Matthäus 6,33
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Bergpredigt
Gelöschter Benutzer
Matthäus 6,33
von Bergpredigt am 22.07.2018 01:40Hallo,
ich beschäftige mich zur Zeit intensiv mit der Bergpredigt und versuche diese im Kontext und Sinngemäß auszulegen um mein Leben in der Praxis bestmöglich danach auszurichten.
Bei manchen Versen hat mir Gott Klarheit gegeben - bei anderen bin ich mir nicht sicher wie es gemeint ist.
Mein größtes Fragezeichen befindet sich in folgendem Abschnitt:
Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? 32 Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. 33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. 34 Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.
Frage: Bedeutet dies ganz Konkret dass ich als wiedergeborener Christ nicht verhungern oder verdursten kann und immer etwas zum Anziehen besitzen werde? Egal was kommt?
Ich würde gerne jetzt erstmal ein paar Antworten abwarten. Ich habe die Eingangs-Frage absichtlich so einfach gestrickt gestellt. Selbstverständlich habe ich mir weitergehende Gedanken gemacht...
Ich würde aber gerne erstmal Eure spontane Grundmeinung hören. Dann kommen die Detail-Fragen.
Danke !
Re: Matthäus 6,33
von solana am 22.07.2018 09:48Hallo Bergpredigt und herzlich Willkommen bei uns.
Ja, du hast recht, wenn man das so liest, könnte man auf diesen Gedanken kommen.
Aber ich denke nicht, dass es so gemeint ist.
Es geht meiner Ansicht nach eher darum, womit wir unsere Gedanken beschäftigen und wovon wir unser Leben bestimmen lassen
Und das sollen nicht die Sorgen um unsere materiellen Bedürfnisse sein.
Dadurch dass wir uns darum Sorgen mache, haben wir auch nicht mehr zu essen.
Wir sind nur zusätzlich beschwer durch Befürchtungen, die uns niederdrücken und Energie rauben.
Jesus ruft ja an anderer Stelle im Matthäus Evangelium die Mühseligen und Beladenen zu sich, um sie zu erquicken und ihnen Ruhe zu geben für ihre Seele. Und fordert sie auf, von ihm zu lernen.
Dadurch wird ihr Leben unter eine ganz andere Perspektive gestellt.
Ausgerichtet auf Gott, im Vertrauen auf ihn, voll Zuversicht, Mut und Freude. Und mit Frieden im Herzen.
So werden sie bestimmt nicht weniger zu essen haben - und sie haben dazu ganz erheblich mehr Lebensqualität.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Matthäus 6,33
von Burgen am 22.07.2018 11:15Hallo und willkommen hier.
Hab eine gute Zeit.
Matthäus 6,33 liest sich in der Neues Leben Bibel so:
V 33 Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen,
lebt in Gottes Gerechtigkeit,
und er wird euch all das geben, was ihr braucht.
V 34 Deshalb sorgt euch nicht um morgen,
denn jeder Tag bringt seine eigenen Belastungen.
Die Sorgen von heute sind für heute genug.
***
Das zeugt von einer großen Barmherzigkeit Gottes für uns Menschen.
Unser Problem ist mM dass wir dazu neigen an der Vergangenheit festzuhalten,
anstatt den Blick auf Jesus richten und mit ihm und durch ihn den Tag zu meistern.
Gruss
Burgen
Re: Matthäus 6,33
von pray am 22.07.2018 19:55Re: Matthäus 6,33
von Rolf am 22.07.2018 19:59Hallo, Bergpredigt,
Deine Zeilen habe ich gelesen, die anderen Kommentare dazu nicht - wegen spontane Meinung.
Mir fallen drei Dinge auf:
1. Du möchtest gern alles tun, was Dir möglich ist, um den Ansprüchen Jesu gerecht zu werden.
2. Du bist wiedergeboren, also ist Dein alter Mensch mit Jesu gekreuzigt und Du bist jetzt schon ein Glied des Leibes Christi, der Brautgemeinde.
3. Deine Frage, ob Du evtl verhungern könntest, als wiedergeborener Christ.
Meine Antworten:
1. Es gibt nichts, was Du tun kannst. Gar nichts. Es ist unverdiente Gnade, daß Du zum Glauben gekommen bist - nicht Dein Werk oder das Werk irgendeines Menschen, sondern der Beschluß des Vaters schon vor Erschaffung der Welt. ER hat das gute Werk in Dir angefangen und ER wird es vollenden. Du bist auserwählt und berufen von Anbeginn.
2. Der Heilige Geist wohnt in Dir, wenn Du wiedergeboren bist. Lerne, auf IHN zu hören. Dieser Lernprozeß geht solang, wie wir hier in dem alten Leib leben.
3. Wenn Du wiedergeboren bist und der Heilige Geist in Dir wohnt, Dein alter Mensch mit Jesus gekreuzigt ist, arbeitet der Herr an und in Dir. ER kennt jedes Elementarteilchen in Dir persönlich. Was soll die Frage? Wenn man Dich verfolgen, einsperren, nackt ausziehen und verhungern lassen würde: Okay, uns ist nicht verheißen, daß wir jederzeit im Himmel auf Erden leben. DER, DER uns errettet und erlöst hat, wußte nicht, wo ER nachts sein Haupt hinlegen sollte, ER hatte nichts, garnichts. Aber ER sorgt für uns. Wie und wo und wann - überlaß das ruhig IHM.
Noch eine Bemerkung: Wenn wir eines Tages vor dem Richterstuhl Christi stehen, werden unsere eigenen Werke keine Bedeutung haben, mögen sie vor den Menschen noch so herausragend sein. Aber die Werke, die der innewohnende Heilige Geist durch uns tut, werden uns zur Gerechtigkeit angerechnet und belohnt. Das sind oft Werke, die wir selbst garnicht bemerkt und die wir vielleicht nie geplant haben. Wir werden uns durch absolut nichts rühmen können!
Sei lieb gegrüßt! Der Herr segne Dich!
Rolf
Re: Matthäus 6,33
von Cleopatra am 23.07.2018 07:25Hallo und herzlich willkommen auch von mir
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Matthäus 6,33
von geli am 23.07.2018 10:30Mir ist nicht bekannt, ob es Christen gab, die verhungert sind.
Aber ich denke an Paulus, der an verschiedenen Stellen schreibt:
"Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst und BLöße und werden geschlagen und haben keine feste Bleibe..." - 1. Kor. 4,11
"In Mühe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blöße..." - 2. Kor. 11,27
Dazu schreibt aber Paulus an einer Stelle - ich finde sie nur gerade leider nicht: "Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus."
"Ich vermag alles" - für mich bedeutet das, dass Gott mir die Kraft geben wird für alles, was in meinem Leben eventuell auf mich zukommen wird!
So stellt sich mir gar nicht die Frage, ob ich irgendwann einmal Hunger haben werde, oder ob ich vielleicht sogar verhungern muss.
LG, geli
Re: Matthäus 6,33
von solana am 23.07.2018 11:59Ich mus dabei an die Geschichte einer Nordkoreanerin denken, die bei Bibel-TV (von open doors) ausgestrahlt wurde (gibt es sicher noch in der Mediathek https://www.opendoors.de/mediathek/video/hea-woo-aus-nordkorea-teil-2-gesichter-der-verfolgung)Sie war wegen ihres Glaubens in einem Lager inhaftiert und hatte kaum etwas zu essen. Sie spürte den Auftrag von Gott,, zu teilen.
Und so gab sie immer die Hälfte ihrer Hungerration an andere weiter.
Sie ist nicht verhungert und hat mit ihrer (heimlich verkündeten) Botschaft viele Mitgefangene erreicht.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Matthäus 6,33
von pray am 23.07.2018 19:16Ach cool, dass du das so geschrieben hast. Ich habe mir daraufhin nochmal den Bibeltext (Eingangsbeitrag) durchgelesen und stimmmmmmt!!!; da steht ja gar nicht, dass Gott uns essen, trinken und Kleidung geben wird. Dort steht nur, dass Gott um unsere Bedürfnisse weiß und sinngemäß weiter, dass "der Tag" schon für sich sorgen wird. Das kann natürlich auch heißen, dass wir mit der Kraft ausgerüstet werden, uns an dem, was wir haben oder eben nicht haben genügen zu lassen.
Bergpredigt
Gelöschter Benutzer
Re: Matthäus 6,33
von Bergpredigt am 23.07.2018 21:06Zitat vonnPray:
"Ach cool, dass du das so geschrieben hast. Ich habe mir daraufhin nochmal den Bibeltext (Eingangsbeitrag) durchgelesen und stimmmmmmt!!!; da steht ja gar nicht, dass Gott uns essen, trinken und Kleidung geben wird. Dort steht nur, dass Gott um unsere Bedürfnisse weiß und sinngemäß weiter, dass "der Tag" schon für sich sorgen wird. Das kann natürlich auch heißen, dass wir mit der Kraft ausgerüstet werden, uns an dem, was wir haben oder eben nicht haben genügen zu lassen."
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Ich hab mich auch schon gerade gefreut weil ich dachte dass ich mal wieder falsch gelesen habe. Aber ich verstehe leider nach wiederholtesten Lesen immer noch nicht was Du meinst. Mir geht es um den fett markierten Teil in folgenden Vers:
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Was wird mir da zufallen? Essen, Kleidung? Oder das Reich Gottes?
Ich bin eigentlich da, wenn ich den ganzen Absatz lese, von Essen und Kleidung ausgegangen....
Danke für Eure Hilfe!
PS: Das Paulus dies so geschrieben hat ist mir klar. Im Kontext wird es deutlicher. Aber ich erlaube mir, Jesus beim Wort zu nehmen. Selbst ohne Kontext von Paulus und überlege eben.