Den Feind segnen....was passiert dann?

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nobse

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Re: Den Feind segnen....was passiert dann?

von nobse am 24.09.2017 16:43

Hallo Pray,

Ich frage mich nach wie vor, ob es ein Unterschied ist, zwischen dem Segen Gottes und wenn wir segnen sollen, die uns verfluchen.

Es ist in beiden Fällen die Liebe Gottes, die den "Feind" erreichen soll.

Wenn wir Gott um seinen Segen bitten, dann wird er dafür sorgen, dass dies irgendwie geschehen wird.
Wenn wir selbst im Namen Gottes segnen, dann werden wir selbst zu einem Kanal für die Liebe Gottes. Die Liebe erreicht den Feind dann durch uns, wir haben als Werkzeuge Gottes gedient.

Beide Arten des Segnens sind sinnvoll. Dass wir selbst segnen ist vor allem dann angebracht, wenn wir mit anderen Menschen Reibungsflächen haben. Denn unser Segnen verändert nicht nur den Gegenüber, sondern auch uns selbst und bringt Licht in die Beziehung, die zwischen uns Menschen besteht.

Herzlichen Gruß,
Nobse

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angel121

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Re: Den Feind segnen....was passiert dann?

von angel121 am 24.09.2017 11:46

@Burgen

Den 'Feind' segnen ist eine Einstellung und schützt davor, verbittert und verschlossen zu werden. Denn das betrifft dann sehr viele Lebensbereiche und somit die Verbindung zu Gott. Es ist so, als könne man keine Luft mehr bekommen. Es schnürt ab. Das ist nun Interpretation des Lebens. Aber - nur die heile Verbindung zu Gott schenkt leben. Hass, Mutwillen, Nachtragen usw. trennt von Gott und Menschen, dem Nächsten.


So sehe ich es auch. Wer sich dazu hinreissen lässt, jemandem der einem Übel mitgespielt hat,(z.B. Unwahres weitersagte um einem schlecht dastehen zu lassen,und davon beruflich profitieren zu können)  dies auf ebenfalls üble Art zurückzuzahlen, handelt wie jener gottlos,lieblos, fleischlich, erweist sich in jenem Moment gar als Diener Gottes Widersacher.

So wir aber solche segnen, indem wir für sie beten, dass sie eines Tages von solchen Teufeleien ablassen können, zur Erkenntnis von solch falschem Handeln/Reden kommen, von Gottes Liebe berührt und geleitet werden, bleiben wir in die Liebe Gottes eingebunden.

gby angel121

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Burgen
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Re: Den Feind segnen....was passiert dann?

von Burgen am 24.09.2017 09:17

Hallo pray, 

Wer oder was ist "der Feind"?  
Z.B. diejenigen, die die Christen verfolgen, drangsalieren? So wie auch Paulus und nicht nur er, von Gefängnis, steinigen usw. erzählen?

Es wurden in den vergangenen 2T Jahren noch nie soviele Menschen um des Glaubens Willen verfolgt wie in unserer Zeit.
Es gibt aber auch Feine, die auf den ersten Blick als solche gar nicht erkannt werden.

Ein wunderbares Beispiel lesen wir im Buch Hiob.
Aufgelöst wird die 'ganze Geschichte' in dem, dass Gott sagt zu Hiob und seinen Freunden, 
Hiob soll für die Männer, Freunde, beten. Nur ihn würde Gott hören und erhören. 

Das alles zieht sich über 42 interessante Kapitel hin. Und dann, ganz zum Schluss erhält Hiob Wiederherstellung, Segen. 
Erst nachdem Hiob Fürbitte zu Gott gebracht hat. 

Den 'Feind' segnen ist eine Einstellung und schützt davor, verbittert und verschlossen zu werden. 
Denn das betrifft dann sehr viele Lebensbereiche und somit die Verbindung zu Gott. 
Es ist so, als könne man keine Luft mehr bekommen. 
Es schnürt ab. 
Das ist nun Interpretation des Lebens. Aber - nur die heile Verbindung zu Gott schenkt leben. 
Hass, Mutwillen, Nachtragen usw. trennt von Gott und Menschen, dem Nächsten. 

Vergebung , 7x77 mal, unendlich mal sind wir aufgefordert zu vergeben, sagt Jesus dem Petrus.
Nur so kann Segen fließen,  bei einem selber, und beim anderen (ohne zunächst manchmal sichtbar zu sein) 

Es ist als lebenumfassend, den Feind zu segnen! 

Gruss 
Burgen 



 

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pray

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Re: Den Feind segnen....was passiert dann?

von pray am 23.09.2017 18:43

Vielen Dank für eure Antworten. So ganz klar ist mir nach einhelliger Meinung im Forum schon mal, dass ich selber besser "dran" bn, wenn ich zum Segnenden, anstatt zum Grollenden werde.

Burgen schrieb, dass die "Feindliche Person" durch das Segnen vielleicht zum Glauben kommen kann...ich denke, Burgen denkt sich das Segnen dann eher als geine geistliche Sache. Nenn mich du sah das Segnen dann eher als eine praktische Sache, indem man handelt und dem Feind Gutes zukommen lässt.

Psalm 24,4-5 bekomme ich auch kaum untergebracht. Hier heißt es: Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trugund nicht falsche Eide schwört, der wird den Segen des Herrn empfangen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils.

Ich frage mich nach wie vor, ob es ein Unterschied ist, zwischen dem Segen Gottes und wenn wir segnen sollen, die uns verfluchen.


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angel121

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Re: Den Feind segnen....was passiert dann?

von angel121 am 23.09.2017 10:45

@Cleopatra
Ja, einfach und klar ausgedrückt. Und in uns, unserem Geist wirken sich die unterschiedlichen Reaktionen auch dementsprechend gottlos oder gottgefällig aus.

Jesus erwähnt ja deshalb, dass nichts was in den Menschen hineingeht ihn unrein -sündig- machen kann, sondern was aus ihm herauskommt,

Matthäus 15.11 Was zum Munde eingeht, das verunreinigt den Menschen nicht; sondern was zum Munde ausgeht, das verunreinigt den Menschen.

Deshalb lehrt auch Paulus, Verfolger statt zu verfluchen sie zu segnen.  Ansonsten läuft man ja Gefahr auch teuflisch zu reagieren.

Segnet, die euch verfolgen; segnet und fluchet nicht. Römer 12.14

Gott kann ja auch am Verhalten/Reden von uns und unseren Mitmenschen erkennen, ob guter oder böser Mensch.

Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus seinem guten Schatz des Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus seinem bösen Schatz. Matthäus 12.35

Und hier wieder die Warnung von Paulus der sich früher vom Bösen überwinden liess und die Guten gar verfolgte, überantwortete. Welch wunderbare Bekehrung eines einstigen Pharisäers und eifrigen Verfolger der Anhänger Jesus Christus und seinen heilsfördernden Lehren, die ihm sein Vater aufgetragen hat zur Erkenntnis zu geben.
Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Römer 12.21

Denn am Jüngsten Gericht gilt u.a.laut Jesus
Ich sage euch aber, daß die Menschen müssen Rechenschaft geben am Jüngsten Gericht von einem jeglichen unnützen Wort, das sie geredet haben. Matthäus 12.36

Und dazu gehört doch sicher das Fluchen, gedachte oder ausgesprochene Verwünschungen. Gott hört nicht nur unsere Worte sondern sieht auch in unser Herz und unseren Geist.

gby angel121

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Cleopatra
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Re: Den Feind segnen....was passiert dann?

von Cleopatra am 21.09.2017 19:30

Als ich Klein war, hat man es mir so erklärt: "Wenn du segnest, dann bedeutet das, dass du jemanden das Beste wünscht. Wenn du hasst, dann wünschst du ihm das Schlechteste"

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Den Feind segnen....was passiert dann?

von nennmichdu am 21.09.2017 12:09

Hallo Pray,




Ist es ein Unterschied, wenn ich innerlich sagen würde: "Ich segne dich!" (wieso ICH eigentlich? Kann ICH segnen?) Oder müsste es richtiger heißen: "Vater, bitte segne du bitte diese Person." ? Was genau ist Segen?

Also den Feind zu segnen bedeutet:


Röm 12,20 Vielmehr, »wenn deinen Feind hungert, so gib ihm zu essen; dürstet ihn, so gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln« (Sprüche 25,21-22).

Segnen bedeutet dann allgemein dem anderen Gutes zu tun - wie in Römer 12,20 angedeutet.

Und hier sollen wir allen Menschen in Liebe begegnen - Geschwistern wie Feinden.
Wobei an andere Stelle steht, das wir den Geschwistern noch vorrangig gutes tun sollen.

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Den Feind segnen....was passiert dann?

von geli am 20.09.2017 13:54

Ich denke, seit Jesu Kreuzigung leben wir in einer "Zwischenzeit" - oder "Gnadenzeit".

Ja, Gott wird Gericht halten über seine Feinde - so wie es auch im AT gewesen ist.
Aber jetzt, in der "Gnadenzeit", wartet er ab, wer sein Angebot annehmen wird.
Deshalb ist in dieser Zeit nicht "Vergeltung, Strafe, Rache" angesagt, sondern eben Gnade, Segen und Vergebung.

Aber diese Zeit, wo er abwartet und uns anweist, zu vergeben und zu segnen - auch die "Feinde" - diese Zeit wird irgendwann zu Ende sein.
Und dann gilt, was im AT geschrieben ist: Trennung von denen, die zu ihm gehören, und denen, die ihn abgelehnt haben, und Strafe und Gericht über alles Böse.

Aber das ist dann Gottes Sache - nicht unsere.

LG, geli

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solana

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Re: Den Feind segnen....was passiert dann?

von solana am 20.09.2017 10:33

Ja, die Aussagen im NT sind schon sehr eindeutig dazu, dass wir eben nicht gleiches mit Gleichem vergelten sollen und auch unsere Feinde lieben:

Mt 5, 38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Auge um Auge und Zahn um Zahn!«10 39 Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, so biete ihm auch die andere dar; 40 und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Hemd nehmen will, dem lass auch den Mantel; 41 und wenn dich jemand nötigt, eine Meile weit zu gehen, so geh mit ihm zwei. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der von dir borgen will!

Liebe zu den Feinden
43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen, 45 damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte. 46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht auch die Zöllner11 dasselbe? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Machen es nicht auch die Zöllner ebenso? 48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist!

(Schlachter 2000)

Hier sind wir aufgefordert, über das hinauszugehen, was das Gesetz vorschreibt und in der Liebe vollkommen zu sein. 

Nicht, weil wir das von uns aus besser könnten - aber weil uns diese Liebe von Gott geschenkt wird, "in unser Herz ausgegossen" (Röm 5, 5).
Und die sollen wir weiter geben ....

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Den Feind segnen....was passiert dann?

von Burgen am 20.09.2017 10:14

Hallo SMart

ja, das Gott strafte, wurde zur Zeit des AT oft sehr plastisch beschrieben.
Und alles deshalb, weil Gott sich ein sehr kleines Volk als Gegenüber heranbilden wollte.
Sie sollten ein Zeugnis für ihn sein gegenüber der Heidenvölker.

Voller Verheißungen und eben auch voller Liebe lesen wir von seinen Bemühungen.
Alles versuchte er, um die Menschen der 12 Stämme im Guten an sich zu binden.

Wir selbst, die wir unter dem neuen Bund leben, wissen auch, welch eine Kraft Widerstände gegen Gottes Liebe
von und durch Menschen entwickelt werden können, die nichts von Jesus, Gott und Bibel wissen wollen.
Das kann bis zum Töten führen, wie wir sehr plastisch aus anderen Ländern hören und sehen. 

Im neuen Bund wird dagegen deutlich, dass wir noch immer in der Gnadenzeit leben.
Die Strafe, das Gericht wird später kommen, jetzt, heute, sind wir alle aufgerufen, auf seine Stimme zu hören.

Jesus lebt jetzt in uns. Doch auch dadurch sind wir , aus Liebe zu ihm, aufgefordert, Gott zu (ge)horchen.
Und das kann z.B. Fürbitte sein. Gott ein Lob- und ein Dankopfer zu bringen.
Dafür, dass er ist und mit uns geht.

Das Alte ist vergangen - Neues ist geworden.

Gruss
Burgen



Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.09.2017 10:16.
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