Ursache des Zurückbleibens

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solana

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von solana am 03.01.2017 10:22

StefanS schrieb:

Es ist in meinen Augen eine geistliche Perversität, tiefe Täler zu lieben um zu wachsen.

Durst zu haben ist gut.
Aber man muss nicht fast "verdursten", um zu erkennen, wann man trinken muss.

Hallo Stefan
Ja, ich denke auch, dass uns dieser Durst, diese Sehnsucht gegeben ist, um uns näher zu Gott zu bringen und damit wir leichter und schneller umkehren, wenn wir merken, dass wir durstig sind.

Dazu gehört dann aber auch, dass wir seine Fülle in unserem Leben erlebt haben und "geschmeckt", wie schön es ist, aus der Quelle des Lebens zu trinken.
Dann spüren wir um so schmerzlicher, wenn die Gemeinschaft mit Gott weniger eng wird und eine Leere in uns entsteht, die jemand, der dies Quelle nicht kennt, für "normal" hält und sie mit allen möglichen Dingen aus der zu füllen versucht. 

So stelle ich mir das "Näherkommen zu Gott im Guten" vor.
Dass wir nicht durch Schweres gezwungen werden müssen, unsere falsche Ausrichtung aufzugeben, dadurch dass uns der überstarke Durst quält.
Sondern dass  uns die bei Gott erlebte Fülle so begeistert, dass wir gar nicht erst weg wollen und wenn wir doch abdriften, wir nach wenigen Schritten schon das Gute, das wir erfahren haben, vermissen und wir gerne und freiwillig, mit Freude umkehren.
Nicht erst nach einem Abstecher in den "Schweinestall" wie der verlorene Sohn ..... 

Sicher kann man sagen, dass, je tiefer das erfahrene Leid ist, um so grösser ist auch die Freude.
Um so grösser ist die Freiheit, die daraus entsteht - aus der Erfahrung, dass uns nichts von Gottes Liebe trennen kann und das sie auch im grössten Leid erfahrbar ist und alles überstrahlt. Wie es Paulus so schön am Ende von Röm 8 beschreibt.
Diese Erfahrung nimmt die Angst vor dem Schweren, was vielleicht noch kommen könnte und gibt die Gewissheit, dass Röm 8,28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, 

Wir werden in einem solchen "Läuterungsprozess" davon befreit, bestimmte optimale Bedingungen in unserem Leben haben zu müssen, um glücklich zu sein und uns freuen zu können; uns wird die Tür zu einer Freude und einem tiefen Frieden geöffnet, die unabhängig sind von allen äusseren Umständen.

Dann dient uns alles zum Besten.
Aber auch das Gute, das wir erfahren, nicht nur die tiefen Täler .....

Oder meinst du nicht, Pal?
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.01.2017 10:24.

Pal

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von Pal am 01.01.2017 19:12

2Ko 11:4 Denn wenn einer zu euch kommt und einen anderen Jesus predigt als den, den wir euch vorgestellt haben; und wenn ihr einen andersartigen Geist empfangt als den, den ihr erhalten habt, oder ein anderes Evangelium als ihr angenommen habt, dann ertragt ihr das ganz gern.

Was war hier los?
Warum ertrugen sie das "Andere" viel lieber als das "Echte"?
Ich meine es hat etwas mit dem Kreuz zu tun.
Der natürliche Mensch kann mit dem Kreuz (für sich) nichts anfangen, im Gegenteil, er haßt es!
Womit die törichten Jungfrauen mE auch ihr Problem hatten...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.01.2017 21:02.

Pal

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von Pal am 01.01.2017 18:22

Stefan:
Es ist in meinen Augen eine geistliche Perversität, tiefe Täler zu lieben um zu wachsen.

Dem stimme ich wohl zu!
Doch unsere ganze Wohlfühl-Welt ist fokusiert auf das, wonach die Ohren jucken.
Wonach juckt es eigentlich?
Es ist das Fleisch, das "juckt" - der Geist Gottes hat ganz andere Prioritäten.

Solana:
Dass dieser zentrale Punkt "verschüttet" wird, passiert leider leicht, wenn es dem "Kranken" wieder gut geht ...... Ich denke, darum geht es dir, wenn du so oft immer wieder den Blick auf den "Durst/Krankheit" führst.

Genau das ist es!
So war es möglich, das eine Urgemeinde im Geist angefangen hatten und Paulus ihnen die Frage stellte: Wollt ihr jetzt im Fleisch vollenden? -
Ja, das Fleisch wird immer eine "Antikraft" gegen den Hl.Geist, sobald es nur wieder seine Bequemlichkeitszone einrichtet.
Deshalb empfinde ich das Nützlichste, in meinem Erdenleben, war und ist auch immer das Schlimmste gewesen.
Ohne deshalb Masochist zu sein.

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StefanS

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von StefanS am 01.01.2017 13:49

solana schrieb: Ich habe mich auch schon oft gefragt, ob es nicht möglich ist, auch "im Guten" näher zu Gott zu kommen und genauso auf dem Weg mit ihm Fortschritte zu machen? Kommen wir wirklich nur durch "tiefe Täler" weiter?

Nein, es müssen nicht immer die "tiefen Täler" sein, um Gott näher zu kommen.

Man kann aber sicher ein "tiefes Tal" von Zeit zu Zeit als Initalzündung erleben.
Möglicherweise, wenn man an einer Situation (oder an sich selbst) zerbrochen ist.

Es ist in meinen Augen eine geistliche Perversität, tiefe Täler zu lieben um zu wachsen.

Durst zu haben ist gut.
Aber man muss nicht fast "verdursten", um zu erkennen, wann man trinken muss.

M.M., weil selbst erlebt ...

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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solana

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von solana am 01.01.2017 13:01

Pal schrieb:

Doch die Lösung ist die Beachtung der unbeschreiblichen Güte, Liebe, Vergebung, Gnade und Treue für mich Unwürdigen. Erst im Dunkeln wird der Wert des Lichtes erkannt.

 

Hallo Pal
Wenn ich das lese und mir durch den Kopf gehen lasse, dann kommt mir das Bild eines Verdurstenden in den Sinn; das Bild von Durst und Wasser wird ja auch in der Bibel oft gebraucht.

Und ich finde auch, dass man erst dann ein Glas Wasser richtig zu schätzen weiss, wenn man mal wirklich sehr starken Durst hatte. zu keiner anderen Zeit schmeckt einfaches, klares Wasser so gut.
Und auch nach dieser Extremsituation hat dann das Wasser einfach eine andere Qualität.

Ich finde das ein sehr schönes und anschauliches Bild.

Was vielleicht einige bei diesem (oft wiederkehrenden) Thema etwas irritiert, ist der Fokus auf den "Durst".
Das "Wasser" kommt irgendwie ein bisschen kurz weg.
Und auch das Stillen des Durstes, das "neue Kraft tanken" und "Auffahren wie mit Adlerflügeln" - so wie es in diesm Vers so schön beschrieben wird:

Jes 40,31 aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.

Die Zebrochenheit und Erkenntnis der eigenen Nichtigkeit und Hilfsbedürftiggkeit ist ja eigentlich nur die "Einleitung".
Dann kommt der Glaube, die Hilfe und Heilung - als erster Schritt.
Und dann kommt das "Aufstehen/Auffahren" mit neuer Kraft, die nicht aus uns selbst kommt und die uns trägt wie auf Adlerflügeln.

So wie bei den vielen Heilungen durch Jesus: Erst kam die Krankheit, dann der Glaube, der den Kranken zu ihm trieb und der seinem Wort glaubte und Heilung empfing. Dann kam das "Aufstehen" und Gott preisen.

Das letztere steht doch eigentlich viel mehr im Zentrum und sollte auch da stehen bleiben.

Dass dieser zentrale Punkt "verschüttet" wird, passiert leider leicht, wenn es dem "Kranken" wieder gut geht ......
Ich denke, darum geht es dir, wenn du so oft immer wieder den Blick auf den "Durst/Krankheit" führst.

Ich habe mich auch schon oft gefragt, ob es nicht möglich ist, auch "im Guten" näher zu Gott zu kommen und genauso auf dem Weg mit ihm Fortschritte zu machen?
Kommen wir wirklich nur durch "tiefe Täler" weiter?
Was meint ihr dazu?
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Cleopatra
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Re: Ursache des Zurückbleibens

von Cleopatra am 01.01.2017 09:51

Oh ja, wir hatten dieses Thema tatsächlich schön ofters. Und jedesmal meine ich, auch gewarnt zu haben vor den Auswirkungen,wenn wir Junggläubige verunsichern.

Ich erinner mich daran, wieschlecht es mir als Teanager ging, als ich mir meines Heils nicht sicher war.
Das versuche ich jedem zu ersparen.

Lieber Pal, dass du nicht verunsichern willst, oder Zweifel säen, das wissen wir ja. Aber erinnerst du dich an die vielen Streits und Probleme, die die extremen und einseitigen Aussagen mit sich gebracht haben?

Du fragst, wie wir einander ermutigen können- nun, ich denke, anhand zB von Bibekversen.

Und ja- wir sollten die Menschen unbedingt benachrichtigen vom Evangelium. Ja, auch, was die Offenbarung sagt.
Aber nicht bereits Bekehrte verunsichern, denn ich denke dassSatan das so oder so schon stark versuchen wird,


´Wenn wir Gottes Kinder sind,dann bleiben wir dies auch.

Johannes 10:27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir;
28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Pal

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von Pal am 31.12.2016 20:18


Pavle:
Ihr hatte das Therma schon: 'ob ein Kind Gottes sein Heil verlieren kann'. War die letzten Monate nur sporadisch on - habt ihr mir den Threadtitel?

Wir hatten da mehrere Themenkreise:

 http://glaube-community.yooco.de/forum/gesunde_glaubens_unsicherheit-16995620-t.html#16995620

http://glaube-community.yooco.de/forum/heilssicherheit___glaubensgewissheit___alles_nur_gesunde_unsicherheit-16959179-t.html#16970873

http://glaube-community.yooco.de/forum/re_unverlierbares_versus_verlierbares_heil-12134271-t.html#12134271

oder auch schon im alten Forum u.a. in:

http://www.glaube.com/forum.html?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=6616


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Pal

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von Pal am 31.12.2016 17:47

Ich denke mir, das auch Hiobs Geschichte etwas von der "klug-töricht-Situation" widerspiegelt.
Denn da zeigt sich das "Christsein" in zwei Varianten: (1.) als etwas, das nur vom Hörensagen geübt wurde, oder (2.) als ein "nun-hat-mein-Auge-dich-gesehen-Verhältnis" mit Gott. Ein Erleben seine wirkenden Liebe.

Das ist ein himmelweiter Unterschied.
Vielleicht ist der Vergleich etwas weit hergeholt, aber meines Erachtens gut vergleichbar mit den zwei Gruppen von Jungfrauen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.12.2016 20:04.

Pavle

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von Pavle am 31.12.2016 17:33

Lieber @Pal, du hast vollkommen recht. 
Ich habe den Text schlampig gelesen - Danke!

Leider sind auch die Übersetzungen unglücklich. Im Grundtext steht, "geht zu denen die [ÖL] verkaufen/tauschen" und nicht Händler, Krämer, Kaufmann. Das ist dann wirklich nicht so negativ. 

Wieder was gelernt. Danke nochmal!


PS @Cleopatra und @Pal
Ihr hatte das Therma schon: 'ob ein Kind Gottes sein Heil verlieren kann'.
War die letzten Monate nur sporadisch on - habt ihr mir den Threadtitel?
Danke

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.12.2016 17:37.

Pal

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Re: Ursache des Zurückbleibens

von Pal am 31.12.2016 13:46

Solana:
Aber was noch fehlt, ist eben gerade diese Stärkung und derr Trost, der positive Blick nach vorn .... Kannst du da vielleicht noch ein bisschen stärker drauf eingehen?
Das finde ich äusserst wichtig, damit es weiter geht und nicht in eine Sackgasse der Verunsicherung mündet.

Das ist sehr wichtig!
Es geht einer Mutter nicht darum ihr zu bestrafendes Kind todzuprügeln. Aber die Strafe muß dem Kind seine eigenes Fehlverhalten deutlich machen und danach muß es wieder die liebende Umarmung seiner Mutter zu spüren bekommen. Genauso ist es auch in unserer Liebesbeziehung zu dem hochheiligen Gott.

 

Wenn ich nur meinen Zerbruch, meine Strafe, meine Torheit sehe, dann kann ich mich gleich selbst aufgeben und mir eine Depri abholen.
Doch die Lösung ist die Beachtung der unbeschreiblichen Güte, Liebe, Vergebung, Gnade und Treue für mich Unwürdigen.
Erst im Dunkeln wird der Wert des Lichtes erkannt.
Erst in der Todesgefahr des Schlangenbißes, wurde der Aufblick zur ehernen Schlange zum fantastischen Ausweg.
Erst das Begreifen meiner Torheit könnte mich zur Fokusierung auf die Werte einer klugen Jungfrau bringen.

Die Lösung eines reichen Jünglings bestand nicht darin traurig von Jesus wegzugehen. Seine Lösung wäre gerade das Gegenteil gewesen! Dran bleiben! Mein Unvermögen Jesus zu bringen und IHN um Abhilfe bitten!

Und dann erhalte ich, in den Tränen meines Zerbruches, das Zeugnis von Jesu Geist, das ich sein Kind bin, welches ER niemals verleugnen wird.

Sprich die Sicherheit, die nie Selbstsicherheit sein wird.

Antworten
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