Gesetz versu Gnade

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Cleopatra
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Beiträge: 5364

Re: Gesetz versu Gnade

von Cleopatra am 30.09.2016 10:36

Guten Morgen,

ich habe auch irgendwie das Gefühl, dass "Gesetz" und "Bund" miteinander vermischt wurden.

Der alte Bund ist vorbei, ein neuer Bund hat begonnen.
Der Text der zitiert wurde, in dem es darum geht, dass "der Buchstabe tötet"- da ging es doch um den alten und den neuen Bund, oder nicht?
Auch habe ich mal die Verse zuvor gelesen.
Paulus schreibt sinngemäß, dass er nun hier ist ohne ein (schriftliches = aus Buchstaben bestehendes) Empfehlungsschreiben dabei habe. Aber an dem, was sie tun, werden sie erkennen.
Und danach schreibt er eben auch das, was zitiert wurde. Dabei geht es eben um den Geist.

Ich empfehle wirklich immer, die Verse im Kontext zu lesen.

Nun, Gesetz versus Gnade.... Gäbe es das Gesetz nicht, dann würden wir die Gnade doch garnicht erkennen, oder...?

Ich versuche mal, alles theologische und so rauszulassen, einfach mal so nachzudenken.

In der Bibel finde ich sehr viele Bibelstellen, die Gottes Moralvorstellungen beschreiben. Auch im neuen Testament gibt es Verbote, Richtlinien und so weiter.
Wenn Gott sagt, wir sollen nicht töten, dann findet Gott töten wohl doof. Also schlussfolger ich doch für mich, als ein Kind Gottes, dass ich nicht töten soll. Ob es nun als "Gesetz", "Gebot", "Vorschrift" oder anders betitelt wird, ist doch egal, oder?

Ich denke, auch jetzt, als ein Kind Gottes, hat mein Vater Gott auch Richtlinien für mich. Ich darf heute auch als Kind Gottes nicht töten, nicht stehlen, ich soll mich als Frau keusch benehmen und so weiter.
Die Tatsache, dass ich Gottes unendliche Gnade erfahren darf, bedeutet nicht, dass die Richtlinien Gottes daher verschwunden sind.

Ich denke daher, dass sich Gesetze und Gnade nicht ausschließen.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz versu Gnade

von pausenclown am 30.09.2016 10:16

Hallo,

über welchesGesetz wird den hier geschrieben, Grundgesetz, BGH, oder die Thorah?

Falls die Thorah gemeint ist, verstehe ich das ganze nicht. Zu welchem Bund gehört den diese? Wurde es mit den Juden oder Heiden geschlossen?
Die Thorah gegen über Gnade zu stellen ist schon etwas schräg, den das Wort Thorah bdeitet übersetzt, eine Lehre die ins Schwarze oder Ziel führt. Die Thorah ist voll von Gebote und Verbote, aber ebenso der Gnade.

Gibt es in neuem Bund keine Lehre und keine Gebote?
Immer wieder taucht das hier im Forum das Wort Pharisäer auf, doch diese war im Sanhederin die kleinste Gruppe.
Die Juden zur damaligen Zeit, versuchten die Mischna zu folgen, die mündliche Überlieferung, was Ende nicht viel mt der Thorah gemein hat. Auch ging die Mischna über die Thorah, im zweifel hielten sie sich an die Mischna.
Jesus selbst hat er nicht die Thorah gehalten und vieles daraud gelehrt?

Aber an die Christen die das Bedürfnis haben Bünde miteinader zu vermischen bitte.
Selbst Juden haben nicht den Anspruch, dass Heiden die Thorah befolgen müssen.

Pausenclown

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Pal

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Re: Gesetz versu Gnade

von Pal am 30.09.2016 09:20

Lieber Merci, bei dem Wort "Wiederholung" war es eine Anspielung auf die Beschuldigung von Willy Rapp, der meint ich würde nur immer Lügen wiederholen.

Willy Rapp
Mein lieber Pal, dadurch, dass ich Aussagen wiederhole bis zum Gehtnichmehr werden diese keinen Deut besser. So lange Wahrheitsgehalt fehlt bleiben sie nach hundert Wiederholungen Lügen, auch wenn man sie rosa verpackt und auschmückt

Mir geht es aber nicht um lügnerische Darstellung der Bibel, sondern ich versuche den Wahrheitsgehalt der Texte zu erfahren. Dieser gemeinen Pauschalbeschuldigung, ohne irgendwelche biblische Erklärung, bin ich leid...

Natürlich hast du recht, es muß nicht "versu", sondern "versus" heißen! Sorry, ein "s" zu wenig!

Merci:
Laut Duden handelt es sich um eine Präposition mit den Bedeutungen 'gegen', 'gegenüber', 'im Gegensatz zu'. Falls in der Überschrift dieses Threads an ein 'im Gegensatz zu' gedacht worden ist, so würde ich diesen Begriff hier für mich ablehnen.

Ich meine es gibt eine deutliches "gegen", nicht in Hinsicht einer Vernichtung, sondern im Hinsicht einer Erfüllung!
Denn das alte Gesetz konnte doch niemals von fleischlichen Menschen erfüllt werden, sondern hat sie nur in die berechtigte "Straf-Zorn-Ecke" gestellt.
Erst unverdiente Gnade bringt mich in die Liebes-Kammer des himmlischen Bräutgams! - Und in dieses Ehebett, darf kein Gesetz steigen (Der Gedanke stammt von Luther).

Merci:
Dann haben wir das uns erlösende, heilende Wort, das uns die Gnade Gottes verkündigt, von dem gebietenden Wort zu unterscheiden. Nicht aber so, als ob diese gegeneinander wirken würden, sondern vielmehr in der Zielsetzung eins sind.

Ja, faktisch stimme ich mit dir völlig überein!
Doch dieses "unterscheiden" - nämlich um zu merken, was mich selig macht - ist wichtig.
Denn das nackte Gesetz hatte nie die Kraft mein schuldenbeladenes Gewissen frei zu machen.
Aber die nackte Gnade enthält genau diese mir so nötige Kraft!

Und nun frei von Schuld, Vergeben, los vom bösen Gewissen kann ich mich in die Arme eines helfenden Erlösers fallen lassen.
Keinesfalls um jetzt alle Gesetze mit Füßen zu treten! Sondern um zu begreifen, wo einzig und allein die Kraft zum Gehorsam herkommt?!
Aus der LIEBEVOLLEN GNADE und nicht aus den züchtigenden Gesetz!

Paulus wählt die Begriffe: (um den Unterschied deutlich zu machen) Zuchtmeister - Kind, Vater - Sklave , Hagar - Sara , AT - NT, sogar todbringend - lebendigmachend!!! -
Nun wenn das keine "VERSUS" sind, dann sage mir, was du dazu meinst!

dir ganz viele. liebe Grüße

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.09.2016 09:24.

Merciful

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Re: Gesetz versu Gnade

von Merciful am 30.09.2016 08:14

Noch eine Rückfrage:

Weshalb heißt es in der Überschrift dieses Threads 'versu'?

Soweit ich sehe, gibt es diesen Begriff nicht. Wenn, dann müsste es versus heißen.

Laut Duden handelt es sich um eine Präposition mit den Bedeutungen 'gegen', 'gegenüber', 'im Gegensatz zu'.

Falls in der Überschrift dieses Threads an ein 'im Gegensatz zu' gedacht worden ist, so würde ich diesen Begriff hier für mich ablehnen.

Das Gebot Gottes, das Gebot Jesu kommt von dem dreieinigen Gott, dem uns gnädigen und uns erlösenden Gott.

Man kann, meines Erachtens, allenfalls von einem 'gegenüber' sprechen.

Dann haben wir das uns erlösende, heilende Wort, das uns die Gnade Gottes verkündigt, von dem gebietenden Wort zu unterscheiden.

Nicht aber so, als ob diese gegeneinander wirken würden, sondern vielmehr in der Zielsetzung eins sind.

Merciful

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Merciful

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Re: Gesetz versu Gnade

von Merciful am 30.09.2016 07:59

Pal schrieb:
Dann wirkt die Wiederholung dieser biblischen Wahheit für mich immer befreiender und bestätigt mir, das es keine Lüge sondern Tatsache ist!

Ich möchte rückfragen: Was meinst du in diesem Zusammenhang mit 'Wiederholung'?

Zu jenen Versen, die du zitiert hast:

Das Wachstum in der Erkenntnis Gottes und die Stärkung mit der Kraft seiner herrlichen Macht geschieht sowohl aus Gnaden als auch durch das Wort.

Auch hier sehe ich also die Gnade Gottes und das Wort (insbesondere auch das Gebot) gleichermaßen als wirkende Kraft. Gott wirkt durch sein Wort.

Merciful

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Pal

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Re: Gesetz versu Gnade

von Pal am 30.09.2016 06:35

Dann wirkt die Wiederholung dieser biblischen Wahheit für mich immer befreiender und bestätigt mir, das es keine Lüge sondern Tatsache ist!

Kol 1:11 und wachset in der Erkenntnis Gottes und gestärkt werdet mit aller Kraft nach seiner herrlichen Macht

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Pal

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Re: Gesetz versu Gnade

von Pal am 29.09.2016 19:32

In diesem Vertrauen an diese unverdiente Gnadengeschenk finde ich ua folgendes:

Kol 1:12 und danksaget dem Vater, der uns tüchtig /fähig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht; Kol 1:13 welcher uns errettet hat von der Obrigkeit der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, Kol 1:14 an welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden...

Ein fähig werden, um zu begreifen, was mir das Gesetz niemals vermitteln konnte. Nämlich das Leben im Geist. Der Wandel im Glauben, der wie ein Versetzen in eine "andere Hemisphäre" ist.
Da ist nur noch Lobpreis, Freude, allertiefste Dankbarkeit für dieses Gnaden-leben.
Je intensiver ich das begreife um so liebenswerter wird es mir!

Hallelujah!

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Merciful

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Re: Gesetz versu Gnade

von Merciful am 29.09.2016 17:14

Durch dein Wort belebe mich!

(Psalm 119, 107; Einheitsübersetzung)

Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.

(2. Brief des Paulus an die Korinther 3, 6; Einheitsübersetzung)


Der Psalmist konnte urteilen, dass das Wort für ihn Leben sei, kein tötender Buchstabe.

Denn das Wort war für ihn Leben schaffende Kraft, der Weg zur Quelle des Lebens.

Im Wort war Gott selbst ihm nahe und das Ziel seiner Sehnsucht zugleich.

So lehrt uns der Psalmist die Weisung des Herrn zu nehmen als heilsame Gabe des Lebens.

Merciful

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solana

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Re: Gesetz versu Gnade

von solana am 29.09.2016 16:50

Ja, dann stimmen wir doch mehr überein, als das auf den ersrten Blick schien!

Liebe Burgen, ich finde es schön, dass du Psalm 1 ansprichst; der kam mir auch in den Sinn bei der Epheserstelle:

Eph 3, 16 dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen,
17 dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.
18 So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist,
19 auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.

Ich denke, hier wird auch ganz deutlich, dass das nicht aus uns, aus unserer eigenen Kraft geschieht.

Unser Glaube ist nur so klein wie ein kleines Senfkorn.
Der Baum, der daraus entsteht, ist nicht unsr Werk und die Früchte, die heranreifen, kommen aus der Kraft, in der wir eingewurzelt sind:

Mk 4, 30 Und er sprach: Womit wollen wir das Reich Gottes vergleichen, und durch welches Gleichnis wollen wir es abbilden?
31 Es ist wie ein Senfkorn: wenn das gesät wird aufs Land, so ist's das kleinste unter allen Samenkörnern auf Erden;
32 und wenn es gesät ist, so geht es auf und wird größer als alle Kräuter und treibt große Zweige, sodass die Vögel unter dem Himmel unter seinem Schatten wohnen können.

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Gesetz versu Gnade

von Pal am 29.09.2016 15:51

Solana:
Der "inwendige Mensch" kann stark werden und herrschen mit Christus!
Das heisst nicht, dass er nie wieder strauchelt und nie wieder eine Sünde begehen wird. Aber der Sieg und die Herrschaft über sein Leben haben nicht Fleisch, Sünde und Tod; der inwendige Mensch ist nicht mehr der chancenlos Unterlegene, sondern darf den Sieg Christi in Anspruch nehmen und mit-herrschen.

Ja, liebe Salona, ich stimme mit dir überein!
Dabei ist mir wichtig zu betonen, das ich in mir selbst - also schon in dem Moment, wo ich mir einbilde ich bin etwas durch eigenes Vermögen/Kraft, habe ich nur die grausame Verlustrechnung von Röm7 auszustellen. Ich vermags einfach nicht durch mich selbst!  Da kann ich mich auf den Kopf stellen und renne gegen die Betonwand! Chancenloses Elend! Bankott, Kapitulation sind der Schrei nach einem Stärkeren, der mich wohl weiß zu erretten!

Denn in Christus, das meint im Vertrauen auf seine Liebe in mir, - da öffnet sich die Türe, sodaß ich staune, was mir alles in Röm 6 & 8 geschenkt wird.

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