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Re: Ist Stolz erlaubt? - achtung, kann triggern ;-)
von Cleopatra am 24.10.2014 07:51Oh ja, das hört sich natürlich alles sehr plausibel und richtig an.
Aber wieso wird dann in der Bibel nicht geschrieben "Stolz, wenn er in Hochmut einhergeht", sondern stattdessen "Stolz und..."?
Dieser Stolz wird ja wohl nur im negativen Sinne genannt oder...?
Hochmut und Stolz... Nicht Hochmut, wenn er mit Stolz zusammengehört
Stolz wird separat genannt. Und im Anschluss geht es sofort um die Demut als Gegensatz.
Also ich wohl ein "kleines bisschen Stolz" auch nicht gut, oder...?
Ich habe mir aber auch nochmal die Verse, die MichaR reingesetzt hat (danke dafür, das gibt einen guten Überblick darüber, was die Bibel sagt und darum geht es schließlich in diesem Forum), durchgelesen, sowie den Bibeserver benutzt.
Dieser in der Bibel genannte Stolz ist genannt im Zusammenhang mit eigener Stärke, Macht, Reichtum und solchen Dingen.
Eben der Blick auf sich selbst. Meißtens wurde der Stolz nicht alleine genannt, sondern mit anderen schlechten Dingen (wie zB Hochmut).
Die Definition von Wikipedia kann ich übrigens nicht mit unterstreichen. Stolz ist nicht einfach irgendeine (harmlose) Freude. Stolz ist mehr. Stolz ist auf sich blicken, auf seine Leistung, von sich überzeugt sein, Vertrauen auf eigene Werke und Fähigkeiten, aber im negativen Sinne.
Vielleicht ist hier wirklich das Problem, dass der Begriff "Stolz" so viel verwendet wird in unterschiedlichen Bereichen?
Wäre hier nicht mal interessant, in welchem ursprünglichen Wort dieser "Stolz" genannt wird und was genau er bedeutet?
Denn ich persönlich bin auch sehr froh und weiß, dass ich zB als Kind Gottes bei ihm eine besondere Stellung habe. Ich habe keine Minderwertigkeitskomplexe und weiß auch, was ich bisher geleistet habe. Wohl weiß ich, dass die Ideen, die Umsetzung, die Zeit und die Kraft, eben alles, was man dafür braucht, nicht aus mir sind, sondern aus Gott, aber ich kann ja nicht verleugnen, dass ich diese Dinge getan habe und dass ich mich über Erfolg freue.
Selbst Paulus war sich bewusst darüber, wieviele Gemeinden er gebaut hat. Wäre er da nicht selbstsicher, hätte er nicht teilweise so harte Worte gewählt in den Briefen. Stolz war er aber bestimmt nicht.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Ist Stolz erlaubt? - achtung, kann triggern ;-)
von cipher am 23.10.2014 22:46Und ich bin stolz auf meine Frau, ich freue mich an ihren Fertig- und Fähigkeiten, ihrem Witz und ihrem warmem Wesen.
Wenn mir auf der Gitarre mal wieder ein Stückchen gelingt, das sich "ganz gut" anhört, bin ich auch darauf ein bisschen stolz. Und auf so manches andere.
Was ich mal war, aber nie wieder sein will, ist hochmütig. Nix von dem, was mich "stolz" sein lässt, ist mein Verdienst, nix davon hab' ich selbst gewirkt denn Jesus sagt: "Ohne mich könnt ihr nichts tun."
Das, was ich als "stolz sein" bezeichne, gibt es nicht mehr, ohne eine große Dankbarkeit dem gegenüber, der alles in seiner Hand hält.
Ist Stolz erlaubt? Ich glaube, wir dürfen das - ohne höchmütig zu werden. Der Grat mag schmal sein - aber wir haben da jemanden, der uns schon rechtzeitig wieder auf die rechte Seite hinbekommt.
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Ist Stolz erlaubt? - achtung, kann triggern ;-)
von Henoch am 23.10.2014 22:35Ja Solana,
schön ausgedrückt.
Henoch, die jetzt in Bett plumpst...
Re: Ist Stolz erlaubt? - achtung, kann triggern ;-)
von solana am 23.10.2014 21:59Hallo Henoch
Ja, ich denke auch, dass dem Rühmen des Paulus eine andere Art von Stolz zugrunde liegt.
Das, wessen er sich rühmt, sieht er nicht als seine seine eigene Leistung an, er sieht sich als "Sklave/Knecht Jesu Christi" und das, was er zustande gebracht hat, hat er "in seinem Namen" getan.
Es ist für einen "Sklaven" eine besondere Auszeichnung, wenn er im Dienst des höchsten aller Herren steht und damit betraut wird, in dessen Namen an der Herrlichkeit seines Reiches mitzubauen.
Ähnlich sehe ich es auch mit dem Stolz auf unsere Kinder, die ein Geschenk Gottes sind - nicht unsere "Produktion", etwas, das wir geschaffen haben.
Gott hat sie uns anvertraut und hat uns damit ausgezeichnet.
Wenn wir uns dessen bewusst sind, finde ich einen "Stolz auf diese Auszeichnung" eigentlich nicht falsch; er ist mit Dank und Freude verbunden und bedeutet nicht, dass man nicht demütig auf sich selbst sieht. Denn wir sind dieser Auszeichnung nicht deshalb "würdig", weil wir selbst so toll sind, sondern nur deshalb, weil Gottes Errwählung dazu uns würdig macht.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Ist Stolz erlaubt? - achtung, kann triggern ;-)
von Henoch am 23.10.2014 21:23Hallo Solana,
das ist interessant, was Du da an Versen gefunden hast. Ich denke, hier ist vom Kontext her Ruhm eher im Sinne von Stolz auf meine Zuversicht im Herrn zu übersetzen (2. Kor 1, 12) oder im Sinne von Ruhm im Herrn...(1 Kor 15,31).
Wenn man so sagen darf, hier rühmt man sich weitestgehend im Herrn.
Ja so sehe ich das auch.
Henoch
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Ist Stolz erlaubt? - achtung, kann triggern ;-)
von marjo am 23.10.2014 19:50StefanS, der Bericht von Deiner Familie hat mich berührt. Danke dafür.
gruß, marjo
Re: Ist Stolz erlaubt? - achtung, kann triggern ;-)
von StefanS am 23.10.2014 19:36So ist auch meine Definition!
Mein Stolz auf meine Kinder beruht nicht auf Leistungen oder Aussehen!
Indem ich meinen "Stolz" ausdrücke, möchte ich ermutigen und annehmen.
Ich gebe aber allen hier Recht, dass das nicht der Stolz im eigentlichen Sinne ist.
Mir fällt gerade auch etwas ein, was ich gerne weitergeben möchte.
Als unser jüngster Sohn noch im Grundschulalter war (heute ist er 25), hatte er ganz schlimm Neurodermitis.
Seine ganze Haut war manchmal offen und wund.
Er wurde von manchen Kindern wegen seiner Haut gehänselt. Dann war er zusätzlich verunsichert und wollte nicht zur Schule gehen.
Da hab ich mich mal mit ihm vor den Spiegel gestellt und hab ihn gebeten, in den Spiegel zu schauen und hab ihn gefragt, was er sieht.
Er sah seine schlimme Haut und weinte.
Ich hab ihm gesagt, dass Jesus ein wunderbares Kind sieht und dass er stolz auf ihn ist. Und ich bin auch stolz auf ihn.
An diese Begebenheit erinnerte mich mein Sohn vor kurzem.
Ich hatte sie fast vergessen.
Er sagte, dass er sie nie vergessen hat, weil ihm das damals so gut tat.
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Ist Stolz erlaubt? - achtung, kann triggern ;-)
von MichaR am 23.10.2014 19:33Danke Marjo, und Solana!
ja, ich denke Rühmen ist auch so ne Sache, aber da Paulus es tut, wohl in "menschenweise" weil der Mensch nicht ohne Rühmen zurande zu kommen scheint - keine Ahnung.
Überhaupt überlege ich ob ich mehr von meinen Schwächen erzählen sollte, von all den Dingen die bei mir noch nicht "vollkommen" sind, und das sind viele - oder über meinen "Stachel im Fleisch" damit ich mich nicht überhebe? Aber wen würde das "erbauen"?
Was ich aber sagen kann, ist das ich mehr Liebe nötige habe und mehr Sanftmut und versuchen muss nichts missverständlich zu schreiben, was oft zynisch verstanden wird usw.
Andererseits hat jeder wohl seine Macken oder Probleme und da es in der Vergangenheit letzlich gegen mich verwendet wurde, lass ich das wohl eher es öffentlich auszubreiten - muss ja auch nicht sein.
Aber ich denke wir sind hier beisammen um eben nicht irgendwie zu philosphieren, sondern sich über SEIN Wort auszutauschen, drum versuche ich die Fagen biblisch anzugehen.
Danke!
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Ist Stolz erlaubt? - achtung, kann triggern ;-)
von marjo am 23.10.2014 19:10Natürlich hat Gott uns zu dem befähigt was wir so an guten Dingen leisten. Es gibt darüber hinaus viele Menschen, die sich ihres eigenen Wertes nicht (mehr) bewusst sind. Das wir unseren Wert von Gott haben, ist vielen nicht (mehr) klar, oder zu abstrakt. Das Problem am "Stolz" und der von Cipher zitierten Definition ist ja, dass der Anlass zum Stolz kein objektiver ist. Was macht man mit Leistungen die nicht dem entspricht, worauf man aktuell "stolz" sein sollte oder darf? Ein Beispiel? Gerne. Eines meiner Kinder hat gleich eine ganze Batterie an Einschränkungen. Die anderen Kinder hingegen entsprechen genau dem, was sozusagen alle zeitgenössischen Eltern "stolz" macht. Wie hält das eine Familie aus? Ein Kind bei 40% die anderen bei 100% (relativ gesehen). Wir haben den Weg gefunden, dass wir "Stolz" anders definieren. Vielleicht besser? Das muss jeder selbst entscheiden. Wir definieren den Wert eines Menschen nicht über seine Leistung. Wir definieren den Wert eines Menschen durch den Rückbezug auf Gott. Es findet also eine Entkoppelung von Leistung und Wert statt.
Gehen meine Zeilen am Thema vorbei? Vielleicht. Meiner Erfahrung nach sind die Bereiche "Stolz aufgrund von Leistung" und "Wert eines Menschen" leider nicht immer so deutlich und weit voneinander getrennt, wie das wünschenswert wäre.
gruß, marjo
Re: Ist Stolz erlaubt? - achtung, kann triggern ;-)
von solana am 23.10.2014 19:04Micha, ich meinte eher die bspw:
1Kor 9,15 Ich aber habe von alledem keinen Gebrauch gemacht. Ich schreibe auch nicht deshalb davon, damit es nun mit mir so gehalten werden sollte. Lieber würde ich sterben - nein, meinen Ruhm soll niemand zunichte machen!
1Kor 15,31 So wahr ihr, liebe Brüder, mein Ruhm seid, den ich in Christus Jesus, unserm Herrn, habe: Ich sterbe täglich.
2Kor 1,12 Denn dies ist unser Ruhm: das Zeugnis unseres Gewissens, dass wir in Einfalt und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher Weisheit, sondern in der Gnade Gottes unser Leben in der Welt geführt haben, und das vor allem bei euch.
2Kor 1,14 wie ihr uns zum Teil auch schon verstanden habt, nämlich, dass wir euer Ruhm sind, wie auch ihr unser Ruhm seid am Tage unseres Herrn Jesus.
2Kor 11,10 So gewiss die Wahrheit Christi in mir ist, so soll mir dieser Ruhm im Gebiet von Achaja nicht verwehrt werden.
Gal 6,4 Ein jeder aber prüfe sein eigenes Werk; und dann wird er seinen Ruhm bei sich selbst haben und nicht gegenüber einem andern.
Phil 2,16 dadurch dass ihr festhaltet am Wort des Lebens, mir zum Ruhm an dem Tage Christi, sodass ich nicht vergeblich gelaufen bin noch vergeblich gearbeitet habe.
1Thess 2,19 Denn wer ist unsre Hoffnung oder Freude oder unser Ruhmeskranz - seid nicht auch ihr es vor unserm Herrn Jesus, wenn er kommt?
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver