Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

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solana

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von solana am 31.01.2018 15:03

Hallo Burgen und Birgit

Ich nehme an, diese Stelle liegt dem Text zugrunde: Joh 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.

Es stimmt schon, heutzutage mag niemand mehr vom Gericht hören ....
Vielleicht ist es ein wenig "leichter verdaulich", wenn das "Leben" auch mit erwähnt wird, sozusagen als Gegenpol zum Gericht.
Also vielleicht so formulieren, dass die Liebe ewiges Leben schenkt statt Tod und Gericht (was wir verdient hätten).
Nur als Vorschlag .... 

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Gregory

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von Gregory am 31.01.2018 15:22

In meiner Gemeinde werden von der Gemeindeleitung her momentan zwei zentrale Frage des Glaubens anders beantwortet, als ich sie sehe

Dann mußt du die Gemeinde wechseln oder die Leitung dazu bringen, die Sachen so zu sehen, wie du sie siehst.

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pray

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von pray am 31.01.2018 21:08

...mama schrieb: Hier nun die meine: Dein Gehorsam, Deine Liebe, Jesus, war´n des Vaters Rat. Du erlittest alle Hiebe in Geduld als Liebestat. Deine Liebe scheut´ rein gar nichts, keinen Schmerz, keinen Verzicht. Wer die Liebe Deines Gott-Lichts annimmt, kommt nicht ins Gericht. Meint Ihr, die könnte ich bei einer Andacht, die ich an Palmsonntag gestalte, so singen lassen? Ich meine, ist die theologisch einwandfrei und doch so, dass unsere etwas weltoffener eingestellten Pfarrerinnen die durchgehen lassen?

Ich finde das ja total mutig, dass du Menschen so auf den Weg bringen möchtest.
Der Knackpunkt des Evangeliums  i s t  ja nun mal, dass Sünden im Gebet bekannt werden müssen und Jesus sie gern vergibt.
Kennst du die sogenannten "Übergabegebete"? Ich finde das immer etwas dünn, wenn Leute dann sagen, dass sie Jesus  a n n e h m e n. Was denkst du, verstehen die Leute darunter, die Liebe Gottes oder Jesus anzunehmen?

Vielleicht kann die letzte Liedstrophe ja sogar noch zuerst vorgelesen werden, damit die Leute sich nicht nur aufs Singen konzentrieren und noch etwas in Richtung rettendes Evangelium zurechtgeschärft werden. Dann kann man nur noch beten, dass es ins Herz plumpst.

Viel viel Segen und Mut! Ich war auch als ich gläubig wurde eine Zeit in der Landeskirche - und irgendwann kam es da ganz dicke....da hat Gott mir gezeigt, dass ich einen anderen Platz haben sollte.

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jovetodimama

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von jovetodimama am 01.02.2018 08:17

pray fragte: Was denkst du, verstehen die Leute darunter, die Liebe Gottes oder Jesus anzunehmen?
Weiter vorne in der Andacht habe ich folgende Kurzgeschichte eingebaut - ich hoffe, dass die den Leuten ein bisschen veranschaulicht, was damit gemeint ist:

Ein Prediger und ein Atheist

Ein Prediger und ein atheistischer Frisör gingen einst zusammen durch die Slums der Stadt. Da sagte der Frisör zu dem Prediger:
"Das ist der Grund, wieso ich nicht an einen Gott der Liebe glauben kann. Wenn Gott so liebevoll wäre wie du behauptest, würde er nicht all diese Armut und die vielen Krankheiten und das Elend zulassen. Er würde es nicht zulassen, dass diese armen Geschöpfe abhängig von Drogen oder anderen Gewohnheiten wären, die den Charakter zerstören. Nein, ich kann nicht an einen Gott glauben, der diese Dinge zulässt."
Der Prediger sagte kein Wort bis sie auf einen Mann trafen, der außergewöhnlich ungepflegt und schmutzig aussah. Seine Haare hingen ihm fettig und ungekämmt ins Gesicht und er hatte sich schon lange nicht mehr rasiert. Da sagte der Prediger:
"Du kannst ja kein besonders guter Frisör sein, sonst würdest du es nicht zulassen, dass ein Mann ohne vernünftigen Haarschnitt und Rasur hier in deiner Nachbarschaft wohnt."
Entrüstet antwortete der Frisör:
"Wie kannst du mich denn für den Zustand dieses Mannes verantwortlich machen? Ich kann nichts daran machen, dass er so aussieht. Er ist noch nie in mein Geschäft gekommen. Nur wenn er das tun würde könnte ich an ihm arbeiten und dafür sorgen, dass er wie ein Gentleman aussieht."
Der Prediger schaute den Frisör mit durchdringendem Blick an und sagte:
"Dann mache Gott nicht dafür verantwortlich, dass die Leute auf ihren bösen Wegen bleiben obwohl er sie fortwährend einlädt, zu ihm zu kommen und sich erlösen zu lassen."

pray schrieb: Ich war auch als ich gläubig wurde eine Zeit in der Landeskirche - und irgendwann kam es da ganz dicke...
Was meinst Du damit? Wovor sollte ich mich möglicherweise wappnen? Auf welche Weise zeigte Dir Gott dann Deinen neuen Platz?

 

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)

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pray

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von pray am 01.02.2018 18:22

In Kürze...wenn du willst, kann ich dir das mit der Kirche erzählen, aber Gott hat ja mit jedem seinen ganz individuellen Weg.
Die Frisörsgeschichte kenne ich, die ist echt klasse.
Aber meinst du, die Leute wissen, WIE sie das machen sollen, zu Jesus zu kommen, um sich erlösen zu lassen? Duie denken ja, das reicht, ihr Glaube "joah, es gibt einen Gott".

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Cleopatra
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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von Cleopatra am 02.02.2018 07:51

Die Geschichte mit dem Prediger und dem Atheisten finde ich sehr sehr gut, die muss ich mir unbedingt merken.

Ich denke, wenn wir offen sind und Gott fragen, dann wird er uns zeigen, ob er uns in einer bestimmten Kirche haben möchte oder nicht.

Bei dir liebe Birgit scheint dies ja wohl so zu sein, wie du es beschreibst.

Ja, vielleicht möchte er dich dort wirklich benutzen als sein Werkzeug.

Das Wichtigste ist immer, wie wir leben, nicht unbedingt, was wir sagen.

Und das werden die übrigen Mitglieder ganz bestimmt, wenn du autentisch lebst.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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jovetodimama

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von jovetodimama am 02.02.2018 08:03

Cleopatra schrieb: vielleicht möchte er dich dort wirklich benutzen als sein Werkzeug.
Kleiner Dialog im Gebet gerade eben:
"Möchtest Du mich dort benutzen als Dein Werkzeug?" - Antwort: "Sei nicht so eitel."
"Möchtest Du, dass ich in dieser Kirche bleibe?" - Antwort: "Habe ich dich woanders hingeschickt?"

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.02.2018 08:03.

nennmichdu
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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von nennmichdu am 02.02.2018 11:50

Kleiner Dialog im Gebet gerade eben: "Möchtest Du mich dort benutzen als Dein Werkzeug?" - Antwort: "Sei nicht so eitel." "Möchtest Du, dass ich in dieser Kirche bleibe?" - Antwort: "Habe ich dich woanders hingeschickt?"



Klingt mir eher nach einem "frommen" - vermeintlich klugem -Selbstgespräch .... - wenn ich dies mal so provakativ sagen darf, liebe Birgit.

So wie man denken könnte, was Gott antworten würde, auf solche Fragen -... dessen Antwort man sich aber auch nur so und nicht anders dann selber geben würde...


1. Die Frage an Gott, wo er einen haben möchte, stellt sich (zumindest für mich) nicht wirklich.  -- Wenn, ja wenn ich genau die Gaben und Begabungen in meinem Leben und Umfeld ausübe und praktziere, die mir gegeben worden sind. Wenn ich genau das mache, was mir am meisten liegt und am meisten Freude macht.


- Fülle ich aus einer Not oder einem Verantwortungsgefühl eine Aufgabe in der Gemeinde aus, die mir eigentlich nicht liegt, werde ich früher oder später hier an meine Grenzen kommen. Und vielleicht Gott gar nicht mehr im Boot haben oder nur am Rande (zuschauen) sehen.


Also ich gehe und arbeite in der Gemeinde genau an dem Platz - wo ich drin aufgehe -- und hier dann auch in der Regel Wertschätzung und Anerkennung erfahre.

2. Eitel - im Sinne von Selbstbeschaulich - wäre ich nur dort, wo ich mich mit meinen Gaben für wichtig und erlässlich sehe - als ob Gott nicht auch ohne mich auskommen könnte. 
Die Frage an sich,  ob Gott mich an einer bestimmten Stelle/Gemeinde als Werkzeug benutzen möchte, ist aber dann nicht eitel. Sie entspringt dem Wunsch eine Aufgabe mit seinen Begabungen auszufüllen und offenbart hier dann auch eine Not in einer Gemeinde, das Aufgaben und Begabungen nicht gewünscht und benötigt werden, weil die Gemeinde halt nicht so funktioniert, wie eigentlich funktionieren könnte/sollte. Weil zum Beispiel alle Aufgaben und Ämter sich schon hauptsächlich in der Verantwortung und Funktion eines Gemeindepastors befinden, der dann alle anderen Gemeindemitglieder zu bedienen hat.

3. Hinschicken tut Gott zwar im weitestens Sinne insofern, das wir durch von ihm geführte Umstände dann dort landen, wo wir gerade sind. Aber oft ist es so, das wir selbst überlegen und schauen - müssen - kann ich hier an diesem Ort etwas für das Reich Gottes tun und bewirken, oder soll ich auf einem neuen (anderen) Acker pflügen.
Hier bedarf es dann wohl Erfahrung und Kenntnis über eine Gemeindesituation und auch über sich selbst.

Schicken tun uns dann entweder Verantwortliche Geschwister - in eine Arbeit - hier dann auch in Übereinstimmung mit deinen (vom heiligen Geist) gelenkten Vorstellungen - was Gott im Sinne hat. Oder Gott selbst zeigt uns Wege auf, die wir dann entweder gehen können oder auch nicht. Dabei würde ich sagen, das es hier nicht immer nur eine einzige richtige Wahl gibt.
Wir haben als Christen schon die Freiheit uns hierhin oder dorthin zu wenden.

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wuschl

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von wuschl am 02.02.2018 12:33

In unserer Kirche, vor Jahren, klangen ähnliche Töne. Eine ganze Gruppe entschieden Gläubige traten gemeinsam aus. Später bildeten wir den harten Kern einer freikirchlichen Gemeinde am Ort... Mit solch einer Leitung könnte ich nicht leben. Meine ganz persönliche Meinung.

wuschl

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jovetodimama

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von jovetodimama am 02.02.2018 20:19

nennmichdu schrieb: Klingt mir eher nach einem "frommen" - vermeintlich klugem -Selbstgespräch
Ja, das bleibt immer offen, ob Gedanken einem "nur so" durch den Kopf schießen oder doch irgendwie inspiriert sind.
Wie auch immer, ich habe jetzt jedenfalls die innere Sicherheit, dass es - vorläufig - okay ist, zu bleiben , wo ich bin, und dass ich dabei gleichzeitig die Augen und Ohren offenhalte, um es nicht zu verpassen, wenn ich "woanders hingeschickt" werde...
Und das mit der Eitelkeit hätte ich auch so gesehen, aber andererseits - wenn ich das jetzt einfach einmal ernst nehme, auch wenn der Hinweis vielleicht nur aus meinen eigenen Gedanken kommt - ist es vielleicht nicht das Schlechteste, sich weniger darüber Gedanken zu machen, ob man gerade "Gottes Werkzeug" ist, als darüber, ob man die jeweilige Arbeit wirklich gerade so gut verrichtet, wie es einem nur möglich ist...

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)

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