Trunkenbold

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von Merciful am 18.08.2014 13:44

Ja, solana,

dir kann ich weitgehend zustimmen.

Wo ich falle, kann ich wieder aufstehen, mich wieder aufrichten lassen, mich im Glauben an Jesus wenden, der unser Friede und unsere Freiheit ist.

Aus dem Fall muss keine erneute Knechtschaft, keine Abwärtsspirale folgen, das hast du gut beschrieben.

Merciful

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von marjo am 18.08.2014 13:45

Hallo Merciful,

merciful schrieb: Mein letzter Beitrag bezieht sich aber nicht direkt auf Paulus. Vielleicht hast du nicht verstanden, worauf ich hinauswollte.

Nun, darin könnte ein entscheidener Punkt liegen. Vielleicht schaust Du doch noch mal bei Römer 6 nach. Im Umgang und in der Bewertung der Sünde(n) in meinem Leben hat mir das schon sehr geholfen. Paulus schreibt, dass wir bereits befreit sind. Grundlegend. In der weiteren Nachfolge können wir uns bei den einzelnen Sünden immer wieder darauf besinnen, diese Freiheit als Basis unsers (geistlichen) Kampfes gegen die Sünde nehmen. Solana hat das sehr gut ausgeführt.

@Solana,

danke für Deinen Beitrag. Diese grundlegende Befreiung von der Knechtschaft der Sünde ist genau der Punkt, der mir immer wieder Mut macht uns Jesus in die Arme zu werfen.


gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.08.2014 13:59.

Pal

66, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Trunkenbold

von Pal am 18.08.2014 14:44

Solana:
Nicht der tatsächliche Erfolg ist das Wichtigste, sondern meine Perspetive auf mich und mein Leben - nicht von mir "Versager" aus, sondern vom Sieger aus, der mich durchtragen wird. Viel wichtiger als "mein Erfolg" ist es, dass ER in mir ganz gross werden kann - und je grösser ER in meiner Schwachheit wird, um so weniger kann meine Schwäche ein Hindernis sein.

Liebe Sola!

Da gebe ich dir schon, in einer gewissen Hinsicht, recht!
Der Blick im Glauben, obwohl nur manchmal ein "glimmender Docht" vorhanden zu sein scheint, ist entscheidend und sollte uns (positiv) beeindrucken.

Doch abgesehen davon finde ich es sehr wichtig, zu begreifen, das ich einfach aus zwei sich widerstrebenden "Materien" - oder wie soll ich sagen - bestehe. Ich bestehe nämlich aus einem "Todesleib" (Röm7,24), meinem "Fleisch", der nur gottwidrige Lüste hervorbringt und aus einem wiedergeborenen Geist, der zu sündigen gar nicht erst im Stande ist!

1Jo 3:9 Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist.

1Jo 5:18 Wir wissen, daß jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an.

Mat 7:18 Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen...

In diesem Konflikt werde ich, Zeit meines Erdenlebens, die Rolle des Selbstverleugners spielen müssen, um zu überwinden.

Dennoch ist der Konflikt hier unten, auf Erden, nie einfürallemal erledigt und abgehandelt, sondern ein tagtägliches Kreuzigungsleben... und das gilt es nicht zu übersehen!

mM

 

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solana

-, Weiblich

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Beiträge: 4164

Re: Trunkenbold

von solana am 18.08.2014 15:07

Pal schrieb:

In diesem Konflikt werde ich, Zeit meines Erdenlebens, die Rolle des Selbstverleugners spielen müssen, um zu überwinden.

Dennoch ist der Konflikt hier unten, auf Erden, nie einfürallemal erledigt und abgehandelt, sondern ein tagtägliches Kreuzigungsleben... und das gilt es nicht zu übersehen!

Hallo Pal
Genau das  (Selbstverleugnung) meinte ich auch damit - auch das ist Selbstverleugnung:

Viel wichtiger als "mein Erfolg" ist es, dass ER in mir ganz gross werden kann - und je grösser ER in meiner Schwachheit wird, um so weniger kann meine Schwäche ein Hindernis sein.

Mein "Selbstverständnis/Selbstbewusstsein/Identität" beziehe ich nicht aus dem, was ich an Erfolg oder Misserfolg zustande bringe, sondern aus seiner Neuschöpfung meines Lebens. Es geht nicht um mich und mein "vorbildliches Christenleben", sondern darum, dass Er verherrlicht wird  - sei es in meinem Scheitern oder in meinem Erfolg. Seine Grösse kann sogar in unserem Scheitern (nach dem Urteil der Welt) grösser zutage treten als wenn wir sebst eine gute Figut dabei machen:

2. Kor 4,7 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns.
8 Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht.
9 Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um.
10 Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.
11 Denn wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu offenbar werde an unserm sterblichen Fleisch.
12 So ist nun der Tod mächtig in uns, aber das Leben in euch.

Uns selbst nicht so wichtig nehmen und darauf vertrauen, dass Er auch aus unseren Scherben etwas Grosses machen kann - zu seiner Ehre, nicht zu unserer - auch das ist Selbstverleugnung.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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milli
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von milli am 18.08.2014 15:56

meiner meinung nach ist das bis jetzt die hilfreichste antwort:

burgen schrieb :
hallo immanuel, Spiel- Sex- Alkoholsucht .
Das alles sind Krankheiten.
Hilfreich konnen in den Suchtfaellen die Selbsthilfegruppen sein, wie z.B. die Anonymen Alkoholiker.
Diese Gruppen "arbeiten" treffen sich um ein 12 Schritte Programm.
Der damaige Gruender der AA war ein Christ und so koennen die 12 Schritte gemeinsam und anonym erzaehlt und gelebt, sehr hilfreich sein.
Ein Glas, ein Spiel, eine Selbstbefriedigung koennen schon die Wirkung von Volltrunlenheit nach sich ziehen.
Das koennen Aussenstehende meist nicht verstehen und nachempfinden.
Suche dir eine christliche Beratumgsstelle, solltest du den Weg in die Anonyme Gruppe zunächst scheuen. "

 lg milli

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Pal

66, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Trunkenbold

von Pal am 18.08.2014 16:45

Solana, ich bin 100% einverstanden!


Somit wird sogar der Sündenfall eines Gotteskindes ihm noch zum Allerbesten dienen, weil er, durch den innewohnenden Geist, früher oder später, solche Buße tut, wie sie König David schlußendlich eben auch hervor brachte!

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von Merciful am 18.08.2014 18:53

marjo schrieb: Paulus schreibt, dass wir bereits befreit sind. Grundlegend. In der weiteren Nachfolge können wir uns bei den einzelnen Sünden immer wieder darauf besinnen, diese Freiheit als Basis unsers (geistlichen) Kampfes gegen die Sünde nehmen. Solana hat das sehr gut ausgeführt.

Merciful schrieb: Wo ich falle, kann ich wieder aufstehen, mich wieder aufrichten lassen, mich im Glauben an Jesus wenden, der unser Friede und unsere Freiheit ist. Aus dem Fall muss keine erneute Knechtschaft, keine Abwärtsspirale folgen, das hast du gut beschrieben.

Und, wo soll da nun ein Unterschied sein?

Merciful

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von Merciful am 18.08.2014 19:24

Merciful schrieb:
Noch mehr aber geht es mir darum zu sagen, dass Gott uns meines Erachtens eine geistliche Lebensführung ermöglichen kann und will. Es ist nicht so, dass Gott zu schwach wäre, dass er nicht die Kraft hätte uns aus der Knechtschaft der Sünde zu befreien.
Meines Erachtens kann und will Gott aus der Knechtschaft der Sünde befreien. Paulus hatte z.B. die feste Zuversicht, dass ein ehemaliger Dieb durch die Kraft des Evangeliums erneuert und verwandelt werden könne, nicht mehr zu stehlen, stattdessen sogar anderen geben zu können.

marjo schrieb: Diese grundlegende Befreiung von der Knechtschaft der Sünde ist genau der Punkt, der mir immer wieder Mut macht uns Jesus in die Arme zu werfen.

Auch hier ist kein wesentlicher Unterschied.

Unsere Freiheit in Christus beruht auf dem Sühnetod Christi und sie wird uns zuteil durch den Glauben und die Kraft des Evangeliums.

So war und ist es meine Rede.

Insofern kann ich deine Behauptung, ich hätte Paulus nicht verstanden, guten Gewissens zurückweisen.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.08.2014 19:35.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von Merciful am 18.08.2014 22:19

marjo schrieb: Hm, dann hast Du nicht verstanden worauf Paulus hinaus wollte, worauf auch der Rest Deines Beitrages hindeutet.

Merciful schrieb: Mein letzter Beitrag bezieht sich aber nicht direkt auf Paulus. Vielleicht hast du nicht verstanden, worauf ich hinauswollte.

marjo schrieb: Nun, darin könnte ein entscheidener Punkt liegen.

Die Logik deiner Kommentare ist schon etwas rätselhaft.

Es ist eines, Paulus zu lesen und zu verstehen.

Und ein anderes, eigene Erfahrungen zu reflektieren.

Wenn ich mein Erleben, ein wenig von meinen Erfahrungen der vergangenen Jahre berichte, so hat dies doch nicht direkt etwas mit meinem heutigen Verständnis der paulinischen Briefe zu tun.

Merciful

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Ulli
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von Ulli am 18.08.2014 22:29

Lieber Imanuel,

ich habe schon sehr viel über dein Problem nachgedacht, um eine Antwort zu finden die dir helfen könnte, aber es ist so schwer.Sicher ist eine Sucht auch im Körper, und wenn er entgiftet ist, bleibt sie das ganze Leben ein Thema. Sie hat sich im Kopf festgesetzt, und will einen ab und zu verführen. Ich dachte mit einer Vertrauten Person an der Seite wäre es einfacher, leider ist dies nicht der Fall. Ich denke dir Bibelverse zu schreiben ist auch keine Hilfe, denn du weißt das unser Hirte niemanden zurück läßt, er holt jedes Schaf zurück.

Ich weiß nicht was du schon alles versucht hast, bestimmt auch eine Selbsthilfegruppe. Also habe ich überlegt was ich an deiner Stelle tun würde, für mich käme ein Kloster in Frage. Wenn der Körper entgiftet ist, muss auch mein innerstes entgiftet werden. Jesus ging in die Wüste, und auch Elia, er warf sich zum Beispiel auf dem Boden,  war am Ende seiner Kräfte, heute würde man vielleicht sagen, Elia hatte einen Burnout.  Genauso wie Gott Elia wieder aufrichtete, so wird er dich aufrichten. Was auch immer im Wege ist, Gott ist immer an deiner Seite,  und richtet dich auf, wenn die Zeit und der richtige Weg gekommen ist.

 

  wo ich auch stehe

 

viel Segen

Liebe Grüße Ulli

 

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