Wage es nicht, Gott den Rücken zuzukehren - jcstreetmission

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wage es nicht, Gott den Rücken zuzukehren - jcstreetmission

von geli am 23.06.2018 12:25

Ja, man muss es vielleicht von "beiden" Seiten sehen:
Einmal ist es unterschiedlich, wie Menschen angesprochen werden müssen, weil jeder an einer unterschiedlichen Stelle seines Lebens steht,
zum anderen ist es auch so, dass jeder, der Gottes Wort weitergibt, unterschiedliche Gaben hat und unterschiedlich von Gott gebraucht wird.

Das sieht man eindrücklich an dem Beispiel, wo der Prediger Herrn Jenner einfach mal so "kopieren" wollte. Es hat nicht geklappt...

So sollte jeder das tun, was Gott ihm aufs Herz legt.

Mir persönlich liegt es z.B. nicht, Traktate zu verteilen, oder auch, irgendwelche Sachen auf dem Marktplatz oder in der Fussgängerzone aufzuführen.
Früher war ich öfters dabei - da wurden Pantomime aufgeführt, oder solche Sachen, und wir standen dann dabei und versuchten, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Ich merke dabei immer wieder, dass das nicht "mein Ding" ist - mir liegt eher, Beziehungen zu knüpfen, Menschen zu mir einzuladen, oder auch, mich einladen zu lassen, um Beziehung aufzubauen. 

Dabei fühle mich mich am wohlsten und komme auch am besten ins Gespräch.

Aber eben: Jeder, wie Gott ihn geschaffen hat und wie Gott ihn führt.

Nicht jeder kann alle ansprechen, und nicht jeder hört auf jede Art der Ansprache.

LG, geli

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wage es nicht, Gott den Rücken zuzukehren - jcstreetmission

von Burgen am 22.06.2018 09:48


Ja, es ist ja sogar so, dass jeder Mensch andere Gedanken hegt. 
Und sie auch unterschiedlich vom anderen zum Ausdruck bringt, sogar dann, wenn der Ausgangspunkt derselbe war. 

Die "Einheit" des Geistes - da haben wir als Christen wohl alle, also jeder, für sich und gemeinsam zu lernen. 
So bleibt es immer wieder spannend zu sehen, was Gott aus einem kleinen geäußerten Gedanken machen kann. 

Denn letztlich war jedes Haus, jede Treppe usw. vorher ein Gedanke. Und jedes Haus, jede Treppe kann unterschiedlich 
aussehen und unterschiedlichem Nutzen zugeführt werden. 
Und so ist es eben auch mit unserer Bibel und den vielen Übersetzungen. 
Es bleibt jedenfalls spannend 

LG 
Burgen 




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solana

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Re: Wage es nicht, Gott den Rücken zuzukehren - jcstreetmission

von solana am 22.06.2018 09:36

Ja, jeder muss da tun, was er für richtig hält.
Und es ist auch nicht immer dasselbe gut für einen anderen ... In dem Video über Frank Jenner wurde ja auch von einem Menschen erzählt, der beeindruckt war von dem, was Jenner machte und es ihm nachtun wollte und damit gar keinen Erfolg hatte, im Gegenteil, auch noch Prügel bezog.

Aber das Argument, "Gott wird durch den Heiligen Geist schon das Richtige draus machen" - da hast du recht, Cleo, das ist ein Totschlagargument. Damit kann man quasi alles rechtfertigen und jede Verantwortung von sich wegschieben ...

Ich denke, es gehört schon mit zu unserer Aufgabe, uns darüber Gedanken zu machen, was wir da tun und wie wir es am besten tun. Eben "schlau wie die Schlangen und ohne falsch wie die Tauben". Gott hat uns Verstand und Einfühlungsvermögen gegeben ...

Wenn wir aus vollem Herzen dahinter stehen können, dann kommt das ganz anders an.
Wenn ich mir vorstelle, ich sollte solche Traktate mit diesem Aufmacher verteilen und mit den Menschen auf diese Art ein Gespräch suchen ... Das wäre mir doch ziemlich fremd.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wage es nicht, Gott den Rücken zuzukehren - jcstreetmission

von Burgen am 22.06.2018 09:09


In unserer Innenstadt stehen manchmal, besonders zur Weihnachtszeit, ältere Männer mit einem Plakat aus Karton . 

Auf diesem Plakat steht in großer Schrift zB: 

GOtt liebt dich. 
oder 
Gott ist Liebe. 

Ganz schlicht und einfach einfach. Und manchmal kommt auch ein kleines Gespräch zustande. 
Ich selbst hörte in HH mal einem 'Prediger' zu als ich so um die 18-20 war. 
Dieser junge Mann betete anschließend und ich ging getrost und froh meiner Wege weiter. 

Gruss 
Burgen 



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Cleopatra
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Re: Wage es nicht, Gott den Rücken zuzukehren - jcstreetmission

von Cleopatra am 22.06.2018 07:23

Vor ein paar Wochen habe ich mich mit einem Christen über das Thema Evangelisation unterhalten.
Er ist dafür, dass man in die Stadt geht und sich auf den Platz stellt und einfach anfängt, zu predigen.
Ich war da der Meinung, dass dann eh keiner zuhört und dass wir ja schließlich auch eine Verantwortung haben, wenn wir evangelisieren, und deshalb nicht einfach drauflos reden und dann meinen "so, ich habe mein Soll getan."
Die Argumjentation dieses Christen dazu war natürlich "gemein":
"Der heilige Geist schickt schon die Leute, die es hören sollen."
Ja klar, tut er das
Da kannn man natürlich nicht verneinen ;-D
Ich denke, wir haben da beide Recht. Mir hat das Gespräch jedenfalls in dem Sinne geholfen, nicht nur meine Meinung als absolut zu sehen, sondern eben auch zu verstehen, dass jeder Mensch unterschiedlich tickt. Wer weiß, vielleicht ist wirklich jemand gerade in der Stadt und braucht genau diese Worte.
Ich persönlich bin da mehr der Typ der Beziehung untereinander.

Aber vielleicht hat uns Gott da auch einfach so unterschiedlich erschaffen, um uns eben zu unterschiedlichen Menschen und Situationen zu schicken.
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Cleopatra
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Re: Wage es nicht, Gott den Rücken zuzukehren - jcstreetmission

von Cleopatra am 22.06.2018 07:19

Stimmt liebe geli,
und ich denke, es ist dafür eben auch wichtig, den Gegenüber zu kennen, bzw einzuschätzen.

Dies setzt eben vorraus, dass man Interesse am Gegenüber hat und sich mit diesem Menschen beschäftigt.
Das finde ich auch sehr wichtig.
Die Menschen wollen nicht einfach "zugepredigt" werden, sie brauchen wahres Interesse.
Lg Cleo

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wage es nicht, Gott den Rücken zuzukehren - jcstreetmission

von geli am 21.06.2018 22:28

Ich glaube, dass jeder Mensch auf unterschiedliche Art ansprechbar ist - jeder braucht etwas anderes.

Der eine sollte vielleicht eher vorsichtig angesprochen werden, der andere braucht einen kleinen "Holzhammer".
Auch mit so einem Traktat, mit der Aussage "Wage es nicht"... werden sicherlich Menschen auf die richtige Art angesprochen.

Was den einen vielleicht "vergrault", bringt den anderen dagegen ins Nachdenken.

Schwierig finde ich immer, jeden persönlich so anzusprechen, wie er es gerade braucht.
Da muss man einfach um Weisheit beten, sonst kann man schnell bei einem Menschen ins "Fettnäpfchen" treten  

LG, geli

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solana

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Re: Wage es nicht, Gott den Rücken zuzukehren - jcstreetmission

von solana am 21.06.2018 10:44

Cleo schrieb:

Die Stimmung war super, es wurde viel getrunken und gelacht.
Auf einmal stand dieser junge Mann auf, bat um Gehör und sagte dann "stellt euch vor, ihr würdet heute sterben. Wo werdet ihr dann sein?"
Die Stimmung war natürlich sofort geknickt.
Der junge Mann hatte es total gut und lieb gemeint, er will, dass andere auch bekehrt werden.

Ja, das kann ich mir gur vorstellen, Cleo 
Auf einerParty wirkt auch die Frank Jenner Frage  wie ein Simmungskiller ..... Vielleicht hielten es einige sogar zuerst für einen schlechten Scherz ....

Gott könnte uns Menschen ja auch ganz leicht mit Drohungen zu sich bekehren, uns seine Macht demonstrieren und sagen "Bekehre dich oder stirb!"

Aber er hat einen anderen Weg gewählt, in Liebe, um unsere Herzen zu gewinnen und wir die Gelegenheit haben, ihm aus Liebe zu folgen. Von ganzem Herzen und weil wir es selber auch wollen - so dass unser ganzes Wesen mit einbezogen ist. 

Gott hat uns so geschaffen, dass wir nur in ihm vollkommen sind, in ihm die Erfüllung all unserer Sehnsüchte finden, unser Lebensdurst gestillt wird, wir den Frieden finden, nach dem unsere Seele dürstet.
Und er hat uns grosse Erkenntnisfähigkeit geschenkt (Röm 1, 19 Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart. 20 Denn sein unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es wahrnimmt, ersehen an seinen Werken,).

Eigentlich müsste das ja schon ausreichen, damit wir alle die Suche nach Gott zu unserem wichtigsten Lebensziel machen - denn nur so finden wir uns auch selbst und können ein Leben führen, wie es glücklicher und erfüllter nicht sein kann. Danach streben wir doch alle ....

Das Problem bei Nicht-Gläubigen ist doch, dass sie an der falschen Stelle suchen und deshalb sich verirren

1Petr 2,25 Denn ihr wart wie irrende Schafe; aber ihr seid nun umgekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen. 

Und wie irrende Schafe, sind sie so fixiert auf ihren falschen Weg, dass sie nicht erkennen, auf welche Abwege sie geraten, getrieben von der trügerischen Hoffnung: "Nur noch ein bisschen weiter, dann kommt das saftige Gras ganz bestimmt ...."

Man kann solche Menschen natürlich mit Druck und Drohungen aufhalten und auf den richtigen Weg zwingen (wenn sie das überhaupt so weit an sich ran lassen).

Aber eigentlich ist doch alles da, was nötig ist, damit sie einsehen und erkennen und umkehren - Gott hat es doch in sie hinein gelegt 
Man muss es eigentlich nur anstossen und sie dazu bringen, sich damit auseinander zu setzen, damit sie erkennen und verstehen ..... 
Dazu ist die innere Bereitschaft nötig, die Offenheit, bestimmte Fragen und Überlegungen überhaupt erst mal an sich heran zu lassen.
Deshalb ist Paulus auch "allen alles geworden", um sie dort abzuholen, wo sie stehen. (Und Jesus ist uns ja auch Mensch geworden, um uns in unserem Menschsein abzuholen).

Gruss
Solana

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Cleopatra
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Re: Wage es nicht, Gott den Rücken zuzukehren - jcstreetmission

von Cleopatra am 21.06.2018 07:46

Ich habe mir nochmal Gedanken gemacht.
Mir fiel eine Begebenheit ein.

Ein junger Christ, total verliebt in Jesus, vor kurzem Wiedergeboren, war auf einem Geburtstag eingeladen.

Die Stimmung war super, es wurde viel getrunken und gelacht.
Auf einmal stand dieser junge Mann auf, bat um Gehör und sagte dann "stellt euch vor, ihr würdet heute sterben. Wo werdet ihr dann sein?"
Die Stimmung war natürlich sofort geknickt.
Der junge Mann hatte es total gut und lieb gemeint, er will, dass andere auch bekehrt werden.

Aber die Leute haben schon alleine nicht mehr zugehört,weil es die Stimmung gekippt hat und ihnen etwas "angedroht" wurde.
Und so stelle ich es mir ehrlich gesagt bei mir selbst auch vor.
Wenn man mir kommt mit "du wirst sterben, wenn du nicht...." dann höre ich irgendwie weniger zu, als wenn man mir mit Rücksicht zB begegnet und Dinge anders näherbringt.
Ich meine, es ist ja die Wahrheit, aber ich denke, wir sollten eben auch auf die Menschen zugehen.

Paulus selbst sagte noch, er sei den Juden wie ein Jude. Bedeutet- er passt sich erstmal an und kommt nicht mit dem Knüppel vorbei.
Ich hatte gestern ein Gespräch mit einer Freundin. Sie hatte einen Prediger gehört, der meinte "sei so, wie du bist. Wenn du gut beim Kaffeetreinken bist, dann trinke Kaffee. Wenn du Hunde magst, dann gründe doch einen Hundehauskreis"... (dabei hatte die Freundin eben an mich gedacht ;-D  ).
Das Leben mit Gott ist so schön, so toll.
Ich hoffe und denke, dass die Menschen das auch so in unserem Alltag sehen können.
Lg Cleo

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pray

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Re: Wage es nicht, Gott den Rücken zuzukehren - jcstreetmission

von pray am 20.06.2018 19:19

Wollte noch kurz anmerken, dass es ja sogar eine Bibelstelle gibt, über das "Rücken zukehren".
....Denn sie kehren mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. Aber wenn die Not über sie kommt, sprechen sie: »Auf und hilf uns!« (Jer. 2,27)

Und das ist leider auch eine traurige Tatsache: Wenn man mit Leuten spricht, erfährt man manchmal, dass sie sich wegen irgendwas Unerfülltem vom Gott enttäuscht fühlen. Und dann sagen sie gleich, es gibt keinen Gott, weil er ihr Gebet nicht erhört hat. Allerdings haben die meisten, die so denken, Gott früher nie wirklich beachtet, nie sein Wort gelesen, nie nach seinem Wort getan - da war er ihnen ja auch egal. Oder aber manchmal schenkt Gott Gnade, aber bekommt dann oft keinen Dank und wird auch dann wieder mitsamt seinem Wort in die Schublade gelegt.

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