Leben im falschen Körper ?
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Burgen
Gelöschter Benutzer
Leben im falschen Körper ?
von Burgen am 14.02.2018 23:51
Hallo ihr Lieben
am Samstag gibt es auf VOX zum Thema 20.15 Uhr Information.
Männer und Frauen sprechen über ihr Leben.
Mit demselben Thema gibt es ein paar Bücher als Lebensgeschichte s.tante googlebrowser
Das Thema kam in einem anderen Thread zur Sprache.
...
Für mich kommt bei so einer Beschreibung immer ein Gefühl von Unsicherheit auf,
weil es mir nicht so glatt ist, dass Gott soviele Unwäglichkeiten zulässt.
Andererseits ist es wohl wie grundsätzlich Gott gegenüber, dass es ums Vertrauen geht.
Mit Jesus zusammen das Leben meistern.
Das gilt ja doch für jeden von uns, oder nicht?
Egal wie wir gerade gestrickt sind, wenn wir Jesus im Leben begegnen.
Da fällt mir der junge Bettler ein, der blindgeboren war.
Niemand war schuld daran, dass er blind geboren wurde.
Andererseits, nur eine einzige Schlaftablette Contergan bewirkte Missbildungen der schlimmsten Art.
Wie ja schon mal an anderer Stelle zu lesen war,
das Leben ist nicht so geradlinig wie es die duale Sichtweise oder Überzeugung gerne hätte.
Da kann man manchmal wirklich von hundertstel ins tausendste kommen.
Wenn soetwas als Gedanke hochkommt, bin ich immer dankbar, dass die Schrift uns immer wieder
neu an die Hand nimmt und der Heilige Geist uns führt und leitet.
Und als jemand, der Jesus liebt, darf sicher sein, dass Jesus ihn lieb hat und immer bei ihm sein wird.
Gruss
Burgen
Re: Leben im falschen Körper ?
von Cleopatra am 15.02.2018 07:54Hm, Leben im falschen Körper....
Das Thema ist ja eher Neumodisch, früher kamen die Menschen garnicht auf solche Ideen.
Ich bin ja nicht betroffen, nur als Mädchen wollte ich lieber ein Junge sein, weil ich die Schlabberigen Klamotten viel Cooler fand als Röcke und es doof fand, dass Mädchen eine Periode bekommen ;-D
Aber das kann man wohl dem nicht gleichsetzen ;-D
Totzdem finde ich eben, dass Gott keine Fehler macht. Es ist erstaunlich, wie "schöpferisch" sich die Menschheit mitlerweile vehällt, indem sie Geschlechter umwandelt.
Ob das nach Gottes Willen ist, ist mir sehr fraglich.
Ich denke, betroffenen Menschen, die sich so unwohl in der eigenen Haut fühlen, muss auf jeden Fall geholfen werden.
Aber die Geschlchtsumwandlung erinnert mich irgendwie ein bisschen an den Turmbau zu Babel, wo die Menschen auch so sein wollten wir Gott in dem Sinne, dass sie durch den Turm in den Himmel kommen wollten.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Leben im falschen Körper ?
von JeanS am 15.02.2018 11:24Also ich sehe in diese Thema, nichts Neumodisches, Cleopatra.
Ich bin ja nicht mehr der Jüngste und schon während meiner Schulzeit gab es ja auch schon "Fälle", dass jemand mit beiderlei Geschlechtsmerkmalen geboren wurde und Eltern sich dann dafür entschieden was ihnen besser gefiel, es erst Jahre später zutage kam, dass falsch entschieden wurde, aber nicht rückgängig gemacht werden konnte.
In unserer Regionalzeitung ist gerade ein sehr ausführlicher Bericht über eine Familie erschienen, welche nach 3 Buben sich über die Geburt eines Mädchens freute. Doch mit den Jahren stellte sich heraus, dass dieses Mädchen nur äusserlich ein Mädchen war, innerlich ein Junge, und das nicht nur weil es von 3 Brüdern umgeben war.
Die Reaktion der Eltern und Grosseltern war sehr verständnisvoll und warmherzig. Die Mutter ist übrigens Pfarrerin. Sie sagte, Gott habe ihr ein gesundes Kind geschenkt. Sie liebe dieses, egal ob nun Mädchen oder Bub. Auch in der Schule habe es keine Probleme gegeben. Aufgrund der männlichen Hormone hat sich der Busen zurückentwickelt die Muskeln sind gewachsen. Kommentar des Vaters: Dem einstigen Mädchen hätte er noch die Koffer jeweils getragen, was er künftig nun wohl sein lasse.
Genau wie bei Menschen die gleichgeschlechtlich lieben, so haben doch auch diese Menschen, Transgender ja wohl eine Daseinsberechtigung, sie sind auch genauso Gottes Geschöpfe. Wer sieht das auch so?
Gruss Hans
Re: Leben im falschen Körper ?
von solana am 15.02.2018 13:06Ich weiss, dass der Leidensdruck sehr hoch sein kann bei Betroffenen - die machen das nicht einfach so, weil es gerade "in" ist und sie sich dadurch als "etwas Besonderes" vom Rest der "Normalen" abheben können (das mag es vielleicht vereinzelt auch geben, aber sicher nicht bei der Mehrheit der Betroffenen.
Und ich denke auch nicht, dass die Motivation dahinter ist, dass man neidisch auf Vorteile des anderen Geschlechts wäre.
Mein Sohn hat eine sehr gute Freundin, die betroffen ist.
Ich kenne sie selbst nicht persönlich, aber mein Mann und er sagte mir, dass sie ein bildhübsches Mädchen ist und er es ausgesprochen schade findet, diese mädchenhafte Schönheit in einen Mann umzuwandeln. Sie will das bestimmt nicht, weil sie als Mädchen keine Chancen beim anderen Geschlecht hätte.
Sie ist in medizinischer und psychotherapeutischer Behandlung, weil sie sehr unter dieser Situation leidet.
Vor kurzem hat sie einen Selbstmordversuch unternommen und mein Sohn hat sie gerade noch rechtzeitig gefunden. Das war auch keine Inszenierung, denn sie konnte nicht damit rechnen, das er rechtzeitig kommt. Ich bin sehr froh, dass er sich so um sie kümmert.
Aber das Problem selbst kann er ihr natürlich nicht abnehmen .....
Sicher, Gott macht keine Fehler.
Dennoch werden oft Menschen mit "Defekten" geboren, zB Gendefekten, verkümmerten Gliedmassen, Organschäden oder bspw siamesische Zwillinge.
In vielen Fällen kann die moderne Medizin helfen und sogar schon vorgeburtliche Ops durchführen bei Ungeborenen, die sonst keine Überlebenschance mehr hätten.
Das ist keine "Korrektur" Gottes oder ein "ihm ins Handwerk pfuschen".
Da ist einfach etwas schief gelaufen bei der Embrionalentwicklung, ein "Unfall" bei der Zellteilung, und Unfälle pasieren halt.
Über die Geschlechtsidentität wissen wir noch viel zu wenig, zB ob und von welchem von welchen Genbaustein das vielleicht abhängt, um uns da ein Urteil erlauben zu können.
Wir können nur die Not der Betrofenen ernst nehmen und versuchen, zu helfen.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Leben im falschen Körper ?
von Gregory am 16.02.2018 10:35Das Thema ist Uralt, früher wurde nicht darüber öffentlich geredet.
nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im falschen Körper ?
von nennmichdu am 16.02.2018 14:28Ich verstehe eigentlich nicht, das überhaupt darüber groß geredet werden möchte -- muss..?
Die körperlichen Funktionen eines Menschens sind doch irgendwann ganz klar festgelegt und ausgerichtet.
Ein Problem taucht doch erst dann auf, wenn ich merke, das ich meine Wünsche und Bedürfnisse in dem Körper, der mir nun einmal mit seinen Funktionen und Äußerungsmöglichkeiten zur Verfügung steht, nicht so ausleben kann, das ich darin
a) eine anhaltende Befriedigung erfahre
b) meine Lebensart/mein Lebensstil von meinen Mitmenschen - mit denen ich es zu tun habe - auch anerkannt wird.
Nun könnte und sollte man darüber diskutieren, was es für Rahmenbedingungen geben könnte, auf das ich meine Sexualität lustvoll und harmonisch zur Zufriedenheit meines Partner und zu meiner Zufriedenheit ausleben kann.
Ob eine Verbindlichkeit in Beziehungen vorteilhaft ist. Oder ob es reicht, rein nach dem Lustprinzip, meinem Körper das zu erlauben, wonach ihm verlangt.
Egal ob ich mich jetzt als Frau empfinden, in einem männlichen Körper oder als Mann sehe, in einem weiblichen Körper.
Und wir könnten darüber nachdenken und diskutieren, wie sich ein Rollenverständnis überhaupt entwickeln tut.
Re: Leben im falschen Körper ?
von Gregory am 16.02.2018 15:38Nee, lieber nicht.
Re: Leben im falschen Körper ?
von jovetodimama am 16.02.2018 17:11Als meine transidente Tochter noch im Kinderwagen saß und ich - fälschlicherweise - dachte, ich hätte da ein kleines Bübchen drin sitzen, rief sie schon wie früher ihre große Schwester "Da, Baby!", wenn ein anderer Kinderwagen vorbeikam, während ihre Brüder eher "Hugheug" oder "Hubhauber" gerufen hatten. Als sie ihren ersten Teddybären bekam, wiegte sie ihn in den Armen. Ihre Schwester hatte das auch getan. Ihre Brüder hatten ihre ersten Bären an einem Arm oder Bein hinter sich hergezogen. Mützen blieben bei meiner jüngsten Tochter nicht auf den Kopf, Handschuhe nicht an den Händen. (Es waren Jungenmodelle.) Bis eines Tages einmal nur ein Paar Mädchenhandschuhe trocken und "zu zweit" da waren. Die blieben dran, wurden ihr Lieblingspaar. Mit eineinhalb wurde es vollends ein Problem für mich, dem Kind Jungenkleidung anzuziehen. Die dazugehörigen Trotzanfälle dauerten schon einmal 45 Minuten. Der erste gesprochene Satz lautete: "I nit Bub, i Mädchen bin!" - - - Die Katastrophe kam später, als eine Kindergarteninspektorin den bereits erfolgreichen Besuch des Kindergartens in der Mädchenrolle verbot. Wir mussten unsere Tochter abmelden. Das Jugendamt wurde eingeschaltet. - - - Heute geht es ihr gut. Sie ist als Mädchen akzeptiert, hat viele Freundinnen. Die Pubertät ist noch in weiter Ferne. - - - Viele transidente Kinder werden suizidal, entwickeln krasse Komorbiditäten, wenn sie in ihren Familien oder in ihrem schulischen Umfeld keine Unterstützung haben, ihren besonderen Weg zu gehen.
Ich schreibe das, um zweierlei auszudrücken:
1) Es geht überhaupt nicht um Sexualität, also um die Frage: "Auf wen stehe ich?", sondern um die Identität, die Frage: "Wer bin ich?"
2) Das Bewusstsein, wer man ist, entwickelt sich sehr früh und unabhängig vom Vorhandensein bestimmter körperlicher Organe oder Merkmale. Diese Entwicklung dürfte etwa in dem Alter passieren, in dem ein Kind anfängt "ich" zu sagen, anstatt von sich selbst in der dritten Person zu reden.
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)
Re: Leben im falschen Körper ?
von Hannalotti am 16.02.2018 17:50Hallo jove,
danke für Deine persönliche Familiendarstellung. Ich musste mich zu dem Hintergrund "Transidentität" belesen. Es ist gut, dass Du als familiär Betroffene einen direkten Zugang zu dieser Thematik hast, denn dadurch könntest Du evtl. andere Betroffene viel besser verstehen und weißt, was sie bewegt.
Und das hier stimmt:
Ja, denn obwohl meine Gefühle in Richtung Frauen tendieren, möchte ich mich auf keinen Fall als Mann sehen. Ich bin gerne Frau und will es auch bleiben. Oftmals werden die Themen Homosexualität und Transidentität miteinander verwechselt. Danke für Deine Unterscheidung.
Re: Leben im falschen Körper ?
von jovetodimama am 16.02.2018 19:27Ja, Transidentität (im Volksmund auch häufig "Transsexualität" genannt), Homosexualität und Intersexualität werden oft in einen Topf geworfen und gelegentlich noch mit Travestie und Gendervariabilität vermengt. Sogar Ärzt(innen) machen solche Fehler.
Hier zur Unterscheidung:
Transidentität: ein bei der Geburt eindeutig als Mädchen identifiziertes Kind weiß irgendwann in seinem Leben tief in sich und felsenfest, dass es in Wirklichkeit ein Junge ist. (oder umgekehrt)
Homosexualität: ein Mädchen bemerkt im Laufe der Pubertät bei sich selbst, dass es körperliche Verliebtheitssymptome nur bei Mädchen hat und nicht bei Jungen (oder umgekehrt)
Intersexualität: ein Kind wird mit gemischten körperlichen Anlagen geboren, z.B. mit Scheide und Penis, oder mit äußeren männlichen Genitalien und inneren weiblichen Geschlechtsorganen (oder umgekehrt) oder mit einer Mischform, so dass selbst Ärzten eine genaue Zuordnung des Neugeborenen zu einem der beiden Geschlechter schwerfällt.
Travestie: ein (meist erwachsener) Mensch findet Gefallen daran, sich in der Öffentlichkeit im anderen als seinem eigenen Geschlecht zu zeigen
Gendervariabilität: ein Mensch entdeckt bei sich selbst in allen möglichen Bereichen seines Lebens sowohl weibliche als auch männliche Vorlieben und Muster, die so gleichberechtigt nebeneinander existieren bzw. einander abwechseln, dass eine klare Zuordnung zu einem der beiden Geschlechter schwierig wird bzw. nicht logisch erscheint
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)