Stephanus

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Cleopatra
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Stephanus

von Cleopatra am 18.02.2017 08:32

Apostelgeschichte ab Kapitel 6, 8 (zum einfachen Lesen, da der Text lang ist, zitiere ich die Hoffnung für alle):

8 Stephanus vollbrachte öffentlich durch Gottes Gnade und Kraft große Zeichen und Wunder.
9 Eines Tages verwickelten ihn Anhänger einer jüdischen Gemeinde, die sich die "Freigelassenen" nannten, in ein Streitgespräch. Auch Leute aus Kyrene, Alexandria, Zilizien und der Provinz Asia beteiligten sich daran.
10 Aber keiner von ihnen hatte der Weisheit und dem Geist des Stephanus etwas entgegenzusetzen.
11 Deshalb hetzten sie ein paar Leute auf, die behaupten sollten: "Er hat Gott und Mose beleidigt. Wir haben es selbst gehört."
12 Dadurch gelang es ihnen, das Volk, seine führenden Männer und die Schriftgelehrten so aufzuwiegeln, dass sie über Stephanus herfielen und ihn vor den Hohen Rat schleppten.
13 Dort traten Zeugen gegen Stephanus auf, die man vorher bestochen hatte. "Dieser Mensch", so behaupteten sie, "zieht fortwährend den heiligen Tempel und das Gesetz Gottes in den Dreck.
14 Wir haben selbst gehört, dass er gesagt hat: 'Jesus von Nazareth wird den Tempel zerstören und die Ordnungen ändern, die Mose uns gegeben hat.'"
15 Die Mitglieder des Hohen Rates blickten gespannt auf Stephanus, und jedem fiel auf, dass sein Gesicht aussah wie das eines Engels.

Die Verteidigungsrede des Stephanus
6,1 Der Hohepriester fragte Stephanus: "Stimmt es, was die Männer hier von dir behaupten?"
2 Stephanus antwortete: "Hört mich an, liebe Brüder und Väter! Gott, dem alle Ehre zukommt, erschien unserem Vater Abraham in Mesopotamien, noch ehe Abraham nach Haran gezogen war.
3 Gott forderte ihn auf: 'Verlass deine Heimat und deine Verwandten, und zieh in das Land, das ich dir zeigen werde!'1
4 So verließ Abraham das Land der Chaldäer und wohnte in Haran, bis sein Vater starb. Dann brachte Gott ihn hierher, wo ihr jetzt wohnt.
5 Zwar gab Gott ihm keinen Fußbreit eigenes Land, doch sagte er ihm zu, dass ihm und seinen Nachkommen alles Land gehören würde. Zu der Zeit aber hatte Abraham noch keine Kinder!
6 Gott sagte zu ihm: 'Deine Nachkommen werden in einem fremden Land heimatlos sein. Vierhundert Jahre wird man sie ausbeuten, und sie werden viel leiden müssen.'
7 Aber Gott versprach Abraham auch: 'Ich werde das Volk bestrafen, das euch so lange unterdrückt hat. Dann werden deine Nachkommen das fremde Land verlassen und mir hier dienen.'2
8 Damals schloss Gott mit Abraham den Bund, dessen Zeichen die Beschneidung ist. Als später Isaak geboren wurde, beschnitt ihn sein Vater Abraham am achten Tag nach der Geburt. Auch Isaak und sein Sohn Jakob hielten an dieser Ordnung fest, ebenso Jakobs zwölf Söhne, unsere Stammväter.
9 Weil aber Jakobs Söhne auf ihren Bruder Josef neidisch waren, verkauften sie ihn als Sklaven nach Ägypten. Doch Gott verließ Josef nicht,
10 sondern half ihm jedes Mal, wenn er in Not geriet. Josef konnte die Gunst des ägyptischen Königs, des Pharaos, gewinnen. Wegen der ungewöhnlichen Weisheit, die Gott ihm gegeben hatte, wurde Josef vom Pharao schließlich zum Verwalter über ganz Ägypten und den Königshof eingesetzt.
11 Dann aber brach in Ägypten und Kanaan eine Hungersnot aus. Die Not war so groß, dass auch unsere Vorfahren nichts mehr zu essen hatten.
12 Als Jakob erfuhr, dass es in Ägypten noch Getreide gab, schickte er seine Söhne in dieses Land.
13 Bei ihrer zweiten Reise nach Ägypten gab sich Josef seinen Brüdern zu erkennen. Nun erfuhr der Pharao noch mehr über Josefs Familie.
14 Josef ließ seinen Vater Jakob und alle seine Verwandten nach Ägypten kommen, insgesamt fünfundsiebzig Menschen.
15 So kam Jakob nach Ägypten. Er und alle unsere Vorfahren lebten dort bis zu ihrem Tod.
16 Später wurden ihre Gebeine nach Sichem überführt und in dem Grab beigesetzt, das Abraham von den Nachkommen Hamors erworben hatte.
17 Dann kam die Zeit, in der Gott das Versprechen erfüllen wollte, das er Abraham gegeben hatte. Die Nachkommen Josefs und seiner Brüder waren in Ägypten zu einem großen Volk geworden.
18 Ein neuer Pharao kam an die Macht, der von Josef nichts mehr wusste.
19 Grausam und voller Hinterlist unterdrückte er unser Volk. Er zwang unsere Vorfahren, ihre neugeborenen Kinder auszusetzen, damit sie starben.
20 In dieser Zeit wurde Mose geboren; er war ein sehr schönes Kind. Drei Monate lang versteckten ihn seine Eltern in ihrem Haus.
21 Als er dann doch ausgesetzt werden musste, fand ihn die Tochter des Pharaos. Sie nahm ihn bei sich auf und erzog ihn wie ihren eigenen Sohn.
22 Mose wurde in allen Wissenschaften der Ägypter gründlich ausgebildet, und alles, was er sagte oder tat, brachte ihm hohes Ansehen.
23 Als Mose vierzig Jahre alt war, beschloss er, sich um seine Brüder, die Israeliten, zu kümmern.
24 Eines Tages musste er mit ansehen, wie ein Israelit von einem Ägypter misshandelt wurde. Ohne zu zögern, griff er ein und schlug den Ägypter tot.
25 Mose meinte, seine Landsleute müssten jetzt erkennen, dass Gott ihn zur Befreiung seines Volkes geschickt hatte. Doch sie erkannten es nicht.
26 Am nächsten Tag sah Mose, wie sich zwei Israeliten stritten. Er versuchte, den Streit zu schlichten, und sagte zu ihnen: 'Ihr gehört doch zu ein und demselben Volk, warum schlagt ihr euch?'
27 Aber der mit dem Streit angefangen hatte, stieß ihn zurück und schrie: 'Wer hat dich eigentlich zu unserem Herrn und Richter gemacht?
28 Willst du mich etwa auch umbringen, wie du gestern den Ägypter getötet hast?'
29 Mose erschrak über diese Worte. Er verließ Ägypten und floh nach Midian, wo er als Ausländer lebte. Dort bekam seine Frau zwei Söhne.
30 Vierzig Jahre vergingen. Da erschien ihm in der Wüste am Berg Sinai ein Engel im Feuer eines brennenden Dornbusches.
31 Mose sah die Flamme und wunderte sich über die seltsame Erscheinung. Als er aber näher herantrat, um genau hinzuschauen, hörte er die Stimme des Herrn:
32 'Ich bin der Gott deiner Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.' Mose zitterte vor Angst und wagte nicht hinzusehen.
33 Aber der Herr sprach weiter zu ihm: 'Zieh deine Sandalen aus; denn du stehst auf heiligem Boden.
34 Ich habe gesehen, wie mein Volk in Ägypten leiden muss, und sein Weinen und Klagen habe ich gehört. Nun bin ich gekommen, um es zu befreien. Geh deshalb zurück nach Ägypten!'3
35 Gott sandte also gerade den Mann als Anführer und Befreier zu den Israeliten, den sie mit den Worten abgewiesen hatten: 'Wer hat dich zu unserem Herrn und Richter gemacht?' Ihn erwählte Gott durch den Engel im brennenden Dornbusch zu ihrem Befreier,
36 und Mose führte unser Volk aus Ägypten. Überall vollbrachte er Zeichen und Wunder: in Ägypten, am Roten Meer und während der vierzig Jahre in der Wüste.
37 Mose war es auch, der zum Volk Israel sagte: 'Einmal wird euch der Herr, euer Gott, einen Propheten wie mich senden, einen Mann aus eurem Volk.'4
38 Dieser Mose wurde zum Vermittler zwischen unserem Volk und dem Engel, der ihm auf dem Berg Sinai das Gesetz Gottes gab. Mose sollte uns Gottes Weisungen übermitteln, die allen das Leben bringen.
39 Aber unsere Vorfahren wollten nicht auf ihn hören. Sie trauerten dem Leben in Ägypten nach und lehnten sich sogar gegen Mose auf, als er auf dem Berg Sinai war.
40 Von seinem Bruder Aaron verlangten sie: 'Mach uns Götzenfiguren. Wir wollen sie vor uns hertragen, damit sie uns führen. Mose hat uns zwar aus Ägypten herausgeführt. Aber jetzt weiß niemand von uns, was aus ihm geworden ist.'
41 Sie machten sich ein Stierkalb, das ihr Gott sein sollte. Als es fertig war, freuten sie sich über ihren Götzen und brachten ihm ihre Opfer.
42 Da wandte sich Gott von ihnen ab und überließ sie ihrem Schicksal. So kam es, dass sie zur Sonne, dem Mond und den Sternen beteten, wie es im Buch der Propheten steht: 'Ihr Israeliten, als ihr vierzig Jahre in der Wüste umhergezogen seid, habt ihr mir da Opfertiere und Schlachtopfer dargebracht?
43 Nein, ihr habt das Zelt des Götzen Moloch und den Stern des Götzen Räfan vor euch hergetragen. Diese Götter habt ihr euch selbst gemacht, um sie anzubeten. Deshalb werde ich euch in die Gefangenschaft führen, noch weit über Babylon hinaus.'5
44 Während ihrer ganzen Wanderung durch die Wüste trugen unsere Vorfahren ein Zelt mit sich, das ihnen als Tempel diente. Gott selbst hatte ihnen befohlen, ein solches Zelt zu bauen, und zwar genau so, wie er es Mose gezeigt hatte.
45 Die folgende Generation übernahm das Zelt. Und als Josua später das Land eroberte, aus dem die heidnischen Völker von Gott vertrieben wurden, nahmen die Israeliten das Zelt mit in ihre neue Heimat. Dort blieb es noch bis zur Zeit des Königs David.
46 Diesem König wandte sich Gott immer wieder in Liebe zu. David war es auch, der den Gott Israels bat, ihm einen Tempel bauen zu dürfen.
47 Doch erst Salomo verwirklichte diesen Plan.
48 Aber der höchste Gott wohnt ohnehin nicht in Häusern, die ihm Menschen bauen. So sagt schon der Prophet Jesaja:
49 'Der Himmel ist mein Thron und die Erde mein Fußschemel. Und da wollt ihr mir, dem Herrn, ein Haus bauen? An welchem Ort soll ich mich denn niederlassen?
50 Ich habe doch Himmel und Erde geschaffen!'"6
51 "Ihr seid wirklich unbelehrbar!", fuhr Stephanus fort. "Ihr habt eure Ohren für Gottes Botschaft verschlossen, und auch euer Herz gehört ihm nicht. Wie eure Vorfahren widersetzt ihr euch ständig dem Heiligen Geist.
52 Nennt mir einen einzigen Propheten, den eure Vorfahren nicht verfolgt haben. Sie haben alle umgebracht, die vom Kommen eures Retters sprachen. Ihr aber seid die Verräter und Mörder dieses Unschuldigen!
53 Gott hat euch durch seine Engel das Gesetz gegeben, aber ihr habt euch nie danach gerichtet."

Der Märtyrertod des Stephanus
54 Über diese Worte des Stephanus gerieten seine Zuhörer in maßlose Wut.
55 Stephanus aber blickte, erfüllt vom Heiligen Geist, zum Himmel auf und sah dort Gott in seiner Herrlichkeit und Jesus an seiner rechten Seite.
56 "Ich sehe den Himmel offen!", rief Stephanus, "und Jesus, den Menschensohn, auf dem Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes stehen!"
57 Jetzt schrien sie ihn nieder, hielten sich die Ohren zu, um seine Worte nicht länger hören zu müssen, und stürzten sich auf ihn.
58 Sie zerrten ihn aus der Stadt und steinigten ihn. Die Zeugen, die an der Steinigung beteiligt waren, legten ihre Obergewänder ab und gaben sie einem jungen Mann, der Saulus hieß.
59 Als sie Stephanus steinigten, betete er laut: "Herr Jesus, nimm meinen Geist zu dir!"
60 Er kniete nieder und rief: "Herr, vergib ihnen diese Schuld!" Mit diesen Worten starb er.

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Cleopatra
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Re: Stephanus

von Cleopatra am 18.02.2017 08:36

Ihr kennt sicher diese Geschichte, oder?

Als ich diese letztens nochmal gehört habe, wurde ich ein bisschen stutzig.
Ich habe versucht, zu verstehen:

- Stephanus wird angeklagt. Ihm werden Dinge unterstellt, die eine Lüge sind.
- nun wird Stephanus gefragt, ob dies alles stimme.

Nun, jeder hätte doch gesagt "Nein, das stimmt nicht, die lügen, das habe ich nicht getan".
Man würde vielleicht noch sagen, was man anstelle dessen getan hat.

Und ja, wenn man so hoch motiviert ist wie unser Stephanus, dann hätte ich auch noch Verständnis gehabt, wenn er die Gelegenheit nutzt, um zu evangelisieren

Aber:
- Stephanus erzählt diesen Hohenpriestern, die die Schrift natürlich sehr gut kennen, erstmal etwas über das Volk Israel.
Na, das wissen die doch schon längst, oder nicht?
Wieso erzählt Stephanus dies?

Und dann- sehr ungünstig- fängt er auchnoch an, diese seine Richter zu beleidigen und Schuld zuzuweisen.

Nun, dass der hohe Rat sauer reagiert, kann ich sehr gut verstehen, oder nicht...?

Menschlich gesehen finde ich das alles ja taktisch sehr unklug.
Trotzdem gewährt ihm Gott einen Blick in den Himmel als Mutmachung und als Zeichen, dass er bei Stephanus ist.

Wieso?
Was meint ihr? Wieso hat Gott das getan?
Und könnt ihr Stephanus hier verstehen?

Lg Cleo

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Pavle

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Re: Stephanus

von Pavle am 18.02.2017 08:54

Ich finde seine Verteidigung eigentlich genial. Hätte er gesagt: "Nein, die Anschuldigungen stimmen nicht!", hätten die falsche Zeugen gesagt: "Doch, sie stimmen." usw. Das würde zu nichts führen. Stattdessen, hat er ihnen die Geschichte Israels, samt der Verfehlungen erzählt. Man darf nicht vergessen, dass die Juden sich damals als 'besonders' ansahen und sie keinerlei Kontakt mit nicht-besonderen Menschen haben wollten. Nun hat Stephanus aber gezeigt, dass dieses soooooooooooooo tolle Volk (wie sie selber dachten), gar nicht so toll war. Ganz im Gegenteil. Ihre Vorväter hatten jede Gelegenheit genutzt, das falsche zu tun - das wusste sie alle. Was konnten sie jeztzt tun?
Jetzt mussten sie ihn, zähneknirschend, freilassen!

Und nun kommt die Vision.
Jetzt mussten sie ihn töten!

Wieso hat Gott ihm die Vision gezeigt? Offensichtlich, weil es Zeit war, dass er stirbt. Wieso? Wir werden es eines Tages erfahren.

Vielleicht wegen Saulus/Paulus. Reine Spekulation.

PS
6,13
... stellten falsche Zeugen auf, die sagten: »Dieser Mensch hört nicht auf, Lästerworte gegen ... das Gesetz zu reden.
Hat er gegen das Gesetz gelästert (als nicht mehr gültig bezeichnet)? Offensichtlich nicht, sonst wären es keine falsche Zeugen.

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.02.2017 09:05.

chestnut
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Re: Stephanus

von chestnut am 18.02.2017 09:59

Stimmt Pavle, wenn jemand voll überzeugt oder absichtlich behauptet, du hast etwas falsch gemacht, dann bringt eine Verteidigung mit "stimmt nicht" und Gegenargumenten nichts. Es wird unweigerlich in Streit ausarten. Deshalb war es wirklich klug, ihnen mit ihrer eigenen Geschichte und dem kürzlich Passierten ihr Fehlverhalten vorzuhalten. Das konnten sie jedenfalls nicht bestreiten.

Diese Art Verteidigung war auch eine Art Evangelisation, denn Stephanus machte sie auf ihr eigenes Fehlverhalten und ihre eigene Sünde aufmerksam. Wer sowas ernst nimmt und als wahr anerkennt, der muss sich als Konsequenz vor Gott beugen und ihn um Vergebung bitten, oder er wird wütend wie die Pharisäer.

Punkto Märtyrer:
Die Geschichte hat immer wieder gezeigt, dass Menschen, die für ihr aufrichtiges und gelebtes Christsein gestorben sind, haben schlussendlich "mehr erreicht",  als Menschen, die "nur" gepredigt haben. Das mutige Zeugnis von Märtyrern hat immer wieder Menschen dazu gebracht, sich für Jesus zu entscheiden. Auch sind lebendige Gemeinden durch die ganze Kirchengeschichte verfolgt worden. Von halbherzigen Christen und Gemeinden muss der Satan nichts fürchten.

Das sind einfach mal ein paar Gedanken von mir dazu.

Chestnut

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Stephanus

von Burgen am 18.02.2017 11:13

Stephanus durfte den Himmel ' offen ' sehen.

Ich meine, das hat ihn sogar noch einmal mehr in die Verbindung mit Gott gebracht. Gleichfalls auch getröstet.

Voll Zuversicht konnte sein Herz und alle seine Sinne, nach oben gerichtet sein.

So war seine Bitte für die anderen, die vor Gott straffällig geworden waren, nicht nur Lippenbekenntnis sein, sondern von Herzen kommen. Genau wie es Jesus selbst erlebt hatte.
Voller Mitleid und Erbarmen, "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun".

LG
Burgen

 

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Cleopatra
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39, Weiblich

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Beiträge: 5312

Re: Stephanus

von Cleopatra am 20.02.2017 07:59

Vielen Dank für eure Gedanken dazu, sie helfen mir sehr, alles von einer anderen Seite aus zu betrachten.

Mir fiel später noch auf, dass Paulus im Anschlus (er war wohl nicht bei Stephanus dabei) genauso anfing, zu predigen.
Zwar bei Christen, aber er fing auch mit der Geschichte an.

Nun, ich versuche mal, euch zu zeigen, was ich mit komisch meinte:

Angenommen, ich stehe vor Gericht und mir wird vorgeworfen, dass ich in ein Haus eingebrochen bin und etwas gestohlen habe.
Dann kommen falsche Zeugen und behaupten, mich dort gesehen zu haben und auch erkannt zu haben, dass ich gerade etwas einstecke und weglaufe.
Dann werde ich dazu befragt.
Ich würde argumentieren: "Nein, ich war zu der Zeit mit den Freunden dort in der Eisdiele, es gibt folgende Zeugen und ich bin nirgendwo eingebrochen." Vielleicht auch noch, dass ich ja nicht wissen kmönne, ob in der Zeit jemand im Haus sei und so.
Sinnbildlich aber verstehe ich nun Stephanus Art so, als würde ich auf die Frage des Richters so argumentieren, indem ich erstmal damit anfange, wie damals der erste Weltkrieg begann. Und wie böse Deutschland doch im zweiten Weltkrieg war. Und dann gab es ja noch die DDR. Und im Anschluss würde ich eben den Richter mit diesen Menschen gleichstellen und sagen, dass er selbst auch nicht  ohne Fehler sei.

Versteht ihr, wie ich das meine?

So kam es bei mir rüber

Der Gedanke, dass der hohe Rat ja eben selber auch nicht ohne Fehler sei, stimmt. Aber darf sowas ein kleiner Stephanus vor allen Leuten überhaupt sagen?

Lg Cleo

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Stephanus

von Burgen am 20.02.2017 08:32

Liebe Cleo,

soweit ich erinnere, wurden die Kleider des Stefanuns vor Saulus Füße gelegt.

Die andere Sache, het Luther nicht auch damals vor den ehrwürdigen Kirchenleuten ihre Taten, die nicht mit der Schrift übereinstimmten, vorgebracht?

Dieses Freikaufen der Sünde? u.a. Ich weiß nicht so genau, mag solche Dinge nicht gerne lesen und auch nicht sehen.

Aber bis heute wird immer wieder neu von vielen Seiten die Schuld der Kirche vorgebracht und ausgebreitet.

Heute, in vielen Teilen der Welt, auch in den Partnerländern, darf die Wahrheit nicht ungeschminkt gesagt werden. Die Folgen sind u.a. Amtsenthebung, Gefängnis, Verdrehung der 'richtigen' Wahrheit, Einschüchterung, Bestechung.
Alles im Namen der Wahrheit. Besonders in Politik und Wirtschaft, jedoch auch im extremen Fundalismus jeglicher Coleur.

Ich denke, dass wir auch darin Gott vertrauen sollten.
Manchmal ist Schweigen angebracht, ein andermal sind Worte der Wahrheit zu sagen.
Nicht immer sofort, sondern nach einer eigenen Verarbeitung der Sache mit und vor Gott.

Der Heilige Geist führt in die Wahrheit und schenkt Kraft und Mut, sowie Einsicht in die Dinge.

LG
Burgen
 

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angel121

59, Weiblich

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Beiträge: 154

Re: Stephanus

von angel121 am 21.03.2017 19:50

Hallo Burgen;

Der Heilige Geist führt in die Wahrheit und schenkt Kraft und Mut, sowie Einsicht in die Dinge.

Beim Lesen Deiner Worte erinnerte ich mich an die Aussagen Jesus gegenüber seinen Jüngern

Matthäus 10.16 6 Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. ( 17 Hütet euch vor den Menschen; denn sie werden euch überantworten vor ihre Rathäuser und werden euch geißeln in ihren Schulen.  18 Und man wird euch vor Fürsten und Könige führen um meinetwillen, zum Zeugnis über sie und über die Heiden. 9 Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorget nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. 20 Denn ihr seid es nicht, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet.

Auch bei Petrus waren sie über sein Reden überrascht.

Apg 4,8 Petrus, voll des Heiligen Geistes, sprach zu ihnen: Ihr Obersten des Volkes und ihr Ältesten von Israel, 9 so wir heute werden gerichtet über dieser Wohltat an dem kranken Menschen, durch welche er ist geheilt worden, 10 so sei euch und allem Volk von Israel kundgetan, daß in dem Namen Jesu Christi von Nazareth, welchen ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat, steht dieser allhier vor euch gesund.  11 Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist.  12 Und ist in keinem andern Heil, ist auch kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden.  13 Sie sahen aber an die Freudigkeit des Petrus und Johannes und verwunderten sich; denn sie waren gewiß, daß es ungelehrte Leute und Laien waren, kannten sie auch wohl, daß sie mit Jesu gewesen waren. 14 Sie sahen aber den Menschen, der geheilt worden war, bei ihnen stehen und hatten nichts dawider zu reden. (15 Da hießen sie sie hinausgehen aus dem Rat und handelten miteinander und sprachen: 16 Was wollen wir diesen Menschen tun? Denn das offenbare Zeichen, durch sie geschehen, ist allen kund, die zu Jerusalem wohnen, und wir können's nicht leugnen.7 Aber auf daß es nicht weiter einreiße unter das Volk, lasset uns ernstlich sie bedrohen, daß sie hinfort keinem Menschen von diesem Namen sagen. 18 Und sie riefen sie und geboten ihnen, daß sie sich allerdinge nicht hören ließen noch lehrten in dem Namen Jesu. 19 Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Richtet ihr selbst, ob es vor Gott recht sei, daß wir euch mehr gehorchen denn Gott. 20 Wir können's ja nicht lassen, daß wir nicht reden sollten, was wir gesehen und gehört haben.

Ich glaube, dass Stephanus Jesus ganz ergeben war und somit auch er voll Heiligen Geistes sagte, was Sache war, ebenso wie dann Petrus. Dies so ganz im Sinne von
Der Heilige Geist führt in die Wahrheit und schenkt Kraft und Mut, sowie Einsicht in die Dinge.


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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Stephanus

von geli am 21.03.2017 20:27

Stephanus erzählt diesen Hohenpriestern, die die Schrift natürlich sehr gut kennen, erstmal etwas über das Volk Israel.
Na, das wissen die doch schon längst, oder nicht?
Wieso erzählt Stephanus dies?

Ich glaube, Stephanus wollte die Leute "evangelisieren", also sie zur Buße führen, indem sie ihre eigene Sünde erkannten, indem er ihnen die (ungute) Geschichte ihres eigenen Volkes vorhielt.
Der Geschichte ihres eigenen Volkes konnten sie eigentlich nur zustimmen - denn es handelte sich ja um "Fakten", die man nicht widerlegen konnte.

Es fällt ja auch leichter, die Fehler bei anderen - in dem Falle bei den Vorfahren - zu erkennen, als bei sich selbst.

Soweit war wahrscheinlich auch noch alles "gut"...

Allerdings fiel ihnen der nächstes Schritt - nämlich sich selbst in den Fehlern der anderen zu erkennen - bzw. erkennen zu wollen - bedeutend schwerer.
Aber ich glaube, Stephanus`Ziel war, sie durch die Geschichte ihrer Vorfahren in die Selbsterkenntnis hineinzuführen und sie zur Buße zu führen.

Soweit wollten die Leute nun aber nicht gehen. Anstatt ehrlich zu sein, gingen sie lieber zum Angriff über - das Ende kennen wir ja.

Genau das Gleiche hatte ja auch Jesus erlebt - sie wollten einfach die Wahrheit nicht sehen.
Lieber entfernten sie den "Stein des Anstoßes" und wurden zu Mördern.

Lg,  geli

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