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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Unterschied zwischen Ermahnen und Urteilen

von marjo am 10.06.2014 09:08

Aus dem Heuchler - Thread möchte ich meinen folgenden Beitrag auch hier her übernehmen.

StefanS schrieb: Wenn ich mir vorstelle, dass Jesus alles, selbst das Tische umwerfen im Tempel, aus Liebe zu den Menschen tat, dann muss ich mich schämen, weil ich oft so negativ denke und meine Mitmenschen so wenig liebe.

Ein sehr guter Gedanke. Dazu kann ich beitragen, dass im Griechischen das Wort für "ermahnen" (parakaleo) auch "trösten" bedeutet*. Daher ist auch der Heilige Geist, wenn er in der Bibel als Tröster angekündigt wird, gleichzeitig Tröster und Ermahner und (über)führt in alle Wahrheit.

gruß, marjo




* Danke an pausenclown, dass er mir diesen Sachverhalt wieder ins Gedächnis gerufen hat.

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Religiöse Heuchler

von cipher am 10.06.2014 09:02

StefanS schrieb: Verstehst Du mich?
Ich hoffe es. Wenn jemand wie wir Vater wird, dann gehört nach meiner Erfahrung (nach vier Kindern) die Vaterliebe unbedingt zu den neuen Fähigkeiten dazu, welche man dann an sich zu entdecken beginnt. Diese Vaterliebe ist aber nicht denkbar, ohne dazu auch den Sinn für Gerechtigkeit einzuschließen. Diese neuen Fähigkeiten bedürfen zweifellos der Einübung und des Trainings, aber ohne sie ist das Großziehen von Kindern kaum möglich. Dieser "neue Komplex" der Vaterliebe schließt aber auch ein, dass der Vater zuweilen eimal zornig wird - was ja nicht gleichbedeutend ist damit, mit Kindern mit "Wut" umzugehen. Diesen väterlichen Zorn würde kaum jemand auf Anhieb der Vaterliebe zurechnen - und dennoch ist das eine kaum ohne das andere denkbar. Ohne väterliche Liebe kein väterlicher Zorn.

Wir sprechen ja auch von Gottes Liebe und negieren seine Liebe nicht, wenn er einmal zornig auf uns sein sollte.

Was ich damit zum Ausdruck bringen will ist, dass die Liebe, die besonders auch in 1,Kor. 13, angesprochen wird, einen ganzen Komplex von Fähigkeiten umfasst und sich nicht auf das freundliche und sanftmütige Lächeln eines niemals laut werdenden "hyperfrommen" Menschen beschränkt. Meiner Erfahrung nach bedeutet das augenblickliche Zorn-empfinden und ihm Ausdruck verleihen nicht automatisch und gleichzeitig die zeitweilige Abwesenheit der Liebe zu unseren Mitmenschen und Mitchristen.

Wenn ich einen beispielsweise Bruder aus dem Hauskreis nach einigen Wochen Zusehens mit deutlichen und kräftigen Worte dazu auffordere, sich nicht auf seiner ohnehin schon überlasteten Ehefrau auszuruhen, sondern seine Trägheit zu überwinden und seinen Allerwertesten in Bewegung zu bringen, seiner Frau Last abzunehmen und ihr das Leben zu erleichtern, löscht der vielleicht in Erscheinung tretende Zorn dennoch nicht die Liebe zu diesem Bruder aus.

Das kann ich ihm sagen, weil ich Gottes Wort kennengelernt habe und weiß, was in der Bibel dazu seht. "Ihr Männer, liebet Eure Frauen" kann nun mal nicht heißen, sie mit ihrer Last in der Familie allein zu lassen.

Solche Dinge auszusprechen, das ist meine Erfahrung, legt mir Gott oft auf die Seele. Das drückt mich dann solange, bis ich Gehorsam leiste.  Bislang habe ich es noch nicht erlebt, dass dadurch ein mehr, als ein paar Minuten, allenfalls ein paar Stunden andauernder Missstimmung eingetreten wäre. Und zu solchen Menschen habe ich auch nach wie vor ein gutes Verhältnis. Wenn ich aber ausschließlich auf meine eigene "innere Stimme" gehört habe, wurde es kompliziert und es war meistens ich, der um Verzeihung zu bitten hatte.

StefanS, verstehst Du mich?

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Religiöse Heuchler

von Merciful am 10.06.2014 09:00

Folgt mir, liebe Brüder, und seht auf die, die so leben, wie ihr uns zum Vorbild habt. Denn viele leben so, dass ich euch oft von ihnen gesagt habe, nun aber sage ich's auch unter Tränen: Sie sind die Feinde des Kreuzes Christi.

(Brief des Paulus an die Philipper 3, 17-18; Luther 1984)

Cipher hat diese Verse eingebracht. Sie sind ein schönes Beispiel für die Liebe des Apostels. Verachtung oder Hass, welcher Geschwister zugrundezurichten sucht, wird hier nicht sichtbar. Vielmehr sagt er's unter Tränen, darin drückt sich die Liebe des Apostels aus, sein Ringen und Bemühen ist es, Geschwister zur Liebe, zum Glauben zu bewegen.

So sagte auch unser Herr Jesus:

Und wer meine Worte hört und bewahrt sie nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.

(Evangelium nach Johannes 12, 47; Luther 1984)

Das Gericht bereiten wir uns selbst, dadurch, dass wir Jesu Worte nicht bewahren. Aber dies ist nicht die Intention Jesu. Gekommen ist er, uns zu  erretten, darauf ist sein gesamtes Wirken gerichtet.

Merciful

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StefanS

66, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 441

Re: Freude als Frucht des Geistes

von StefanS am 10.06.2014 08:39

Lieber Merciful,

ja, ich denke wir sprechen beide aus Erfahrung.

Wie einfach ist es, freudig (und kraftvoll) zu sein, wenn man aus der Gemeinde kommt und nach einem wunderbaren Lobpreis eine vollmächtige Predigt gehört hat. Ich könnte dann geistlich Bäume ausreissen.

Doch wie ist es eben um uns bestellt, wenn wir eine schlaflose Nacht hatten, weil uns seelische oder körperliche Schmerzen nicht losgelassen haben?
Dann fühlen wir uns schwach, hilflos und wenig freudig.

Gerade in dieser Situation bewährt sich aber unser Glaube.
Gerade dann den Blick auf Jesus zu richten, still vor IHM zu werden und einfach dankbar zu sein, das fordert mich immer wieder heraus.
Und immer wieder erfahre ich, dass es hilft.

Mir fällt da ein altes Kirchenlied ein, dass ich so gerne gesungen habe:

Richte den Blick nur auf Jesus!
Schau auf in Sein Antlitz so schön!
Und die Dinge der Welt werden blass und klein
in dem Licht Seiner Gnade besehn!

Kennst Du das auch?

LG StefanS



So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Religiöse Heuchler

von marjo am 10.06.2014 08:29

StefanS schrieb: Wenn ich mir vorstelle, dass Jesus alles, selbst das Tische umwerfen im Tempel, aus Liebe zu den Menschen tat, dann muss ich mich schämen, weil ich oft so negativ denke und meine Mitmenschen so wenig liebe.

Ein sehr guter Gedanke. Dazu kann ich beitragen, dass im Griechischen das Wort für "ermahnen" (parakaleo) auch "trösten" bedeutet*. Daher ist auch der Heilige Geist, wenn er in der Bibel als Tröster angekündigt wird, gleichzeitig Tröster und Ermahner und (über)führt in alle Wahrheit.

gruß, marjo




* Danke an pausenclown, dass er mir diesen Sachverhalt wieder ins Gedächnis gerufen hat.     

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.06.2014 08:30.

StefanS

66, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 441

Re: Religiöse Heuchler

von StefanS am 10.06.2014 08:22

Hallo cipher,

mir ist sehr wohl bewusst, dass wir als Kinder Gottes aufgefordert sind, nicht untätig zu sein.
Gott befähigt uns zum Dienst an den Gläubigen und Ungläubigen.

Ich habe es aber ernst gemeint als ich sagte, ich persönlich fühle mich nicht befähigt, Richter über meine Geschwister zu sein.
Darin lag die Intention meines Beitrags.

Ich würde mir deshalb nicht anmaßen, (religiöse) Heuchler zu identifizieren und deren Tun anzuprangern.
Eine Meinung habe ich aber sicherlich und dafür schäme ich mich oftmals.

Wenn ich mir vorstelle, dass Jesus alles, selbst das Tische umwerfen im Tempel, aus Liebe zu den Menschen tat, dann muss ich mich schämen, weil ich oft so negativ denke und meine Mitmenschen so wenig liebe.

Würde Gott mich heute auffordern, Richter über meine Geschwister zu sein, ich würde IHN bitten, mir zuerst das Maß an Liebe zu geben, um mein Amt (und als nichts anderes sehe ich das) in seinem Sinne auszuüben.

Verstehst Du mich?

LG StefanS

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Freude als Frucht des Geistes

von Merciful am 10.06.2014 08:20

StefanS schrieb: Kennst du das auch?

Ja, Stefan, dies kenne ich wohl.

Meine Lebensumstände sind nicht einfach, gerade in Hinblick auf meine Zukunft problematisch.

Aber wann immer mir der Blick auf Jesus geschenkt ist, auf den, der für uns starb, erfahre ich einen Frieden und auch eine Freude, die gleich einer zarten Knospe in der Entwicklung begriffen ist.

Dieser Friede und diese Freude ermöglichen es mir, mit meiner Situation gelassener und konstruktiver umgehen zu können. Ansonsten würde ich wohl in Sorgen und Depressionen versinken.

Einen Krafträuber möchte ich auch hier nennen: Schlafmangel. Bekomme ich zu wenig Schlaf, wirkt sich dies ganz erheblich auf meine innere Verfassung aus. Unzufriedenheit, Unausgeglichenheit, Gereiztheit sind die Folge.

Merciful

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Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Unterschied zwischen Ermahnen und Urteilen

von Greg am 10.06.2014 08:03

Zwei Daumen hoch fuer Cleo und das Forumsteam! (Siehe info thread zum singenden priester). Damit steht dieses thread doch im andren licht.

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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sylvaki
Gelöschter Benutzer

Re: Oase (4), Joh 14,20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.

von sylvaki am 10.06.2014 07:29


Losung und Lehrtext für Dienstag, den 10. Juni 2014

"Der HERR, unser Gott, sei mit uns,
wie er mit unseren Vorfahren war.
"

(1.Könige 8,57(

"Wir wünschen aber,
dass jeder von euch denselben Eifer beweise,
die Hoffnung festzuhalten bis ans Ende,
damit ihr nicht träge werdet,
sondern Nachfolger derer, die durch Glauben
und Geduld die Verheißungen ererben."

(Hebräer 6,11-12)


© Evangelische Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine (www.ebu.de)
Weitere Informationen finden Sie hier: www.losungen.de

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Cleopatra
Administrator

39, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5401

Info- Thread "der singende Priester"

von Cleopatra am 10.06.2014 07:19

Guten morgen, ihr lieben,

nachdem der Thread "der singende Priester" in den letzten Tagen für viel negative Aufmerksamkeit gesorgt hat, haben wir uns im Hintergrund "zusammengesetzt" und beschlossen, diesen Thread zu entfernen und das aus folgenden Gründen:

- in diesem Forum wollen wir keinen Raum geben für persönliche Angriffe, Beleidigungen (und seien sie auch "mit biblischen Worten umschmückt") Anschuldigungen. Dieses Niveau unterstützen wir nicht und möchten auch nicht in der Öffentlichkeit den Anschein erwecken, als würden wir ein solches Verhalten und Benehmen gut heißen.

Es war sicher frustrierend in den letzten Tagen für einige, die noch nicht gesehen haben, dass wir bereits im Hintergrund im Gespräch sind.
Ich möchte nicht, dass jemand denkt, wir würden sowas in Zukunft ignorieren.
Im Gegenteil.
Da diese Streitigkeiten innerhalb eines Nachmittags so richtig entstanden, mussten wir erstmal einiges "aufarbeiten". Aber in Zukunft, wenn mehrmals von Seiten der Moderation auf den freundlichen Umgangston angesprochen wird, dies konsequent ignoriert wird, werden wir schneller und stärker durchgreifen.
In diesem Forum sollen sich die User wohlfühlen, nicht angegriffen oder "abgestempelt".
Ich hoffe sehr dass unser lieber User Jaco diesen Text liest und sieht, dass wir ihn vermissen, dass wir nicht gutheißen, was passiert ist und jederzeit gerne mit ihm wieder Kontakt aufnehmen möchten (meine Emailadresse steht im Impressum).

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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