Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Henoch am 29.07.2014 23:08

Hallo solana,
hier hat eigentlich noch so gut wie niemand ein vernichtendes Urteil über Charismatiker gesprochen, sondern nur die Ordnungen ergründet und erklärt und sich gewundert, warum man die Ordnungen in vielen Gemeinden nicht einhält. Schenkt der Geist bestimmte Gnadengaben in einer Gemeinde nicht, dann kann man dazu auch keine Ordnungen einhalten. Warum er bestimmte Gnadengaben in den meisten Gemeinden nicht schenkt, wäre eine andere Geschichte.
Andererseits sind alle Ordnungen nun schon x mal erwähnt, ich meine, dass das Thema durch ist...
Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.07.2014 23:10.

solana

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Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von solana am 29.07.2014 22:49

Guten Abend
Wenn wir danach fragen, wie "korrekte gebrauchte Zungenrede" in einem Gottesdienst aussehen sollte, dann - finde ich - sollten wir nicht nur die Beschreibung des Versammlungsablaufs in 1. Kor 14 ansehen.
Denn - wenn wir mal ganz ehrlich sind - findet sich genau dieser beschriebene Ablauf wohl in kaum einer christlichen Gemeinschaft heutzutage (wie ich schon weiter oben schrieb):


26 Wie ist es denn nun, liebe Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder einen Psalm, er hat eine Lehre, er hat eine Offenbarung, er hat eine Zungenrede, er hat eine Auslegung. Lasst es alles geschehen zur Erbauung!27 Wenn jemand in Zungen redet, so seien es zwei oder höchstens drei und einer nach dem andern; und einer lege es aus. 28 Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde und rede für sich selber und für Gott. 29 Auch von den Propheten lasst zwei oder drei reden, und die andern lasst darüber urteilen. 30 Wenn aber einem andern, der dabeisitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so schweige der Erste. 31 Ihr könnt alle prophetisch reden, doch einer nach dem andern, damit alle lernen und alle ermahnt werden.

Wenn man diese Beschreibung - so wie sie ist - zum Masstab machen würde, dann würden wohl alle Versammlungen von Nicht-Charismatikern sofort durchfallen - allein schon wegen der Tatsache, dass überhaupt keine Zugenrede vorgesehen ist, auch nicht für 2 oder 3. (Ganz zu schweigen davon, dass auch die restlichen Elemente wohl in kaum einer Gemeinde noch so vorhanden sind).

Insbesondere, wenn man den Schlussatz des Kapitels ansieht, der ein gewisses "Fazit" zieht:
39 Darum, liebe Brüder, bemüht euch um die prophetische Rede und wehrt nicht der Zungenrede. 40 Lasst aber alles ehrbar und ordentlich zugehen.

Deshalb meine ich, wir dürfen nicht strengere Masstäbe an charismatische Versammlungen legen, als wir selbst bereit sind, für unsere eigenen Versammlungen zu akzeptieren - und das hiesse (ua): "wehret nicht der Zungenrede".

Ich fände es daher besser, nicht nur den Versammlungsablauf selbst zu betrachten, sondern vor allem die Begründungen berücksichtigen, die Paulus dazu gibt:

9 So auch ihr: wenn ihr in Zungen redet und nicht mit deutlichen Worten, wie kann man wissen, was gemeint ist? Ihr werdet in den Wind reden.

12 So auch ihr: da ihr euch bemüht um die Gaben des Geistes, so trachtet danach, dass ihr die Gemeinde erbaut und alles reichlich habt.

16 Wenn du Gott lobst im Geist, wie soll der, der als Unkundiger dabeisteht, das Amen sagen auf dein Dankgebet, da er doch nicht weiß, was du sagst?

23 Wenn nun die ganze Gemeinde an einem Ort zusammenkäme und alle redeten in Zungen, es kämen aber Unkundige oder Ungläubige hinein, würden sie nicht sagen, ihr seid von Sinnen?

24 Wenn sie aber alle prophetisch redeten und es käme ein Ungläubiger oder Unkundiger hinein, der würde von allen geprüft und von allen überführt; 25 was in seinem Herzen verborgen ist, würde offenbar, und so würde er niederfallen auf sein Angesicht, Gott
anbeten und bekennen, dass Gott wahrhaftig unter euch ist.

Ich verstehe das so:
1) Ziel der Zusammenkünfte ist die Erbauung der Gemeinde - das muss unbedingt gewährleistet bleiben.
So wie ich den Text verstehe, haben die Korinther der Zungenrede so viel Raum gegeben und dabei alles andere so sehr vernachlässigt, dass keine "ordentlich" Erbauung der Gemeinde möglich war.
2) Die Gemeinde war anscheinend stark missionarisch tätig und jederzeit offen für Fremde und "Unkundige".
Das bringt eine grosse Verantwortung für diese Personengruppe mit sich, die sich noch nicht entschieden haben, aber Interesse am Glauben zeigen und deshalb mal in die Versammlungen "reinschnuppern".
Diese sollten nun keineswegs abgeschreckt werden durch den Eindruck, sie hätten es hier mit einem Haufen Irrer zu tun.
Stattdessen sollten sie durch die Wahrheit des Evangeliums - vorgetragen durch die prophetische Rede im Geist - zur Erkenntnis und Einsicht gebracht werden, so dass ihnen gar nichts anderes übrig bleibt, als durch die Wahrheit in ihrem falschen Denken überführt zu werden.
Mit dieser Zielsetzung im Hinterkopf - denke ich - würde unser "Urteil" über viele "normale" charismatische Gemeinden heutzutage ohne "Auswüchse" weniger "vernichtend" ausfallen.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Pal am 29.07.2014 20:19

Nein, nein ich will bestimmt nicht gegen Gott rebellieren, liebe Henoch, aber ich werde diesbezüglich demnächst noch etwas bei "Salomo" von mir geben...
bis dann,,,#
@Jonas du bist ganz auf dem richtigen Weg! Deine "Denke" ist goldrichtig! mM

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Henoch am 29.07.2014 19:27

Hallo Pal,

mag sein (auch wenn ich jetzt dazu so einiges anmerken wollte).
Aber selbst wenn es so wäre, möchtest Du so enden wie Simson?
Welcher Geist rebelliert denn vorsätzlich gegen Gott?
Der heilige Geist jedenfalls nicht. Und da er der Geber ist, wird er dann die Gabe zur Verfügung stellen?
Gott rebelliert doch nicht gegen Gott.
Simson war stark, das war ihm gegeben, das ist aber keine Geistesgabe. Trotzdem wurde er gerichtet.
Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.07.2014 19:30.

jonas.sw

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Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von jonas.sw am 29.07.2014 19:24

Hallo,

1. Korinther 14, das sind gute Weisungen. Und es ist bestimmt sinnvoll, sich an diese zu halten. Denn es ist so leichter die Übersicht zu behalten.

Allerdings wird die Sprachenrede für einen selbst nicht völlig weggenommen.

Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde; er mag aber für sich und für Gott reden (1. Korinther 14,28)

Also ein leises Sprachengebet für sich alleine, das geht schon. 

Grüße Jonas 

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Pal

65, Männlich

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Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Pal am 29.07.2014 19:11

Henoch: Gott würde niemals eine Gabe geben, wenn damit etwas anderes getan wird, als das, wofür er sie gibt.

Oh ha! Man höre und staune!

Dann würde mich schon einmal interessieren, wozu Simson so ab und zu seine Gabe gebrauchte?
Z.B bei der Hure in Gaza, als er mit seiner wunderbaren Gabe, die Stadttore aushebelte... und da gibt es sehr viel mehr Beispiele von mißbrauchten Gaben.

Es wäre super toll, wenn Gott seine Gaben bei sofortigen Mißbrauch entziehen würde.
Macht ER aber nicht, erst wenn dir die Delial die Haare gestutzt hat...

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Burgen am 29.07.2014 17:36

liebe Henoch,

das ist  ir alles klar.
Aber danke, dass du es fuer uns nochmal hier dargelegt hast.

Grüße
Burgen  

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Henoch am 29.07.2014 17:32

Es liegt also in der Verantwortung jedes Einzelnen, im Gebet Jesus aufzusuchen, und den Geist Gottes ins Leben zu lassen, damit er die Geister prüft. Und jeder der seine Geistesgaben ausübt sollte Jesus einladen, damit jeder von ihm angeleitet wird und die Geistesgaben dazu eingesetzt werden, wozu sie da sind. Jesus Christus die Ehre zu geben und sich gegenseitig darin zu unterstützen im Glauben zu wachsen.

Hallo Jonas,
das ist wirklich ein Schlüssel. Der Geist Gottes ist aber auch durch das Wort Gottes zu uns gekommen, und wir haben die Bibel um zu prüfen.


Ihr Lieben,

Während der vegangenen Diskussion durfte ich einiges erkennen.
z.B.
Es ist nicht wichtig zu wissen, ob Zungenrede Sprachenrede sein sollte und ober der Sprechende verstehen muss, was er sagt.

Es ist wichtig, die Anweisungen zu befolgen, und die sind klar erklärt:
In der  Versammlung spricht immer nur einer, maximal 2-3 Zungenreden pro Versammlung, dann und nur dann, wenn einer auslegt, es der Erbauung der Gemeinde dient und in Liebe stattfindet.
Wer in Zungen redet (und das gilt jetzt nicht nur in der Versammlung, meine ich), der bete, dass er es auslegen kann.

@ Burgen und alle
Kurze Erklärung, warum ich auf Esoterik und Shamanismus hinweise. Nicht deshalb, weil ich charismatische Gemeinden o. Pfingsgemeinden da dazu rechne, niemals, das sind Geschwister, sondern um etwas deutlich zu machen. Es gibt Zungenreden, die nicht vom hl. Geist sind.
Wenn man durch den Geist zungenredet, so wird hier gesagt, dann ginge das nur, wenn man ihn hat.

Nun haben den Hl. Geist weder die Schamanen, die die Natur und die Geister anbeten (und ihn auch gar nicht haben wollen), noch die Esoteriker, die einen Gott haben, der nur Emotions- und Verstandes-lose Energie, aber keine Person ist.

Wenn es also Zungenrede gibt, ohne dass sie durch den hl. Geist gegeben ist, dann hat man dringend einen Grund zu prüfen und sich an die Ordnungen zu halten.

Gott würde niemals eine Gabe geben, wenn damit etwas anderes getan wird, als das, wofür er sie gibt. Er gibt sie uns ja nicht als Belohnung oder Auszeichnung, sondern in die Verwaltung durch uns. Und von einem Verwalter wird erwartet, dass er treu ist.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.07.2014 17:39.

Hannalotti

-, Weiblich

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Beiträge: 387

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Hannalotti am 29.07.2014 16:04

Es liegt also in der Verantwortung jedes Einzelnen, im Gebet Jesus aufzusuchen, und den Geist Gottes ins Leben zu lassen, damit er die Geister prüft. Und jeder der seine Geistesgaben ausübt sollte Jesus einladen, damit jeder von ihm angeleitet wird und die Geistesgaben dazu eingesetzt werden, wozu sie da sind. Jesus Christus die Ehre zu geben und sich gegenseitig darin zu unterstützen im Glauben zu wachsen.


Hallo Jonas,

dem stimme ich uneingeschränkt zu.

LG Hannalotti

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Cleopatra
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Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Cleopatra am 29.07.2014 15:55

Ja Burgen, ich denke auch, die Sache mit der Definition- jeder scheint etwas anderes darunter zu verstehen.

Die Frage von Jonas klingt interessant.

Lasst uns beim Thema bleiben und diesmal versuchen, möglichst sachlich auf den Inhalt der Bibel zu achten, ja?

Keine Verallgemeinerungen, kein Streit.

Lg CLeo

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