
Aber die Bibel hat dadurch nicht weniger Recht.
Der rote Faden, also die Notwendigkeit der Sündenvergebung, die eben damals durch die Opfertiere, später stellvertretend durch Jesus möglich wurde, die ist trotzdem wahr und Fakt.
Und am Ende wird nachgesehen, ob eben diese eigenen Sünden vergeben sind, nicht, was die Nachbarn gemacht haben.
Verstehst du, worum es geht?
Was deine Frage angeht- wir erkennen die Antwort anhand der Bibel.
Dort finden wir die richtige Richtung.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Oase 20 .... du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht ! Apostelgesch.2,28
von alles.durch.ihn am 03.06.2015 07:50Guten Morgen, Ihr Lieben.. <3
Will doch endlich - wenigstens auf die Schnelle - wiedermal reinhuschen
und lass euch <3liche Segensgrüße mit folgenden Versen hier:
22 Die Güte des HERRN ist's, dass wir nicht gar aus sind; seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende,
(aus Klagelieder 3)
Ich liebe diese Verse und will auf die Hilfe des Herrn hoffen...
Soweit gehts uns gut, kann nur kurz winken - adi muss sich auf den Weg in den Tag machen... ;- )
KnuddelSegensgrüße
adi
@ Cleo, lieben Dank!!

..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von Cleopatra am 03.06.2015 07:36Hm,
ob nun Gott dafür gesorgt hatte, dass Paulus "die Nase voll" hattem, können wir nicht lesen.
Ich selbst stelle es mir zuerst auch eher angenehm vor (sie werden ja bestätigt und die Menschen werden auf sie aufmerksam), aber irgendwann würde es mich auch total nerven.
Die Tatsache, dass Paulus diese Geister vertreiben konnte ist auf jeden Fall von Gott.
Gott hat Paulus diese Fähigkeit gegeben.
Gott hat aber auch nach dieser Geschichte gewirkt.
Paulus und Silas wurden ausgepeitscht und ins Gefängnis geworfen.
Am Ende konnten aber dadurch die Gefängnisaufseher Gottes Wirken wieder sehen.
Mir zeigt es, wie Gott jede Situation auch zum Besten nutzen kann.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Schiffbruch mit Bibel
von jalvar am 03.06.2015 01:43Liebe Community,
ich ringe seit Tagen um einen Anschlußtext, doch fällt es mir schwer, das umfassende Thema, mein Anliegen und eure Antworten in eine konzentrierte und überschaubare Ordnung zu bringen.
Ich hatte die Tage schon diverse Anläufe genommen, mehrere Texte verfasst, aber dann doch von einer Veröffentlichung abgesehen. Möglicherweise lag/liegt es daran, daß ich mich sehr nach Harmonie und Frieden sehne, aber auch weiß, daß Glaubensfragen eine heikle Angelegenheit sein können, da sie unsere innersten Kern anrühren, zumindest ist das bei mir so. Viele Menschen beziehen ihre Sicherheit durch ihre Glaubensinhalte und reagieren sensibel, wenn dieses Fundament in Frage gestellt wird.
Worin besteht nun mein Anliegen?
Mein Anliegen wäre ein Erfahrungsaustausch in Glaubensdingen, wobei ein Forum sicherlich nur ein erster Schritt sein kann. Ich würde gerne mit Personen in Kontakt kommen, die ganz sicher und fest im Glauben stehen und für die es keine große Hürde ist/wäre, über ihre Glaubens- und Lebenserfahrungen zu sprechen. Einige von euch haben ja schon angefangen, von sich zu erzählen. Vielen Dank.
Ja, diesen Umstand kenne ich auch aus meinem eigenen Leben.
Ja, ich empfinde es auch so, daß es Wahrheiten gibt, die uns tief angehen und so berühren, daß sie eine starke Resonanz in uns erzeugen, unabhängig davon, ob wir belesen sind oder nicht, also jenseits aller intellektuellen Fähigkeiten. Diebezüglich bin ich vermutlich ganz Kind.
In Bezug auf die Bibel habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Zur Erläuterung: Sofern wir von der Liebe als eine Wahrheit und Bestandteil des christlichen Lehrgebäudes (samt all ihrer Tugenden: Nächstenliebe, Barmherzigkeit, etc.) sprechen, kann ich eindeutig sagen, ja, diese Wahrheit deckt sich nicht nur mit meinem Erfahrungsschatz, sondern es erschließt sich mir auch fortwährend ihre zentrale Bedeutung für den Menschheit und ich glaube, daß der kleine Mensch (ich meine nicht nur das Neugeborene) auf diese heilsame Kraft angewiesen ist, wenn er nicht verrohen und zu einer Intelligenzbestie verkommen will.
Ich würde mir übrigens wünschen, daß wir uns befragen, falls Unklarheiten in einer Sache bestehen, anstatt mit Zuschreibungen zu beginnen. Jeder sollte für sich selbst sprechen dürfen.
Um also etwaigen Mißverständnissen vorzubeugen, greife ich mal die Antwort von Cleopatra auf, die auch Grundlage für das Folgeposting von Solana wurde.
Liebe Cleopatra,
da hast du mich mißverstanden, mag sein, daß ich mich nicht deutlich genug artikuliert habe.
Meine Krise hängt damit zusammen, daß es sich genau anders herum verhält. Ich hatte mich vor Zeiten dazu entschlossen, mein Leben buchstäblich nach der christlichen Lehre auszurichten. Meine Absicht war es, meine religiöse Anbindung wahrlich zu konkretisieren, um eben nicht mehr allein meinen Maximen (Gewissen/Intuition/ ... ) zu folgen, sondern endlich meinen persönlichen Glauben mit meiner Religionsgemeinschaft abzugleichen.
Allerdings ergaben sich daraus ganz andere Konsequenzen, als ich mir zuvor ausgemalt hatte. Dort, wo ich wahre Orientierung suchte, fand ich Verrat an der Lehre Christi. Anstatt also ein fester Bestandteil dieser Religionsgemeinschaft zu werden, verließ ich sie. Ich wachte eines Tages auf und wußte, heute würde ich diese Kirche mit Siegel und Unterschrift verlassen.
In Wahrheit handelte es sich natürlich um einen langen und schmerzhaften Ablöseprozess. Gewichtige Gründe hatten mich dazu bewogen, ließen mir keine Ruhe und verfolgen mich auch heute noch. Ich weiß nicht, wie ich es euch vermitteln kann. Die Tage mehren sich, wo ich wirklich nicht mehr weiter weiß, da meine Gedanken um die Zukunft kreisen. Ich mache mir sehr große Sorgen um die menschliche Gestalt, um meinen Glauben, um Menschensohn und Menschentochter.
Vieles ist mir einfach unbegreiflich: Ich meine, wie kann es sein, daß diese Institution noch immer Bestand hat, trotz ihrer monströsen Vergangenheit, trotz all der Abscheulichkeiten, die scheinbar kein Ende nehmen wollen und wohlmöglich bis zum jüngsten Tag fortdauern?
Allein die Dogmen wären schon Grund genug, um aufzuhorchen und Alarm zu schlagen. Allerdings durfte ich auch feststellen, daß die meisten Katholiken gar nicht wissen, welchen Dogmen sie unterworfen sind und was da eigentlich zelebriert wird.
Wie dem auch sei, ich löste mich also von der Kirche und suchte dafür die Nähe der Schriften, nahm Zuflucht im Bibelstudium, denn ich dachte, daß ich dort wahre Orientierung und Sicherheit in Glaubensdingen finden würde. Hier begann allerdings mein eigentlicher Absturz, als wäre ich in das Gravitationsfeld jener Wirklichkeit geraten, die für all die Widersprüche verantwortlich ist, an den Ort der Gewalt, die Geißel der Hiobsbotschaften, eine Welt, in der scheinbar nicht die Liebe regiert, sondern Macht und grausame Willkür.
Um so intensiver ich die Schriften studierte, um so mehr verdüsterte sich mein Gemüt. Wie sollte ich jemals diese Widersprüche in Einklang bringen. Der Geist läßt sich vielleicht durch genügend Wiederholungen korrumpieren, aber für meine Seele ist das nicht annehmbar.
Ich spreche übrigens nicht von derlei Ungereimtheiten, wie sie sich die zB. dadurch ergeben, daß 4 Evangelien Schreiber unterschiedliche Blickwinkel auf das Leben Jesu gewähren und ihre Erzählungen differieren. Nein, ich spreche von den Grundfesten der christlichen Lehre, von ihren höchsten Prinzipien, an denen sich die Schrift selbst (Gottes Wort) messen lassen muß.
Oder anders gesagt: Wer oder was repräsentiert hier auf Erden eigentlich die christliche Lehre in wahrer Form? Wer oder was ist die höchste Autorität, wenn es um Glaubensfragen geht oder besser noch, um den Willen Gottes, den Jesu seinen Vater nennt?
Welche Religionsgemeinschaft handelt wahrlich im Sinne Jesu Christi
und erfüllt den Willen seines Vaters?
Der Papst und dessen Kurie - die röm/kath Kirche?
Die Calvinisten?
Die Adventisten?
Die Baptisten?
Die Zeugen Jehovas?
etc.
Welcher Gemeinschaft soll ich mich anschließen? Ist es überhaupt ratsam und Wille Gottes, daß ich mich einer dieser Gemeinschaften anschließe? Wie erfahre ich ganz konkret seinen Ratschluß?
Ich wiederhole gerne meine Frage, wie erfahrt ihr den Willen Gottes in Bezug auf eure persönlichen Lebensfragen?
Liebe Grüße,
J.
PS: Auch an Marjo, wie werden heutzutage solche Fragen beantwortet, wie deine Signatur "Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen?" oder Damaris, "Aber einen Hauch davon durfte ich schon hin und wieder wahrnehmen" - wie sah denn dieses Erlebnis ganz konkret aus.


Antworten



