Umgang im Forum

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Umgang im Forum

von marjo am 11.08.2014 11:59

Hallo Micha,

vielleicht ist "Streit" auch das falsche Wort, eben aufgrund der negativen "Belastung". Fest steht, dass es nicht genügt sich übervorteilen zu lassen, wenn man mit einer Situation nicht einverstanden ist. Bitterkeit zwischen den Menschen ist nämlich auch nicht erwünscht. Was also tun, wenn man unterschiedlicher Ansicht ist?

Spätestens als Ehemann musste ich lernen mich mit meiner Frau auseinanderzusetzen ohne mich auseinanderzuleben. Mit unterschiedlichen Lebenshintergründen treffen unterschiedliche Ansichten aufgrund unterschiedlichem Wissen und unterschiedlicher Gefühlslage von unterschiedlichen Sündern aufeinander. Da wir keinem Menschen ins Herz gucken oder seine Gedanken lesen können, bleibt nur der Wille zum Verständnis und das Reden.

Sind wir uns bis dahin alle einig? Ersetzen wir Streit einfach durch "kontroverse Debatte"?

gruß, marjo 

 

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Umgang im Forum

von MichaR am 11.08.2014 11:48

A)
denke wenn Paulus (durch den h. Geist getrieben) schreibt, das er sich wundert, warum wir überhaupt streiten, statt sich überforteilen zu lassen, dann hat er damit klar Recht, denn das WORT soll uns leiten, wir demütigen uns ja schließlich (mehr oder weniger -mehr wäre besser!) unter sein Wort, nicht?

B)
klar, auch Paulus hatte mal nen dicken Streit, sowas kommt vor, vor allem wenn was nicht biblisch zugeht. Da gilt aber auch wieder: Das Wort soll leuchten, nicht meine Meinung. wir müssen uns - selbst bei langjährig eingefahrenem unbiblischen, etwa wie es in d. Gde zugeht - unter das Wort unterordnen und uns hinten anstellen, und ggf. korrigieren lassen, oder?

c) 
Wenn wir "streiten", dann sicher um das Wort, nicht um Recht zu haben, wie ein Rabulist, der nur rechthaben will um des Rechthabens Willen.
Hier könnte man durchaus Streit sagen, mE. wobei das wie wohl den Ausschlag gibt! Bzw. bei uns geben sollte, nicht?
Da Streit eher negativ besetzt ist, könnte man ja auch debattieren nehmen oder Austauschen, warum eig. nicht??

D)
Insgesamt würde ich sagen, das Streit allgemein unter Geschwistern nicht sein sollte, insbesondere nicht so wie wir es aus der Welt und unserer alten Natur gewöhnt sind (!!)

- my 2 cent -

euer Micha

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.08.2014 11:49.

Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Umgang im Forum

von Greg am 11.08.2014 11:45

Manchmal bin ich so wütend, ich könnte hier im Forum schreiben.

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Umgang im Forum

von marjo am 11.08.2014 11:27

Da kann ich StefanS nur zustimmen. Man kann streiten ohne zornig zu werden. Streit ohne Zorn ist eine gute Sache.

gruß, marjo 

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StefanS

64, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 435

Re: Umgang im Forum

von StefanS am 11.08.2014 11:26

Hallo solana,

ich meinte in der Tat Streitkultur und nicht Diskussionskultur.

Wir müssen auch als Christen einsehen, dass Konflikte normal sind und nicht unter den Teppich gekehrt werden dürfen.
Wer meint, im Leben des Christen darf es keine Konflikte geben, der ist auf dem Holzweg.
Ich nenne so etwas konfliktscheu.

Auch wenn die Bibel grundsätzlich das Wort "Streit" negativ besetzt, so gibt es doch für jeden Christen die Notwendigkeit, Konflikte zu erkennen und sie besonnen anzugehen.

Übrigens endet ein Streit mitnichten immer mit einem Sieg bzw. einer Niederlage.
Er endet auch, wenn er gut und kooperativ geführt wurde, mit einer Einigung!

Gruß Stefan

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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solana

-, Weiblich

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Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Umgang im Forum

von solana am 11.08.2014 10:07

StefanS schrieb:

eine gewisse Streit-"Kultur" muss auch unter Christen sein, ansonsten wären wir einfach nur stumm, wenn es kontrovers würde.

Streiten muss gelernt sein.

Hallo Stefan
Ich finde den Begriff "Streit" und "Streitkultur" für den Umgang miteinander eigentlich eher unglücklich gewählt.

Warum nich nicht "Diskussion/-kultur"? 

Man kann doch kontrovers diskutieren ohne gleich darüber in Streit zu geraten.

"Streit"  beinhaltet (für mein Gefühl) Unduldsamkeit und Recht haben wollen.

Bei einer "Diskussion" kann man eine abweichende Meinung auch mal stehen lassen. Man kann alle Aspekte eines Sachverhalts von unterschiedlichen Seiten aus beleuchten, vielleicht den eigenen Standpunkt modifizieren und erweitern - zumindest aber ist die eingebrachte Vielfalt und die Auseinandersetzung damit eigentlich immer ein Gewinn.
Schon allein dadurch, dass man durch die Infragestellung gezwungen ist, den eigenen Standpunkt noch besser zu reflektieren, klarer zu formulieren und zu begründen.

Bei einem "Streit" dagegen geht es um "Recht/Unrecht" haben, da gibt es einen "Sieger" und "Verlierer", ein Streit wird "ausgefochten", bis der "Sieger" feststeht - oder aber die Fronten so hoffnungslos verhärtet sind, dass man sich im Streit trennt.
Eine solche "Kultur" möchte ich eigentlich nicht "pflegen".

Gib mal im Bibelserver das Stichwort "Streit" (NT) ein - da findest du keine einzige positive Erwähnung, sondern immer nur die Aufforderung Streit zu vermeiden und sich davon fern zu halten.

Streit ist - meiner Ansicht nach - auch ein Zeichen von "Schwäche" und Unsicherheit.
Wer sich seiner Sache "sicher" ist, der ist nicht auf die "Bestätigung" durch andere angewiesen, der kann es gelassen ertragen, wenn andere anders denken und "abwarten", dass es vielleicht auch irgendwand ihnen einleuchtet - ganz wie Paulus an die Philipper schreibt:

Phil 3,15 Wie viele nun von uns vollkommen sind, die lasst uns so gesinnt sein. Und solltet ihr in einem Stück anders denken, so wird euch Gott auch das offenbaren.

Und wer sich gewiss ist, dass seine Identität in Christus begründet ist, der hält es auch aus, wenn seine Meinung sich als falsch heraus stellt - denn er weiss, dass unsere Erkenntnis "Stückwerk" ist und dass es nicht darauf ankommt, vor anderen mit seinem Wissen und seiner Erkenntnis zu glänzen.
Und wenn er es noch nicht gelernt hat, ist eine "Diskussion" unter Geschwister - die nicht in Streit ausartet - genau der richtige Ort dafür, um das zu lernen. Im "Streit" dagegen trainiert man sich nur "Ellenbogen" und "Durchsetzungsfähigkeit" an - die "Starken" trumpfen auf und die "Schwachen" werden untergebuttert.

Aber vielleicht meintest du ja auch eher "Diskussionskultur" und nicht "Streit" , nur die Wortwahl war ein wenig ungeschickt  .?
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.08.2014 10:09.

StefanS

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Beiträge: 435

Re: Umgang im Forum

von StefanS am 11.08.2014 08:27

So traurig das für Dich sein mag, liebe Cleo, aber eine gewisse Streit-"Kultur" muss auch unter Christen sein, ansonsten wären wir einfach nur stumm, wenn es kontrovers würde.

Streiten muss gelernt sein.
Und wenn mal einer trotzdem die Fassung verliert, ist es für meine Begriffe nicht die Aufgabe seiner "Kontrahenten", ihn mit Samthandschuhen anzufassen. Ihn weiterhin zu lieben und zu respektieren, das ja. Das soll uns von Nichtchristen unterscheiden.

Ich frage mich immer nach meiner Motivation, wenn ich kontrovers werde.
Möchte ich dabei eine Meinung vertreten, oder geht es irgendwann auch darum, den anderen mit rhetorischen Mitteln zu provozieren.
Kann ich auch mal schweigen, oder muss ich immer das letzte Wort haben?
Bin ich überhaupt in der Lage, meinen Standpunkt zu reflektieren?


Gruß Stefan

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Beiträge: 5182

Re: Umgang im Forum

von Cleopatra am 11.08.2014 07:50

Tja, ich finde Streit in einem christlichen Forum auch sehr sehr traurig.

Wir haben ja in diesem Thread hier beide Seiten angeschaut.

- Der Schreiber, der sich klarmachen sollte, wie seine Beiträge verstanden werden können
- Und der Leser, der sich klarmachen sollte, dass man zB beim Schreiben hier die Mimik des anderen nicht sehen kann und nicht gleich vom "Bösen" ausgehen sollte.

Aber kann man denn nicht einfach nachfragen...?
Muss man gleich "rumschießen" mit Angriffen, Verurteilungen und Co...?

Ich denke, hier sind die meißten ziemlich anonym. Trotzdem sehen in einem offenen Forum Menschen, wie sich Christen streiten.. Und das finde ich ehrlich gesagt sehr peinlich.

Soll man uns nicht an der Liebe erkennen?
Wo findet man in der Bibel eine Rechtfertigung oder eine Begründung für Urteile, Streit und verbale Angriffe?

Unterschiedlicher Meinung können wir ja sehr oft sein. Ich habe auch nicht immer die Meinung der anderen. Aber kann man sich nicht trotzdem respektvoll begegnen....?

Wie gesagt- ich finde es sehr sehr traurig, wenn sich Christen streiten.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Umgang im Forum

von Henoch am 10.08.2014 23:06

Hallo Stefan,
wir Christen haben doch alle durch den Geist erfahren, dass wir aus uns selbst heraus nichts tun können. Warum erwarten wir das nun von einem Choleriker? Ich finde, die richtige Antwort auf einen Cholerliker ist das Gebet für ihn um die verwandelnde Kraft Gottes. 
Ich mache es wie Du, ich warte den Anfall ab und wenn die Vernunft und der innere Friede zurück ist, spreche ich das zugrundeliegende Problem an, aber nicht vor, sondern nach Gebet für mich und den Anderen.
Henoch

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StefanS

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Beiträge: 435

Re: Umgang im Forum

von StefanS am 10.08.2014 23:00

Frage ist, ob es immer darum geht, ob einer dem anderen Unrecht tut.
Oder ob ein Christ um sich schießt und jedes Benehmen vermissen lässt.

Im Grunde geht es doch um den Typ "Choleriker", der im Zusammenspiel mit anderen Menschen in echten, realen Situationen mal "die Sau rauslässt" und sich anschließend wieder abgekühlt hat.
Hier ist das eben ähnlich, nur dass so ein Typ sich ständig an- und abmeldet.

Ich persönlich komme mit cholerischen Menschen gut zurecht. Da nimmt man einfach ihre Ausbrüche nicht ernst und fühlt sich nicht auf den Schlips getreten. Die kommen schon wieder von ihrer Palme.

Aber einen Choleriker mit Samthandschuhen anzufassen ist der genau falsche Weg und hat auch nichts mit christlicher Nächstenliebe zu tun.

M.M.

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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