Die Sündendiskusion

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Die Sündendiskusion

von Henoch am 29.02.2016 21:14

Liebe Vertrauenslos,

ich hoffe, Du meinst jetzt nicht mich und beziehst Dich auf das, was ich zum Buch Hiob schrieb, denn falls das so ist, haben wir ein Missverständnis.

Ich würde mich freuen, das mit Dir zu klären und ich hoffe, dass Du dann Deinen Namen auf Vertrauend ändern kannst. Das Buch Hiob ist der Schlüssel, Gott im Leid zu vertrauen, was niemals nie nicht heißen soll, dass ein Christ nicht trauert. Sogar Jesus weinte und das ist nicht nur erlaubt, sondern wichtig und richtig. Auch unsere Gefühle sind uns geschenkt. Wir sollen und brauchen sie nicht leugnen. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir einen Trost haben, einen Gott, der uns trösten will, wie eine Mutter uns tröstet. Dazu dient er uns mit seinem Wort und seinem Geist, so dass wir uns auch im tiefsten Leid geborgen wissen können. Auch ein Kind schluchst in den Armen der Mutter, manchmal sogar besonders herzlich, WEIL es sich beschützt weiß und weiß, dass es einfach zulassen kann, was im Herzen ist und dafür niemals verachtet wird.

Nein, ich weigere mich auch, den ganzen Tag grinsend herum zu laufen, weil das so von einem Christen erwartet wird, und zwar deshalb, weil ich weiß, mein Gott erwartet das nicht, sondern er wartet, dass ich komme, damit er mir die Tränen abwischen kann.

Henoch

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alles.durch...

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Re: Die Sündendiskusion

von alles.durch.ihn am 29.02.2016 22:02


Absolut, liebe Henoch, das hast du sehr schön ausgedrückt!   <3

liebe Vertrauenslos, da kann ich dich sehr gut verstehen, 
auch sind wir nicht immer gleich bereit, getröstet zu werden.
Aber unser Herr wartet auf uns, selbst wenn die Verzweiflung mal
so groß ist, dass wir ihn nicht mehr spüren - er ist für uns da - immer.. 

Liebe Segenswünsche dir, 
alles.durch.ihn

 

..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3


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alles.durch...

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Re: Die Sündendiskusion

von alles.durch.ihn am 29.02.2016 22:19

Vertrauenslos schrieb: .. Mir kommt es zum Teil so vor, als würde hier das alte "Wort und Geist" vorherrschen 

Keine Sorge, liebe Vertrauenslos, es mag ein Versuch sein, ja, aber mehr wird daraus nicht werden.... 

lsg, alles.durch.ihn


 

..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3


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Cleopatra
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Re: Die Sündendiskusion

von Cleopatra am 01.03.2016 07:30

Ich habe gerade noch zwei Verse gefunden in Apostelgeschichte, ich zitiere sie mal:

Apg 2,38 Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Apg 3,19 So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden,

Lg Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Vertrauenslos

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Re: Die Sündendiskusion

von Vertrauenslos am 01.03.2016 10:43

Eben, es heist immer wieder Buße tun. Es heist nicht, so ihr seit nun für immer befreit also totale Narrenfreiheit.

Soweit bekannt hat sich diese Wort/Geist Bewegung eignentlich auch aufgelöst da sie merken mussten das dies so nicht funktioniert.
 
Meine Aussage hinsichtlich dessen, was 4Jesus so von sich gibt. Die Menschen müssen sich ehrlich bekennen, das jenes was sie falsches tun bereuen. Ja sie müssen das Leben nach Jesus ausrichten, doch trotzdem werden wir alle Sterben und bei Gott wieder auferstehen. Wir werden nicht sofort wieder auf der Erde wandeln, so wie es die Offenbarung schreibt. Und nein wir müssen uns hierfür nicht ewig "geiseln" nur um das Leid Jesu nachzuempfinden. Denn er ging ans Kreuz damit wir dafür frei werden.

Was mein "Leid" und mein "Vertrauen" angeht, tja.. Ich weiss das es Gott gibt, und ich sehe es als meine Pflicht ihm die entsprechende Ehre zu geben. Das hat aber nichts mit vertrauen zu tun. Mein "Vertrauen" wurde bereits sehr früh vernichtet. In der Kindheit zerstört und später zermahlen. Es ist mir nicht möglich zu vertrauen, wenn man mir immer wieder etwas wegnimmt, oder gar gegen mich vorgehen lässt(das zu verstehen wird euch nicht möglich sein). Ich wurde derart geprägt, das dies äusserst schwierig werden wird diese einfach zu durchbrechen. KLar Gott kann alles, weiss alles... ist mir bewusst, doch im Moment sieht es nicht danach aus als würde sich das großartig ändern.

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solana

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Re: Die Sündendiskusion

von solana am 01.03.2016 12:14

Vertrauenslos schrieb:

Es ist mir nicht möglich zu vertrauen, wenn man mir immer wieder etwas wegnimmt, oder gar gegen mich vorgehen lässt(das zu verstehen wird euch nicht möglich sein).

Liebe Vertrauenslos, ja, da hast du recht, ohne deinen Erfahrungshintergrund wird sicher niemand genau nachempfinden können, was du fühlst.
Wir können die nur aus unseren Erfahrungen mit Enttäuschungen berichten und überdas Vertrauen dabei.

Mir ist dabei ein Vers wichtig geworden:

Jes 30, 15 Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Aber ihr wollt nicht

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich nicht wirklich auf Gott vertrauen kann, wenn mein Vertrauen an bestimmte Ansprüche und Erwartungen geknüpft ist, die die "Bedingung" für mein Vertrauen sind. Solange ich bei enttäuschten Erwartungen mit denselben "Ansprüchen" einfach weitermache und die Erwartung auf Erfüllung einfach nur zeitlich ein bisschen hinausschiebe. Also sage: "Gott wird mir dieses oder jenes ein bisschen später geben, wenn ich nur genug Vertrauen und Glauben habe."

Wirkliches Vertrauen ist aber anders - zumindest habe ich es so erfahren.
Dabei kommen die Anklagen und die enttäuschten Erwartungen "zur Ruhe", ich werde "stille" vor Gott und gebe alles an ihn ab.
Und meine "Hoffnung" verändert sich dann. Es ist nicht mehr ein "Hoffen, dass Gott meine Erwartungen dann eben ein bisschen später erfüllt". Sondern die Gewissheit, dass ER mich liebt und mir nie etwas geschehen lassen würde, das mir schadet. Sondern dass er mir alles zum Besten dienen lässt, auch wenn es nicht mit meinen Wünschen übereinstimmt und auch wenn ich sehe, dass andere Menschen "besser dran" sind als ich und ich meine, auch ein Recht darauf zu haben.
Ich lerne dabei, es Gott zu überlassen, was er mir schenken will und wie er mir seine Liebe zeigen will.

Das ist nicht leicht und man hat dann auch nicht "ausgelernt", wenn man durch ein tiefes Tal gegangen ist und einmal diese Erfahrung gemacht hat, dass so mitten im Leid tiefer Friede und Freude aufkommt.
Es ist jedes Mal wieder eine neue Herausforderung, die Hände zu öffnen, alles los zu lassen und wirklich "stille" zu werden.
Aber durch diese Erfahrungen bin ich reich beschenkt worden.

Und ich verstehen, dass Paulus ausgerechnet die "Bedrängnisse" rühmt:

Röm 5,3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt,
4 Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung,
5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. 

Ich kann mir gut vorstellen, dass es sehr schwierig ist, so ein Vertrauen zu Gott zu finden, wenn man so viele Enttäuschungen erlebt hat und schon in der Kindheit das "kindliche Urvertrauen" völlig zerstört wurde.
Und hier kann ich dir auch nur die Zusage zusprechen: 

1Kor 10,13  Aber Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr's ertragen könnt. 

Um solchen Zusagen wirklich vertrauen zu können, hat es mir hat geholfen, mir darüber klar zu werden, dass ich Gott ja auch glaube und vertraue in dem, was mein Sterben betrifft und dem, was "danach" kommt. Und ich habe mich gefragt: "Wie will ich ihm im Tod vertrauen können, wenn es noch nicht mal für Schwierigkeiten in meinem Leben reicht, wenn ich nicht mal ihm "uneingeschränkt" in meinem Leben vertrauen kann? Wozu ist mein Glaube dann überhaupt gut?" 

Ich wünsche dir von Herzen, dass du zu diesem "rückhaltlosen auf Gott einlassen" finden kannst und so seine unendliche Liebe erfahren kannst, die dir tiefen Frieden und Freude schenkt - die unabhängig sind von der Situation.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Vertrauenslos

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Re: Die Sündendiskusion

von Vertrauenslos am 01.03.2016 13:54

Ich finde nicht das ich mir zu viel wünsche, mir wünsche ein Leben zu führen das nicht immer nur mit negativen behaftet ist und ich endlich mal nicht mehr so kämpfen muss. Ich habe ehrlich gestanden gar keinen Bock da drauf. Das Resulat hier draus.. immer eine Schippe mehr, so das es erforderlich ist zu kämpfen. Mein Hadern kommt automatisch. Mir ist bewusst das laut der Bibel alles zum Guten gereichen soll, das Gute jedoch kann ich nicht sehen. Da etwas in meiner Familie fehlt. Jemand der eigentlich auf keinen Fall fehlen sollte.

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Die Sündendiskusion

von marjo am 01.03.2016 14:16

Bezüglich Gott ist mir Gehorsam die Krücke des Vertrauens. In diesem Bereich gehe ich auch manchmal am Stock. Vertrauen ist besser, aber ich kann es ihm nicht immer entgegenbringen. Wir arbeiten daran.

Gruß, marjo

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