Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
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Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von StefanS am 25.04.2015 10:04Aber sicher doch. Ich verstehe dich.
Als Gartenbesitzer habe ich auch jeweils ein Motto für bestimmte Abschnitte meines Gartens. In meinem Steingarten darf die Brombeere nicht meine schönen Frühjahrspolster ersticken. Also wird sie dort entfernt.
Dort, wo ich im Herbst Brombeeren pflücken möchte, darf sie wachsen.
Botanisch gesehen gibt es eben kein Unkraut.
Wenn ich aber mein Herz als einen christlichen Garten ansehe, dann gibt es darin sicher Kraut, das nicht dorthin gehört.
Was in diesen Garten gehört oder nicht gehört sagt mir das Pflanzenlexikon, die Bibel.

Stimmt.
Hebr.12,15 schreibt ja auch von der bitteren Wurzel, die unser Herz vergiftet.
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Ja klar.
Wie oben beschrieben kann ich sehr wohl mein Herz als einen christlichen Mottogarten ansehen, in den nur christliche Gedanken gehören.
Wenn schädliche Gedanken wie Neid, Unfrieden oder Zorn mich quälen, dann wäre es ja wohl fatal, wenn ich sagen würde, wunderbar, Hauptsache Vielfalt.
Nein, es gibt Gedanken, die unser Herz vergiften, weil sie nicht nur ein falsches Motto für unseren christlichen Mottogarten tragen, sondern weil sie falsch und böse sind.
Es ist Gift, es ist eine bittere Wurzel, es ist ein Kraut, das überall Unkraut ist.
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von Cleopatra am 25.04.2015 09:21Also ich habe mich gestern Abend etwas um Unkraut im Garten gekümmert.
Die Dinger haben böse gepiext.
Die Dinger töten die Nachbarpflanzen.
Sie kringeln sich mit ihren Dornen um die zierlichen Pflanzen und suchen sich den Weg in den Boden.
Dort wachsen sie weiter und kommen irgendwo wieder raus, wo weitere Pflänzchen warten.
Da wir einen kleinen Kräutergarten und einen Gemüsegarten machen wollen, mussten wir sehr großzügig alle Wurzeln entfernen.
Und doch- ganz tief waren immernoch Stängel mit Dornen
Natürlich ist nicht jeder Gedanke Unkraut.
Das hatte ich ja auch nicht gemeint.
Ich spreche von schlechten, bösen Gedanken, die, wenn sie nicht bekämpft (gefangen genommen) werden, zur Tat werden und "töten".
Und da müssen wir eben aufpassen.
Wir müssen wissen, wann es Unkraut ist. Hierfür haben wir ja ein wunderbares Hilfmittel, das "Pflanzenlexikon" ;-P
Dann müssen wir es weg haben wollen. Wir müssen erkennen, wie schädlich dieses Unkraut sein kann.
Und dann können wir die Anwesenheit nicht einfach nur blöd finden oder eben immer nur die sichtbaren, auffälligen Teile kürzen und abschneiden, weil es dann immer wieder kommt.
Und ich denke schon, dass wir die Wurzel gepackt bekommen.
Was ist denn zB bei der Wurzel "Stolz" oder "Neid"?
Da wäre doch Demut das beste Wurzelgift, oder...?
Ich möchte mit diesem Beispiel auch nicht das Gefühl vermitteln, wir wären besonders stark und könnten alles besiegen.
Wir haben aber eben auch den Gärtner, der sich bestens auskennt und uns schön haben will.
Er kann uns helfen, die Wurzeln zu finden
Aber wir müssen schon unseren Teil zu beitragen.
Liebe solana, genauso meinte ich es nämlich auch. Ich finde es toll, dass du sofort praktisch denkst ;-D
Danke Beroeer, die Bibelverse passen auch super dazu.
Und StefanS, verstehst du nun besser, wie ich es gemeint habe?
Klar ist bei einem Beispiel nie alles perfekt angepasst, es soll ja sinnbildlich sein
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von Beroeer am 25.04.2015 08:00Was mich interessieren würde, lieber Stefan, könntest Du dem zustimmen?
Neue Genfer:
21 »Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen Gedanken, die böse sind – Unzucht, Diebstahl, Mord,
22 Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Zügellosigkeit, Missgunst, Verleumdung19, Überheblichkeit und Unvernunft.
23 All dieses Böse kommt von innen heraus und macht den Menschen ´in Gottes Augen' unrein.«
Gedanken sind Schall und Rauch. Werden sie zu Festungen, haben wir einen Masterplan, um sie erfolgreich zu bekämpfen. Können also Gedanken mit "Unkraut" verglichen werden? Schwerlich, weil für meine Begriffe darin ein großer Unterschied besteht.
Vergleiche hinken doch immer irgendwie, aber gut gewählt bringen Sie den Kern auf den Punkt.
Das, denke ich, ist Cleopatra sehr gut gelungen mit dem Vergleich schädlicher Gedanken zu Unkraut.
Du schreibst, dass Gedanken zu Festungen werden, also etwas was unscheinbar beginnt entwickelt sich zu etwas festem, Widerstandsfähigen.
Ist das nicht dem Bild mit dem Unkraut ähnlich, welches beschreibt, das etwas das sporadisch auftritt doch irgendwann die Oberherrschaft gwinnt,
wenn man nicht zeitig dagegen vorgeht?
Ein Sprichwort beschreibt das auch und liegt nahe bei Deinem Vergleich:
Luftschlösser (=Festungen) sind schnell gebaut, aber schwer zu zerstören.
Wann würde man eine Festung, die nicht entstehen darf, bekämpfen?
Gute Nachricht
2. Korinther 10:5
jeden Gedanken, der sich gegen Gott auflehnt, nehme ich gefangen und unterstelle ihn dem Befehl von Christus.
LG
Beroeer
Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von StefanS am 24.04.2015 16:54Ganz automatisch kommt mir der Gedanke, dass es eigentlich gar kein Unkraut gibt.
Wenn mein Herz ein Kartoffelacker ist, dann sind Rosen Unkraut.
Oder andersherum.
Ich muss also vor dem Jäten erstmal ein klares Wissen darum haben, was raus muss.
Dieses Wissen liefert nur mein Glaube an Gott, den Vater.
Weder Christen noch kirchliche Institutionen bestimmen, was "Unkraut" ist, auch wenn sie sich von höchster Instanz berufen fühlen.
Gedanken sind Schall und Rauch. Werden sie zu Festungen, haben wir einen Masterplan, um sie erfolgreich zu bekämpfen.
Können also Gedanken mit "Unkraut" verglichen werden?
Schwerlich, weil für meine Begriffe darin ein großer Unterschied besteht.
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von solana am 24.04.2015 10:47Ja, Cleo, da sprichst du etwas sehr Wichtiges an.
Und auch etwas, das nicht immer einfach ist - die Wurzel "frei zu legen".
Denn sehr oft kommen wir nur an das sichtbare Kraut heran und uns ist die Wurzel gar nicht bewusst.
Da kommen - zum Beispiel - negative Gedanken gegen eine bestimmte Person auf, die "ausgerissen" werden müssen und doch immer wieder "nachspriessen". Allein schon der Gedanke an diese Person löst unangenehme Gefühle aus.
Dann erwischen wir beim Ausreissen wohl nicht die Wurzeln und müssen ein bisschen tiefer graben .....
Und kommen dann bspw zur Erkenntnis, dass die negativen Gefühle daher kommen, dass diese Person arrogant und überheblich ist, auf alle anderen herabsieht und man sich von ihr herabgewürdigt und in Frage gestellt fühlt.
Aber das ist auch noch nicht die eigentliche Wurzel - denn durch diese Erkenntnis bekommen die schlechten Gedanken erst mal richtig "Dünger" ... dann kommen nämlich auch noch "überhebliche "Gedanken dazu, weil man den Fehler beim anderen "entlarvt" hat:" der in seiner Arroganz hat schon gar keinen Grund, auf irgendetwas eingezbildet zu sein .... wenn man so ein "Defizitit" hat - so überheblich anderen gegenüber ist und es noch nicht einmal merkrt....."
Und dabei bemerkt man gar nicht, wie "ansteckend" die Überheblichkeit ist und dass man auf dem besten Weg ist, es dem anderen gleich zu tun ....
Um wirklich an die Wurzel zu kommen, muss man tiefer graben - bei sich selbst.
Mit der Frage: "Warum macht es mir so viel aus, dass der andere auf mich herabsieht. Warum liegt mir so viel daran, in seinen Augen gut da zu stehen, bzw in meinen Augen besser dazustehen als er?
Was für "Ehre" suche ich da eigentlich .....
Nur mal so als ein Beispiel für die "Wurzelsuche".....
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von Beroeer am 24.04.2015 10:07Sehr interessant.
Man kann vielleicht ein "Überwuchern" verhindern - nicht jedoch das Auftreten schlechter Gedanken überhaupt.
Das wird wohl jeder so sehen, denke ich.
Wichtig scheint mir in diesem Zusammenhang das zu sein, was Jesus in Markus 7 sagte. Aus dem Kopf mal so ungefähr:
Denn aus dem Herzen kommen schädliche Gedanken.....
Also muss ich aufpassen, was in das Herz hineinkommt. Und wenn ich da so z.B. die Fernsehzeitung
durchblättere, also da muss man schon aufpassen. Das trieft förmlich von Gewalt, Sex und Spiritismus.
Und dann kommt Dein Gedanke vom Ausreißen des Unkrauts.
Jesus sagte sinngemäß:
Wenn dich Dein Auge straucheln macht, dann reiß es aus...
Damit ist eine harte Maßnahme gemeint. Ein Beispiel:
Muss der Fernseher öfter aus beliben?
Muss er gar weg?
Wenn ich da nicht gegen mich (meine Begierde) entschieden vorgehe wird das kritisch werden.
Das Beste Gegenmittel besteht m. M. nach darin den Spruch (Schopenhauer?) anzuwenden:
Lesen ist denken - mit dem Kopf eines anderen.
Gottes Wort zu lesen und darüber nachzusinnen, wie ich es anwenden könnte,
das hilft mir persönlich am besten das Schlechte in Grenzen zu halten.
LG
Beroeer
Was haben Gedanken und Unkraut gemeinsam?
von Cleopatra am 24.04.2015 08:16In den letzten Tagen sehe ich viele im Garten. Da die Sonne scheint, werden nun die Gärten vorbereitet.
Und das immerwiederkehrende Thema wird angegriffen: Unkraut.
Dieses Unkraut kommt zuerst ganz unauffällig. Plötzlich ist es da.
Selbst wenn man es kürzt, wenn man es schneidet und so entfernt, dass es nicht mehr zu sehen ist, wächst es doch immer wieder weiter und droht, die Pflanze daneben zu töten, wenn es nicht rechtzeitig gesehen wird, oder?
Um dieses Unkraut wirklich loszuwerden, muss man doch die Wurzel packen und entfernen.
Und ist es so nicht auch mit unseren Gedanken...?
Gedanken des Neids, der Unzufriedenheit, der "fleischlichen Begierde", so viele unterschiedliche...?
Ganz unauffällig und im Flüsterton kommen sie.
Doch werden sie nicht erkannt, nimmt es immer mehr Raum ein. So lange, bis die Gedanken immer fester und "lauter" werden.
So lange, bis sie sogar zur Tat werden.
Es bringt auch nicht viel, das Sichtbare zu "stutzen". Die Wurzel muss gepackt werden.
An der Wurzel soll es bekämpft werden, damit es nicht immerwieder kommt.
Damit nicht Teile nebenan getötet werden, wie zB Freude, Zufriedenheit, Liebe und so weiter.
Ich denke, das ist wichtig- dass wir es früh genug erkennen und ganz entfernen, nicht nur das sichtbare. Denn dann sind die Wurzeln oft schon tief.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder