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StefanS

66, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 441

Re: Ich will nicht mehr leben

von StefanS am 29.06.2014 13:50

Lieber Marc,

Marc schrieb: Es geht darum, dass ich die Achtung vor mir selbst völlig verloren habe!
Das ist schlimm. In dieser Lage ist es unmöglich, Dich mit "gutem Rat" zu erreichen.
Deswegen möchte ich das nicht versuchen.

Marc schrieb: Warum darf ich nicht einfach um euer Gebet bitten, dass Gott entweder Abhilfe schafft oder mich zu sich nimmt?
Ich kann und werde für Dich beten, dass Gott Abhilfe schafft, indem ER Dir ganz praktisch wieder auf die Beine hilft.

Elia ist sogar ein gutes Beispiel dafür. Elia bittet Gott, dass er in zu sich nimmt.
Stattdessen kommt ein Engel, der ihn auffordert, aufzustehen und zu essen und zu trinken.
Auf die Weise bekommt er "übermenschliche" Kraft, 40 Tage lang ohne weiteres Essen zu wandern.

Sei bereit, dass möglicherweise Gottes Antwort nicht Deinem Wunsch entspricht.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall ein ganz neues, gesundes Maß Selbstachtung.

Ein besonderer Segensgruß
Stefan 

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Pal

67, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Ich will nicht mehr leben

von Pal am 29.06.2014 13:31

Marc: In Jakobus 2,15 sagt doch Gottes Wort selbst, dass nur warme Worten nutzlos sind!
Ja, lieber Marc, hier im Net kann man dir natürlich nur mit mehr oder weniger "leeren" Worten versuchen zu helfen.
Die richtige Hilfe wird Dir eh nur von oben gegeben...

Marc: Weißt du was? Ein guter Vater, der seinen Sohn liebt, der hilft ihm! Ein Vater, der einen Sohn reich segnet und den anderen im Mist sitzen lässt, kann wohl kaum echte Liebe sein.

Ja, hier schreibst du etwas womit Du Gott als dich nicht liebend bezeichnest.
Ist das wahr?
Ist das deine Wahrheit, dann wirst du, früher oder später, dem Rat von Hiobs Frau gehorchen:
Hio 2:9 Da sprach sein Weib zu ihm: ... Sage dich los von Gott und stirb!
Ja, verabschiede dich von Gott! Trenne dich von IHM und dann bist du alles Elend los...!
Stimmt das? -
Wird das deine Lösung sein?

Dann kannst du dich, voller Vorwürfe und Ärger, in die Arme des "Lügners von Anfang" werfen...
Aber wird der Teufel dir dann helfen?
Nein, das wird er natürlich nicht!

=================

Doch in Wirklichkeit hast du etwas in Dir, was Gott Dir schenkte:

Marc: Wofür soll ich einen Funken Glauben behalten? Den habe ich immer behalten und der Mist hat sich trotzdem nie wirklich geändert!!! Wenn Gott ein echter Freund wäre, würde er mich zu sich holen...

Hier beschreibst du eigentlich ein Wunderwerk Gottes in DIR!
Anstatt, das Du Gott nicht schon längst als deinen "Feind" deklariert hast, (das tat sogar ein Hiob in seiner Verzweiflung) möchtest du, das ER sich zu SICH holt!
Das ist absolut wunderbar, ja übermenschlich!
Das ist nicht der liebliche, gute Marc! Das hat Gottes Gnade in dein Herz gelegt!

Wenn du heute begreifen könntest wie reich du (nur allein damit) beschenkt wurdest, das du bis zum heutigen Tag zB noch keinen Selbstmord oder Drogen oder sonstwas unternommen hast, dann würdest du erkennen: Da ist doch Gott in mir wirkend gewesen!

=================

Was bleibt dir nun übrig?
Du stehst, wie jeder von uns, vor der Wahl: Gott oder ICH?
Von wem werde ich mich lossagen?
 
Hiob kam am Ende auf des Trudels Kern:
Hio 42:6 Darum verabscheue ich mich und bereue in Staub und Asche.

Und da war seine Lösung perfekt: Hio 42:5 ...nun hat mein Auge dich gesehen. Hio 42:10 Und der HERR wandte das Gefängnis Hiobs

Das wünsche ich Dir von Herzen! -

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.06.2014 13:35.

Marc2014

46, Männlich

  Neuling

Beiträge: 21

Re: Ich will nicht mehr leben

von Marc2014 am 29.06.2014 13:10

Hilfe!!!! Warum darf ich nicht einfach um euer Gebet bitten, dass Gott entweder Abhilfe schafft oder mich zu sich nimmt? Ist das so schwer zu verstehen? In der Bibel bitten doch Menschen ständig so und habe ich mir nicht schon selbst viele Gedanken gemacht, bis sie mich, entschuldigt, angekotzt haben?

Klaus: Ob ich so reif bin, dass ich mich mit Elia vergleichen kann? Dann nimm den Schächer am Kreuz: "Noch heute wirst du mit mir im Paradiese sein!" Wenn ein Mörder kurz nach seinem Mord mit dem Paradies belohnt wird, will ich da jetzt auch hin. Wenn Jesus den Schächer gerecht gemacht hat, kann er das mit mir genauso tun.

Jesus kann auch im Himmel in mir Gestalt annehmen, da kann ich mich viel besser auf ihn konzentrieren als auf der Erde, wo ich ständig abgelenkt bin.

Dazu muss ich mich nicht hier seit Kindheit ständig fragen, warum ich keine Chancen habe, warum ich trotzdem früh aufstehen muss, warum ich ständig arbeiten muss, warum ich fast keine Freunde habe usw. Weißt du, ein paar Jahre geht das ja, aber ich will das DEFINITIV nicht mehr! Wenn meine Mutter mich nicht gezeugt hätte, wäre mir das lieber gewesen, als hier nicht ernst genommen zu werden und für einen anspruchsvollen Himmel vollkommen werden zu müssen, weil ich sonst in die Hölle geworfen werde. Ich möchte so geliebt und gefördert werden, wie ich bin, ich habe keine Kraft, super heilig zu werden (und ehrlich gesagt, auch keine Lust mehr darauf).

Henoch: Das ist doch schön, dass Samuel Koch alles trotzdem schön findet. Bin ich ein Mensch mit freiem Willen und muss ich es auch schön finden, wenn ich es gar nicht schön finde? Dann bitte, wie gesagt, als Roboter um-erschaffen.

"Und ich denke, es wäre wichtig, dass Du einmal überlegst, welches Gottesbild Du hast. Ist das der Gott der Bibel? Hat er versprochen, dass er uns ein erfolgreiches Leben schenken wird? Nein, sicher nicht."

Das sind doch zwei Extreme. Viele, auch Christen, macht er ja sehr erfolgreich und viele sind ihm dafür auch sehr dankbar. Man muss ja nicht total erfolgreich sein, aber ein Leben in Zwang, Ablehnung und Depression ist als Gegenteil gar nicht schön. Ein Gottesbild, das so einen depressiven Leidens-Gott vermittelt, hatte ich ja schon. Nach außen habe ich immer so getan, als ob mich das zufrieden stellt, aber ich bin damit sehr unglücklich gewesen.

"Und mehr hätte er uns nicht geben können, als sich selbst."

Entschuldige, ein Vater, der liebt, der hilft seinem Kind auch.

"In meinem Leben habe ich erfahren, dass die Bitte, annehmen zu können, was in meinem Leben passiert, egal was es ist, viel Kraft und Friede zur Folge hatte."

Wozu ruft uns dann Jesus ständig auf, Gott zu bitten? Das wäre ja dann eigentlich völlig nutzlos. Ich denke in diesen Tagen viel an das Gleichnis mit der Witwe, die den ungerechten Richter wegen ihrem Recht nervt. Genauso bitte ich Gott endlich auch mal um mein Recht.

"Was ist denn wirkliches Leben? Christus. Was ist wirkliche Freude? Christus. Was ist wirkliche Schönheit? Christus. Was ist echter Glaube? Christus."

Ja, wenn ich im Gebet ab und zu seine Liebe und Trost spüre, dann verbleiben aber noch 23 weitere Stunden des Tages, die ich mich überhaupt nicht wohl fühle. Dazu kommen Bedürfnisse, die mir Gott genauso gegeben hat: Sehnsucht nach Freunden, nach Spaß, nach Bestätigung durch Menschen, Sexualität usw. Wozu habe ich die überhaupt? Im Himmel bin ich nicht auf andere Dinge angewiesen, was soll ich also bitte noch hier? Kann das mal bitte jemand ernst nehmen???

"Deshalb wäre eine Gemeinde für Dich sicher wertvoll. Hast Du eine? Ist es die richtige? Bist Du da angenommen?"

Ja, war ich schon mehrmals. Eigentlich war es da auch nicht so richtig möglich, Freunde zu finden. Bis darauf, dass sie Gott kennen und sich etwas mehr Disziplin unterwerfen, sind Menschen in der Gemeinde auch nicht anders gestrickt als die Menschen draußen. Außer vielleicht ein paar "Supergeistliche", die von Menschen wenig gemocht werden, weil es anstrengend ist, wenn sie Leute stundenlang mit Lebensweisheiten zu Themen zutexten, die die anderen gerade überhaupt nicht betreffen und gar nicht interessieren.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.06.2014 13:16.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Ich will nicht mehr leben

von Henoch am 29.06.2014 12:46

Hallo Marc,
sorry, ich hab erst jetzt entdeckt, dass es einen weiteren Beitrag von Dir gibt, denn ich noch gar nicht gelesen habe.
Insofern erübrigen sich so manche Dinge die ich vorhin schrieb....

Du schreibst:
"Ist Gott verantwortlich für die Mundgesundheit...?" Nö, aber mir wurde seit 15 Jahren erzählt, in Jesaja 53 stünde, dass Gott unsere Leiden und Krankheiten getragen hätte, in Psalm 103 beten wir, dass Gott unsere Krankheiten geheilt hat. Also alles nur "Missverständnisse"?

Ja, hier hast Du missverstanden.
Der Herr hat unsere Krankheiten getragen, also mit getragen, selbst erfahren, obwohl er dies nie hätte müssen, denn er war Gott und hatte schon die Herrlichkeit seit Ewigkeit beim Vater. Er legte sie für uns ab und wurde Mensch...

Phil.2
6 Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein,

7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. 8 Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.

Was steht unmittelbar davor?
Phil.2
5 Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht:

Ich bete für Dich, dass Du in Würde sterben darfst, aber noch mehr bete ich, dass Du erkennst, wer Du in Christus bist, denn daraus ergibt sich, dass Du in Würde sterben wirst.

Wenn Du erkennen würdest, wer Du in Christus bist, wärest Du nicht so endlos verzweifelt.

Alles Liebe
Henoch



Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.06.2014 12:50.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Ich will nicht mehr leben

von Henoch am 29.06.2014 12:11

Hallo Marc,
hast Du von Samuel Koch gehört? Er ist gläubig, obwohl er den schweren Unfall in der "Wetten dass" Show hatte. Genickbruch, querschnittsgelähmt. Er kann noch seinen Kopf halten, zwei Finger bewegen, reden und atmen... mehr nicht.

Trotzdem sagt dieser Mann, Gott habe ihn gesegnet.

Wie kommt das?

Dazu braucht es Vertrauen in das Handeln Gottes. Gott hat uns den Himmel nicht auf Erden versprochen, sondern er hat uns versprochen, dass er dem Leid und dem Schmerz ein endgültiges Ende setzen wird. Wir werden dann einen verherrlichten und makellosen Körper erhalten und in Ewigkeit nur Liebe, Freude und Wonne erleben.

Aber bis dahin müssen wir leider aushalten, was irdisch ist.

Dein Schmerz muss groß, ja sehr groß sein, und ich kann verstehen, dass Du es nicht länger aushalten willst und kannst, aber er wird kleiner, wenn Du nach vorne schaust und dem Herrn vertraust, auch wenn Du nicht verstehst warum. Vieleicht hilft es Dir, nach dem Wozu Ausschau zu halten. 

Wir können Gottes Wege nicht verstehen. Warum müssen Gotteskinder Folter, Verleumdung, Gefängnis und Hinrichting ertragen? Wir wissen es nicht.

Dennoch beten diese Menschen sehr oft für ihre Peiniger, sie vertrauen dem Herrn und seinen Wegen, ohne dagagen zu rebellieren und kommen in dieser schrecklichen Not in einen tiefen, inneren Frieden, der ihnen Kraft gibt.

In meinem Leben habe ich erfahren, dass die Bitte, annehmen zu können, was in meinem Leben passiert, egal was es ist, viel Kraft und Friede zur Folge hatte. Ich musste sie schon oft wiederholen, aber sie tut so gut.

Ich wünsche mir so sehr für Dich, dass Du Menschen kennenlernen darfst, die Dich mit der Liebe lieben, die von Gott ist. Deshalb wäre eine Gemeinde für Dich sicher wertvoll. Hast Du eine? Ist es die richtige? Bist Du da angenommen?

Und ich denke, es wäre wichtig, dass Du einmal überlegst, welches Gottesbild Du hast. Ist das der Gott der Bibel? Hat er versprochen, dass er uns ein erfolgreiches Leben schenken wird? Nein, sicher nicht. Er hat uns versprochen, dass uns vergeben werden kann, wenn wir uns mit Dank an Jesus wenden, der für unsere Schuld am Kreuz litt und starb, um uns das ewige Leben zu schenken. Etwas Größeres hätte er nicht schenken können.
Und mehr hätte er uns nicht geben können, als sich selbst.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.06.2014 12:18.

Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: Ich will nicht mehr leben

von Klaus am 29.06.2014 12:04

Marc: "Ich weiß, dass Gott meine Sünden getragen hat, aber das reicht nicht, um mit diesem Leben hier klar zu kommen. Bin ich so frei, zu empfinden, dass ich das Leben hier einfach so nicht will und nur unter Zwang lebe? Habe ich diese Freiheit? Nach Jahren, Jahren und nochmals Jahren wird man das doch wohl man sagen dürfen, oder?? Elia durfte es ja auch und ihm wurde Abhilfe geschaffen.

Lieber Marc, Vergebung der Sünden alleine reicht wirklich nicht, um ein Leben zu führen, das Gott anerkennt. Einerseits hat Jesus Christus sein Blut für uns vergossen, um uns zu erlösen. Andererseits hat er sein eigenes Leben befreit, um es in uns auszuteilen. Dies ist das neue Leben, das ewige Leben, das Leben aus Gott, das wir empfangen, wenn wir den Sohn Gottes als unser Leben empfangen.

Was ist denn wirkliches Leben? Christus. Was ist wirkliche Freude? Christus. Was ist wirkliche Schönheit? Christus. Was ist echter Glaube? Christus.

Ich will dir lieber nicht sagen, was sich hinter der Fassade vermeintlich "erfolgreicher Christen" abspielt. Eines aber weiß ich: Gott will, daß sein Sohn in uns Gestalt gewinnt. Deshalb macht Gott uns nicht groß, er macht uns klein. Gott macht uns nicht stark, er macht uns schwach. Warum macht Gott das; um seine Kinder zu ärgern? Nein. Nur so kann der Sohn Gottes wirklich Gestalt in uns gewinnen. Wir sollen Teilhaber der göttlichen Natur werden.

Elia nun befand sich in einer extremen Auseinandersetzung mit der Finsternis. Lieber Marc, bist du wirklich schon so reif im göttlichen Leben, daß du dich mit Elia vergleichen kannst?

Ich kenne auch die Phasen, wo ich sage: "Es reicht Herr, bitte nimm mich zu dir...". Würde Gott mein Gebet erhören, dann müßte ich in dem unreifen Zustand, in dem ich mich befinde, die Ewigkeit verbringen. Da danke ich dann doch lieber meinem Gott, daß er mir noch Zeit gibt, in der Heiligung voranzugehen, um eben immer mehr umgewandelt zu werden und dem Bilde des Sohnes Gottes zu entsprechen.

Klaus

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Marc2014

46, Männlich

  Neuling

Beiträge: 21

Re: Ich will nicht mehr leben

von Marc2014 am 29.06.2014 11:48

Merciful: Jepp, hast Recht, was ich selbst tue:

- Ich habe viel in Gottes Wort gelesen und seine Worte, dass er mich herrlich gemacht hat, wiederholt.

- Ich wasche mich, wasche und kämme mir die Haare und ziehe saubere Kleidung an.

- Ich bemühe mich, mit anderen Menschen zu lachen und meinen Beitrag in Unterhaltungen zu geben. Ich bemühe mich, ihnen zu helfen, wenn ich das Gefühl habe, sie könnten Hilfe gebrauchen.

- Ich mache eine Umschulung, um finanziell besser da zu stehen.

Was ich von Gott erwarte:

- Meine Feststellung ist: Siehst du nicht gut oder scheinbar zu doof aus, bist du ziemlich uninteressant, musst du um jedes bisschen Anerkennung kämpfen und betteln, gibst nach Enttäuschungen vielleicht irgendwann auf, weil es einfach alles keinen Spaß macht. Siehst du hingegen einigermaßen gut aus, wirst du ernst genommen, wollen andere was mit dir machen, bekommst du auch Freunde, unter denen ein paar echte Freunde dabei sind.
 
Bitte glaube es mir, ich habe ja ab und zu einen Strohhalm gesehen, aber wenn ich versucht habe, raus zu kommen, bin ich entweder fertig gemacht oder enttäuscht worden, so dass ich wieder resigniert habe.

- Anderen schenkt Gott tolle Eltern, andere macht er schön oder zumindest tolerabel. Ich wurde von meinen Mitschülern geschlagen und gehänselt. Ich hatte mir immer nur ganz sehnsüchtig gewünscht, wenigstens ein mittelgutes Aussehen haben zu dürfen, dass mich andere akzeptieren und man darauf was aufbauen kann. Warum hat Gott mir nie diese Hilfe geschenkt?

(Stattdessen hab ich mich als Jugendlicher damit vertrösten müssen, dass vielleicht Endzeit und bald Schluss mit allem ist).

- Das mit der Vergebung verstehe ich zwar nicht ganz, aber ich akzeptiere es (müsste Gott denn nicht erstmal selbst perfekt sein, als Menschen so unterschiedlich zu behandeln? Das, und warum Gott Menschen ewig in eine Hölle werfen kann, verstehe ich nicht). Es nützt mir halt in diesem Leben nur einfach wenig, wenn ich Vergebung meiner Sünden habe, aber trotzdem nicht leben kann.

Von einem allmächtigen Gott und Vater erwarte ich einen liebenden Vater, der sein Kind sicherlich nicht ohne Leiden erzieht, aber der als Vater seinem Kind doch ohne Riesen-Superglauben die Voraussetzungen gibt, die es braucht, um vernünftig leben zu können. Und wenn das nicht geht, wenigstens einen Ausweg zu schaffen, damit es irgendwann mal aus dem Mist raus kommen darf, alles andere hat für mich mit liebendem Vater wenig zu tun.
 Ich möchte von Gott jetzt endlich eine Lösung, wenn nicht hier, dann im Jenseits, aber so hab ich lange genug herumgekrepelt, ich will nicht mehr.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.06.2014 12:01.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Ich will nicht mehr leben

von Merciful am 29.06.2014 11:30

Marc2014 schrieb: ... aber ich muss auch mal eine Veränderung SEHEN ...

Hm, vielleicht kann man hier ansetzen.

Was könntest du denn zunächst einmal verändern in deinem Leben?

Ich meine, du scheinst Veränderungen immer nur von Gott zu erwarten.

Aber so geht das doch nicht!

Du musst doch, u.a. aus Gottes Wort, lernen und dann verändern, was Veränderung benötigt.

Ich wünsche mir auch, dass Gott mich segnet.

Aber ich weiß auch, dass ich mich entsprechend verhalten muss.

Eine Frau z.B. habe ich nicht. Eine Familie könnte ich finanziell nicht versorgen.

Aber ich lerne immerzu und arbeite, wie es mir möglich ist, sodass ich zumindest für mich selbst sorgen und so leben kann.

Und die Bibel - diese lesen zu können und von der Liebe Gottes in Christus zu erfahren, der für uns starb zur Vergebung unserer Sünden, dies ist doch schon ein unvergleichlich großer Segen, den wir annehmen und genießen dürfen.

Merciful

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Marc2014

46, Männlich

  Neuling

Beiträge: 21

Re: Ich will nicht mehr leben

von Marc2014 am 29.06.2014 11:30

Solana - bitte verstehe mich doch, ich habe jahrelang so gelebt und "Gottes Wunsch" erfüllt! Bis die Bitterkeit, warum Gott andere Menschen so reich segnet und mich nicht, mir den Hals zugeschnürt hat und ich endlich ehrlich zugegeben habe, dass ich so nicht mehr will!

Mir ist auch klar, dass kein Mensch es immer toll hat und mir ist klar, dass es für jeden immer wieder Herausforderungen gibt! Ich will aber nicht mehr ständig diese Unterschiede haben! Ich will mich nicht mehr vor anderen Menschen demütigen lassen müssen, damit wurde ich seit Jahren immer wieder gesättigt!

Wenn Gott will, dass ich nur seinen Willen will, hätte er mich als Roboter schaffen müssen, nicht als Mensch mit Gefühlen und eigenen Wünschen! Denn die sagen seit Jahren nur noch: So will ich nicht mehr!

Mein Bruder, andere Menschen in der Gemeinde, so viele hat Gott toll gemacht und ihr Leben macht einen Sinn, während sie immer noch mehr Hilfe und Segen von Gott bekommen, während die anderen rumvegetieren und sich ständig vertrösten müssen.

Darf ich einen eigenen Willen haben oder nicht? Ansonsten bitte um-erschaffen als Roboter!

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solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Ich will nicht mehr leben

von solana am 29.06.2014 11:11

Marc schrieb:

Ich bin nicht so, wie ich sein will. Angeblich wollte Gott mich schön machen und Wunder wirken und seine Hilfe sollte angeblich ganz "leicht" zu bekommen sein.

 

Lieber Marc
Gottes Hilfe ist ganz leicht zu bekommen,er liebt alle seine Kinder und hilft gerne.
Aber Gottes Hilfe heisst nicht immer "Wunscherfüllung".
Und sie heisst auch nicht: "Mach etwas ganz Tolles aus meinem Leben - egal, was genau, Hauptsache alle lieben mich und sehen die Wunder, die du an mir tust."

Ich kann deine Enttäuschung gut nachvollziehen, auch ich hab lernen müssen, dass das nicht so "funktionert" und dass die Bitte um Gottes Hilfe immer auch den Satz beinhalten muss: "Dein Wille geschehe!"
Gott lässt sich bitten, aber er lässt sich nicht "befehlen". Und unsere vertrauensvoll an ihn gerichtete Bitte wird ja von der Erkenntnis getragen, dass er am besten weiss, was für uns "das Beste" ist, und dass das, was immer uns auch geschieht, es uns zum Besten dienen wird, wie Paulus schreibt:

Röm 8, 28 28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen,

Daran festzuhalten, wenn man gar nicht erkennen kann, was an einer Situation überhaupt "gut" sein könnte, ist unendlich schwer.
Aber wenn wir das lernen, bringt es unendlich viel Segen und Freude, wir erfahren höchstes Glück unabhängig vom "äusserlichen" Wohlbefinden in Situationen, die andere verzweifeln lassen.

Wenn Gott uns schwere Wege führt, dann weiss er auch, wieviel er uns "zumuten" kann und will uns dadurch um so reicher beschenken, indem er uns innerlich verändert und die in uns verschüttete und blockiete Quelle freilegt. Die Quelle, die dadurch blockiert war, dass wir uns an ganz bestimmte Wünsche und Vorstellungen geklammert haben, ohne die wir nicht glücklich sein wollen.

Das kann ich dir aus meiner eigenen Erfahrung sagen.
Und gerade, weil ich das so erfahren habe, beschämt es mich immer wieder, wenn ich von anderen Christen erfahre, die in ihrer Heimat verfolgt werden und so Schweres durchmachen, ihr Zeugnis für ihren Glauben oft unter Einsatz ihres Lebens geben.

Und trotzdem strahlen diese Menschen so eine überwältigende, ansteckende Freude aus.
Auf Bibel-TV habe ich ein paar Mal solche Berichte gesehen, erst gestern (und letzte Woche auch) über China.
Manche von ihnen werden immer wieder misshandelt (zB mit Stöcken und Elektroschocks) und immer wieder für kürzere oder längere Zeit ins Gefängnis gesteckt, manchmal sogar lebenslänglich.
Ein Mann war 20 Jahre inhaftiert, die Frau konnte nur durch Spenden ihre Kinder durchbringen - der Sohn hat immer um ein Weizenbrötchen gebettelt, weil ihn in der Schule alle gehänselt haben, weil er immer nur billiges Maisbrot als Vesper hatte - aber sie konnte ihm den Wunsch nicht erfüllen.
Dennoch hat sie eine solche Freude ausgestrahlt, dass die Nachbarn sie fragten, wie denn so etwas sein könne ... und sie hat von dem wenigen Geld sogar noch den Zehnten abgegeben ...

Wenn ich solche Berichte sehe, beschämt mich das zutiefst - und ich nehme Kleinigkeiten oft so wichtig und bin über Dinge unzufrieden, von denen andere nur träumen könnten.

Wo du gerade Elia erwähnst - daran muss ich oft denken:

1. Kön 17, 7 Und es geschah nach einiger Zeit, dass der Bach vertrocknete; denn es war kein Regen im Lande. 8 Da kam das Wort des HERRN zu ihm: 9 Mach dich auf und geh nach Zarpat, das bei Sidon liegt, und bleibe dort; denn ich habe dort einer Witwe geboten, dich zu versorgen. 10 Und er machte sich auf und ging nach Zarpat. Und als er an das Tor der Stadt kam, siehe, da war eine Witwe, die las Holz auf. Und er rief ihr zu und sprach: Hole mir ein wenig Wasser im Gefäß, dass ich trinke! 11 Und als sie hinging zu holen, rief er ihr nach und sprach: Bringe mir auch einen Bissen Brot mit! 12 Sie sprach: So wahr der HERR, dein Gott, lebt: Ich habe nichts Gebackenes, nur eine Hand voll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Und siehe, ich hab ein Scheit Holz oder zwei aufgelesen und gehe heim und will mir und meinem Sohn zurichten, dass wir essen - und sterben. 13 Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Geh hin und mach's, wie du gesagt hast. Doch mache zuerst mir etwas Gebackenes davon und bringe mir's heraus; dir aber und deinem Sohn sollst du danach auch etwas backen. 14 Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht verzehrt werden, und dem Ölkrug soll nichts mangeln bis auf den Tag, an dem der HERR regnen lassen wird auf Erden. 15 Sie ging hin und tat, wie Elia gesagt hatte. Und er aß und sie auch und ihr Sohn Tag um Tag. 16 Das Mehl im Topf wurde nicht verzehrt, und dem Ölkrug mangelte nichts nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia geredet hatte. 17 Und nach diesen Geschichten wurde der Sohn seiner Hauswirtin krank und seine Krankheit wurde so schwer, dass kein Odem mehr in ihm blieb. 18 Und sie sprach zu Elia: Was hab ich mit dir zu schaffen, du Mann Gottes? Du bist zu mir gekommen, dass meiner Sünde gedacht und mein Sohn getötet würde. 19 Er sprach zu ihr: Gib mir deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem Schoß und ging hinauf ins Obergemach, wo er wohnte, und legte ihn auf sein Bett 20 und rief den HERRN an und sprach: HERR, mein Gott, tust du sogar der Witwe, bei der ich ein Gast bin, so Böses an, dass du ihren Sohn tötest? 21 Und er legte sich auf das Kind drei Mal und rief den HERRN an und sprach: HERR, mein Gott, lass sein Leben in dies Kind zurückkehren! 22 Und der HERR erhörte die Stimme Elias und das Leben kehrte in das Kind zurück, und es wurde wieder lebendig. 23 Und Elia nahm das Kind und brachte es hinab vom Obergemach ins Haus und gab es seiner Mutter und sprach: Sieh da, dein Sohn lebt! 24 Und die Frau sprach zu Elia: Nun erkenne ich, dass du ein Mann Gottes bist, und des HERRN Wort in deinem Munde ist Wahrheit.

Und ich will auch zufrieden sein mit dem "Mehl und Öl", mit dem Gott mich versorgt (und nicht auf König Salomo schielen und ihn beneiden).
Und was er mir darüber hinaus noch mehr schenkt, auch in Freude und Dankbarkeit aus seiner Hand empfangen.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.06.2014 11:13.
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