Folge mir nach!

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Pal

65, Männlich

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Re: Folge mir nach!

von Pal am 24.09.2016 14:24

Liebe Lila, meinst du tatsächlich, das von Jesus erwähnte Paradies für den Schächer wäre genau das gleiche wie das Paradies von A&E. Steht dahinter nicht eher ein Synonym für "Abrahmas Schoß", den "Himmel"? -

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Pal

65, Männlich

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Re: Folge mir nach!

von Pal am 24.09.2016 13:19

Ja, liebe Cleo, es ist auch etwas weit hergeholt und dennoch überdenkenswert.

Liebe Lila, ich denke nicht, das mit dem "Paradies" vom Schächer das gleiche Paradies, wie das von A&E gemeint ist.
Denn das eine ist ein ewiges, unsichtbares Reich im Himmel, das andere eines, welches sich hier auf Erden, im sichtbaren Raum, befand.
Also läßt sich mE kein solcher inhaltlicher Zusammenhang ausmachen, wie du es tust.

Salona: - wie sollte sich da Egoismus äussern?

Ja, liebe Salona, ohne Versuchung hätte sich im Paradies niemals das äußern können, was ganz tief in A&E schlummerte. Nämlich ein Verlangen nach dem SELBST! -
Dieses Verlangen hatten sie, mE weil sie Abbilder des Großen ICH BIN, DER ICH BIN waren.
Gott selbst ist überaus würdig und überaus gerne das Zentrum der Welt und aller Lebendigen. Alle und jeder sollen IHN verherrlichen!
Das ist gut und richtig.
Doch seine kleinen Abbilder stehen mE gerade dort in der "UR-GEFAHR", wo dieses selbst, selbst Gott werden will, ohne in Unterordnung an den ALLERHÖCHSTEN zu sein und zu leben. Und gerade dort setzte die Schlange ihren Köder an...


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Lila

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Re: Folge mir nach!

von Lila am 24.09.2016 10:56

Lieber Pal!

 

Im Paradies (ohne Versuchung) denke ich mir, wären die Menschen nur in einer Selbstbezogenheit gewachsen, das sie unausstehlich geworden wären!

Wenn das so wäre, warum sagt Jesus zu den gehängte Übeltäter:

Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradiese sein!
Lk 23,43

Lila

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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solana

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Re: Folge mir nach!

von solana am 24.09.2016 10:41

Hallo Pal und Cleo
Ja, das mit dem Egoismus kann ich mir auch nicht so recht im Paradies vorstellen. Denn Egoismus setzt ja eigentlich vorauss, dass es nicht genug für alle gibt und dass einer sich durchsetzt auf Kosten anderer, nur das Seine syucht, nur zusieht, dass er so viel wie möglich hat. Wenn es aber keinen Mangel an irgendetwas gibt und in allem immer reichlich für alle da ist und keiner ein Gebrechen hat oder in irgendeiner anderen Hinsicht Hilfe bräuchte - wie sollte sich da Egoismus äussern?

Aber vielleicht denkst dyu an den Egoismus von Säuglingen und ganz  kleinen Kindern, die ganz ohne irgendwelche böse Absicht nur sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse kennen? Und für die es selbstverständlich ist, dass auf ihr Schreien hin ihr Hunger und Durst gestillt wird usw?

Ihnen fehlt noch das Erkennen und die Möglichkeit des Mitfühlens, um etwas anderes als auf diese kindliche Art egoistisch sein zu können.

Ich kann mir nicht vorstellen, wie A&E im Paradies genau "getickt" haben, wie es war, als all das Negative noch nicht da war.

Aber in unserer Situation als "gefallene Menschheit" stelle ich fest, dass für Erkenntnis in der Regel auch die Erfahrung des Negativen gehört. Die Erfahrung des Mangels und der Not - um das Gute wirklich als Gutes zu erkennen und zu schätzen.

Und vor allem, um die Liebe zu erkennen und ihr darauf in wachsenderLiebe antworten zu können.

Dieses Erkennen und in wachsender Liebe antworten - so könnte man Nachfolge auch beschreiben.
(Auch hier wieder: nicht aus uns selbst, sondern so: Joh 3,30 Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.      in uns)
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Cleopatra
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Re: Folge mir nach!

von Cleopatra am 24.09.2016 10:09

Lieber Pal,

das finde ich etwas weit hergeholt ehrlich gesagt. Oder ich habe dich falsch verstanden.

Im Paradies wäre nie ein Raum für das Kreuz, die Gnade, die unaussprechliche Gottes-Liebe gewesen.

Im Paraduies wäre das Kreuz garnicht nötig gewesen.
Aber Gottes unaussprechliche Liebe gab es trotzdem- er selbst und höchstpersönlich hat den Menschen alles gezeigt, ging durch den Garten Eden und hat sogar Adam die Benennung der Tiere überlassen.

Im Paradies (ohne Versuchung) denke ich mir, wären die Menschen nur in einer Selbstbezogenheit gewachsen, das sie unausstehlich geworden wären!

Egoismus/ Selbstbezogenheit ist doch Sünde, oder? Die gab es aber erst nach der Versuchung.
Ohne Versuchung wären die Menschen nicht sündig geworden.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Pal

65, Männlich

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Beiträge: 2513

Re: Folge mir nach!

von Pal am 24.09.2016 09:07

Man stelle sich vor unsere Ureltern, A&E, sind in den äußerlich, allerbesten Umständen eines Paradieses.
Doch dann möchte Gott ihre Liebe an einem kleinen Befehl / Gesetz, praktisch unter Beweis stellen.
Und schon wird alles verdorben.
Aber der Allwissende hatte mit all dem ein unsagbar viel höheres Ziel! - Innere Veränderung, Jesu Glaube, Gottes Liebe sollte zur Geltung kommen.

Im Paradies wäre nie ein Raum für das Kreuz, die Gnade, die unaussprechliche Gottes-Liebe gewesen.
Im Paradies (ohne Versuchung) denke ich mir, wären die Menschen nur in einer Selbstbezogenheit gewachsen, das sie unausstehlich geworden wären!

lG

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Folge mir nach!

von Rapp am 23.09.2016 22:46

Als ich 1953 zu Jesus fand erlebten wir sehr oft in der Gemeinde, dass z.B. Kranke durchs Gebet geheilt wurden. Nach kurzer Zeit waren immer wieder Leute da, die scheinbar genau wussten, dass Gott meinen krummen Rücken sofort heilen würde: es fehle schlicht mein Glaube... Das stürzte mich in tiefe Not und Verzweiflung, bis ich eben anfing Gott aus meinem krummen und schmerzenden Körper zu preisen. Das lässt er sich gefallen, mehr noch, er feuert mich dazu an!
Viele Jahre sind seither vergangen. Enger und fester wird meine Beziehung zu Jesus und Vater. Mein Rücken ist seither noch weit mehr verbogen als damals. Doch wenn ich für Menschen mit Nöten bete ist es normal, dass er auf die Gebete antwortet. Sicher tut er das nicht immer so, wie es mir am besten gefallen würde. Aber Gott antwortet.
Vater kann auch mich heilen, tut er aber noch nicht. Aber er tröstet, schenkt Kraft und Freude. So kann ich Menschen mit Schmerzen auch verstehen und kann von dem Trost weitergeben, den ich täglich selbst empfange...
Denkt an den Hebräerbrief. Nachdem aufgezählt wird, wie Menschen Gottes Hilfe gewaltig erfahren haben, zeigt der Schreiber die andere Seite. Hier steht: andere aber... Sie  wurden gequält, gefoltert, ermordet um ihres Gehorsams Gott gegenüber, sie litten unsäglich. Sie sind deshalb nicht weniger Glaubenshelden als diejenigen, die Hilfe erfuhren. Sie geben mir immer wieder die Kraft durchzuhalten und Vater weiterhin anzubeten. Das macht auch nur Sinn, wenn ich gleichzeitig auch für andere da bin und helfe, wo ich gebraucht werde. Dazu krieg ich täglich die Kraft für mein nicht ganz einfaches Leben.

Jesus drückt es so aus: Haben sie mich nicht geachtet, wie viel eher wird das euch geschehen? Wer Nachfolge leben will, lernt sicher den Schwierigkeiten zu begegnen, lernt aber auch Gottes Möglichkeiten als Retter und Helfer kennen.
Gott hat mir ein Leben in seiner Gemeinschaft versprochen. Dass es einfach werde, davon sagte er mir bisher nix!

Willy

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Pal

65, Männlich

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Re: Folge mir nach!

von Pal am 23.09.2016 20:34

Geli:
Allerdings ist es oft schwierig, vermeintlich "Gutes" von vermeintlich "Bösem" zu unterscheiden. Manchmal ist etwas, das eigentlich in unseren Augen "gut" ausssieht, gar nicht so gut für unser Leben, und umgedreht ist etwas, das menschlich gesehen "böse" aussieht, am Ende doch gut für uns.

...so gar sehr, sehr gut!
Ich denke, wenn wir einmal Hiob, im Himmel, fragen können, was das Beste in seinem Erdenleben gewesen ist, werden wir womöglich staunen über seine Antwort!

Dann heißt es doch auch in dem Sprichwort: Es ist nichts schlechter zu ertragen, als eine Reiher guter Tage... oder so ähnlich...

da ist, von Gottes Perspektive aus, etwas sehr wahres dran! -

denke ich.

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Folge mir nach!

von geli am 23.09.2016 18:02

Was werden da unsere "Freunde" vom Wohlstandsevangelium sagen? - "Gebiete dem Verlust (jeglicher Art), das er verschwinde?"

Genau - denn schließlich wird immer wieder betont, dass wir alle ja "Vollmacht" haben, um dem Bösen zu gebieten 

Allerdings ist es oft schwierig, vermeintlich "Gutes" von vermeintlich "Bösem" zu unterscheiden.
Manchmal ist etwas, das eigentlich in unseren Augen "gut" ausssieht, gar nicht so gut für unser Leben, und umgedreht ist etwas, das menschlich gesehen "böse" aussieht, am Ende doch gut für uns.

Mit unserer "Vollmacht" müssen wir also in erster Linie sehr vorsichtig umgehen und sie nur gebrauchen, wenn wir vom Heiligen Geist dazu geleitet werden.

Ob reich oder arm, mit äußerem Wohlstand gesegnet oder nicht, ob mit Lasten beladet oder unbeschwert, dies sind keine Kriterien für die Echtheit der Nachfolge Jesu.

Ja, genau - denn sonst müßten sich alle Christen, die verfolgt werden, wirklich fragen, ob sie nicht etwas falsch gemacht haben.

Wer "echt" ist und wer nicht, dass wird am Ende alleine Gott beurteilen können.

Ich verstehe mich so gut aufs Armsein wie aufs Reichsein; 13 ich bin in allem und für alles geübt, sowohl satt zu sein, als zu hungern, sowohl Überfluß zu haben, als Mangel zu leiden. Ich vermag alles durch den, der mich stark macht.

Dieser Satz hat mir schon oft Mut gemacht, wenn etwas anders gekommen ist, als ich dachte oder es mir gewünscht hätte.

Lg, geli




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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Folge mir nach!

von Burgen am 23.09.2016 13:55

Danke Merciful.


Ja, jeder Mensch, wirklich jeder, egal, ob irdisch wohlhabendreich oder gerade noch genug, wird einmal zur Rechenschaft von Gott gezogen .

Zu bedenken ist aber auch, dass das Vermögen, welches erworben oder vererbt worden ist, nicht in großen Scheunen gelagert werden sollte. Denn dort bringt es keine Frucht.

Mit viel materiellem Reichtum kann / könnte viel Gutes entstehen.

Z.B. ist auf der Website des größten Brillenoptikers nachzulesen, welche Früchte erwachsen, durch der Hände Werk und einem guten Hausverstand. Meines Wissen nach geschieht dies alles auf Grundlage der persönlichen Beziehung mit Jesus.

So gab und gibt es auch noch etliche Menschen in unserem Land, die ihren Gewinn für Mitarbeiter und Dorfgemeinschaften usw. gebrauchen lassen.

Das alles wird in unserer nüchternen und oft depressiven Zeit vergessen.

Allerdings war von einem Menschen bezüglich Ehrenamt zu hören, dass sie niemals bereit wäre, ehrenamtlich tätig zu sein. Dafür, für das, was getan wird, sei der Staat zuständig.
Sie vergaß dabei, dass wir alle der Staat sind.

Gruß
Burgen


 

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