Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...
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pausenclown
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Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...
von pausenclown am 14.11.2019 07:34Falscher Thread sorry
Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...
von Cleopatra am 14.11.2019 07:27Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
geli
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Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...
von geli am 13.11.2019 18:03Genauso ist es.
Schlimm finde ich, dass es wohl auch in manchen Gemeinden falsch gelehrt wird - so wie es ja auch bei mir der Fall war.
Es hat einige Jahre gedauert, bis ich mich aus dieser falschen Lehre (ohne Schuldgefühle

Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...
von Cleopatra am 09.11.2019 08:36Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
geli
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Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...
von geli am 08.11.2019 12:44Ich will hier mal ein Beispiel von "falscher" Unterordnung erwähnen - vor vielen Jahren, als ich neu im Glauben war, selbst erlebt.
Da arbeitete ich in einer Bäckerei, und der Chef backte oft zuviel Brot. Deshalb verlangte er, dass man die Brote vom Vortag unter die frischen, warmen Brote legen sollten, und sie dann, wenn sie ein bisschen warm geworden waren, als "frisch" verkaufen sollte.
Ich fand das eigentlich nicht richtig, aber meine damalige "Seelsorgerin" und "Beraterin" in Glaubensdingen sagte mir, dass der Mann mein Chef sei und dass Gott wollte, dass ich mich hier "unterordnen" müßte.
Da ich das aber trotzdem nicht ganz einsehen konnte, machte ich einen "Kompromiss" - ich legte die Brote zwar unter die warmen Brote, verkaufte aber nur die frischen Brote. (Was mir, wenn die Sache vor die Seelsorgerin gekommen wäre, wiederum den Vorwurf "Ungehorsam" eingebracht hätte).
Da ich nur vormittags arbeitete, blieben die "alten Brote" dann für die Kollegin, die am Nachmittag kam.
Die war dann irgendwann stinksauer auf mich... - weil das Ganze dann an ihr hängen blieb.
Durch die falsche Lehre von der "Unterordnung" kam ich also echt in eine Zwickmühle.
Heute würde ich meinem Chef ganz klar sagen, dass ich diese Sache nicht machen würde.
Bei einer Kündigung allerdings hätte ich nicht vor ein Arbeitsgericht gehen können, weil mein damaliger Chef (leider) auch Christ war und ich in derselben Gemeinde wie er war.
Die Sache hätte dann eigentlich, so wie ich die Bibel verstehe, vor der Gemeinde geklärt werden müssen.
Wie das dann wohl ausgegangen wäre... - wahrscheinlich hätte man mich "ermahnt", mich doch unterzuordnen
Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...
von Weateyd am 08.11.2019 12:36Man müsste Wissen, an wen Paulus diese Worte gerichtet hat, um es besser beurteilen zu können. Die Geschichte spricht da oft eine andere Sprache.
Wurde Jesus nicht sogar gestraft wegen Gotteslästerung gegenüber der Hohenpriester?
Hat Daniel sich nicht auch der Obrigkeit verweigert und wurde deshalb in den Ofen geworfen usw.?
Und hat nicht sogar Mose schon den Pharao widersprochen (auf Gottes Anweisung)?
...
Und auch auf heute gemünzt:
Ist der zweite Weltkrieg erst nicht dadurch entstanden, dass sich zuviele Menschen der Obrigkeit gefügt haben?
Und selbst das Landesgesetz, dass von Menschen ist, muss nicht dem des Gesetz Gottes entsprechen. Vor ein paar Tagen wurde erst das Hartz 4 Gesetz mit Sanktionen geändert, weil es der "Würde des Menschen" nicht entsprachen.
Die wenigsten von uns sind selbst Obrigkeit, es wird immer jemand geben der "Befehl" auf uns hat.
Trotzdem müssen wir als Mensch und Gottes Nachfolger immer selbst denken, beurteilen und entscheiden wie wir handeln. Wir sind keine Marionetten. Und ich würde sogar sagen, die blinde Unterordnung ist auch nicht im Sinne Gottes.
Die oben beschriebenen Beispiele sind große Ereignisse. Doch fängt es schon bei kleinen Sachen an. Und ja, manche Handlungen führen zu ärger und unfrieden. Das ist der Preis.
geli
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Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...
von geli am 08.11.2019 12:31Da hast Du ja wirklich starke Sachen erlebt - und am Ende hat Gott auf Deiner Seite gestanden

Ja, das Thema "Unterordnung" ist ein weites Thema, und so, wie es oft gelehrt wird, stimmt es einfach nicht.
Auch Paulus hat sich nicht alles "gefallen" lassen - wie man in ApG. 16,22 ff liest.
Paulus und Silas wurden zu Unrecht geschlagen und ins Gefängnis geworfen. Am nächsten Tag kamen die Aufseher und wollten die Beiden einfach so freilassen.
Paulus dagegen sagte dann: "Sie haben uns ohne Recht und Urteil öffentlich geschlagen, die wir doch römische Bürger sind, und in das Gefängnis geworfen, und sollten unsnun heimlich fortschicken? Nein! Sie sollen selbst kommen und uns hinausführen!
Die Stadtrichter fürchteten sich nun, da sie hörten, dass sie römische Bürger seien, und kamen und redeten ihnen zu, führten sieheraus und baten sie, die Stadt zu verlassen."
Auch an anderer Stelle verwies Paulus darauf, dass er römischer Bürger sei - und er berief sich bei seier Gerichtsverhandlung darauf, dass er deshalb das Recht habe, dass seine Sache in Rom vor dem Kaiser behandelt würde - (ApG. 22,24 ff)
Ich glaube, dass es in der Bibel wenige Aussagen gibt, die einfach "generell" gelten - man muss immer den Zusammenhang beachten, und auch die jeweilige, reale Situation, in der man lebt, und danach dann eine Entscheidung treffen, was gerade "dran" ist.
Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...
von Cleopatra am 08.11.2019 07:43Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
geli
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Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...
von geli am 07.11.2019 19:27Ich denke, so ganz einfach ist es aber auch nicht.
Naütrlich sollten wir nicht solche "Rebellen" sein, die Revolutionen und dergleichen anstiften.
Auf der anderen Seite dürfen wir - jedenfalls ist das meine Meinung - für unsere Rechte eintreten.
Wenn mein Chef z.B. gegen das gültige Arbeitsrecht verstößt, darf ich auf jeden Fall für meine Rechte einstehen, mit Hilfe von Gewerkschaft, Gerichten oder dergleichen.
Oft wird das "Christsein" so dargestellt, als müsse sich ein Christ dauernd "über die Füße fahren" lassen, dabei fromm "vergeben" und freundlich lächeln.
Dieses Bild vertrete ich selbst nicht. Allerdings muss der "Kampf" mit legalen Mitteln geführt werden.
Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...
von pray am 07.11.2019 17:59nur kurz:
Danke burgen, dass du den Text nochmal "aufgefrischt" hast. Ja, ich seh das auch so, dass wir uns nicht an bösen Demos, oder sonstigem Widerstand - und sei es nur im allerkleinsten, das auch n i c h t gegen den Staat und Polizei und Gesetze auflehnen. Für all die in meinen Augen widergöttlichen Gesetze bete ich manchmal, dass Gott der Regierung vergeben möchte und unser schönes Land nicht dem Gericht schlimm preisgibt.
Mit der Obrigkeit, die auf der Arbeit Chefs sind, dürfen wir und auch anders verhalten, als manche Mäkelkollegen .
Im AT - fällt mir grad noch ein - steht, dass wir uns nicht unter die Aufrührer mengen sollen!