Praktische Konsequenzen der "Auserwählungsfrage"

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jonas.sw

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Beiträge: 491

Re: Praktische Konsequenzen der "Auserwählungsfrage"

von jonas.sw am 05.05.2015 20:15

Es geht um die Freude, die Freude daran Gemeinschaft mit Gott zu haben. Ist es nicht unerheblich, wer bei einen Treffen prozentual mehr geredet hat? Ich, oder welche meiner Freunde?

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Pal

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Beiträge: 2513

Re: Praktische Konsequenzen der "Auserwählungsfrage"

von Pal am 05.05.2015 20:01

Jonas
ihr dürft mit Gott an seinen Reich bauen. Aber verkrampft nicht. Ihr seid nicht allein. Gott ist auch noch dabei, er baut mit.
Gott hätte die Macht alles alleine zu bauen. Aber freut euch, denn Gott freut sich, das ihr bei ihm seid. Also lasst uns freuen, etwas gemeinsam aufzubauen.

Lieber Jonas, erlaube mir hier etwas nachzuhaken!

Wie denkst du dir das eigentlich mit der innewohnenden Gottheit. - denn das ist für mich die praktische Konsequenz der Auserwählungsfrage - also bei der von dir erwähnten "Zusammenarbeit" -

WIEVIEL % SIND DEINE LEISTUNG; WIEVIEL % MUß GOTT TUN?

Paß bei deiner Antwort auf, denn das Eis ist dünn!

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jonas.sw

40, Männlich

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Beiträge: 491

Re: Praktische Konsequenzen der "Auserwählungsfrage"

von jonas.sw am 05.05.2015 10:56

Hallo,

ihr dürft mit Gott an seinen Reich bauen. Aber verkrampft nicht. Ihr seid nicht allein. Gott ist auch noch dabei, er baut mit.

Gott hätte die Macht alles alleine zu bauen. Aber freut euch, denn Gott freut sich, das ihr bei ihm seid. Also lasst uns freuen, etwas gemeinsam aufzubauen.

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solana

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Re: Praktische Konsequenzen der "Auserwählungsfrage"

von solana am 05.05.2015 10:33

Das finde ich sehr gut gesagt, Marjo. Das ist die Blickrichtung, in die der Thread gehen sollte.

Nicht die Frage nach dem "warum" - also nicht: "Wodurch zeichne ich mich in irgendeiner Weise vor anderen aus, so dass mich Gott ausgerechnet mich erwählt und andere nicht? 
Sondern: "Gott hat mich erwählt und zeichnet mich dadurch aus. Welche Konsequenzen hat das für mich ganz praktisch in meinem Leben?"

 Aus den Bibelstellen am Anfang kam ich zu folgenden Punkten:

1. Der Erwählte ist Gottes Eigentum Er ist "namentlich" herausgerufen und soll sich nicht fürchten
2. Er wird nicht von allen Katastrophen und widrigen Lebebsumständen verschont bleiben, aber Gott steht dafür ein, dass er unversehrt da durchgertragen wird
3. Er ist losgekauft und niemand kann ihn "versklaven"
4. Gottes Liebe macht ihn wertvoll, kostbar und herrlich

In Bezug auf die Mission könnte man hinzufügen:
5. Gott zeichnet die Erwählten dadurch aus, dass er sie mit in sein Werk hineinnimmt und teilhaben lässt

Ohne dass wir den Menschen ins Herz sehen können. Das ist auch gut so, denn so können wir nur in der Ahängigkeit von ihm uns leiten lassen.
Es ist sein Werk, das er durch uns tun will - nicht unseres, bei dem wir abschätzen sollen, was sich lohnt und was nicht.
Unser Teil der Missionsarbeit ist ja eigentlich nur Zeugnis. Und dieses Zeugnis unseres Lebens sollte immer da sein - egal ob jemand dadurch zum Glauben geführt werden kann oder gerade nicht. 
Denn dieses Zeugnis bezeugt unser neues Leben, ist Ausdruck dessen, was Gott in uns wirkt:

Lk 6,45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.

Da ist kein Raum für "Berechnung", "was bringt's;

Mt 5,16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Das beinhaltet auch: Gott dafür die Ehre geben - so dass die Menschen Gott - und nicht uns - für unsere guten Werke preisen   .... 
Und wenn dadurch jemand zum Glauben findet, so ist das auch nicht unser Werk, sondern Gottes Werk.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Praktische Konsequenzen der "Auserwählungsfrage"

von marjo am 05.05.2015 10:05

Ja, Aussagen von Paulus können schon intensiv zum Nachdenken anregen:

Römer 9,14-24 
 

"14 Was sollen wir nun hierzu sagen? Ist denn Gott ungerecht? Das sei ferne! 15 Denn er spricht zu Mose (2.Mose 33,19): »Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.« 16 So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. 17 Denn die Schrift sagt zum Pharao (2.Mose 9,16): »Eben dazu habe ich dich erweckt, damit ich an dir meine Macht erweise und damit mein Name auf der ganzen Erde verkündigt werde.« 18 So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will. 19 Nun sagst du zu mir: Warum beschuldigt er uns dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen? 20 Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Spricht auch ein Werk zu seinem Meister: Warum machst du mich so? 21 Hat nicht ein Töpfer Macht über den Ton, aus demselben Klumpen ein Gefäß zu ehrenvollem und ein anderes zu nicht ehrenvollem Gebrauch zu machen? 22 Da Gott seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, hat er mit großer Geduld ertragen die Gefäße des Zorns, die zum Verderben bestimmt waren, 23 damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit kundtue an den Gefäßen der Barmherzigkeit, die er zuvor bereitet hatte zur Herrlichkeit. 24 Dazu hat er uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden."

Wobei sich mir die Frage nach dem Missionsauftrag hier gar nicht stellt. Unsere Aufgabe ist es, allen Menschen das Evangelium zu bringen. Zu entscheiden, wer am Ende dabei ist und wer nicht, war noch nie unsere Aufgabe. Also predigen wir es eben allen, wie Jesus ja auch aufgefordert hat. Was der Abschnitt aus Römer 9 in mir jedoch auslöst ist die Frage, ob ich Gott vertraue. Ist Gott gerecht? Absolut vertrauenswürdig?

gruß, marjo





Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.05.2015 10:07.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Praktische Konsequenzen der "Auserwählungsfrage"

von Rapp am 05.05.2015 09:08

Danke Cleo,

ja, welchen Sinn machte eigentlich die Missionsarbeit? Was bringt unser beten? Wozu lass ich mich verspotten um Jesu Willen? Wie viele Menschen werden verfolgt, leben auf der Flucht, weil sie Jesus lieben? Du kannst diese Liste fortsetzen, ich überlass es dir. Wenn alles so bestimmt wäre... mein Leben wäre sinnnlos. Ich wär ne Marionette...

Nein, Vater liebt mich und hat alles auf die "Karte Jesus" gesetzt, damit er so viele Menschen wie irgend möglich dem Machtbereich Satans entreißen kann. Das verpflichtet: ich kann nicht in den Tag hinaus leben wie es mir passt. Vater hat mich herausgeliebt - und das darf ich nun auch meinen Nachbarn, meinen Mitmenschen gegenüber tun. Nicht umsonst ergießt er durch den Heiligen Geist seine Liebe in mein Herz.

Nicht umsonst hat Jeusu Leiden und Tod erlitten, nicht umsonst.

Willy

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Cleopatra
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Re: Praktische Konsequenzen der "Auserwählungsfrage"

von Cleopatra am 05.05.2015 07:56

Als ich gestern nochmal über dieses Thema intensiv nachgedacht habe, sind mir ehrlich gesagt erschreckende Konsequenzen eingefallen, bei denen wir wirklich vorsichtig sein müssen.
Denn diese Konsequenzen sind falsch und dürfen keinem Menschen im Glauben schaden, finde ich:

Wenn Gott nur nach "Liste" auserwählt und eben nur bedingt gnädig ist, dann wären alle Missionsdienste auch sinnlos.
Wir könnten uns erholen und eben über die Auserwählung freuen.
Aber die, die noch auf der Liste stehen, werden ja eh noch glauben und bei anderen bringen auch Gebet und Aufwand nichts.
Und dieser Gedanke ist gefährlich, diese Konsequenz ist ganz sicher nur in Satans Ermessen, oder?

Wir haben einen Missionsauftrag. Wir sollen Licht der Welt und Salz der Erde sein.
Nicht grundlos.

Wir haben eine Mitverantwortung, wie Rapp schreibt. Unser leben soll Jesus wiederspiegeln.

Und wir haben keinen unbarmherzigen, sondern einen gnädigen und liebenden Gott.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Praktische Konsequenzen der "Auserwählungsfrage"

von Rapp am 04.05.2015 23:25

Nur mal kurz einwerfe: auch unter Männern gibt es welche die gaaaanz anders ticken als du... Oder denkst du wohl ich sei kein Mann? Nein lieber Pal, ich bin ein Mann und denke vor allem praktisch.

Zur Frage der Erwählung gibt es für mich unter anderem diese Antwort: Meine (also Gottes) Gedanken sind nicht eure Gedanken und meine Wege sind nicht eure Wege... Gottes Gedanken sind für mich sooooo hoch, dass ich die Faustregel des Paulus anwende: Verkündige das Evangelium zur Zeit und Unzeit, also immer und überall. Das muss nicht immer mit Worten geschehen, nur darf mein Alltag nichts anderes brüllen als meine Worte erzählen... Gott weiß ja wer sich da für ihn entscheidet. Da will ich niemals schuldig werden, weil ich schweige... Gott möchte ja, dass alle gerettet werden. Wer ihn aber nicht anruft und Jesu Opfer damit gering achtet ist bereits gerichtet. So lange es heute heißt haben Menschen die Möglichkeit sich für oder gegen Jesus zu entscheiden. So viel Willensfreiheit haben wir.

der anders tickende Willy

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.05.2015 23:28.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Praktische Konsequenzen der "Auserwählungsfrage"

von Burgen am 04.05.2015 15:19

Halloechen,
vor kurzem stand ich auch staunend und ein wenig beschämt eigentlich, vor einer aehnlichen Frage.

Wieso ich und nicht so und so...

Es brauchte nur, dass mir jemand mal sagte, es ginge um Jesus.
Und damit fing damals alles an und hoert bis heute nicht auf.

Hat es vielleicht damit zu tun, dass
- Gott schaut jedem ins Herz, er sieht anhand dessen, wer sich irgendwann zu ihm halten wird?
- Gott hat jedem Kopf und Herz gegeben, jeder kann sich so oder so entscheiden?
- Die 10 Gebote sind universale Gebote, sie einzuhalten ist erlernbar, sind die Menschen bereit sie anzuwenden?

Aber wir alle sind ja auch aufgerufen, Jesus nachzufolgen.
Einerseits also die Erwählung - andererseits der Gehorsam.

*******
Gruß
Burgen 

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solana

-, Weiblich

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Beiträge: 4164

Re: Praktische Konsequenzen der "Auserwählungsfrage"

von solana am 03.05.2015 17:42

Pal scchrieb:

Warum sind Frauen alle so ähnlich? Die ticken einfach nicht, wie ein Mann! Wenn sie vor einem Problem stehen, dann Vogelstraußpolitik oder die Lösung für unnütz achten. Ich halte das nicht aus! Ich ticke da ganz anders!

Ähem .... mein Beispiel ging aber doch um Abraham und seinen Glauben .... und das war doch ein Mann  - weder eine Fau, noch ein Vogel Strauss .
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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