Der selige Tunnelblick
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Re: Der selige Tunnelblick
von Cleopatra am 08.09.2015 07:44Hallo zusammen,
ich staune ein wenig- wird das hier ein "Streit-Thread" oder ein Thread, in dem wir nun Pal besprechen....?
Es gibt soooo viele schöne Themen, die man besprechen kann.
Es gibt auch "unangenehme" Themen, die nicht ausgeblendet werden sollten.
Aber ein Ganzes ist es nur, wenn man alle betrachtet.
Lieber Pal, ich glaube, was unangenehm eben auffällt, ist das wiederholen der einen Thematik in unterschiedlichen Themen.
Das macht eben den Eindruck der Einseitigkeit.
Und ich finde die Bibelverse ganz heilig, es ist Gottes Wort.
Deshalb will ich diese auch so nehmen, wie sie ursprünglich gedacht sind.
Aber wenn Pal nun dieses Thema so wichtig ist, dann kann er auch gerne darüber schreiben, denn es ist ja auch wichtig.
Und dafür empfehlen sich dann oft neue Threads, falls dadurch dann andere Themen abweichen.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Der selige Tunnelblick
von marjo am 08.09.2015 08:23Hallo Cleo,
was wir unangenehm finden, habe wir ja geschrieben. Eine Übersetzuing oder Umformulierung ist da nicht nötig. Wir "besprechen" ja Pal auch nicht, weil wir die Themen oder die Bibelverse unwichtig fänden. Themen und Verse sind wichtig. Nur wie soll man über Verse sprechen, wenn sie ihres Anlasses und Zusammenhangs entledigt wurden? Da sucht man als geneigter Leser doch zwnagsläufig nach Ursachen und Möglichkeiten der Klarstellung. Wer kennt das nicht, dass er seine Meinung in Versen wiederzufinden wähnt um dann bei näherem Hinsehen festzustellen, dass die vermeintliche Unterstützung der eigenen Ansicht dort gar ncht zu finden ist und Gott im Gegenteil eine ganz andere Sich auf das uns bewegende Thema hat? Dazu kommt man aber nur, wenn man die Verse so "sprechen" lässt, wie sie niedergeschrieben wurden.
Nehmen wir da doch gerne das Beispiel von 1Kor 15,31, ganz exemplarisch.
Es gibt wohl kaum einen Begriff der so weit von dem weg ist, von dem Paulus hier spricht wie "Tunnelblick". Ist das der selbe Paulus der anderen Christen schreiben kann:
?
Ja, ist er. Weshalb schreibt er dann so unterschiedlich? Die Frage ist fast rhetorisch, weil es natürlich und total um die Empfänger und deren Haltung in der Nachfolge geht. Nur wer beim Lesen von 1Kor 15 tatsächlich einen "Tunnelblick" beim Lesen aufsetzt kommt dort auf der Thema "Selbstaufgabe" und bleibt dann dabei stehen. Nur ein paar Verse zuvor liest man:
und kommt schnell zu dem Schluß, dass Paulus sicher vieles hat, aber keinen "seeligen Tunnelblick über seine Selbstaufgabe". Würde nämlich ich einen solchen Satz schreiben, würden einige sich ihre Gedanken über mein Selbstbild machen, und zwar genau wegen des Gegenteils zur "Selbstaufgabe".
Was Paulus hier mit den Korinthern tut ist, sie von der Einseitigkeit zu befreien. Er hilft ihnen zu sehen, wie wichtig der Tod und das Scheitern im Hinblick auf das mögliche Wirken Jesus in der Auferstehung und der ist. Die Korinther hatten damit offensichtlich ein Problem, tendierten zum genauen Gegenteil. Paulus ruft die Korinther in die Gegenwart zurück, bringt sie praktisch auf den Boden der Tatsachen, da für sie der Himmel bereits hier und jetzt zur Vollendung gekommen sein sollte. Aus diesem Grund stellt Paulus auch laufend aktuelle und zukünfite Geschehnisse und Zustände gegenüber, eben um Einseitig zu vermeiden und nicht, um sie zu lehren.
Gruß, M.
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Der un-selige Tunnelblick
von Rapp am 08.09.2015 09:12Ich habe vor einiger Zeit eine japanische Flöte gekauft. Beim Haftungsausschluss stand in feinster PC-Übersetzung: Flöte nicht sein Schlaginstrument. Wenn mit Flöte schlagen erlöschen Garantie! Bitte, ersetze nun das Wort Flöte mit Bibel und du triffst meine Gedanken zu diesem Thread sehr genau.
Willy, meine Geduld geht nun doch zu Ende.
o weia, ich habe mein Post mit Ich begonnen, so unanständig!!
Re: Der selige Tunnelblick
von solana am 08.09.2015 11:50Das, was ich an diesem "Dauerbrenner-Thema" sehr wichtig finde, ist das, was uns alle dauerhaft betrifft - und das teht in den zitierten Versen:
Hebr 12, 1 Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist,
2 und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.
Und ich denke, darum geht es dir letztlich auch, Pal.
Nur gehen wir das Thema unterschiedlich an.
In einem Bild: Vor dem "Nadelöhr" muss alles abgestreift werden, was da nicht durchpasst, aller "Reichtum", alles, dem unser Herz hängt und aufgrund dessen wir uns eine "Selbstverwirklichung" aufbauen ohne Gott/unabhängig von ihm.
Dieses "Abstreifen" scheint mir dein Dauerthema zu sein.
Und ich kann gut verstehen, dass dich das immer beschäftigt - denn es ist nun mal etwas, das uns zeitlebens begleitet und wir eigentlich immer etwas zum "ablegen" haben. Und meistens ist es nicht einfach, überhaupt die Erkenntnis dazu zu zu lassen, sich dessen bewusst zu werden, wie hinderlich Liebgewonnenes ist, das meinem Ego schmeichelt.
Und noch viel schwieriger ist es, sich davon innerlich so zu lösen, "dem abzusterben", dass es wirklich "abfällt" und "auf dem Boden liegen bleibt", nicht bei der nächsten Gelegenheit sofort wieder an einem klebt.
Und das kann ein Läufer (im Bild von Hebr 12) nur im Blick nach vorn.
Deshalb war es mir wichtig, den "Fokusblick" zu beschreiben.
"Loslassen und Ablegen" kann ich nur etwas, das mir unwichtig genug wird. Nicht, indem ich mich total darauf konzentriere und mir aller Kraft versuche, es irgendwie los zu werden. Im Gegenteil: gerade durch die Konzentration darauf gewinnt es erst recht immer mehr "Schärfe", Einfluss und Bedeutung.
Im Blick auf den Herrn tritt automatisch alles andere immer mehr in den Hintergrund.
Wenn in einem chaotischen System das Richtige an der Spitze steht und alles andere darauf bezogen und dem untergordnet wird - dann erhält alles "automatisch" den richtigen Stellenwert.
Und erst dadurch wird Belastendes als solches erkannt und kann mit Freude abgelegt werden.
So wie dem Läufer, der auf das Ziel blickt, das harte Training und die Entbehrungen dafür als "geringer Preis" erscheinen, den er gerne aufbringt.
Würde er stattdessen einen "Tunnelblick" auf die Selbstüberwindung richten, wäre das ein schwerer, fast aussichtsloser Kampf;
Also wenn schon "Tunnel", dann muss der Blick doch auf das "Licht am Ende des Tunnels" gehen ??????
Was meinst du dazu, Pal?
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Der selige Tunnelblick
von Wintergruen am 08.09.2015 13:32hallo Rapp
ich denke es ist ein Unterschied ob ich FÜR Jesus sterben möchte oder MIT Jesus sterbe.
Viele Menschen sterben FÜR Jesus ... siehe die Christen die verfolgt werden und FÜR Jesus sterben .
MIT Jesus kann man nicht sterben, da er nicht tot ist, sonder das LEBEN ... Also wollen wir MIT Jesus LEBEN ...
LG
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Der un-selige Tunnelblick
von Rapp am 08.09.2015 14:10Wenn wir schon mal beim Tunnel sind. Damals war ich selbständiger Drechsler- und Antikschreinermeister. Daneben war ne Rasselbande von fünf Pflegekindern im Haus, und die täglichen Brötchen brachte mein Bettenhandel ein. Es war in der stressigsten Zeit des Jahres, kurz vor Weihnachten. Da wurde ich eines Morgens mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht: Lungenembolie. Für die nächsten sechs Wochen fiel ich krankgeschrieben aus. Dann entdeckte man die Ursache: Allergien. Berufsverbot!
Wenn du das erlebt hast weißt du was ein Tunnel ist: nach kurzer Zeit konnte ich weder lesen noch schreiben. Nichts ergab einen Sinn. Ich saß völlig im Dunkeln und sah vor allem kein Ende mehr. Schließlich trieb mich nur noch ein Gedanke um: wie setze ich diesem Leben ein Ende. So verstrichen fast drei Jahre in dunkelster Nacht.
Auf der Fahrt zu einem Gottesdienst sagte ich zu Vater: ich stecke in einem Tunnel fest und sehe kein Ende. Wie lange soll das dauern?? Dann nannte ich noch ein Bild: Vater ich stecke fest in einem Schacht und kann den Gullideckel nicht anheben... ich will hier raus!
Peter, der eigentlich predigen sollte, brach nach zwei, drei Sätzen ab. Willy, du steckst in einem Tunnel. Du hast 3/4 der Strecke hinter dir... Dann sagte jemand: Eben sah ich diesen Mann aus einem Schacht steigen. Eine Hand hatte den Gullideckel angehoben. Dann aber sagte jemand "Noch nicht heute!" Und ich? Langsam verstand ich: Vater hat alles im Griff.
Später fuhr ich zu einem Treffen auf die Bibelschule. Da betete jemand mit mir und sagte diese Worte: Vater, erstatte ihm die Jahre, die der Fresser ihm gestohlen hat. Heute erlebe ich das.
Wie soll ich Menschen verstehen, die am verzweifeln sind? Da muss ich schon selbst mal durch. Anders wirken Trostworte wie blanker Hohn.
Heute erlebe ich Gottes Gegenwart weit intensiver denn je. Nicht allein das: ich kann immer wieder anderen helfen, die in Nöten sind. Meine Freude ist aus Tränen und Verzweiflung zu dem geworden, was sie ist: ein Licht auch für andere. Für mein Teil muss ich das Rad der Zeit nicht zurückdrehen... ich schaue vorwärts auf das Ziel. Vater wartet auf mich...
Willy
Re: Der selige Tunnelblick
von Pal am 08.09.2015 14:23Also wenn schon "Tunnel", dann muss der Blick doch auf das "Licht am Ende des Tunnels" gehen ?????? Was meinst du dazu, Pal?
Und ich kann gut verstehen, dass dich das immer beschäftigt - denn es ist nun mal etwas, das uns zeitlebens begleitet und wir eigentlich immer etwas zum "ablegen" haben.
Nur, weil ich das Thema hier immer mal wieder berühre, scheint den Eindruck zu erwecken, das ich mich "immer damit beschäftige" - doch dem ist nicht so!
Ich bin nämlich ein sehr lustiger, lebensfroher Mensch...
Doch um was es mir geht ist um die Wichtigkeit eines neuen Lebens aus dem Tod des alten Wesens.
(Ich persönlich bildete mir ein, verhältnismäßig viel von Jesus zu haben, bis ich in Gottes "Schmelz-ofen" (Tiegel) kam und entdeckte, was da noch alles an Schlacken vorhanden war, die das Feuer verzehren muß! Und dieser Prozeß ist noch nicht zu ende....)
Dann lese ich zB:
Off 12:11 Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis in den Tod!
Was waren das für Christen?
Sie liebten ihr eigenes Leben nicht!
Wow!
Waren die gestört? - Hatten sie Minderwertigkeitskomplexe? Oder Depressionen? Waren sie Lebensmüde? - Waren sie einseitig belastet? Unausgelischen, verschroben in der Lehre? Freudlose Langgesichter?
NEIN! Ich denke mir, sie liebten Jesus mehr als ihr natürliches Leben.
Wie komme ich heute dazu mein Eigenleben nicht länger zu lieben? Geschieht das per Knopfdruck, oder wie?
Oder ist das jetzt eine unbiblische, falsche Lehre?
In dieser Verfassung befand sich mE auch Paulus als er sagte:
Phi 1:21 Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ist mein Gewinn.
War auch Paulus lebensmüde? - Sicher nicht in dem Sinn des natürlich Denkenden, aber er war womöglich müde von der irdischen/fleischlichen/alten Lebensform und wollte nur zu sehnsuchtsvoll seine neue Existens antreten... Nun das ist nur meine Darstellung, die ihr nicht für euch annehmen müßt.
Wenn ihr diese "schweren Verse" lest, dann könnt ihr euch denken, das es nur für die Korinther galt oder für die und die...
Aber für mich gelten diese Verse ganz persönlich und treffen ins Schwarze meines Erdenlebens! Punkt und Hallelujah!
Ich kann aus diesen Versen etwas sehr Kostbares für mich persönlich, Anno 2015, heraus-fördern.
Aber manche Personen wollen das gar nicht hören, weil es ihre Ohren nicht so stimmuliert / juckt.
Sie wollen nur Liebe, Freude, Aufbau erklingen lassen... Nun Liebe, Freude, Aufbau finde ich auch toll!
Da kann ja dann jeder seine unterschiedlichen Threads öffnen.
Die "Rosinen-Threads" und die "harten Tobak-Threads" und alle anderen Nuancen dazwischen. Seid frei und beglückt euch mit dem, was euch wichtig ist!
Re: Der selige Tunnelblick
von Pal am 08.09.2015 14:27Heute erlebe ich Gottes Gegenwart weit intensiver denn je. Nicht allein das: ich kann immer wieder anderen helfen, die in Nöten sind. Meine Freude ist aus Tränen und Verzweiflung zu dem geworden, was sie ist
Genau so geht es auch mir!
Re: Der selige Tunnelblick
von Pal am 08.09.2015 14:31Lieber Pal, ich glaube, was unangenehm eben auffällt, ist das wiederholen der einen Thematik in unterschiedlichen Themen.
Schade, wenn ich euch hiermit störe, - dann lasse ich euch besser in Ruhe... damit nicht so unangenehme Themen berührt werden!
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Der selige Tunnelblick
von marjo am 08.09.2015 14:43Das Du mich ignorierst ist ja ok. Cleo das Wort im Mund herumzudrehen ist Ausdruck von... was? Verstehst Du sie jetzt absichtlich falsch? Als ob Deine Themen so unangehm wären. Hättest Du das gerne? Wärst Du gerne jemand, der schwierige Themen anspricht und dann anderen hilfst damit umzugehen? Der Wunsch zu helfen ist immer gut. Fange doch einfach damit an Dich verständlich auszudrücken. Damit würdest Du bereits den meisten Usern hier helfen selber entscheiden zu können, ob sie Deine Hilfe möchten oder nicht.
Wenn Du mich schon ignorierst, hör doch einfach auf die anderen User.
Gruß,
M.