Wie prüft man seinen Glauben?
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cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von cipher am 20.06.2014 08:53Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von Greg am 20.06.2014 10:35Ein weitere Pal Mololog. Eingelietet mit einer rhetorischen Frage.
Ich bin eine fröhliche Knackwurst!
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von solana am 20.06.2014 11:02Guten Morgen
Es ist ja schon ein paar Mal auf den Kontext hingewiesen worden, der zu der Frage geführt hat.
Und kurz zusammengefasst ist das wohl in diesem Vers:
2. Kor 12, 11 Ich bin ein Narr geworden! Dazu habt ihr mich gezwungen. Denn ich sollte von euch gelobt werden, da ich doch nicht weniger bin als die Überapostel, obwohl ich nichts bin.
Die Korinther legten sehr viel Wert auf "den äusseren Schein", auf das Auftreten der Apostel - sozusagen als "Beweis" dafür, dass wirklich Gott durch sie spricht.
Und Paulus "entlarvt" dieses falsche Denken und legt den Korinthern ans Herz, einmal ihren Glauben zu überprüfen, um sich bewusst zu werden, worauf er wirklich gründet, wenn ihnen "Ausserlichkeiten" offensichtlich so wichtig sind.
Und dann folgt die berühmte Passage, wo Paulus selbst sich seiner Schwachheit rühmt, weil gerade darin die Kraft Gottes am mächstigsten "zum Vorschein" kommen kann.
Obwohl auch er sich durchaus seiner "Wundertaten rühmen könnte:
2 Denn es sind ja die Zeichen eines Apostels unter euch geschehen in aller Geduld, mit Zeichen und mit Wundern und mit Taten. 13 Was ist's, worin ihr zu kurz gekommen seid gegenüber den andern Gemeinden, außer dass ich euch nicht zur Last gefallen bin?
Aber nicht die sind es, auf die der Glaube gründen darf, und er darf auch nicht davon abhängig gemacht werden.
Ich finde es schon gut, sich ab und zu auf dieselbe Weise zu fragen - vor allem dann, wenn es einen konkreten Anlass gibt: Zweifel oder schwaches Vertrauen, wenn etwas nicht so läuft, wie wir uns das vorgestellt hatten .... dann stellt sich die Frage: "Worauf (auf welche zusätzlichen 'Hilfskrücken' ) stütze ich mich gerade, wenn mein Vertrauen durch eine Ent"täuschung" erschüttert wird? Wodurch hatte ich mich vorher selbst "getäuscht"?"
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von Merciful am 20.06.2014 11:28Hallo, solana,
du sprichst da etwas an.
Sicherlich hat Paulus jene Neigung oder Schwäche der Korinther in Frage gestellt, sich von den 'Überaposteln' beeindrucken und so von ihm wegziehen zu lassen.
Hinterfragte er aber deshalb ihren Glauben? Dies würde ich momentan eher noch verneinen. Ihren Glauben bringt er doch eher positiv zur Sprache, sodass sie aufgrund ihres Glaubens an Christus merken: Diesen empfingen wir durch Paulus, nicht durch die Überapostel.
Die Frage des Paulus war ja nicht, worauf deren Glaube gründe, sondern, ob sie im Glauben (an Christus) seien; dies aber in der Erwartung, dass die Korinther sich selbst prüfend merken: Ja, wir haben Glauben an Christus. Wir haben durch die Botschaft des Paulus den Glauben an Christus empfangen und haben somit keinen Grund, uns von Paulus wegziehen zu lassen.
So verstehe ich noch immer den Zusammenhang.
Merciful
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von cipher am 20.06.2014 11:34Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von solana am 20.06.2014 11:43Hmmm - inwiefern bringt mich das in der konkreten Situation vorwärts?
Bezogen auf:
Nun, mich hat das schon oft sehr viel weiter gebracht, falsche "Hilfskrücken" zu erkennen und loszulassen - meistens sogar weiter als schöne, positive Erfahrungen, wenn alles "optimal" lief, so wie ich es mir zuvor gewünscht hatte.
Darin habe ich erfahren, was es es (auch, nicht nur darauf beschränkt) heisst:
Joh 8,32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von Pal am 20.06.2014 12:09Solche Threads sind mir zuwider, die zunächst eine Frage stellen und so tun, als ob die Auffassung der Geschwister hier gefragt sei, in Wirklichkeit aber findet kein Eingehen auf die Beiträge statt.
Das tut mir sehr leid für dich, aber ich habe keine Zeit um auf alle Gedanken einzugehen..
Ich habe, für mich hier sehr wertvolle Gedanken von euch erhalten. Danke dafür...
Nur sei nicht gekränkt, lieber Merci, sondern bleib dann von den widerlichen Threads einfach ferne!
Da spart man sich unnötige Spannungen...
DANKE!
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von cipher am 20.06.2014 12:30*kopfkratz* - Da haben wir offenbar zwei sehr unterschiedlich funktionierende "Glaubensmodi". So eine Prüfung funzt bei mir letztlich nur so, wie im Beispiel Hiob - bitte bitte nicht in diesem Ausmaß, wohlverstanden. Hätte Hiob diesen seinen Glauben im "do it yourself Prüfverfahren" prüfen können? Hätte er von sich aus seine Kinder getö... Nein, das ist einfach nicht vorstellbar. Auch nicht im kleinen Maßstab. Ich selbst bin wohl bedacht darauf, mir selbst keine Anforderungen aufzuerlegen, die ich eventuell nicht bewältigen kann. Das kann eigentlich nur von außen kommen - bei mir jedenfalls.
Wäre es nicht ein Gebot der Höflichkeit und damit ein Befolgen der Forenregeln, genau das aber nicht außer Acht zu lassen?
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von Merciful am 20.06.2014 12:31Wenn dem so ist, warum gehst du dann nicht auf diese wertvollen Gedanken ein?
Merciful
Re: Wie prüft man seinen Glauben?
von solana am 20.06.2014 12:47*kopfkratz* - Da haben wir offenbar zwei sehr unterschiedlich funktionierende "Glaubensmodi". So eine Prüfung funzt bei mir letztlich nur so, wie im Beispiel Hiob - bitte bitte nicht in diesem Ausmaß, wohlverstanden.
Hätte Hiob diesen seinen Glauben im "do it yourself Prüfverfahren" prüfen können? Hätte er von sich aus seine Kinder getö... Nein, das ist einfach nicht vorstellbar. Auch nicht im kleinen Maßstab. Ich selbst bin wohl bedacht darauf, mir selbst keine Anforderungen aufzuerlegen, die ich eventuell nicht bewältigen kann. Das kann eigentlich nur von außen kommen - bei mir jedenfalls.
Ich habe eher, den Eindruck, dass wir ein wenig aneinander vorbeireden.
"Enttäuschungen", von denen ich sprach, führe ich auch nicht "absichtlich" oder "willentlich" herbei.
Aber in solchen Situationen frage ich mich, warum es mir schwerfällt, trotzdem zu vertrauen (wenn ich merke, dass es mir schwerfällt) und ich frage mich, warum ich enttäuscht bin, dh warum mir etwas so wichtig war, dass es - im Falle des "Nichteintretens" - bei mir solche Enttäuschung auslöst; worin meine "Täuschung" bestanden hat/was mir so sehr "am Herzen" gelegen hat, dass es mein vertrauen zu erschüttern im Stande ist und warum das so ist.
Das ist für mich ein "Nachforschen", wovon mein Glaube aghängig ist und worauf er sich gründet.
Dabei entdecke ich oft, dass in Situationen, in denen alles wunderbar klappt, unbewusst Prioritäten verschoben werdenund Abhängigkeiten entstehen, die in negativen Erfahrungen erkannt und losgegelassen weren können. Das ist eine Chance zur "Selbstprüfung".
Aber das ist meine "persönliche" Erfahrung, jeder hat da wohl seinen eigenen Weg und seine eigene Art, damit umzugehen.
Gruss
Solana
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