Willst du, Mensch, auf dem Wasser wandeln?
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Willst du, Mensch, auf dem Wasser wandeln?
von Pal am 02.06.2014 19:36Mat 14:23 Und nachdem er die Menge entlassen, stieg er auf den Berg, um abseits zu beten; und als es Abend geworden, war er allein daselbst.
Mat 14:24 Das Schiff aber war schon mitten auf dem Meer und litt Not von den Wellen; denn der Wind war entgegen.
Mat 14:25 Aber um die vierte Nachtwache kam Jesus zu ihnen und wandelte auf dem Meer.
Mat 14:26 Als ihn aber die Jünger auf dem Meere wandeln sahen, erschraken sie und sprachen: Es ist ein Gespenst, und schrieen vor Furcht.
Mat 14:27 Jesus aber redete alsbald mit ihnen und sprach: Seid getrost! Ich bin's; fürchtet euch nicht!
Mat 14:28 Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist du es, so heiße mich zu dir auf das Wasser kommen!
Mat 14:29 Da sprach er: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und wandelte auf dem Wasser und kam auf Jesus zu.
Mat 14:30 Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich, und da er zu sinken anfing, schrie er und sprach: Herr, rette mich!
Mat 14:31 Jesus aber streckte alsbald die Hand aus, ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum zweifeltest du?
Mat 14:32 Und als sie in das Schiff stiegen, legte sich der Wind.
Mat 14:33 Da kamen, die in dem Schiffe waren, fielen vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!
Die Begebenheit von Petrus Wasserlauf wird nur allein bei Matthäus erwähnt.
Dabei enthält diese überaus erstaunliche Geschichte etwas, was jeden von uns ansprechen möchte.
Eigentlich hätte man auch eine ganz andere Reaktionsweise erwarten können...und zwar von allen Beteiligten.
Vielleicht wollt ihr euch darüber austauschen?
tefila
Gelöschter Benutzer
Re: Willst du, Mensch, auf dem Wasser wandeln?
von tefila am 02.06.2014 20:08Au ja!
Als Petrus auf die Wellen (also die Umstände) und nicht mehr auf Jesus sah, ging er unter.
Jesus hat ihn aber nicht für seinen Unglauben verurteilt, sondern ich finde, er mahnt ihn sanft mit der Frage: "Du Kleingläubiger, warum zweifelst du?"- und hilft ihm wieder heraus aus dem Wasser.
Ähm, ja - darüber könnten wir selber mal nachdenken, warum wir manchmal zweifeln. Vielleicht scheinen uns die Umstände oder Sorgen zu groß und wir rechnen dann nicht mit Gottes Möglichkeiten?
song-of-joy
Gelöschter Benutzer
Re: Willst du, Mensch, auf dem Wasser wandeln?
von song-of-joy am 02.06.2014 20:32Genau richtig,TEFILA,DAS ist es wohl,was Jesus dem Petrus hier deutlich macht: Warum zweifelst Du???Für den Vater und mich (Jesus)
ist nichts unmöglich-Du/Ihr aber glaubt nicht,dass es geht. Ja,diesen unbedingten Glauben/das felsenfeste Vertrauen auf die Macht Gottes/Jesu
zu erreichen,wäre auch mein Ziel- aber ich fürchte,ich würde-mit Blick auf die Wellen- auch vorher absacken!!!Seid gesegnet,Petrus!!!
Re: Willst du, Mensch, auf dem Wasser wandeln?
von lowokol am 02.06.2014 20:34Erste Kapitel AT und erste Kapitel Neue Testament.
Matthäus:
Mat 14:29 Da sprach er: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und wandelte auf dem Wasser und kam auf Jesus zu
1.Mose 1
2 Und die Erde war wüst und leer und es war fintsre auf der Tiefe, und der Geist Gottes schwebbte auf dem Wasser
1.Mose 7
1 Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht erfunden vor mir zu dieser Zeit.
Gedankenspiele fiel mir so spontan ein.......
mcg lowokol
Re: Willst du, Mensch, auf dem Wasser wandeln?
von Pal am 02.06.2014 20:52Ich überlegte mir so folgendes:
Petrus selbst war mit seinem "vorlauten Temperament" nun auch in einer Weise der wirklich "Mutigste" - zumindest in dieser Geschichte.
Kein anderer wagte dieses Risiko einzugehen, als allein nur ER!
Und wohlgemerkt nur aufgrund der fundamentalen Tatsache, nur ausschließlich wenn es jetzt wirklich Jesus sei, und kein "Gespenst", wie sie zuvor urteilten.
Nun hätte Jesus aber auch folgendes erwiedern können (also jetzt mal als Fantasiespiel.):
"Du, Petrus, bleibe mal schön in deinen Boot!
Bedenke doch mal, wer bist du und wer bin ich? Ich bin nicht nur wahrer Mensch sondern auch wahrer Gott. Du hingegen bist kein "wahrer Gott"! Deshalb steht dir das Übermenschliche auch nicht so gut "zu Gesicht" - und obendrein weiß ich jetzt schon (vermittels meiner Allwissenheit) welch eine Looser-rolle du gleich wieder spielen wirst, wenn dich deine "natürliche Denke" einholt... Also bilde dir nicht so viel auf dich ein und bleibe schön in dem "Boots-Rahmen", in den du hinein gehörst!" -
So hätte Jesus den vorlauten Petrus abtakeln und abblocken können.
Doch erstaunlicherweise tat ER das nicht, sondern erlaubt es ihm mit dem ermutigenden Befehl "Komm!" -
Auf Jesu Wort hin konnte Petrus das tun, was kein Mensch aus sich selbst heraus vermochte oder vermag.
Er folgte der göttlichen Aufforderung. (Und hatte damit auch die Verantwortung für Erfolg oder Mißerfolg Jesus übergeben!) Er kletterte über die Bordwand und stellte seine Füße auf das untragbare Element und konnte tatsächlich darauf laufen.
Genauso wie Jesus, ja sozusagen göttlich, übermenschlich! -
song-of-joy
Gelöschter Benutzer
Re: Willst du, Mensch, auf dem Wasser wandeln?
von song-of-joy am 02.06.2014 21:02Ja, und dann wären wir wieder bei der PAULUS-Aussage:"Ich vermag ALLES durch den,der mich mächtig macht."(Phil.4,13)
ER,PAULUS,hat das ja selbst erfahren!!!Seid gesegnet,Petrus!!!
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Willst du, Mensch, auf dem Wasser wandeln?
von Rapp am 02.06.2014 21:15Mich spricht gerade dieses "komm" an. An vielen Stellen, wo in unserer Bibel der Befehl "geh" steht, sagt der Urtext komm. So als das Volk Israel unter Josua am Jordan stand. Da steht genau übertragen nicht geh über den Jordan. Hier steht ausdrücklich komm über diesen Jordan. Ja, dort, mitten im Hochwasser wartet der Herr, damit wir nicht untergehen: er wird mich nie allein in eine Prüfung schicken! Dieses komm ist für mich Angsthasen ein ganz großer Trost. Vater wartet auf mich, da wo ich am liebsten nicht reingehen möchte...
Das sind so spontane Gedanken, die mir eben kamen.
Willy
nebenbei: kann mir jemand erklären warum Petrus immer im Sinken dargestellt wird? Ich fand noch nie ein Bild mit dem mutigen Mann der alles auf eine Karte setzt und sein Boot verlässt...
Re: Willst du, Mensch, auf dem Wasser wandeln?
von solana am 02.06.2014 21:18Ja, ich erinnere mich auch eine Situation, in der ich genau dieses Gefühl hatte: "im Wasser zu versinken, die Hände auszustrecken und um Hilfe zu schreien" und ich bekam die Hilfe - und zugleich die Frage: "Warum lässt du dir denn eigentlich von Zweifeln so den Boden unter den Füssen wegziehen?"
Ja, warum eigentlich?
Weil ich mich von allem in Frage stellen lassen habe, meine Position selbst "angreifbar" gemacht habe, indem ich für zu vieles "offen" sein wollte (zB indem ich mich vom "Urteil" der anderen abhängig machte). Ich hatte mich zwar "entschieden", lebte aber nicht voll aus dieser Entscheidung heraus, sondern - unbewusst - eher so, als sei das nur "eine Hypothese" ....
Ich weiss nicht, ob ihr nachvollziehen könnt, was ich meine, aber es kam mir so vor, als ob mich "Erschütterungen" bis ins Mark treffen und wieder "auf Null zurückwerfen" können.
Und zu dieser Frage kam auch eine Antwort:
Phil 3,16 Nur, was wir schon erreicht haben, darin lasst uns auch leben.
Eigentlich weiss ich ja, dass ich mich auf Gott verlassen kann, denn ich habe es schon oft genug erfahren. Und ich weiss eigentlich auch, dass er mir alle Dinge zum Besten dienen lässt, auch wenn ich es nicht immer gleich verstehe. Und ich weiss eigentlich auch, dass mir am Ende gar nichts anderes übrig bleiben wird, als doch wieder Vertrauen zu ihm zu haben, weil es sonst gar keine (und schon gar keine bessere) Alternative gibt und eigentlich könnte ich mir die ganzen Sorgen sparen ....
Und dennoch tue ich so, als ob ich die Situation "in der Hand hätte" und alles davon abhinge, wie gut es mir gelingt, das "Optimum" herauszuholen .... und strecke erst dann hilflos die Hand aus, wenn ich merke, dass ich versinke ...
Wie es "richtig" geht, steht auch im Philipperbrief, direkt davor:
12 Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin. 13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, 14 und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
Ich habe mich entschieden und diese Entscheidung gibt mir eine ganz bestimmte Perspektive auf die Situation: nicht die "Wellen" und meine begrenzte Fähigkeit sind das Ausschlaggebende, sondern der, "der mich ergriffen hat" und mich durchträgt.
Wenn ich aber versuche, gleichzeitig auch noch der "normalen Perspektive der Welt" in mir Raum zu geben - nur für den Fall, dass Gott mir vielleicht doch nicht hilft - dann werde ich zum "Spielball der Wellen"... und die Frage ist berechtigt: "Warum zweifelst du?"
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Willst du, Mensch, auf dem Wasser wandeln?
von Henoch am 02.06.2014 21:20Hallo Ihr lieben,
will ICH auf dem Wasser wandeln?....nein, eher nicht. Grins
Aber ich will zum Herrn, auch wenn in einem Augenblick alles dagegen spricht, dass das möglich wäre, ich will zum Herrn.
Wie schön, dass er mich zu sich hinreißt, wenn ich nur den ersten Schritt auf sein Wort hin ins Ungewisse wage, ja, mich kleingläubigen, der Herr holt mich zu sich...
Ganz sicher sogar.
Mt.14,31a 31 Jesus aber streckte sogleich die Hand aus und ergriff ihn
Henoch
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Willst du, Mensch, auf dem Wasser wandeln?
von geli am 02.06.2014 21:20Mir persönlich ist dieser Satz immer am Wichtigsten.
Petrus ist nicht einfach so, "aus Glauben", hinaus aus dem Bott aufs Wasser gestiegen, sondern nur, weil Jesus ihn extra dazu aufgefordert hatte.
Er ist auch nicht gleich und sofort aufs Wasser gestiegen, sondern hat vorher extra noch einmal bei Jesus nachgefragt, und ist erst aufs Wasser gegangen, als er sicher war, dass es wirklich Jesus war, mit dem er es zu tun hatte.
Für mich bedeutet das, dass ich alles tun kann - "ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht" das wurde weiter oben schon einmal gesagt.
Allerdings nur dann, wenn es wirklich ein Auftrag ist, den Gott mir persönlich gibt, oder wenn es ein "Werk ist, das Gott für mich vorbereitet hat".
Also nicht einfach losrennen, und "glauben", für etwas, das ICH gerne hätte - nein, zuerst einmal bei Gott nachfragen...
Lg, geli