Sind die 613 Gebote böse?

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Burgen

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Re: Sind die 613 Gebote böse?

von Burgen am 27.03.2024 08:44



Hallöchen, 

die Gebote sind sicherlich nicht "böse!".
In meinen Augen sind sie ein Versuch der damaligen Kultur einen Rahmen zu schaffen, 
den 10 Geboten auf den Steintafeln eine Aus - bzw. Anwendungsmöglichkeit zu bieten, 
um 
1. nicht zu sündigen 
2. sich nicht von dem götzendienerischen Umfeld einverleiben lassen 
3. nicht in Versuchung zu fallen. 

4. Durch diese Maßnahmen lernte das Volk sich den Götzen zu enthalten. 
   Sich nicht wieder goldene Kälber bauen und anzubeten.  
   Sich von anderen umliegenden Kulturen und Völker abzugrenzen. 

Bis heute können wir dies sehen. 
Das ganze Buch des AT ist eigentlich ein "Kampf Gottes" mit seinem Gottesvolk 
ein Bemühen, dem Volk zu erlernen IHM zu vertrauen. 

Leider und gleichzeitig war das menschliche Herz so hart, eigensüchtig usw., 
dass Gott Vater nichts übrig blieb, als dass er Jesus als Menschensohn und Gottes 
Sohn auf Erden schicken musste. 

Jesus Christus ist somit die buchstäbliche Übersetzung Gottes AT auf Erden geworden. 
Als er noch nicht als ein Mensch geboren war, war er schon im Geist der geistliche 
Partner des Volkes, jetzt ist er nicht mehr auf die Arbeit eines bestimmten Volkes, 
ausser den Juden, sondern jetzt lebt er durch seinen Geist in einem wiedergeborenen Menschen. 

Allerdings verdunkelt die Sünde des jeweiligen Menschen oftmals oder zunächst die 
Beziehung zwischen Jesus und dem jeweiligen Menschen. 
Gott ist Geist, und der Mensch sitzt per seinem Geist in Jesus zur Rechten Gottes des Vaters. 

Das ist eigentlich nur zu lernen und zu erfassen, je besser und einfältiger er dem Geist Gottes 
im Herzen, Gedanken und Sinnen und Trachten, den Raum gibt durch sein Wort. 

Jeder wiedergeborene Mensch ist auf dem Weg - wie damals Paulus und andere zum Ziel. 




Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Cleopatra
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Re: Sind die 613 Gebote böse?

von Cleopatra am 27.03.2024 07:49

Guten Morgen stella, 

mir scheint, als hättest du einiges aus dem alten testament nicht verstanden, vielleicht ist es dir deshalb so suspekt? Es macht wirklich Sinn, sich alles genau anzusehen und zu verstehen.

Wenn ich sowas von dir lese:


stella schrieb: Solcherlei Widerspruch ist Jesus Christus beim Schriftenstudium offenbar aufgefallen. Wohl darum lehrte er seine Nachfolger, solches zu unterlassen. Mt 5,38
und davor noch:

stella: Das sind jene Gesetze und Propheten welche mit gelebter Liebe zu Gott etc. unvereinbar sind und für Christi Nachfolger nicht mehr gelten. Denn Jesus hat ja wohl nicht zufällig die Gültigkeit der bisherigen Gesetze und Propheten von gelebter Liebe abhängig gemacht.


dann hört es sich für mich so an, als wolle Jesus in deinen Augen etwas berichtigen, was sein Vater, Gott, selbst aufgetragen hatte.
Dem ist aber nicht so der Fall.

Sünde ist mega mega doof!

Und Sünde muss nunmal getilgt werden. 
Die Vergebung später durch Jesus ist ja nur möglich, weil Jesus sich als Sündopfer hingegeben hat.

Bevor Jesus dies tat, waren die anderen Dinge nunmal nötig.

Und nicht nur das- es war vor allem auch nötig, wass verstanden wird, wie ätzend Sünde ist. Das es keine Kleinigkeit, keine Lapalie ist.


Erstmal dies wirklich zu verstehen ist ganz wichtig.
Umso größer wird dann Jesu Kreuzigung aus Liebe zu uns.

Nun sind wir in der Lage, zu vergeben, gnädig zu sein. Nun sind wir auch dazu aufgefordert- weil die Sünde eben Jesus selbst getilgt hat.

Deshalb sollten wir auf keinen Fall heute mit damals vergleichen.

Ich würde sogar behaupten, dass die Menschen damals weniger gesündigt haben als heute, weil uns heute vieles nicht mehr so schlimm vorkommt, so nach dem Motto "dann bete ich eben mal ein Bußgebet und alles ist wieder gut".
Damals kostete so eine Sünde ein teures, leckeres, teils hungerstillendes Opfertier, welches man mit Mühe lange großgezogen hatte.


Liebe Grüße, Cleo



Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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pausenclown

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Re: Sind die 613 Gebote böse?

von pausenclown am 27.03.2024 07:05

Hallo.


Etwas jüdische Theologie…
Gehen wir in der Zeit vor Jesus zurück.
Was glaubten die zb Pharisäer und Schriftgelehrten?

Wo herrscht unter den Christen Unkenntnis…
Mit am deutlichsten ist, Jesus und die Ehebrecherin.
Ich gehe mal auf ein paar Aspekte ein, die vielleicht unbekannt sind.
Viele Predigten zu dem Thema, gehen wie folgt:
Die Frau wurde auf frischer Tat, beim Ehebruch ertappt und halbnackt zerren sie, Sie zu Jesus…
Da Juden gerne steinigen, konkret, die Pharisäer und Schriftgelehrten sollte die Ehebrecherin gesteinigt werden.
Jesus ist dagegen, weil er gegen das Gesetz ist.
Ein paar Vorbemerkungen dazu, dass sie die Frau Steinigen wollen, steht nicht im Text.
Dazu, oblag es den Römern rechtlich Todesurteile zu vollziehen.
 
Schon zur Zeit Jesu, war auch unter den Pharisäern, leben und Seelen retten das höchste Gut, da Gott kein gefallen am Tod der Sünder hat.

Ein Blick in jüdische Quellen:
Wie unsere Weisen gesagt haben: »Wer auch nur eine Seele rettet, rettet eine ganze Welt.«
Diese Praxis nennt sich Pikuach Nefesh.
Kleiner Fun Fact, um ein Leben zu retten, auch sein eigenes darf, durfte man bis auf drei Ausnahmen, jedes Gebot der Thora brechen.

Wie setzen sie das Gebot der Steinigung zur Zeit Jesu eigentlich um?
Die Gebote der Torah wurden nicht 1:1 umgesetzt, sie wurden ausgelegt und immer wieder neu interpretiert.
Schon allein aus dem Grund, die Torah wurde in der Wüste gegeben, was bedeutet das für Juden, falls sie mal in einer Stadt wohnen usw.

Mit dem Hintergrund von der Praxis der Pikuach Nefesh betrachtet, suchte man wege, ein Leben bzw Seele zu retten und zur Umkehr zu bewegen.
Hier sind zwei kurze Passagen zu dem Thema Steinigung.
Besondere Kenntnisse besaß er auf dem Gebiet der Haggada. Seine Halachot waren von Milde und Verständnis geprägt, besonders bekannt wurde sein gegen die Todesstrafe (Steinigung) gerichteter Ausspruch, dass „ein Gerichtshof, der in 70 Jahren auch nur einmal die Todesstrafe verhänge, ein mörderischer Gerichtshof“ sei (Makkot I, 10).
Rabbi Eleasar ben Asarja kritisierte jede Form von Todesstrafe, indem er einen Gerichtshof „mörderisch“ nannte, der nur einmal im Laufe von siebzig Jahren ein Todesurteil ausgesprochen hatte. Noch weiter gehen Rabbi Akiba und Rabbi Tarfon, von denen folgende Aussage überliefert ist: „Hätten wir im Synhedrion gesessen, wäre niemals ein Mensch hingerichtet worden.“

Es gab einen Wettstreit, wer weniger zu dem Urteil Steigung kam.
Liest man nun aus diesem Blickwinkel die Bibelstelle mit der Ehebrecherin. könnte eine Lesart sein.
Die Frau wurde einmal auf frischer Tat beim Ehebruch erwischt.
Nun stellen sie Jesus auf die Probe.
Für jüdische Leser ist das unter jüdischen Lehrern normal und kein Skandal.
Zur Praxis der Steinigung fehlen der Mann und die Zeugen.
Diese Komponenten fehlen hier in der Geschichte.
Trotzdem gibt es eine Spannung, die Gebote und ihre Auslegung.

Jesus, der zurück zur Thora und Mose will, oder die Auslegung der Schriftgelehrten und Pharisäer.
Was für die damaligen Zuhörer überraschend war, Jesus outet sich als Autor der Thora.
Es gibt auch jüdische Gelehrte die, das Kapitel mit der Ehebrecherin lesen,und kommen zu dem Schluss: Jesus ist der Hardliner, der zurück zum Thron Mose wollte.

Shalom Pausenclown 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.03.2024 07:07.

stella55

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Re: Sind die 613 Gebote böse?

von stella55 am 27.03.2024 07:03

Hallo Burgen


Zitat Burgen:Ja, stella, mich wundert auch, dass du und sehr viele andere unser Wurzelbuch ablehnst. Das kann sehr leicht in falsche Glaubensrichtungen führen.

Das Alte Testament birgt viele sehr weise lehrreiche Psalmen, Sprüche,  Geschichten von starken Frauen, Rut/Ester, aber auch mehrheitlich Kriegsgeschehen. Da es sich dort um die Geschichte des Volkes Israel handelt und NICHT um den Anfang und die Entwicklung des durch Jesus Christus, Sohn Gottes dem himmlisschen Vater aller Menschen gegründeten Christentum.

Die Wurzeln der Beginn des Christentums beginnt mit dem Auftauchen Jesus Christus am Jordan, bei Johannes dem Täufer, also in den Evangelien des NT

Lk 16,16 Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes. Von da an wird das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt, und jedermann drängt mit Gewalt hinein.


Dort, am Jordan nahm Jesus sein Kreuz auf sich und lehrte, (trotz wiederkehrenden Bedrohungen, Verfolgungen seitens buchstabenfixierten AT-Gesetzeslehrern und wissen, dass man ihn aufgrund seiner Lehren/Wunderwirken Kreuzigen wird, Gott ihn aber nach 3 Tagen auferweckt)was ihm Gott, sein himmlischer Vater mit auf den Weg gab um aufzuzeigen, duch was für Verhalten, das Evangelium Reich Gottes aufgerichtet werden kann.

 

Zitat Burgen:Darf ich fragen aus welcher Glaubensüberzeugungsgruppe du kommst, bzw, zuhause bist? Das frage ich nur, um dich besser verstehen zu können, nicht um einen Streit vom Zaun zu brechen.

Sicher darfst Du das. Ich bin seit Geburt in der evang.reformierten Kirche beheimatet und bezüglich Glaubensüberzeugung auch sehr mit dem Bund für (konzildogmen-) Freies Christentum verbunden, nicht aber aktives Mitglied.

Ich vertraue vollkommen auf die Gottes- Verhaltens- und Vergebungslehren Jesus Christus, und habe ihm vor zig Jahren die Führung meines Lebens anvertraut. Jesus ist der Weg die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als durch Gottes Sohn Jesus.

https://www.bund-freies-christentum.de/Unsere-Grundsaetze/

lg Stella, es ist doch eigentlich egal, ob katholisch, evangelisch, reformiert oder Freikirchengemeinden....Die Wurzel christlichen Glaubens beginnt bei Jesus Christus und wurde durch teils konzilisch abgesegneten der Christenheit aufdoktrinierten "Glaubensdogmen" in eine andere Richtung als die gottseits Vorgesehene  gelenkt.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.03.2024 07:41.

pausenclown

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Re: Sind die 613 Gebote böse?

von pausenclown am 27.03.2024 06:52

Hallo Stella.

 

Bevor Jesus kam, da galten die 613 Gesetzesvorschriften so Einzuhalte wie sie standen.

Das behauptest du, meine bitte Belege das mal. Das ist deine Meinung aber kein Fakt.

Wie gesagt unsere Geschichte wiederspricht deiner Meinung. Natürlich kannst du es als Christ besser wissen wie wir Juden.

Auge um Auge....
Das ist die Überschrift wie man mit dem Thema Wiedergutmachung umgeht.
Denkst du wirklich das ein Jude das wörtlich gemacht hat?
Auch da, bitte Belege es.

Stella, du hast viele Vorurteile über uns Juden, willst du an Vorurteilen Festhalten oder von Juden lernen?

LG

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stella55

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Re: Sind die 613 Gebote böse?

von stella55 am 27.03.2024 06:28

Hallo Pausenclown

Zitat PausenclownHillel sah ihn an und antwortete: „Gut, das werde ich tun." Der Mann stellte sich auf einen Fuß, und Hillel belehrte ihn: „Was dir zuwider ist, das tu keinem anderen an. Das ist die ganze Tora.

Die Worte von Rabbi Hillel hier sind mit denjenigen von unserm Herrn Jesus -bezüglich künftigen Gültigkeit der Gesetze und Prophete- identisch, wo er sagt:

Mt 7,12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.

Bei der Goldenen Regel aller Weltreligionen ist ja bezüglich Judentum keine Aussage des Mose sondern diejenige von Rabbi Hillel aus dem Talmud (Shabbath 31 a)

„Was dir zuwider ist, das tu keinem anderen an.

Bevor Jesus kam, da galten die 613 Gesetzesvorschriften so Einzuhalte wie sie standen. Darunter war schon auch jenes, du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst. Dort steht aber auch man soll keine Rache üben.

3Mo 19,18 Du sollst dich nicht rächen noch Zorn bewahren gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der HERR.

3 Mo 24,19 Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat, 20 Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun.

Solcherlei Widerspruch ist Jesus Christus beim Schriftenstudium offenbar aufgefallen. Wohl darum lehrte er seine Nachfolger, solches zu unterlassen. Mt 5,38

Wie ja auch Paulus, Jakobus und Petrus wohl diesbezüglich? rieten, Böses NICHT mit Bösem zu vergelten.

Röm 12,17 Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann.
1Thess 5,15 Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach, füreinander und für jedermann.
1Petr 3,9 Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt.

Auge um Auge wurde dann ja im Judentum auch nicht mehr so wortwörtlich gelehrt. Doch da Jesus davon abriet, kann es ja sein, dass buchstabenfixierte AT-Gesetzeslehrer auf Umsetzung bestanden hätten. Sie bürdeten ja dem Volks schwere Lasten auf die sie selber nicht zu tragen bereit waren.

lg Stella

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Burgen

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Re: Sind die 613 Gebote böse?

von Burgen am 26.03.2024 14:19



Hallöchen, 

untenstehendes Zitat passt ja gerade genau in den derzeitigen Austausch, den wir hier gerade zu Gnade, Gesetz, AT und NT-Verständnis bedenken ... 


Vgl. z.B. Schulz, Stunde, 87–92:
»Die alttestamentlich-spätjüdischen Speisevorschriften sind für Markus völlig absurd … die gesamte kultisch-rituelle Gesetzgebung wird für ungültig erklärt … Die gesamte Kulttora des Alten Testaments mitsamt der pharisäischen Gesetzesauslegung hat für Markus keine theologische Bedeutung vor Gott und ist auch nicht Offenbarung des Willens Gottes …

Der Wille Gottes ist allein in den Geboten offenbar geworden, die vom Menschen die Mitmenschlichkeit fordern, nichts anderes also als Nächstenliebe …«. Wolfgang Kraus u. a., Hrsg., Das Neue Testament jüdisch erklärt: in der Diskussion (Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft, 2023).

Solche Sätze und Untersuchungen finden natürlich innerhalb einer Predigtreihe vermutlich nicht statt. Ist jedoch interessant. 

In der Tageslese der Losung steht sogar, dass Markus, der nicht namentlich genannt wird, nur einen Kittel - denke wie einen Schlafkittel, Nachthemd trägt damals. Als man ihn festhalten wollte, lief er schnell nackend davon als Jesus auf dem Weg zur Kreuzigung war. 


LG 
Burgen 




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pausenclown

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Re: Sind die 613 Gebote böse?

von pausenclown am 26.03.2024 13:54

Hallo.


Worin unterscheidet sich das ,” von liebe geprägte christliche verhalten”, von einem jüdischen?

Einmal besuchte ein Nichtjude Hillels Zeitgenosse Schammai und sagte: „Ich möchte Jude werden, aber unter einer Bedingung: Lehre mich die ganze Tora, während ich auf einem Bein stehe."
Schammai war empört über die Frechheit des Mannes, denn ein Mensch kann ein Leben lang die Tora studieren und immer noch dazulernen. Also jagte er den Nichtjuden mit einem Stock aus der Synagoge.
Kühn ging der Mann zu Hillel und sagte: „Ich möchte Jude werden, aber unter einer Bedingung: Lehre mich die ganze Tora, während ich auf einem Bein stehe."
Hillel sah ihn an und antwortete: „Gut, das werde ich tun."
Der Mann stellte sich auf einen Fuß, und Hillel belehrte ihn: „Was dir zuwider ist, das tu keinem anderen an. Das ist die ganze Tora. Geh jetzt und lerne alle Gebote, damit du weißt, was du tun sollst und was du nicht tun darfst."
Was dir zuwider ist, das tu keinem an, klingt ja fast nach einem Zitat von Jesus.

In allen Zeiten würde: liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst als die Zusammenfassung für die Torah, die 613 Gebote/Verbote sind die Auslegung dazu.
Worin ist der Unterschied?

Shalom Pausenclown 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.03.2024 13:55.

Burgen

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Re: Sind die 613 Gebote böse?

von Burgen am 26.03.2024 13:54



Ja, stella, mich wundert auch, dass du und sehr viele andere unser Wurzelbuch ablehnst. 

Das kann sehr leicht in falsche Glaubensrichtungen führen. 

Darf ich fragen aus welcher Glaubensüberzeugungsgruppe du kommst, bzw, zuhause bist? 

Das frage ich nur, um dich besser verstehen zu können, nicht um einen Streit vom Zaun zu brechen. 


LG 
Burgen 








Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

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Re: Sind die 613 Gebote böse?

von pausenclown am 26.03.2024 13:48

Hallo Stella

Woher nimmst das, dass Juden damals 1:1 das Gesetz umgesetzt haben?
Mein Rabbi hätte dir widersprochen.

Das leidige Thema Steinigung, schau doch mal in Quelle, wie oft es überhaupt zur Steinigung gekommen ist?

Bestimmt findest du auch den Wettstreit unserer Väter, wer und warum am wenigsten gesteinigt hätte.

Falls du es nicht findest, kann ich es Posten.


LG 

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