Sonnabend - Samstag - Sonntag Unterschiede
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Re: Sonnabend - Samstag - Sonntag Unterschiede
von Plueschmors am 03.02.2025 21:10Von welcher Aussage sprichst Du denn? Beziehst Du Dich jetzt auf meinen Beitrag vom 01.02.2025 11:46 oder auf was genau?
Ich bin hier natürlich auch nicht, um irgendwas zu beweisen - "es irrt der Mensch, solang' er strebt" -, sondern allein zum Diskutieren. Mein Interesse hier sind neue Sichtweisen, unerforschte Wege und Überraschungen auf diesen.
Ja, sicher. Aber ich weiß jetzt gerade nicht, wo Du überhaupt bist und was Du eigentlich genau von mir möchtest. Ist das jetzt die Antwort auf meinen letzten Beitrag oder auf den vorletzten oder allgemein gesprochen oder was? Ich kann Dir leider gerade nicht folgen.
Gut. Aber leider empfinde ich Deine meisten Texte so. Das mag an Deiner schroffen Schreibe liegen. Auch dieser letzte Beitrag wieder. Zwischen den Zeilen wird gefühlt schon mein Strick gedreht.
Jetzt bin ich noch gewohnt arglos, aber ich bin sicher, wenn Du diesen Deinen letzten Text erklärst, läuft es wieder auf irgendeine Demütigung hinaus.
Running Gag.
Plueschmors
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Sonnabend - Samstag - Sonntag Unterschiede
von Merciful am 02.02.2025 10:49Re: Sonnabend - Samstag - Sonntag Unterschiede
von Plueschmors am 01.02.2025 11:46Mit Jesus haben wir doch jetzt schon Zugang zur Ruhe. Der Sabbat hat diesbezüglich mit dem Kommen des Messias ausgedient: "Darum soll euch niemand verurteilen wegen eurer Ess- und Trinkgewohnheiten oder weil ihr bestimmte Festtage oder den Neumondstag oder den Sabbat nicht beachtet. Das alles ist nur ein Schatten der kommenden neuen Welt; doch die Wirklichkeit ist Christus, und die ist schon zugänglich in seinem Leib, der Gemeinde" (Kol 2,16.17 GNB).
Wie Jesus den Sabbat hielt, wissen wir. Der Sabbat spielte doch dann auch schon gar keine Rolle mehr beim Apostelkonzil. Wir diskutieren hier über etwas, dessen Verheißung längst durch Christus erfüllt und damit abgetan ist.
Streng genommen schon, denn wir sind es ja nicht, die Gott "aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft" geführt hat (2.Mose 20,2). Dennoch haben wir Heiden auch diese Gesetze ins Herz geschrieben bekommen, darum tun wir sie aber auch nicht nach Moses Befehl als dokumentierte und abzuleistende Pflicht, sondern in Übereinstimmung mit unserer Natur.
Christus wußte sich frei vom äußerlichen Zwang dieses Gebots und nach ihm seine Christen auch. Christen ruhen in Christus und nicht an einem Wochentag. Das sollten wir unbedingt beibehalten und nicht wieder anfangen, Fesseln zu schmieden, die Christus längst gesprengt hat, denn was Menschen aus den in Stein gemeißelten Geboten Gottes gemacht haben, ist ja sattsam bekannt. Christus hatte endlos zu korrigieren und muß es offenbar bis heute.
Plueschmors
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Re: Sonnabend - Samstag - Sonntag Unterschiede
von Merciful am 01.02.2025 09:25Re: Sonnabend - Samstag - Sonntag Unterschiede
von Plueschmors am 31.01.2025 23:09Das ist mal wieder so eine Deiner üblichen Fallen. Vielen lieben Dank dafür. Das finde ich prima, weil es herausfordert.
Mit Jesus ist eben jeden Tag Sabbat und nicht nur einmal in der Woche, "denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen" (Hebr 4,10).
Plueschmors
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Re: Sonnabend - Samstag - Sonntag Unterschiede
von Merciful am 31.01.2025 22:49Re: Sonnabend - Samstag - Sonntag Unterschiede
von Plueschmors am 31.01.2025 18:02Die Bibel kennt allerdings noch nicht unser System der Wochentage von 0 bis 24 Uhr, sondern der Sonntag beginnt mit dem Sonnabend, also mit dem Sonnenuntergang am Samstag. Kennt man ja vom Fußball so ungefähr: Samstags wird bis ca. 13 oder 14 Uhr gearbeitet, dann geht's zu den Kumpels und ins Stadion. Damit hat der Sonntag dann angefangen. Damit beginnt also mein Sabbat auch schon am offiziellen Samstag. Kann man abrahamitische Ökumene nennen...

Grundsätzlich muß ein Sabbat ja sowieso kein Samstag sein, das war in der Bibel nämlich auch schon so, sondern der Sabbat bezeichnet allgemein den Tag der Arbeitsruhe, z.B. 3.Mose 16,31 der Versöhnungstag oder 3.Mose 23,32 der Neujahrstag, die ja Fixtermine waren und darum nicht immer auf den siebenten Tag fallen konnten.
Mit "es kann also jeder halten wie ein Dachdecker" ist ja auch kein verbindliches Gesetz zu machen. Gott behüte auch davor!

Den Christen ist eben gar kein Sabbat gegeben, sondern Jesus Christus, bei dem wir Ruhe finden (Mt 11,29). Der Sonntag ist eben nicht der Sabbat der Christen. Und wer meint, er müsse wieder das Sabbatgebot aufrichten und strikt befolgen, der hat aus meiner Sicht nicht viel von der Freiheit verstanden, die Christus uns erworben hat und Paulus verteidigte: "Ihr beachtet bestimmte Tage und Monate und Zeiten und Jahre. Ich fürchte für euch, dass ich vielleicht vergeblich an euch gearbeitet habe" (Gal 4,10.11 LUT)...
Darüber, was "ruhen" heißt, wäre auch noch trefflich zu diskutieren. Man faulenzt ja nicht, sondern treibt auch seine Werke. Nur anders. Die Erwerbs- und Hausarbeit setzt einen Tag aus. Man macht andere Dinge, aber man stiert nicht einfach regungslos Löcher in die Luft.
Schon am Sonnabend, denn der Sabbat beginnt ja am Freitagabend mit Sonnenuntergang und geht bis zum nächsten Sonnenuntergang.
Die Ruhe hat tätsächlich erst Konstantin 321 seinen Staatsdienern befohlen und Theodosius und Justinian nach ihm haben die Gesetze verschärft.
So sehe ich das auch. Und so verstehe ich auch heute das dritte Gebot, nämlich nicht als Aufruf zum Faulenzen, sondern "daß wir die Predigt und Gottes Wort nicht verachten, sondern dasselbe heilig halten, gerne hören und lernen", wie es im Kleinen Katechismus heißt.
Plueschmors
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Re: Sonnabend - Samstag - Sonntag Unterschiede
von Merciful am 30.01.2025 17:02Re: Sonnabend - Samstag - Sonntag Unterschiede
von Burgen am 30.01.2025 16:31
Hallo pausenclown,
Hallo. Ich habe ein grundsätz liche Frage, wo genau sollte das Problem für Christen liegen? Der Wechsel vom Shabbat zu einem Sonntag…
die Geschichte - wie du ja unten schreibst , ja, sie wurde von der damaligen organisation Kirche eingeführt.
In den 10 Geboten wird der 7. Wochentag - der Sabbat - geheiligt, von Gott selbst.
Das Problem liegt im Gehorsam Gott gegenüber. Vielleicht etlicher Christen liegt darin begründet, dass sie für sich beschlossen haben, gerade in diesem Gebot Gottes, gehorsam zu sein und diesen Samstag für sich als Ruhtag, Anbetungstag feiern möchten.
Damals, glaube noch zu Zinzendorfs Zeiten konnte man aus der christlichen Gemeinschaft ausgestoßen oder sogar getötet werden.
Das andere, heutige Problem liegt vielleicht darin, dass den Christen allgemein das Wissen um den Wurzelgrund fehlt. Vor ca 30-20 Jahren wurde in De darum gekämpft, ganz offiziell, dass der Sonntag als Ruhe- und Anbetungstag erhalten bleiben sollte. In vielen Ländern der Welt ist der Sonntag ein Tag wie jeder andere.
Von der Biologie her ist es ungemein wichtig einen Ruhetag zu haben. Durch die oft 24 rund um die Uhr Arbeitsberufe durchzuführen ist es wichtig, diesen oder eben einen anderen Wochentag, als Ruhetag zu haben.
Es liegt also ganz viel Sinn in diesem geheiligten Tag. Und da die Welt keine wöchentlichen Atempausen kennt, ist es mehr als wichtig, dass zumindest in der westlichen Welt, der eine oder andere diesen Tag haben kann - Bournout wäre sochst eine Folge davon verbunden oft mit Herzkrankheiten aus Stress.
In meiner Stadt besuchte ich mal so einen feierlichen Samstag. Da mein Hund dabei war in einem Trolly, war ich von den östlich ausgewanderten, bzw eingebürgerten Menschen nicht erwünscht.
In den 70igern besuchte eine Pastorin Israel. Sie konnte kaum fassen, dass damals nicht mal frei der Lichtschalter betätigt werden durfte. Heute ist es ja anders. Jedoch Busse und Autos, meine, fahren am Sabbat bis heute nicht. Dagegen wird oder wurde zumindest heutzutage rebelliert von der jüngeren Generation.
Mir selbst fällt es meist auch schwerer, mich an den Sabbat in echt zu erinnern und daraus irgendwie etwas Besonderes zu sehen bis zum Abend. Früher hörten wir in der Küche Radioübertragungen zuhause bezüglich Sabbat.
Ich glaube, dass er ein wichtiger Tag ist, sonst würde er nicht so angegriffen und so werden.
Der Teufel ist ja mehr als schlau, und will alles stehlen und sein wie Gott. Da hat sich nichts geändert.
was ist das Evangelium? was ist die Errettung? ... Beitrag von Leah
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Sonnabend - Samstag - Sonntag Unterschiede
von Argo am 30.01.2025 16:31
Eine alte Weisheit besagt noch heute: „Es gibt zwei Wege, arm und unglücklich zu werden: Der eine ist zu stehlen, der andere ist, am Sonntag zu arbeiten."
In der von unserem Herrn (Kirios) – Jesus Christus - gegründeten Kirche wurde der jüdische Sabbat durch den Tag ersetzt, der seinen Namen trägt: den Sonntag (Κiriaki).
Konstantin der Große (272-337) erklärte per kaiserlichem Dekret den ersten Tag der Woche zum Ruhetag. Das Dekret sah vor, dass „alle Richter, die Bevölkerung der Stadt und andere Arbeiter am ehrwürdigen Tag der Sonne ihre Arbeit niederlegen müssen" (C 111, 12; 2, in Corpus Juris Civilis Band II, Codex Justinianus, Berlin 1927).
Der Sonntag wurde vom lokalen (nicht ökumenischen) Konzil von Laodicea (357-368) als Ruhetag (Beschäftigungslosertag) für Christen im Normalen Recht der Kirche festgelegt. Diese Regel scheint im Wesentlichen in einer wie üblich aktuellen Weise verfasst worden zu sein, wobei die Notwendigkeit im Auge behalten wurde, die Kirche vor den „Judaisierern" zu schützen, die den Samstag dem Sonntag als freien Tag vorzogen. Die Formulierung der örtlichen Synode ist eher, so könnte man sagen, nicht besonders nachdrücklich: „Am Sonntag sollten sie, wenn möglich, als Christen ausruhen."
Wie man sieht den Sonntag(bei den Christen), oder den Samstag(bei den Juden), oder den Freitag(bei den Moslems) als Ruhetag, haben die Menschen gewählt. In der Heiligen Schrift steht, der siebte Tag – gezählt von 1 bis 7 – bei 6 hintereinander arbeitenden Tagen sollten man ausruhen. Sogar Gott hat es bei seiner Schöpfung des Universums am 7 Tag ausgeruht.
Die Rivalitäten der Religionen haben schon damals angefangen und setzen sich bis heute fort mit Ausnahme des Judentums welches von Christen als eine ähnliche Religion mit gemeinsamen historischen Wurzeln und Ursprünge betrachtet wird.