Sterbehilfe - Organtransplantation

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Plueschmors

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Re: Sterbehilfe - Organtransplantation

von Plueschmors am 17.02.2025 10:30

Hallo Cleo,

Der Mensch wird aus moralischen und ethischen Gründen am Leben erhalten. Das mag man gut finden oder auch doof.

das magst Du gern so sehen. Ich sehe das ganz anders: Wo Geld eine Rolle spielt, da gibt es weder Ethik noch Moral, auch wenn diese hehren Begriffe die wahren Absichten ummanteln.

Früher - bevor alles privatisiert und auf maximalen Gewinn gearbeitet wurde - machte man still die Tür zu, wenn der Tod am Bett des multimorbiden 95jährigen stand. Heute werden hysterisch Sanitäter und Notarzt alarmiert oder gar noch eine Herz-OP aufgeschwatzt oder sonst eine sinnlose Schnippelei. Und das gilt ja nicht allein für die Sterbenden. Unnötige Operationen sind ja schon lange ein großes Thema, das seit Ewigkeiten diskutiert wird. Besser, man holt sich mehrere Meinungen ein oder kennt am besten einen Arzt im Freundeskreis, der keine wirtschaftlichen Interessen hat.

Wenn ich zum Arzt gehe, dann fühle ich mich jedenfalls immer als fette Kuh, die bis auf den letzten Tropfen ausgemolken werden soll.

Liebe Grüße,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Burgen

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Re: Sterbehilfe - Organtransplantation

von Burgen am 17.02.2025 16:48


Als es begann mit der Organverpflanuzng wurde öfter mal darüber berichtet, 

zB dass ein Mensch mit einem neuen Organ, Herz oder so, plötzlich Aktivitäten und Vorlieben entwickelten, welche vorher niemand von ihm kannte. Selbst bei Ehepaaren, die ja wirklich eng miteinander lebten, wurde dies bemerkt und auch wurden sie dadurch sich entfremdet. 

Oder jemand begann plötzlich eine Vorliebe für die Disko oder als Vegetarier plötzlich Steaks usw. 

Möchte zu bedenken geben, dass die Haut mehr ist als eine Hülle. 
Der menschliche Körper ist der Tempel Gottes. Darinnen lebt Gott Jesus. Ist täglich ansprechbar. Fühlt und spricht zum Menschen, wenn er (wiedergeborener? ) Christ ist. Das ist die eine Seite des Körpers. 

Die andere Seite ist die, dass der ganze Körper nur in rechter Weise 'funktionieren' kann, wenn er genug trinkt, wie zB Wasser und sich mit lebendiger Lebensmittelnahrung ernährt. Und das ist nicht bei jedem Menschen der Fall. 
Ein jüngerer Körper mag darüber hinwegtäuschen. Ein älterer oder alter Körper jedoch nicht. k

Interessanter Weise wird vielfach mit Haut usw. von Schweinen für den Menschen gearbeitet, da sie sich auf Zellebene sehr ähnlich sind. Sodass die Abstoßung fast nicht gegeben ist. 

Der Tierarzt in Südengland arbeitet mit Stammzellen. Er bereitet sie zB vom Oberarm auf und umgibt damit später das eingeschraubte Titan in der Wirbelsäule. Dieses umwächst anschließend als neugebildeter Knochen das eingeschaubte Titan, wo immer es plaziert wurde. Sei es der Fuß, am Hals oder Beine.  Ob die Neurochirurgen dann auch Organe so behandeln ist mir nicht bekannt. 
Jedenfalls bekommt der Hund bei ZB Bandscheibenschäden einen Titan-Abstandshalter zwischen die Rückenmarkswirbel eingesetzt und kann anschließend beschwerdefrei laufen. Die Scans sind anschlie0end sehr beeindruckend. 


Es wurde bei Menschenherzen ja auch schon versucht, künstlich eines zu erschaffen ... 








was ist das Evangelium? was ist die Errettung? ...
 Beitrag von Leah

Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Cleopatra
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Re: Sterbehilfe - Organtransplantation

von Cleopatra am 18.02.2025 06:45

Guten Morgen, 


Hummel: das magst Du gern so sehen. Ich sehe das ganz anders: Wo Geld eine Rolle spielt, da gibt es weder Ethik noch Moral, auch wenn diese hehren Begriffe die wahren Absichten ummanteln


Ja, das kann gut sein, vermutlich erleben wir es auch einfach unterschiedlich.
Ich erinner mich daran, dass ich bei meiner meralgia parestaltica so verzweifelt war und erst der 16te Arzt mich operierte, ein Neurologe sagte mir, dass die OP kaum Einnahmen bringt.

Aber im Alter erlebe ich es tatsächlich anders, hier bekomme ich mit, wie eben auch für alte Menschen die Entscheidung getroffen wird, zB keine Chemo oder OP mehr zu machen und dies wird so akzeptiert.

Und ich ahne, wie teuer Behandlungen und Medikamente und so weiter sind.
Grundsätzlich sehe ich das Thema "Mensch hat Macht und Geld und verliert dabei Moral und Ethik" wie du, nu hier scheint es eben durch die Gesetze anders zu sein.

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Burgen

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Re: Sterbehilfe - Organtransplantation

von Burgen am 18.02.2025 09:11



Hallöchen, 

wie schaut es aus mit der "Sterbehilfe"

Ich kannte mal zB eine Frau, die seit zig Jahren mit einer Gesellschaft in der Schweiz, meine, vertraglich vereinbart hat, ihren letzten Willen umzusetzen. Dafür erhält sie regelmäßig Broschüren, Magazine Thema betreffend und zahlt einen gewissen Beitrag. 

Zuletzt, als sie gesehen habe, hatte sie ihren Garten gerade verkauft und war zu der Zeit schon über 90 Jahre alt. War bis dahin immer noch mit dem Auto von dort nach dort gefahren. 

In De gab es im TV schon einige Dokus, die Menschen durch Ärzte bis zu ihrem Tod sozusagen ambulant begleiteten. Jedoch nicht aktiv Hand anlegten. Im Beitrag jedenfalls waren die letzten Stunden vor der Kamera immer ziemlich verschwommen - jedoch kam die Not beider Seiten jeweils gut heraus. 

Inzwischen gibt es ja etliche Hospitzhäuser, auch für Kinder. Dort werden die Menschen bis zum Schluss begleitet, oftmals durch ehrenamtliche Menschen, die demjenigen helfend zur Seite stehen ... 
Etwaige Schmerzen werden durch starke Medikamente gelindert. 
Diese Hospitz-Arbeit ist ziemlich teuer und basiert, glaube, zum größten Teil auf Spendenbasis. 

Hin und wieder werden Beiträge mit Einverständnis natürlich im TV gezeigt. 

Früher, vor etlichen Jahren habe in ARD öfter mal solche 'schweren' und bewegende Themen am Abend gesehen. So zB auch über eine Frau, die keine Kinder bekommen konnte, Orchestersolistin war und unbedingt ihre Lenbensvorstellung nach dem Tode weiterführen wollte. Um das zu erreichen ließ sie sich klonen. (Bei Polopferden gang und gebe) 
Allerdings hatte ihr Klon eine eigene Vorstellung von ehrgeizigen Berufsplänen - und so stritten sie sich ständig.  

Es ist nun allerdings leicht, solche 'schweren thematischen' Themen einfach mit einer Handbewegung wegzustreichen. Dennoch - gerade als Christ sollte man diese schweren Entscheidungen nicht ohne Bibel und Gott Jesus entscheiden. 
Manchmal ist das Leben s/w, meist jedoch nicht. 
Denke hier ist ein entschiedener und umgesetzter christlicher Glaube essentiell. 
Vielleicht ist bei Römerbrief von Paulus eine ARt antwort zu finden?
Allerdings nicht, indem man einfach so die Kapitel überfliegt. 

Was meint ihr? 






was ist das Evangelium? was ist die Errettung? ...
 Beitrag von Leah

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Plueschmors

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Re: Sterbehilfe - Organtransplantation

von Plueschmors am 18.02.2025 09:35

Guten Tag,

Cleo: Ja, das kann gut sein, vermutlich erleben wir es auch einfach unterschiedlich.

davon gehe ich aus. Es hat ja auch jeder so seine eigenen Erfahrungen. Dazu habe ich vermutlich auch ein etwas düstereres Menschenbild als Du.



Cleo: Ich erinner mich daran, dass ich bei meiner meralgia parestaltica so verzweifelt war und erst der 16te Arzt mich operierte, ein Neurologe sagte mir, dass die OP kaum Einnahmen bringt.

Siehst Du? Allein schon, daß der Neurologe das offenbar bedauernd erwähnte... Ich habe aber auch wieder gerade "Der eingebildete Kranke" von Molière gelesen. Solche Ärzte gibt es auch noch heute: Ein Wundermittelchen hier, eine Kur da, regelmäßig dies und monatlich das, eine unnütze OP...

Cleo: Aber im Alter erlebe ich es tatsächlich anders, hier bekomme ich mit, wie eben auch für alte Menschen die Entscheidung getroffen wird, zB keine Chemo oder OP mehr zu machen und dies wird so akzeptiert.

Ich will ja auch nicht alle Ärzte über einen Kamm scheren. Tatsächlich habe ich im vergangenen Oktober, als meine Mutter im Sterben lag, eine äußerst einfühlsame Ärztin vor mir gehabt, der das Schicksal selbst sehr naheging. Offensichtlich sogar näher als mir, der ich allerdings auch ein sehr entspanntes Verhältnis zum Sterben und zum Tod habe. Das hat mich wirklich beeindruckt, war ich bis dahin doch Ärzte gewohnt, die natürlich durch das ganze Elend, das sie Tag für Tag erleben, gefühlsmäßig eher abgestumpft sind. Ausnahmen gibt es also immer wieder. Zum Glück.

Cleo: Grundsätzlich sehe ich das Thema "Mensch hat Macht und Geld und verliert dabei Moral und Ethik" wie du, nu hier scheint es eben durch die Gesetze anders zu sein.

Also meiner sterbenden Mutter wurde noch der Fuß abgenommen und Dialyse gemacht und der halbe Darm entfernt und dies noch und das noch, wohlwissend, daß da eigentlich nichts mehr zu machen ist. Und als nach 26 Tagen endlich nichts mehr gemacht werden konnte, brauchte man das Bett für einen neuen Patienten. So mein Eindruck, der sich mir über die Jahre immer wieder auch bei anderen Fällen aufgedrängt hat: Man läßt die Menschen erst sterben oder nach Hause, wenn ein neuer Patient vor der Tür steht, an dem noch mehr zu verdienen ist. Ich kann mich aber natürlich auch irren.

Liebe Grüße,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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