Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von solana am 28.10.2017 18:47Lieber Nobse
So, wie du das beschreibst, scheint mir unsere Differenz lediglich in der Terminologie zu liegen;
"Erschaffen", so wie es Gott als Schöpfer tut, ist für mich nicht dasselbe, wie das "Schaffen" eines Menschen; das steht für mich nicht auf derselben Stufe. Deshalb würde ich es nicht als "erschaffen" oder als "Schöpfung" durch den Menschen bezeichnen.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von solana am 28.10.2017 18:56Noch eine Anmerkung dazu:
Phil 2,13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.
Dies hat Paulus aber sicherlich nicht so gemeint, dass Gott dem Menschen vorschreibt, was er zu wollen und zu wirken hat.
Ich verstehe diese Aussage so, dass Paulus hier eine Erkenntnis weiter gibt. Die Erkenntnis, dass selbst der Wunsch, Gutes zu tun, in ihm von Gott gewirkt war.
Das hat Konsequenzen für unser Handeln: Wir können Gott auch um das rechte Wollen bitten, wenn wir merken, dass es uns schwer fällt, das Richtige und das Gute zu tun.
Wir müssen uns dann nicht zwingen, um Disziplin ringen usw.
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich Gott um die richtige Einstellung bitte, er sie mir schenkt. Und dann kommt auch die Freude zum Tun - ohne zusammengebissene Zähne und eiserne Disziplin ....
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von Pal am 28.10.2017 19:58Kann man den Vers wie folgt, aufs Böse angewandt, umdichten?
Denn das Ego / der Teufel ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen einer jeglichen Sünde, nach Gottes Mißfallen.
??????
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von Burgen am 28.10.2017 20:16Hallöchen,
Ich habe echt Schwierigkeiten ftohen Herzens hier noch mit zu denken und Schriftstellen betrachten.
Warum?
Die Auslegungen des Himmelreiches kann ich nicht von Bibellehrern wiederfinden, eher in der Esotherik.
Entsprechende Literatur gab es, die ich auch interessant fand.
Jedoch jetzt nicht mehr.
Ansonsten beschäftigt mich eher, in die gute Botschaft zu wachsen.
Heisst, Gott zu vertrauen, dass in dem Namen Jesus mein Heil und meine Kraft liegt.
Darauf das Augenmerk und das Herz ausrichten ... bringt weiter.
Also anders ausgedrückt, ich nehme nun nicht mehr teil.
Gruss
Burgen
Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von solana am 28.10.2017 20:57Kann man den Vers wie folgt, aufs Böse angewandt, umdichten?
Denn das Ego / der Teufel ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen einer jeglichen Sünde, nach Gottes Mißfallen.
Ich würde es eher so ausdrücken: Die Erkenntnis, dass Gott das Wollen und Vollbringen wirkt, so dass wir das Gute und Gott Wohlgefällige wollen und auch tun können - das ist die eine Seite.
Die andere Seite ist diese Erkenntnis, die wohl dem voraus geht:
Röm 7, 17 So tue ich das nicht mehr selbst, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt.
Röm 8,7 Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft; denn es vermag's auch nicht.
Dh, der Wunsch, Gott zu gehorchen, kann nicht aus dem "Fleisch" hervor gegangen sein in einem Menschen, der "der Sünde Knecht" geworden ist, weil er gesündigt hat. (Joh 8,34 Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.)
Also ist der Mensch darauf angewiesen, dass Gott in ihm den Wunsch, Gutes zu tun, so stark macht, dass es auch mit dem Vollbringen etwas wird ....
Dort, wo unser Wille durch das Fleisch zu sehr geschwächt ist, sind wir darauf angewiesen: Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf.(Röm 8, 26).
Weiter würde ich mit Umkehrschlüssen aber nicht gehen .....
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von Pal am 29.10.2017 03:46Schön wäre es, wenn es nur um die Sünden ginge, die "dem Christsein vorausgehen".
Problematisch wird es jedoch bei den Sünden, die ich begehe, obwohl mein Geist sie haßt! Dort stehe ich in dem Konflikt mit mir selbst, weil ich in einem Prozeß der Heiligmachung nicht vollkommen bin und doch vollkommen in Christus sein möchte. -
Das heißt, ich glaube an SEIN vollkommenes Leben in mir, erfahre aber auch das Sündhaftigkeit / Egolüste nach wie vor in mir hausen.
Genau diese durchlittene Tatsache ist das Demütigstende, Befreiendste, Heilsamste, was ich mir vorstellen kann. Denn nur so kommt "Münchhausen" aus dem Sumpf seiner selbst!
lG
Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von solana am 29.10.2017 10:24erfahre aber auch das Sündhaftigkeit / Egolüste nach wie vor in mir hausen.
Ja - und diese Erfahrung bringt mich dazu, mich selbst mitsamt diesen Egolüste in mir, vertrauensvoll in Gottes Hände hinein loszulassen.
Und ihm mein "Wollen" zu öffnen; ihn zu bitten, dass er es zum Guten hin verändert.
Ich sehe auf IHN (nicht auf das, was ich allein nicht schaffe) und erwarte alles von IHM.
Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ER dann auch hilft und mir die richtige Einstellung schenkt, wenn ich ihn darum bitte.
So, dass ich seinen Willen mit Freude tun kann, nicht unter "Kampf" (der leicht zum "Krampf" wird) gegen mein Innerstes.
Gruss
Solana
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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von Pal am 29.10.2017 12:42Ja, liebe Salona, um aus dem Kampf keinen (eigenen) Krampf zu machen ist wohl die Kunst, die jeder für sich zu lernen hat.
Denn alles eigene Streben wird immer "Krampferei" erzeugen...
Kampf wird es sein, aber eben SEIN Kampf und nicht mein Krampf!
Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von nobse am 29.10.2017 16:40Liebe Solana,
Ja, da gibt es tatsächlich Unterschiede. Gott ist eben auch der Schöpfer von den Wesen, die ihrerseits mit den Materialien Gottes umgehen, damit etwas bauen. Und ohne dieses Materialien kann ein Geschöpf auch absolut gar nichts bewirken.
Aber ich sehe auch die Ähnlichkeit zwischen dem, was Gott beim Erschaffen tut und dem, was ein Mensch tut, wenn er schöpferisch tätig wird.
Und das ist darauf zurückzuführen, dass der Mensch als Ebenbild von Gott erschaffen wurde.
Diese Ebenbildlichkeit ist sehr weitgehend, nur die Machtfülle Gottes hat ein Mensch nicht.
Herzlichen Gruß,
Nobse
Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?
von nobse am 29.10.2017 16:55Lieber Pal,
Das ist eine wichtige Erkenntnis. Warum begehen wir wohl Sünden, die unser Geist hasst?
Aus meiner Sicht ist es so: Wir haben aus der Vergangenheit, die dem Christsein vorausging, Anteile in unseren Seelen, die unrein und dunkel sind. Dies bietet dem Widersacher Angriffspunkte, an denen er uns immer wieder packen kann. Wenn uns bewusst wird, dass wir etwas denken oder in die Tat umzusetzen im Begriff sind, das wir eigentlich nicht wollen, weil es dem Willen Gottes widerstrebt, dann können wir uns an Christus in uns wenden und ihn um Hilfe bitten. Im Vater Unser adressieren wir das mit der Bitte: Und führe uns - - - nicht in Versuchung.
Der andere Punkt ist aber, dass die Verunreinigungen der Seele durch diesen Kampf, den du ja auch beschrieben hast, mehr und mehr durchlichtet werden, so dass auf lange Sicht die Angriffspunkte der Dunkelmächte beseitigt werden. Meine Empfehlung lautet: Jesus explizit darum bitten, dass die seelischen Verunreinigungen erlöst werden mögen. Jesus bitten, uns zu reinigen von allen diesen - teilweise unbewussten - Angriffspunkten.
Dazu habe ich vor vielen Jahren ein Gebet kennengelernt, das eine große Reinigungskraft in sich birgt:
Herr Jesus Christus,
durchglühe und reinige du uns
und Alles in uns und um uns her
mit dem Feuer Deiner Liebe
und lass uns Kraft und Frieden finden
in Dir.
Amen.
Herzlichen Gruß,
Nobse