Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

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solana

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Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von solana am 30.07.2014 14:56

Hallo Cipher
Ja, klingt einleuchtend, dass manche Gaben heute nicht mehr ganz so notwendig sind wie früher.
Die "Lehre" ist "ausformuliert" und steht fest, muss praktisch nur noch korrekt wiedergegeben werden (für das richtige Verständnis ist dann natürlich auch wieder das Wirken des Heiligen Geistes nötig. )
Auch Gaben wie bspw der Heilung haben angesichts unser heutigen Medizin vielleicht auch nicht mehr denselben Stellenwert. Und gerade solche "Wunder" bringen Menschen auch heutzutage nicht unbedingt zum Glauben, sondern befriedigen eher die Sensationslust.
Wie auch schon zu Jesu Zeit:

Joh 6,26 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von dem Brot gegessen habt und satt geworden seid.

Im Korinterbrief stehen die Geistesgaben ja im Zusammenhang mit dem "einander dienen als unterschiedliche Glieder wie in einem Organismus":

1. Kor 12,27 Ihr aber seid der Leib Christi und jeder von euch ein Glied.
28 Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wundertäter, dann Gaben, gesund zu machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede.
29 Sind alle Apostel? Sind alle Propheten? Sind alle Lehrer? Sind alle Wundertäter?
30 Haben alle die Gabe, gesund zu machen? Reden alle in Zungen? Können alle auslegen?
31 Strebt aber nach den größeren Gaben! Und ich will euch einen noch besseren Weg zeigen.

Und dann folgt 1. Kor 13.
Würdest du es dann so sehen, dass die Liebe "der bessere Weg" ist, der Allgemeingültigkeit hat und praktisch die Gaben ersetzt, die "überflüssig" geworden sind?
Wie Jesus auch sagte:

Joh 13,35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

Also würde praktisch die Aufforderung des Paulus für uns heutzutage eher bedeuten: "Strebt danach, untereinander so viel Liebe zu haben, dass man euch daran erkennen kann?"
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Henoch am 30.07.2014 15:02

Hallo solana,

Also würde praktisch die Aufforderung des Paulus für uns heutzutage eher bedeuten: "Strebt danach, untereinander so viel Liebe zu haben, dass man euch daran erkennen kann?"

ich würde das trennen wollen. Die Geistesgaben sollten helfen, die jungen Gemeinden zu erbauaen, die ja die Schrift vollumfänglich noch nicht hatten und dienten damit innerhalb der Gemeinden für die Gemeinde.
Das wir Liebe zueinender haben und zum Nächsten, soll in erster Linie nach außen hin Zeugnis sein für die Liebe Gottes zu uns.

Wie gesagt, "erbauen" wird in der Bibel immer im Sinne von "erbauen im Wort" verwendet!

Henoch 

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von cipher am 30.07.2014 15:06

Solana schrieb: Also würde praktisch die Aufforderung des Paulus für uns heutzutage eher bedeuten: "Strebt danach, untereinander so viel Liebe zu haben, dass man euch daran erkennen kann?"
So etwa würde ich das sehen und verstehen, ja. Wobei man nicht vergessen sollte, dass diese Geistesgaben Hilsfmittel sein soll(t)en. Kein Beitrag, um Menschen zu unterhalten oder zu "bespaßen".
Solana schrieb: Auch Gaben wie bspw der Heilung haben angesichts unser heutigen Medizin vielleicht auch nicht mehr denselben Stellenwert.
Und dennoch finden sie heute auch noch statt - und dafür bin ich sehr dankbar. Davon kann ich Zeugnis geben, auch ohne selbst eine "Heilungsgabe" zu haben oder nutzen zu dürfen. Doch selbst das wurde mir bereits ermöglicht - das durch mich Heilung stattfand. Doch das waren Ausnahmesituationen, das ist kein "Alltag".

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Pal

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Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Pal am 30.07.2014 15:49

Solana:
Ja, klingt einleuchtend, dass manche Gaben heute nicht mehr ganz so notwendig sind wie früher.

Ist das "einleuchtend", das manche Gaben heute nicht mehr so nötig wären?
Ich empfinde da gerade das Gegenteil!
Noch nie ist es einer verirrenden, lauen Christenheit notwendiger die "ersten Kraftwirkungen" zu erfahren.
Noch nie brauchen wir mehr "Pfingsten", als gerade heute, wo es gilt:
Luk 18:8...  Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?

aber das nur meine "2 cent"

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jonas.sw

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Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von jonas.sw am 30.07.2014 15:54

Hallo,

 

wegen den Geistesgaben lohnt es sich bestimmt auch auf die Früchte des Geistes zu achten. Eine davon ist die Liebe. Und ohne Liebe sind die Geistesgaben nichts wert.

 

Grüße Jonas

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von MichaR am 30.07.2014 16:29

warum hängt man eig. so dermaßen an den "Gaben", das man meint sie unbedingt besitzen zu müssen??
Zur Entstehungszeit der ersten Gemeinden, sandte Gott Zeichen und Wunder zur Bestätigung, das die Jünger Recht hatten...
Ich durfte auch schon eine Anzahl Leute von Beschwerden heilen, so. war ich das nun= ??
Das kommt und geht, da hab ich keinen Zugriff oder Befehlsgewalt oder etwas auf das ich zugreifen könnte, wie ich grad wollte....
....
Gott gibt was nötig ist zu seiner Zeit - besitzen werden und wurden sie sowieso nicht. (! - und Eigentümer erst Recht nicht - !)
Eig. könnte man doch ganz entspannt sage: "Herr ich brauche nur dich, deine Gnade und Treue und Güte, jeden Tag, denn ohne dich kann ich sowieso nix tun".
Wie oft geschehen Wunder, die wir kaum warnehmen?? ER macht das und zwar so wie er es für richtig findet.
Ich brauche nix, außer ihn. Und habe alles IN Ihm. Und was ich nicht habe ... tjo mai, dann halt net^^. = und bin glücklich  

ER, El Elyon Adonai....ER wird ausführen was er begann! Uns treu fassen und halten, denn treu ist er, der Erstgeborene, mein Erbarmer:

http://www.youtube.com/watch?v=3OiPz8ZtX5c

Vllt. ist das "Theater drum" ja auch der Grund, warum (MMg nach) das alles sehr nachgelassen hat oder gar ganz aufgehört hat, und Paulus hat das richitg "vorhergesehen" - so what?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.07.2014 16:36.

solana

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Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von solana am 30.07.2014 16:49

MichaR schrieb: warum hängt man eig. so dermaßen an den "Gaben", das man meint sie unbedingt besitzen zu müssen??

Darum ging es ja nicht, dass "man meint, sie besitzen zu müssen".
Sondern um die Frage - wenn wir die Kritik des Paulus am falschen Umgang ernst nehmen - müssen wir dann nicht auch seine Aufforderungen genau so ernst nehmen, "nach Gnadengaben zu streben" , "sich um die Gnadengaben zu bemühen".

Das können wir dann ja auch nicht einfach eigenmächtig ignorieren und sagen: "Brauch ich nicht, ist mir alles zu problematisch.
Zumindest eine gute Begründung ist ja schon dafür nötig, wenn wir meinen, das geht uns nichts mehr an.
Gruss
Solana 
 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von cipher am 30.07.2014 16:55

Pal schrieb: Noch nie brauchen wir mehr "Pfingsten", als gerade heute,...
Es gab ein Pfingsten - da wude der Heilige Geist auf die Erde ausgegossen. Noch ist der Heilige Geist hier auf der Erde. Mehr Pfingsten als war, geht also nicht. Nur der Heilige Geist ist es, der unsere Welt vor einer Katastrophe schützt. Der Heilige Geist hat auch dafür gesorgt, dass die Bibel vollständig in der Weise ist, wie sie uns heute vorliegt.

Gaben wie die Prophetie, die Zungenrede und der Erkenntnis, aber auch die Krankenheilung, sucht man in den Lehrbriefen der Apostel vergeblich als solche Gaben, die für das geistliche Leben und Wachstum des einzelnen Gläubigen, für die Erbauung der Gemeinde oder für ihr missionarisches Wirken nach außen hin von Bedeutung wären. Eigenartig, dass ihnen heute eine solch immense Bedeutung beigemessen wird, wenn gerade Paulus davon schrieb, dass einige Gaben ihre Bedeutung verlieren werden - im Gegensatz zu Glaube, Hoffnung und Liebe, welche dauerhaft bleiben bis ... bis wann? Nun, bis der Glaube zum Schauen wird und bis die Hoffnung erfüllt wird. Was ewig bleibt ist die Liebe. Die anderen Gaben aber verloren noch während Paulus Lebzeiten an Bedeutung. Er selbst hatte ja die Gabe der Krankenheilung - doch machte er später davon nur wenig oder keinen Gebrauch mehr. (1Tim 5,23 | 2 Tim 4,20 | Phil 2,35-30)

Paulus sah wegen seiner prophetischen Gabe bereits, dass bestimmte Gaben an Bedeutung verlieren würden. "Wenn das Vollkommene da ist". Wenn "etwas" zum Abschluss gekommen ist. Abgeschlossen war die Entstehung der Bibel ca. 100 Jahre nach Christus. Paulus konnte das nicht wissen, denn er wusste nicht, wessen Schriften außer den seinen dem Worte Gottes noch hinzugefügt würden.

Wir wissen, dass Goittes Wort an uns heute vollständig und vollkommen ist. Mir scheint es gut und weise, dass Gott nicht nach unserem Empfinden handelt sondern nach seiner Weisheit.

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solana

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Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von solana am 30.07.2014 17:20

Cipher schrieb:

 Paulus sah wegen seiner prophetischen Gabe bereits, dass bestimmte Gaben an Bedeutung verlieren würden. "Wenn das Vollkommene da ist".

Meinst du wirklich, "das Vollkommene" ist schon da?

Wenn Palus schreibt:

1. Kor 13,9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. 10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.

Dann verstehe ich das so: prophetisches Reden ist nötig, solange unser Wissen unvollkommen, Stückwerk ist. 
Wenn unser Wissen vollkommen sein wird, dann werden wir alles wissen und erkennen, also Prophetie überflüssig sein.

Das wird dann so sein:

12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.

Denkst du, dass wir diesen Zustand etwa schon erreicht haben?
Gruss
Solana

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von marjo am 30.07.2014 17:29

Hallo cipher,

cipher schrieb: Es gab ein Pfingsten - da wude der Heilige Geist auf die Erde ausgegossen.

da hast Du vollkommen recht. Pfingsten ist (Heils-)Geschichte. Der Neue Bund ist da und zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass Gott durch den Heiligen Geist eine unauflösliche Gemeinschaft mit uns Menschen ermöglich hat. Wer auf ein erneutes Pfingsten wartet kann dies gerne tun. Er wird vergebens warten.

viele grüß, marjo

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