Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
Erste Seite | « | 1 | 2 | 3
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von Argo am 27.09.2025 18:57Hallo Burgen.
Du beschreibst genau das Bild der heutigen Gesellschaft. Wir sind alle betroffen, weil wir ein Teil davon sind. Es gibt kein Ort auf der Erde wo der Mammon nicht erscheint. Unser Gottesbild wird immer besser, wenn wir es VERSUCHEN den Mammon nicht nachzuahmen.
LG
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von Burgen am 27.09.2025 20:18
Danke Argo. Du hast es wirklich gut auf den Punkt gebracht. Und es ist nicht einfach den Durchblick zu bekommen und zu haben.
@alle
ja, ich begann meine Beiträge jetzt, wie andere auch, unter einer Themenüberschrift zu halten.
Gerade diese letzten Themen lassen man fragen, "was macht das mit meinem Gottesbild"?
Besonders wer zB manchmal einfach nur eine Antwort vielleicht liest, die das, was Kirche und Welt gerade bewegt, anklingt. Ist es nicht oftmals so, dass jemand gar nicht den Unterschied von "im Glauben durch den Geist Gottes, dem Heiligen Geist gemeint, gegründet zu sein? "
Vielleicht gibt es ja auch unterschiedliche Bedeutungen bezüglich Bibelkritik.
Kritik wird ja meist als negativ empfunden. Doch das muss nicht sein.
Gestern im Herder Lexikon nachgeschaut. Und da wurde geschrieben, dass Kritik eben nicht negativ ist, und sie sogar zwischen alten und neuem Testament in einigen Bibelstellen gegenübergestellt werden.
Scheinbare Kritik führt eigentlich immer in die Bibel zurück und endet bei - Jesus - im Gebet, möchte mal sagen.
Werden wir doch durch Probleme zurück ins Gebet und von dort in die Schrift geführt.
Jemand hatte ein schlimmes finanzielles Problem, war von Panikatacke zurück in die Ruhe, emotionale Nüchternheit? gebracht und schnappte sich die Bibel. Fragte sich, ob sie dort etwas zur Lösung finden würde.
Und dann plötzlich war sie zwei Stunden lesend in der Bibel versunken.
Da kann ich nur sagen, ja, das geht mir auch manchmal so. Wollte nur kurz etwas nachsehen und dann war es so interessant und irgendwie alles wie neu. Das finde ich grandios von Gott Jesus. Der Heilige Geist führt auch heute noch tatkräftig, manchmal ganz leise und behutsam ohne dass man sich schlecht fühlen muss.
Und ja, was den Mammon betrifft, da habe mal auf bibeltv eine kleine Serie gehört. Von einem Unternehmer, ähnlich wie die christlichen Geschäftsleute. Auch da ging es, naturgemäß, auch um Geld und verantwortungsvoll damit umzugehen.
Einen Teil für das tägliche Leben, was man so braucht im Monat, in der Woche, am Tag.
Die Verbindlichkeiten einrichten , einen Teil zurücklegen - für zB Investitionen wie neue Waschmaschine, Autoreifen, Telefon usw. .
Und dann eben sogar sich zuerst Gedanken über den 10. Teil Gott zurück zu geben.
Dies schreibe ich jetzt zuletzt, eigentlich gehört es an die erste Stelle - wie zB in der Familie Gott Vater an erste Stelle sein sollte. Bei Single Menschen ebenso. das, so denke, ist nicht so populär bei den meisten Menschen.
Mir selbst hat es eben die Tage neu bewusst gemacht, dass es heißt: ihr könnt nicht zwei Herren (gleichzeitig ?) dienen. Es sind eben zwei Herren, der eine will uns wirklich nur Gutes und beschenkt uns mit Gunst, Gnade und Wahrheit sowie Weisheit = wenn wir darum bitten.
Und die 10% sind vielleicht eine Nagelprobe? Ähnlich dem Baum im Garten Eden?
Der andere Herr, eigentlich am Kreuz schon, zumindest von Christus Jesus besiegt,
versucht in übelster Weise Menschen zu belügen, stehlen und betrügen. Hat einfach Freude daran, wenn Chaos herrscht, im und außerhalb eines Menschen.
Wieviel mehr ist uns Jesus in echt zugewandt. Ich denke, wir alle, jeder auf seine Weise kann erfahren wie es ist, wenn er sagt: wie Johannes: der, den Jesus liebte bin ich. Und der schließt die Frau natürlich ein - denn wir sind ja seine Braut - ich wage sogar zu sagen, Geist Gottes ist männlich - und hat natürlich weibliche Auswirkungen. Das lesen wir fast überall in der Bibel.
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von Argo am 28.09.2025 23:40Du kannst nicht zwei Herren im Leben dienen,
sagte Jesus Christus im Matthäus Evangelium.
Ein wichtiger Satz den wir täglich praktizieren.
Wie das Auge den Körper genau beobachtet, so verhält sich der Geist zur Seele. Ist das Auge hell und sieht es gut, bewegt sich der ganze Körper leicht und wird ebenfalls hell. Er stolpert nicht über Hindernisse und stürzt nicht von Klippen. Ist das Auge hingegen verdunkelt, weil er nicht gut sieht, verdunkelt sich auch der Körper und ist anfällig für Stolpersteine, Gefahren und Verletzungen.
Dasselbe gilt für den Geist des Menschen, das geistige Auge. Das helle geistige Auge (verglichen mit dem einen Herrn über diesen Jesus spricht) führt die Seele zum Guten, das dunkle geistige Auge (wäre der zweiter Herr) ins Verderben.
Was ist das helle geistige Auge?
Antwort: Ist die Benützung des Gewissens in unserem Leben. Dadurch wird unser Leben hell... Dieses bringt unsere Seele soweit, dass sie gute Entscheidungen hervorbringt. Natürlich geschieht in diesem Fall alles positive in unserem Leben mit Hilfe Jesus Christus. Durch unserem Gewissen spricht zu uns Jesus Christus.
Ist unser Gewissen ausgeschaltet und können wir nicht gute Entscheidungen bringen - Jesus Christus kann zu uns nicht mehr sprechen – dann ist unser geistiges Auge verdunkelt, unsere Seele kann keine gute Entscheidungen mehr treffen und führt sie uns ins Verderben. Unser Leben wird verdunkelt...
Vielen Menschen ist das nicht bewusst, weil sie nicht mehr zwischen dem Guten und dem Schlechten unterscheiden können. Weil sie nie etwas gutes im Leben gemacht haben.
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von Burgen am 29.09.2025 16:22
Hallo Argo,
wir haben ja schon öfter miteinander das von dir immer ins Spiel gebrachte "Gewissen" ausgetauscht.
Habe nun hin und her überlegt dies Thema liegen lassen oder aufgreifen.
Ganz viele Gedanken gemacht und bin schließlich zu dem für mich schlüssigen Ergebnis gekommen,
dass das Gewissen mit dem Gesetz verbandelt ist.
zB Römer 2, 14 -16:
Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was das Gesetz fordert,
so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.
Sie beweisen damit, dass in ihr Herz geschrieben geschrieben, was das Gesetz fordert,
zumal ihr Gewissen es ihnen bezeugt, dazu auch die Gedanken, die einander anklagen
oder auch entschuldigen -
an dem Tag, an dem Gott das Verborgene der Menschen durch Christus Jesus richten wird,
wie es mein Evangelium bezeugt.
1.Tim 1,5:
Die Hauptsumme aller Unterweisung aber ist Liebe aus reinem Herzen und aus gutem
Gewissen und aus ungefärbtem Glauben.
Apg 24,16:
Darin übe ich mich allezeit ein unverletztes Gewissen haben vor Gott und den Menschen.
1.Petrus 3,15 - 16:
heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen.
seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann,
der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist.
und das mit Sanftmut und Gottesfurcht,
und habt ein gutes Gewissen, damit, die euch verleumden, zuschanden werden,
wenn sie euren guten Wandel in Chrsitus schmähen.
:::
Das war Stichwort 'Gewissen' innerhalb des NT.
Im Lebensvollzug steht wohl jeder mehr oder weniger häufig vor einer Entscheidung.
Es sei denn seine Handlungen geschehen ohne Impulskonntrolle sozusagen aus dem Bauch heraus.
Denke zB an Petrus, als er Jesus bat, er solle ihn rufen, erlauben, aus dem Boot zu steigen und auf dem Wasser laufend zu Jesus kommen. Er durfte. Bekam dann aber Angst, weil er nicht mehr auf Jesus blickte, sondern auf die tosenden Wellen um ihn herum.
Vielleicht hatte er danach sogar ein schlechtes Gewissen als Jesus zu ihm sagte: o du Kleingläubiger ...
Finde es jedenfalls schwierig, Entscheidungen zu treffen die vorher am Gewissen orientiert worden sind. Denn es geschieht mir jedenfalls, dass meist ein schlechtes Gefühl mich hinterher, nach einer Entscheidung der zB scheinbaren Vernunft getan. Denn fast immer zeigt sich, dass es - die Situation, die zu der Entscheidung führte, mich an der Nase herumgeführt hatte - und sofort das schlechte Gefühl in eine Befreiung führte.
Selbst A&E im Garten Eden hatten in gewisser Weise ein schlechtes Gewissen, gepaart mit Angst vor dem, was nun kommen würde. Und ganz meisterlich wird uns vor Augen geführt, dass sie alle einander die Schuld an den Nächsten weitergaben.
Ein anderes, schöneres Beispiel haben wir später im NT, als Petrus, nicht Jesus, gefragt wurde, gibt dein Meister keine Tempelsteuer? Sie trauten nicht, Jesus selbst zu fragen und vielleicht war es Petrus sogar peinlich, Jesus darauf anzusprechen, hatten sie doch vermutlich gar keine Denare dabei.
Gelöst und befreit wurden sie von dem Problem durch Jesus ... denn ein Fisch trug den Denar im Maul. Und Jesus predigte sogar noch indem er sagte und fragte, was auf der Münze abgebildet ist. Nämlich ein Bild des Königs - gebt dem König, was dem König gehört und Gott, was Gottes ist. so ähnlich.
Ich denke bei diesem hier geht es ums Vertrauen. Glaube kann nämlich einem den Boden unter den Füßen ziehen. Glauben hat keine Steine. Jedoch Jesus ist der Fels in der Brandung.
Und Gott Vater kennt uns wie die Westentasche. Wenn einer nicht, oder noch nicht bereit ist, den 10. zu geben - warum auch immer - weiß er es. Er kennt das Herz jeden einzelnem Menschen. Und nicht jede Weiter- oder Abgabe ist dazu geeignet Gott zu erfreuen.
Das Gewissen jedenfalls, so lehrt das allgemeine Leben, kann manipuliert, mißbraucht und Schindluder mit ihm getrieben werden. Und der Mensch, dem das geschieht, glaubt und denkt, er sei Schuld und kann daran zerbrechen.
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von Argo am 29.09.2025 22:45Hallo Burgen,
wie schön dass du Gedanken über das Gewissen machst. Du kommst immer näher zum Ziel des Herrn, nämlich, dass wir unser Gewissen - den Kontrolleur unseres Lebens - im Leben einsetzen.
Hast du dir einfach gedanken gemacht warum du das Wort Entschuldigung sagst und was es bedeutet? Wie das zu stande bei dir gekommen ist Entschuldigung zu sagen? Oder wenn du gelogen hast und später es bereut hast und bei dem Betroffenen dich entschuldigst? Oder wenn du einem keine Aufmerksammkeit schenkst wenn er spricht? Diese kleine Beispiele geben dir Anlass - wenn du dich interessiert bist - zu denken, dass du etwas nicht richtig gemacht hast und versucht es zu korrigieren. Wie solltest du sonst wiesen ob du Recht oder Unrecht in deinem Leben tust? Wer sagt dir das?
Wenn du gewissenhaft lebst wie z.B. du liebst den Nächsten wie dich selbst, du lügst nicht, du bist ehrlich, u.v.a. Dann dein Gewissen kontrolliert dich. Das Ergebnis ist, dass du besser lebst. Wenn du das nicht tust lebst du auch weiter aber schlechter. Das ist die Bedeutung des Gewissens und in diesem Zusammenhang auch des Mammon.
Die Gesetze Gottes, die sich in unserem Gewissen eingeprägt sind, sind die Werkzeuge, die Gott jedem von uns bei der Geburt gegeben hat und die ein für alle Mal in unsere Seele eingeschrieben sind. Diese Werkzeuge heißen: Liebe, Ehrlichkeit, Wahrheit, Glaube, Freiheit, Reinheit, Tugend, Demut, Tapferkeit, Selbsterkenntnis, Selbstachtung usw. Diese innere Schönheit des Menschen bleibt unsterblich und strahlt ewig, weil sie von seiner unendlichen Seele inspiriert ist. Eine Seele, die Gott nur in den Körper des Menschen gelegt hat, damit er ihm ähnlich werden kann.
Die ungeschriebenen Gesetze die nicht vom Gott stammen, nämlich Hass, Eifersucht, Heuchelei, Untreue, Egoismus, Undankbarkeit, Stolz, Ehebruch, Lüge, Gier, Ungerechtigkeit, Habgier, Neid, Verbrechen, Bosheit, Betrug, Ungehorsam gegenüber den Eltern usw., dringen später in die Seele des Menschen ein, wenn er selbst mit diesen Gesetzen in Berührung kommt.
Wir wurden mit den Gesetzen Gottes geboren, damit wir auf der Erde gut leben können. Unser Gewissen kontrolliert uns, ob wir diese Gesetze befolgen oder nicht. Es ist notwendig, immer einen inneren Dialog zu führen, um unsere Sackgassen zu erkennen. Wenn unser Gewissen uns nicht mehr kontrolliert, haben die ungeschriebenen Gesetze in unserer Seele Besitz ergriffen. Uns fehlt der Wille, unsere Handlungen zu bestimmen. Wir sind unkontrollierbar geworden.
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von Burgen am 30.09.2025 00:12
Hallo Argo,
genau dafür, weil wir zum Ebenbild Gottes geschaffen wurden, dies jedoch aus eigener Kraft und eigenem Willen nicht leben können, ist Jesus als Mensch auf diese Welt gekommen , getötet worden, im Totenreich gewesen , auferstanden , in den Himmel zu Gottes Seite sitzend, Fürbitte tun, und hat ua den Heiligen Geist geschenkt, ausgegossen.
Alles nicht um dem Gewissen Macht und Herrlichkeit zu geben, sondern damit Jesus Christus in seiner Braut Wohnung beziehen kann. Er allein.
Missionswerke zB sind Früchte des Glaubens und werden bestenfalls durch den Heiligen Geist am Leben erhalten und nie dem Gewissen unterstellt, teilweise ausgerichtet durch den Übergang in eine jüngere Generation. Getragen durch Gebet, Vergebung, und um Weisheit gebetet.
Als Christ können wir wirklich jeden Tag dankbar beginnen ... und hoffentlich durchleben ;).
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von nusskeks am 02.10.2025 06:54Moin Argo,
du hast recht, dass das Gewissen eine große Rolle spielt. Die Bibel bestätigt, dass Gott dem Menschen ein inneres Empfinden von Recht und Unrecht gegeben hat. Paulus schreibt im Römerbrief, dass auch Menschen ohne das geschriebene Gesetz „das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben haben" und dass ihr Gewissen sie entweder verklagt oder entschuldigt (Röm 2,14–15). Das heißt: ja, jeder Mensch trägt eine innere Stimme in sich, die ihn auf falsches oder richtiges Verhalten hinweist.
Das biblische Zeugnis geht jedoch weiter: Dieses Gewissen ist seit dem Sündenfall nicht mehr unverfälscht. Es wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Es kann verhärtet werden (1. Tim 4,2), es kann verunreinigt sein (Tit 1,15), es kann sogar schweigen, wenn der Mensch die Wahrheit unterdrückt (Röm 1,18). Deshalb darf das Gewissen niemals die letzte Instanz sein. Der Maßstab für Wahrheit und Gerechtigkeit ist immer Gottes geoffenbartes Wort. Ein Gewissen muss vom Wort Gottes erleuchtet und durch den Heiligen Geist erneuert werden.
Du beschreibst das Gewissen als einen „Kontrolleur unseres Lebens". Das stimmt insoweit, als es uns korrigieren und warnen kann. Aber es reicht nicht, um uns zu retten. Denn der Mensch kann zwar wissen, dass er gesündigt hat, aber er kann sich nicht selbst von Schuld befreien. Darum gebraucht die Bibel ein stärkeres Bild: Das Gewissen kann „befleckt" sein, aber durch das Blut Jesu wird es „gereinigt von toten Werken, damit wir dem lebendigen Gott dienen" (Hebr 9,14). Erst wenn Christus unsere Schuld vergibt, wird das Gewissen wirklich frei und friedvoll (Hebr 10,22).
Auch deine Gedanken über die „Gesetze Gottes", die im Menschen von Anfang an vorhanden seien, berühren etwas Wahres – nämlich, dass wir ursprünglich im Bilde Gottes geschaffen sind (1. Mose 1,27). Aber die Schrift betont: Dieses Bild ist durch die Sünde verdunkelt und beschädigt. Der Mensch wird nicht mit einer reinen inneren Gesetzestafel geboren, sondern er ist „von Jugend auf böse" (1. Mose 8,21). Darum bedarf er der Wiedergeburt. Nur so können Tugenden wie Liebe, Demut, Ehrlichkeit und Reinheit wirklich von innen heraus gelebt werden.
Und was die dunklen Tendenzen betrifft – Hass, Neid, Lüge, Ungehorsam usw. –, sie sind nicht einfach Einflüsse von außen. Die Bibel sagt, sie entspringen aus dem Inneren des gefallenen Menschen: „Aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerungen" (Mt 15,19). Darum reicht es nicht, das Gewissen zu pflegen. Es braucht ein neues Herz. Genau ein solches Herz ist für den Neuen Bund prophezeit worden und entsprchend eingetroffen.
Zusammengefasst:
-> Das Gewissen ist ein wichtiges Werkzeug Gottes, das uns Schuld erkennen lässt.
-> Es ist aber durch die Sünde unzuverlässig geworden und muss durch Gottes Wort und Geist erneuert werden.
-> Wahre Freiheit, Reinheit und ein gutes Gewissen sind nur durch Jesus Christus möglich, der uns von Sünde reinigt und das ursprüngliche Gottesbild in uns wiederherstellt.
Darum ist das Ziel nicht, nur das Gewissen zu trainieren, sondern Christus selbst in das Zentrum unseres Lebens zu stellen. Erst nach der biblischen Wiedergeburt kann es überhaupt im Sinne Gottes trainiert werden. Im Zuge dessen wird das Gewissen klar, weil es vom Licht Gottes erleuchtet ist.
gruß
nk
One of Israel
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von nusskeks am 02.10.2025 07:11Das Thema dieses Threads ist wichtig. Daher wäre es gut, dieses Thema auch weiter zu verfolgen. Daher dazu noch schnell ein paar Zeilen.
Also:
Bibelkritik – was macht sie mit unserem Gottesbild?
-> Ausgangspunkt entscheidet. Wer die Schrift primär als Gottes Wort liest, lässt sich von Gottes Selbstoffenbarung formen (2Tim 3,16; 2Petr 1,20–21; Joh 10,35). Wer sie von vornherein als rein menschliches Dokument behandelt, setzt den eigenen Maßstab über Gottes reden – das prägt ein anderes Gottesbild.
-> Zeugnis statt Mythos. Das NT versteht die Botschaft als Augen- und Ohrenzeugenbericht, nicht als „klug ersonnene Mythen" (2Petr 1,16; 1Joh 1,1–3; Lk 1,1–4). Kritik, die Wunder oder Prophetie prinzipiell ausschließt, reduziert Gott zu einer Idee, die nicht wirklich handelt.
-> Gute Prüfung ist biblisch – Zersetzung nicht. Die Bereaner prüften „täglich in der Schrift" (Apg 17,11). Auch wir sollen „alles prüfen, das Gute behalten" (1Thess 5,21). Maßstab ist die ganze Schrift im Kontext, nicht wechselnde Voreinstellungen.
-> Hermeneutik der Vertrauenswürdigkeit. Die Schrift legt sich selbst aus (Schrift mit Schrift), sie zielt auf Erkenntnis und Gehorsam (Jak 1,22), sie deckt auf und richtet heilsam (Hebr 4,12). Wer so liest, bewahrt ein Gottesbild, das zugleich heilig, barmherzig und souverän ist.
Gedanken zu praktischen Leitlinien.
– Vorannahmen prüfen: Bringe Skepsis auch gegenüber der eigenen Skepsis mit.
– Kontext & Kanon beachten (Lk 24,27).
– Texte ernst nehmen, wo sie historisch, prophetisch, lehrhaft sprechen.
– In Demut lesen: Ziel ist Anbetung, Buße, Vertrauen.
Fazit: Bibelkritik, die den Maßstab der Schrift akzeptiert, schärft unser Gottesbild und führt uns näher zu dem, was Gott in der Bibel über sich offenbart hat. Bibelkritik, die über der Schrift steht, verflacht es. Entscheidend ist, unter Gottes Wort zu bleiben – dann wird das Gottesbild klar, tröstlich und tragfähig.
gruß
nk
One of Israel
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von Cleopatra am 02.10.2025 07:27Guten Morgen,
danke nusskeks, dass du zum Thema zurückkommst.
Dein letzter Beitrag ist sehr wichtig und fasst auch sehr gut zusammen, wie wir mit der Bibel umgehen sollen.
Ich habe selbst die Tage erlebt, wie es einer Freundin sooooo schlecht ging. Sie wird zur Zeit in mehreren Bereichen massiv angegriffen und glaubt den Lügen Satans, weil sie so massiv von Satan auch angelogen wird.
Wir haben gemeinsam bewusst in der Bibel gelesen, weil wir wissen, dass die Bibel wahr ist, dass sie Gottes Wort ist.
Und diese Wahrheit aus Gottes Wort hat ihr so sehr geholfen, sie konnte runterkommen, sich beruhigen und sich neu orientieren.
Diese Orientierung an Gottes Wort ist so wertvoll!
Gottes Wort ist lebendig- das können nur die bestätigen, die das auch erleben.
In Jakobus 4 geht es um das Thema Lästerung/Verleumnung, aber eben auch, dass man sich dann über Gott (dem Gesetz) erhebt, wenn wir das tun.
Ich musste dabei gerade denken, wenn es um das Thema "Bibel zerpflücken" geht.
Da werden eben auch Verse aus dem Zusammenhang in einem falschen Zusammenhang oder in der falschen Kultur herausgelesen und man meint, "es durchschaut" zu haben.
Damit stellt man sich selbst über Gott.
Aber wer sind wir, die wir das besser beurteilen könnten als Gott...?
Kann irgendjemand von uns ein Buch über viele Hunderte Jahre schreiben, dafür über 80 Autoren bewegen, die sich nicht kennen und in unterschiedlichen Kulturen Zeitepochen und Gründen, zu schreiben? Diese Autoren hätten sich gegenseitig sicher nicht alle absprechen oder mögen können, so unterschiedlich sie waren.
Und trotzdem sollen sie ein Buch mit dem roten Faden schreiben sollen, um... ja, wieso eigentlich...? Wieso sollte jemand das tun, noch dazu sein Leben verlieren für nichts...? Wenn man doch wüsste, dass es nicht wahr ist, wieso sollte man das dann ristkieren...?
Aber ich driffte ab.
Fakt ist- ich denke, Gott ist so viel größer als unser Verstand.
Und wie nusskeks schreibt, müssen wir selbst beim forschen auch demütig und offen sein.
Wir müssen selbst offen sein, uns verändern zu lassen, selbst zu lernen, nicht zu lehren (anderen zeigen, wo sie falsch lägen beim Glauben an die Bibel<9.
Liebe Grüße, Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder