Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

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Merciful

53, Männlich

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Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Merciful am 09.06.2016 13:30

@Wintergruen

Mein letzter Beitrag antwortete nicht auf die Frage: "Warum Christentum?"

Sondern auf die Frage: "Ist er mit mir?"

Insofern stellt sich mir diese Frage an dieser Stelle eigentlich nicht, wer sich zur Liebe Gottes bekennen könnte.

Ich denke aber, dass die Botschaft von der Liebe Gottes in Jesus Christus eine spezifisch christliche Lehre darstellt.

Auch jene Lehre von der Einwirkung des Heiligen Geistes im menschlichen Herzen ist, so weit ich sehe, spezifisch christlich.

Die Gewissheit des Glaubens wächst in und an der Erfahrung dieser Liebe als Kraft Gottes im eigenen Herzen.

Es ist aber zu erwägen, dass auch Menschen anderer Kulturen und Religionen durch die Erfahrung der Liebe Gott zu sehen, zu spüren oder zumindest zu erahnen vermögen.

Merciful

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Cleopatra
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Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Cleopatra am 09.06.2016 08:19

Guten morgen,

ich mache es kurz, weil ich auf dem Sprung bin:

a) danke für die Korrektur. Und was, wenn Gott dir die ganze Zeit schon die Wahrheit sagt...? Du sie nur eben noch annehmen musst?
b) diese Opfer waren Sündopfer. Sie sind in ich glaube 3. Mose genauer beschrieben. Sie dienten der Sündenabdeckung.

Ich kann schon verstehen, dass man natürlich nicht irgendetwas glauben möchte, nur, weil jemand behauptet, es sei wahr.
Aber frag Gott doch mal selbst- er wird bestimmt antworten.
Nur zweifel nicht an seinen Antworten.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Weateyd

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Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Weateyd am 09.06.2016 07:55

Hallo Trisgrump,

 

ich wollte auf all deine Fragen eingehen, aber es wurden hier schon sehr gute Beiträge geschrieben, besonders die ersten Beiträge von Pal und den anderen bringen es gut auf den punkt. Aber du scheinst noch immer zu suchen, woran es liegt. Ich denke, dass dir deine Kopflastigkeit im Weg liegt (du also nicht wirklich glaubst).

Beispiele:

Ich kenne die Fußballregeln und finde Fußball interessant. Trotzdem kann ich die Begeisterung für Fußball wie sie andere haben nicht aufbringen. (Weißt du auch die Regeln - Und kannst dich dafür Begeistern?)

Ich weiß wie man einen Marathon läuft und wie man trainieren muss um das Ziel zu erreichen. Trotzdem kann ich die Begeisterung wie sie Marathonläufer haben, nicht aufbringen - und viel Zeit, Training, Planung, Muskelkater in das Training investieren.

Wie steht dein Herz zu Gott? Kannst du dich begeistern?
Kann man auch gut Fußball spielen oder einen Marathon schaffen mit Begeisterung, indem man einfach damit anfängt es zu tun, ohne vorher groß "Theorie" zu lernen? Kann man Spaß daran haben, auch wenn man nicht genau weiß was ein Freistoß ist?

Wenn ein Unglück über dich hereinbringt und all dein Geld weg ist, würdest du Lotto spielen um schnell wieder Sicherheit im Geld zu haben, oder würdest du Gott vertrauen das er dich nicht verhungern lässt? (Und was würde es dir bringen es zu "Wissen" oder wirklich zu vertrauen? Würdest du Panik haben oder nicht?)

Wie hast du es denn lieber auf deinem Lebensweg: alles lange Überschaubar oder reicht es auch kurzfristig mit Vertrauen auf Gott das er alles überschaut?

Warst du schonmal verliebt oder kennst verliebte Paare? Wie gehen diese miteinander um - und ist das immer "Logisch"?

Kannst du Gott vertrauen - auch wenn du ihn nicht siehst?

Hast du vertrauen, dass du nicht erstickst, auch wenn du den Sauerstoff nicht sehen kannst?

Wenn du Gott liebst - wie kannst du dann noch Sünde tun?
Wenn du keine Gnade für andere Menschen hast, wie soll Gott Gnade für dich haben?
Du denkst wir machen Gott zu einem Kuschelgott? Sind wir lieben froh, dass er seinen Zorn auf uns Menschen nicht immer los lässt! Fordere ihn lieber nicht heraus, sonst kann er dir auch andere Seiten zeigen (oder tut er das schon?).

Wenn du so an Gott glaubst, dann stellt sich kaum noch die Frage, welche Religion die richige ist. Ich weiß es auch nicht welche Religion die richtige ist, ich möchte Jesus nachfolgen und alles andere ist mir egal. Vielleicht ist eine andere Religion einfacher, schneller, usw. aber interessiert mich nicht.

Gott hat kein Interesse an laue Christen. Warum fordern diese ein Zeichen von Gott. Gib doch erstmal Gott ein Zeichen das du es Ernst meint - dann wird er dir auch eines geben.

Wenn ich dir empfehlen darf, versuch deine Kopflastigkeit los zu werden. Beschränk dich bei der Bibel erstmal auf die Evangelien oder nimm nur eines. Such dir dort nur ein Vers, ein Absatz mit einem Gleichnis, Anweisung von Jesus o.ä. und nur diesen einen Vers, versuche eine Woche umzusetzen. Damit hat man in der Regel schon mehr getan als die ganze Bibel auswendig zu Wissen. Und sei einfach mal Mutig und setz es um - ohne Vor- und Nachteile abzuwägen oder Gegenverse zu finden. Riskier es mal Gutes zu tun auch im Zweifel mal unbiblisch zu handeln.

Vergib und Verzeih anderen Leuten!

LG
Weatyed

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Burgen am 08.06.2016 12:53


Trisgump,

der Glaube: 
Jesus sagt:
ICH BIN der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Das ist dir sicherlich total bekannt.

Doch wie setzt du es um? Das ist ein Schlüsselvers neben Joh 3,16 und das Liebesgebot.

Dieses in allen Fazetten durchzubuchstabieren, ein Leben lang, bedeutet Jesus n i e loslassen.  

 

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Trisgump
Gelöschter Benutzer

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Trisgump am 08.06.2016 12:14

@Wintergruen
Und genau das ist der Punkt um den es sich mir dreht und mich immer wieder stuzig macht.

@Cleopatra
2 Dinge die ich korrigieren würde:
a) Nach der Rentabilität (und das ist mir sehr wichtig zu sagen), suche ich nicht, sondern nach Wahrheit, um es mal auf ein Minimum herunter zu brechen.
b) Die Opferung der Tiere ist meines Wissens nach nicht dazu dienlich gewesen die Sünde abzudunkeln, sondern auf das perfekte und noch ausstehende Opfer (Jesus) hinzuweisen.

Alles in Allem denke ich aber, dass du ziehmlich richtig liegst.
Und ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich das Beste ist, sich einen unglaublich-komplexen Glauben zu entwickeln, bis man am Ende selbst nicht mehr so recht durchsteigt. Daran werde ich jetzt die nächste Zeit wohl sehr stark daran arbeiten müssen.

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Wintergruen am 08.06.2016 10:42

Hey Merci

nun ja,, das selbe kann dir ein Moslem auch bezeugen ...

LG 

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Merciful

53, Männlich

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Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Merciful am 08.06.2016 10:13

Ist er mit mir?

Gott ist Liebe. Diese ist sein Wesen, seine Art.

Bin ich mit Gott, so ist auch Gott mit mir.

Mit Gott wird auch die Liebe mein Wesen, meine Art.

Merciful

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Cleopatra
Administrator

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Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Cleopatra am 08.06.2016 08:10

Guten Morgen,

ein kleines offtopic:

Mir haben schon einige gesagt, man könnte sich bewusst dagegen entscheiden und seine Gedaknen aus eigener Kraft stoppen was ich aber langsam für ein Märchen halte.

Das ist sehr schwer, aber man kann es tatsächlich trainieren. Erfordert aber gerade am Enfang sehr viel Disziplin und Willen.

Was mir ein wenig aufgefallen ist, und bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege, ist, dass wohl die Perspektive etwas falsch liegt.

Du schaust dir dein Leben und dein Umfeld an. So, wie es fast jeder tun würde.
Du wiegst ab, du beurteilst, und dann triffst du Entscheidungen, ob eben zB das Christentum nun etwas für dich wäre, oder eben nicht. Je nach Pro und Contra,  Zufälle wie Geburtsort hängen auch davon ab.
Habe ich das so richtig wiedergegeben?

Nun, während der Mensch eben abwägt, ob sich etwas für einen selbst lohnt und ob man das denn alles will, gibt es noch eine andere Sichtweise:

Damals hat Gott die Erde erschaffen. Punkt. Es gibt also einen Gott, eine Macht, der dieses ganze Universum in kürzester Zeit erschaffen hat. Inklusive der kleinsten Pflanzen und Tierchen, inklusive der vielen Unterschiedlichkeiten, selbst innerhalb der gleichen Art.

Und dann erschuf er den menschen. Wieso?
Nicht, damit dieserabwägt, erstmal überlegt, sich neu orientiert... nein, damit der Mensch die Erde verwalte.
Und Gott suchte Gemeinschaft mit diesen kleinen Dingern
Gehen wir in dieser Sichtweise weiter, denn diese besagt nicht ein eventuell, sondern ein ganz einfaches Fakt:

Diese Gemeinschaft wurde gestört von der Sünde, die durch Satan auf die Erde kam.
Dadurch konnten die kleinen Menschen nicht mehr zu Gott, da Gott heilig ist und keine Sünde bestehen kann.
Gott suchte nach einem Ausweg- die Tieropfer mussten stellvertretend sterben, damit die Sünde der Menschen wenigstens verdunkelt wurden.
Doch die Menschen machten immer weiter. Es gab sogar Warnungen von Gott, Versprechen, aber immerwieder wurden die Menschen sündig.

Irgendwann sorgte Gott für die Lösung- da das Opfertier immer tadellos und ohne Fehler sein musste, kam Jesus, der Sohn Gottes auf die Erde.
Er wurde stellvertrettend geopfert (in Offenbarung finden wir den Kosenamen "Lamm Gottes".
Am Kreuz auf Golgata also starb Jesus stellvertretend für unsere Sünden.

Nun hat Gott dieses Geschenk an uns:
Wir dürfen diese Vergebung der Sünden durch den Glauben an Jesu stellvertretenden Tod und Auferstehung annehmen und die Gemeinschaft mit Gott schon hier auf Erden, später auch im Paradies bei Gott persönlich genießen.
Das ist die Wahl die Entscheidung, die wir haben können.

Diese Sichtweise ist richtig, denn die wägt nicht ab, die Tatsache, dass in der Vergangenheit so vieles geschehen ist, ist Faktl
Die Anwesenheit Gottes ist Fakt.
Wir suchen nach Belegen, nach Zeugnissen, nach Beweisen.
Aber schau nur mal raus in die Natur, dort haben wir den Beweis.

Meiner Meinung nach ist nicht die Frage, ob sich sowas wie christlich leben lohnt, oder ob man denn glauben könnte oder so wichtig und richtig, sondern eben die Frage, ob ich die Vergebung der Sünden annehme oder nicht.

Lg Cleo


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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von Burgen am 07.06.2016 14:38


Es gibt die Erzählung eines Schiffbrüchigen.
Er ruft nach Hilfe, Gott soll ihn retten.

Da kommt ein anderes Schiff, die Menschen wollen ihm ein Seil zuwerfen um ihn zu retten.
Der Schiffbrüchige will das nicht. Er lehnt ab und ruft weiterhin nach Gott, der ihn retten soll.

In so einer Situation befand sich schon oft ein Mensch.


 

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solana

-, Weiblich

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Beiträge: 4164

Re: Warum Christentum, und wenn ja, WIE?

von solana am 07.06.2016 14:19

Trisgrump schrieb:

Aber was nützt es schon sich dessen bewusst zu sein aber irgendwie dennoch nichts daran ändern kann?

 

Ja, das meinte ich mit dem Kopf-Herz bzw Theorie-Praxis Auseinanderfallen.
Wenn mir etwas - verstandesmässig - klar geworden ist und mir logisch einleuchtet, dann bedeutet das noch lange nicht, dass meine Gefühle dem gehorchen, was mein Verstand vorgibt.
Wer bspw jahrelang eingesperrt war und dann freigelassen wird, dar weiss zwar, dass da keine Mauern mehr sind. Aber um zu begreifen, was diese Freiheit bedeutet, muss er sie erleben, fühlen, "schmecken", dann erkennt er bis in die tiefsten Schichten seines Wesens und die Gefühle fangen an, sich zu verändern.
Deshalb sehe ich für mich "Erkennen" so: ein "Wiedererkennen" in der Erfahrung, von dem, was man bereits theoretisch/verstandesmässig wusste. Das kann ein langsamer Prozess sein, Erkenntnis kann einen aber auch schlagartig treffen wie ein Blitz und durch Mark und Bein gehen.
Dann ist das Verstandene, Gewusste, nichts Fremdes mehr, das ich verstandesmässig nachvollziehen kann. Dann wird daraus eine aus der eigenen Erfahrung gewonnene Erkenntnis geworden. Aus dem Samen des Gehörten im Boden der eigenen Lebenserfahrung.

Das ist aber nichts, was ich selbst "machen" könnte.
Ich kann nicht meinen Gefühlen befehlen, von "Unzufriedenheit, Unruhe usw" auf "Zufriedenheit und Freude" umzuschalten. Das irgendwie zu verdrängen, weil man ja als Christ Friede und Freude ausstrahlen muss, nützt da überhaupt nichts.

Da muss ich immer an 2 Worte aus dem AT denken:

Ps 42,6 Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.
(mehrfach wiederholt)
und:

Jes 30,15 Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Aber ihr wollt nicht

Dieses "Auf Gott Harren", "Stillesein und Hoffen" ist sehr schwer, wenn alles in einem aufgewühlt ist und schreit.

Auf der Suche nach dem Grund in mir, der das verhindert, bin ich darauf gestossen, dass ich eben meistens bestimmte Vorstellungen und Ansprüche habe, wie Gott an mir handeln sollte. Nicht unbedingt klar in Gedanken zu fassen, aber manches will ich dann einfach nicht akzeptieren und es soll anders sein. Und das Aufgewühltsein ist dann eigentlich eine Anklage an Gott, die ich mir selbst aber nicht wirklich erlauben will und das führt in innere Zerrissenheit ....

"Stillesein" bedeutet für mich ein Loslassen dieser Anklage und ein Loslassen meiner Ansprüche und Vorstellungen. Von Gott erwarten, dass er handelt und zwar so, wie es besser nicht sein kann für mich. Und dann "unvoreingenommen" empfangen.
Nicht"Vertrauen" in dem Sinne, dass ich doch an meinen Wünschen und Vorstellungen festhalte und deren Erfüllung nur ein bisschen weiter in der Zukunft erwarte und mich bis dahin in Geduld zu üben versuche ....
Wenn ich Heilung für verletzte und aufgewühlte Gefühle von Gott selbst erwarte und auch meine Freude und meinen Frieden direkt von ihm erwarte und empfange, dann komme ich zur Ruhe und kann stille sein.
Ist dagegen mein Fokus auf die Änderung der Umstände gerichtet, auf irgendetwas äusseres, das so werden soll, dass ich dadurch Freude, Friede usw bekomme, dann ist Gott quasi nur ein Mittel zum Zweck für mich und da wird er nicht mitspielen .....

Wenn ich so stille werde vor Gott, dann erlebe ich, wie er mir hilft, mich befreit und verändert. Nicht immer ist schlagartig alles anders. Aber ich spüre sehr schnell, dass das so genau richtig ist, der einzig gangbare Weg - einen Fuss ins Unbekannte über einen Abgrund setzen - und erwarten und erleben, wie Gott bei jedem Vertrauensschritt die Brücke unter meinen Füssen weiterbaut. Und ich erlebe dann auch das "ich werde ihm noch danken" (und mich schämen, dass ich nicht sofort mehr vertraut habe").
Durch diese Erlebnisse verändert sich in mir sehr viel, das sind Erkenntnisse, die die Gefühle mit betreffen, nicht nur den Kopf. Und die frei machen. Immer ein bisschen mehr.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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