Vom unfreien Willen

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solana

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Re: Vom unfreien Willen

von solana am 30.04.2014 20:58

Wintergrün schrieb:

find ich persönlich passt absolut nicht.. Wir sind doch nicht unmündig vor Gott 

Liebe Wintergrün, wenn ich mich mit Gott "vergleiche", fühle ich mich ihm gegenüber weit mehr "unterlegen" als ein 3-jähriges Kind gegenüber einem Erwachsenen....das ist einfach eine ganz andere Dimension, die ich mit meinem Denken gar nicht erfassen und beurteilen kann.
So sehe ich das jedenfalls. 
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Vom unfreien Willen

von Pal am 30.04.2014 21:04

Wigrü: Lieber Pal, jetzt erkläre mir bitte nochmal warum der Mensch keinen freien Willen..
Was für einen Willen hat er denn ?? wie beschreibst du den nun ? hat Gott auch gewollt das es das Böse gibt ? Den Teufel ... war das auch Gottes Wille ?? ich meine als er noch der gute Engel war .. Wenn ein Mann eine Frau heiraten will und in der Kirche das Ja Wort gibt.. ist das sein freier Wille oder was ist das für ein Wille ??

Auch an dich die Frage: liest du eigentlich mit?

So dann schreibe ich die Antwort noch einmal:
Wigrü: ...wollte Gott das der Mensch auch das böse tut?

Das ist auch so eine schöne Frage, liebe Wigrü!

Wollte Gott, das Adam und Eva sündigten? Wollte Gott, das man Hiob all das Elend zufügt? Wollte Gott, das Marias Seele ein Schwert durchdringt? Wollte Gott, das Jesus eine Dornenkrone trug? Wollte Gott, das all die zigtausenden Märtyrer ihren Heldentod starben?

Meine Antwort darauf ein klares JAEIN!
Denn ich muß es aufsplitten:

# NEIN! - Gottvater wollte es nicht in dem Sinne, das ER es SELBST so gerne hatte. Denn das Böse hat nicht bei IHM seinen Ursprung! Böses ist also nicht sein Wunschwille, weshalb ihn dafür auch keiner jemals verantwortlich machen kann! Keiner wird IHN verklagen können: "Du, Gott, wolltest mich böse haben!" - Die ganze Wahrheit wird sein: "Du, Mensch, warst böse!"

# Ja! - Denn Gottvater versteht es auch die größten Bosheiten in absolute Vorteile für sich und seine Kinder "umzubauen". Das wäre dann sein aboluter Wille, nach dem uns allen bekannten "Josefchen-Motto": 1Mo 50:20 Ihr gedachtet zwar Böses wider mich; aber Gott gedachte es gut zu machen!

Gott kann Böses gut machen! Wow!
Das ist weit mehr als mächtig, das ist weit mehr als weise! - Das ist allmächtig, das ist allweise!

Gott hat das grausamste, boshafteste Verbrechen von Golgatha zur größten, liebevollsten Heilstat "umgebaut"!

======================

Geli: Wir können Gott sozusagen bitten, wollen zu wollen... sogar Glauben können wir eigentlich nicht. Aber wir können Gott darum bitten, Glauben zu wollen - so jedenfalls hab ich Gott schon oft gebeten.

Hier kommt Licht in den Tunnel! Ich hoffe nur nicht, das es eine entgegenkommende Lokomotive ist!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.04.2014 21:12.

Pal

66, Männlich

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Re: Vom unfreien Willen

von Pal am 30.04.2014 21:09

Was für einen Willen hat eigentlich der Mensch, von dem Jesus sagt: Joh 8:34 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, ist der Sünde Knecht.

Wird so eine Person wohl einen freien Willen haben?
Könnte dieser Mensch sagen:
"Ich kann wirklich wollen was ich immer will! Ich kann Gutes und Böses nach meinem freiem Entschluß selbst wählen!"

Das würde mich wundern.

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Vom unfreien Willen

von Wintergruen am 30.04.2014 21:13

Lieber Pal 

du scheibst:
"Ich kann wirklich wollen was ich immer will! Ich kann Gutes und Böses nach meinem freiem Entschluß selbst wählen!"

Ja tun wir das nicht ???

Außerdem ist eine freie Wahl immer meist zwischen Zwei Optionen und genau die haben wir. Gut und Böse 

achso eins noch : du fragst ob ich die ganze Zeit mitlese.... ohjaaaa ich lese bisher alle Beiträge gründlich und genau durch, jedoch verwirren mich viele Aussagen die ich nicht so ganz teilen kann und  bin oft mit vielem nicht Eins.... dadurch immer wieder die entgegenkommende Lok,, lach ...Ich stimme mit vielem Überein, aber manche Aussagen erschüttern mich eher 
LG

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.04.2014 21:19.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Vom unfreien Willen

von geli am 30.04.2014 21:17

Pal schrieb:
"Ich kann wirklich wollen was ich immer will! Ich kann Gutes und Böses nach meinem freiem Entschluß selbst wählen!"

Nein, das glaube ich nicht. Zumindest aus meiner Lebenspraxis kenne ich, dass ich oft gar nicht will, was ich eigentlich "wollen" soll.
Dabei geht es gar nicht immer um die Massstäbe, die ich in der Bibel finde - es geht oft um ganz alltäglich Alltagsdinge. "Will" ich heute um 5 Uhr aufstehen und zum Arbeiten gehen? - Nein, eigentlich nicht.

Da brauche ich die Motivation von Gott - und die muss ich immer wieder neu erbitten.

Aber ich denke, für die Bitte ums "Wollen" - dazu reicht unser Wille aus. Wir können uns, wenn wir feststellen, dass wir nicht "wollen", immer dazu entscheiden, Gott ums das "wollen wollen" zu bitten.

lg, geli

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Vom unfreien Willen

von Merciful am 30.04.2014 21:19

Hyperion schrieb: Wie kann uns Jesus denn dann folgendes Gebot geben, wenn die Liebe zu Gott nicht auf unserem eigenen Mist gewachsen ist?

Hyperion, im 1. Brief des Johannes lesen wir:

Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.

(1. Brief des Johannes 4, 19; Elberfelder Bibel)

Merciful

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solana

-, Weiblich

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Beiträge: 4164

Re: Vom unfreien Willen

von solana am 30.04.2014 21:20

Geli schrieb:

Ich denke, er hat damit gemeint, dass wir uns mit unserem (freien oder unfreien) Willen dafür entscheiden können, Gott um das Wollen und das Vollbringen zu bitten.

Wenn ich z.B. durch das Lesen der Bibel damit konfrontiert werde, was Gottes Wille ist, und ich feststelle, dass mein eigener Wille unfrei ist - unfrei in dem Sinne, dass ich merke: EIGENTLICH will ich ja gar nicht, was Gott will - dann kann ich Gott darum bitten, dass er mir das WOLLEN gibt, und dann auch das VOLLBRINGEN.

Wir können Gott sozusagen bitten, wollen zu wollen... sogar Glauben können wir eigentlich nicht. Aber wir können Gott darum bitten, Glauben zu wollen - so jedenfalls hab ich Gott schon oft gebeten.

Ich glaube, beim Bitten ums "Wollen zu Wollen" - da reicht sogar ein recht unfreier Wille aus! 

 
Ja, da stimme ich dir zu, Geli.

Wir können Gott die Ehre geben - in allem -  so wie es im Römerbrief von Abraham heisst:
Röm 4,20 Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre.
Oder wir können uns einbilden, dass wir einfach so unser "eigenes Ding" machen könnten und Gott nur so weit einbeziehen in unser Leben, wie es unserem Verstand "einleuchtend" erscheint und wie es uns passt.

Auch unser Verstand ist auf "Erleuchtung" von Gott angewiesen, um überhaupt begreifen zu können, deshalb heisst es auch:
Ps 111,10 Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang.
Es geht nicht anders herum: "erst erkenne ich und bin weise, und das, was ich an Gott als "verehrungswürdig erkenne, das verehre ich dann."
LG
Solana


angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Vom unfreien Willen

von Wintergruen am 30.04.2014 21:33

ich muss nochmal auf diese Aussage eingehen,, (ich bin leider manchmal etwas zu schnell )

"Ich kann wirklich wollen was ich immer will!     bis hierhin sehe ich nichts was dem widersprechen könnte   Ich kann Gutes und Böses nach meinem freiem Entschluß selbst wählen!"... ja auch das kann ich , aber das ist nun mal beschränkt,(vorläufig) weil wir das Fleisch haben und den Geist/Seele.. das irdische Leben und das geistige .. Hier heißt es nicht umsonst das Fleisch führt Krieg mit der Seele ...Ich will oft das Gute tun, mache aber das Gegenteil.. so sieht es nach außen hin aus.. aber ganz tief im Herzen wenn man das wirklich für sich selbst erforschen würde, belügt man sich selbst.. Weil man dennoch das das böse liebt und es auch praktiziert. Wer wirklich das Böse hassen würde und wirklich Nachfolger Christi wäre, der würde das Böse meiden.. Aber egal wie man es dreht...es ist meine/unsere freie Entscheidung . 
die Wahl zwischen den beiden Optionen ``Gut und Böse`` steht mir frei zu wählen 
Ein geübter Mensch der sich über viele Jahre nur damit beschäftigt und sich anstrengt um Gott zu gefallen bei allem was er tut und  sagt ..auch wenn es sehr schwer ist und sein Herz dabei zerknirscht   wie z.b. geschrieben, ``die Gewaltsamen reißen das Himmelreich an sich `` die sündigen in keinster Weise mehr so wie unser einer es noch tut. Deren Wollen wird so  sehr von  Gott gesteuert sodass sie kaum anders mehr können weil  deren Liebe zu Gott  auch weitaus größer  ist als unsere ..So eine Veränderung wird deutlich sichtbar . Da bin ich zb noch sehr weit von entfernt 

Gott erkennt mich vor der Geburt schon und somit kommen dann die Phil. Verse zur Geltung das ER auch das Wollen dann in  mir vollbringt.. bis an Ende meiner Tage. Alles andere ergibt für mich keinen logischen und vernünftigen Sinn


LG


Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.04.2014 21:37.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Vom unfreien Willen

von geli am 30.04.2014 21:34

Soalana schrieb:
Ps 111,10 Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang.

Ja, das ist ein gutes Wort - die Furcht des Herrn ist wirklich der Anfang, oder die Basis.

Ich kann mich an eine Zeit des Zweifelns darüber, ob es Gott gibt oder nicht am Anfang meines Glaubenslebens erinnern.

Damals dachte ich (denn ich hatte schon eine ganze Zeitlang in der Bibel gelesen): Ja, Gottes Ordnungen sind gut. Die Ordnungen, von denen ich in der Bibel gelesen hatte, die fand ich gut. Selbst wenn es nun doch keinen Gott geben sollte - diese Ordnungen wollte ich in mein Leben mit hineinnehmen.
Damals hatte ich die Rückseite eines Tabletts mit einem Bild beklebt, mit dem Psalm 119,39: "Deine Ordnungen sind gut", und so an meine Wand gehängt, dass man den Spruch darauf lesen konnte. (Das Tablett hab ich heute immer noch....  )

In der Bibel finden wir den Massstab dessen, was wir "wollen sollen" - auch wenn wir gar nicht alles wirklich "wollen wollen". Aber wenn ich schon einmal den Massstab für mein "Wollen" habe - dann kann ich mich nur immer wieder neu darauf besinnen und mich damit zu Gott wenden, dass er meinen Willen neu formt - soweit, dass mein (verbogener und unfreier) Wille immer mehr mit seinem guten Willen in Übereinstimmung kommt.

lg, geli

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Vom unfreien Willen

von Wintergruen am 30.04.2014 21:52

Liebe Solana 

du schreibst:
Liebe Wintergrün, wenn ich mich mit Gott "vergleiche", fühle ich mich ihm gegenüber weit mehr "unterlegen" als ein 3-jähriges Kind gegenüber einem Erwachsenen....das ist einfach eine ganz andere Dimension, die ich mit meinem Denken gar nicht erfassen und beurteilen kann.

Ich vergleich mich nicht mit Gott.. wie könnte ich das auch  vorallem was mit seiner Macht zu tun hat und allen seinen guten Eigenschaften . Jedoch sind wir nach seinem Ebenbild geschaffen worden. Mit Wort, Geist Verstand , Logik usw.. damit wir Gut und Böse unterscheiden können. ;Mehr muss der Mensch nicht können , er braucht keine Macht die  Gott ähnlich wäre um ihm zu gefallen .. Wenn wir so unmündig vor  Gott wären, dann stände uns keine Verurteilung zu. .. Er spricht mit uns und befiehlt uns etwas..zeigt  und lehrt uns von Liebe, Erbarmen, Demut , Frieden und viele mehr. Wenn wir nicht in der Lage wären das zu verstehen , dann wären wir wirklich unmündig .. Aber das sind wir doch nicht.. Wir sind aber frei , zu wählen zwischen den beiden Optionen .Gut oder Böse 

LG

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.04.2014 21:53.
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