Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken

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clausadi

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Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken

von clausadi am 09.06.2015 11:02


solana schrieb:
Deshalb sehe ich das eher so, dass wir, je mehr wir den Heiligen Geist unser Leben bestimmen lassen, um so mehr von dieser Liebe erfüllt werden, die dazu drängt, sich in Taten zu äussern.

So stelle ich mir auch "Glaubenswerke" vor.
Und das müssen nicht immer besondere Taten sein.

Ok, wer aus Liebe handelt, der tut „Liebeswerke"; wer aus Glauben handelt, der tut „Glaubenswerke".

Wobei wir aber nicht aufgrund unserer Werke gerechtfertigt werden, sondern durch Glauben. Denn wir rechnen, dass der Mensch im Glauben gerechtfertigt wird, ohne Zutun von Gesetzeswerken.

Denn so viele, wie aus Werken des Gesetzes sind, sind unter Fluch. Dass aber im Gesetz niemand bei Gott gerechtfertigt wird, ist eindeutig, da der Gerechte aus Glauben leben wird.

Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: Der, der diese Geschriebenen getan hat, wird in ihnen leben.
Das ganze Gesetz aber ist in einem Wort vervollständigt worden, in dem: Du wirst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Deshalb, wandelt im Geist, und ihr werdet die Begierde des Fleisches keinesfalls vollendigen.
Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Milde, Gutheit, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.
Gegen solche ist das Gesetz nicht. 

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solana

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Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken

von solana am 09.06.2015 11:19

Schön, dass wir doch noch zu einer Übereinstimmung gefunden haben, Clausadi  - das Wirken des Heiligen Geistes.
Diese Werke, die so zustandekommen - durch Gottes Wirken in uns und indem wir uns als sein Werkzeug gebrauchen lassen - sind nicht die Voraussetzung (zeitlich gesehen) unserer Rechtfertigung, sondern deren Folge.

Durch unsere Rechtfertigung aus Gnade wird die Barriere, die uns von Gott trennt (Sünde) weggenommen und Gemeinschaft mit ihm ermöglicht 
Und in dieser Gemeinschaft wird unser Tun dann von der Liebe bestimmt, nicht von der Furcht vor Strafe und dem Drang, sich rechtfertigen zu müssen.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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clausadi

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Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken

von clausadi am 09.06.2015 11:48


Cleopatra schrieb:

Und genau so sehe ich es eben auch mit den Werken.
Wer wirklich glaubt, der hat verstanden, was Jesus für uns getan hat und will etwas für ihn tun, sich von Gott gebrauchen lassen, als "Glied eines Leibes" seinen Beitrag dazu leisten.

Wobei Gott nicht mehr und nicht weniger erwartet, als dass der Friede des Christus in euren Herzen entscheide, hinein in den ihr auch berufen wurdet in einem Leib, und werdet Dankbare.

Und alles, was ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus Christus, dankend dem Gott-Vater durch ihn.

Ihr Frauen, ordnet euch den Männern unter, wie es gebührend ist im Herrn.
Ihr Männer, liebt die Frauen und seid nicht bitter zu ihnen.
Ihr Kinder, gehorcht den Eltern gemäß allem, denn dies ist wohlgefällig im Herrn.
Ihr Väter, erzürnt nicht eure Kinder, auf dass sie nicht mutlos werden.
Was immer ihr tut, wirkt es aus der Seele als dem Herrn und nicht den Menschen.
(siehe Kol 3:15-25)

Wobei ich als Mann ja immer gern den Satz „Ihr Frauen ..." betone.  

 

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Pal

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Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken

von Pal am 09.06.2015 14:30

Cleo:
Wenn wir aber für Gott etwas tun, dann tun wir auch etwas, verstehst du, was ich meine?
...
Es ist keine mangelnde Demut, zu sagen, wenn man etwas für Gott tut. Und um Gott zu dienen, müssen wir wissen, welche Fähigkeit uns Gott gegeben hat. Und Gott hat jeden ausgestattet. Aber tun müssen wir es auch dann. Und dann dürfen wir es auch sagen.
Denkst du das auch so?

Genau hier sehe ich die Gefahr!

Dann schwillt die menschliche Stimme und sagt: "Ich habe dies und jenes für Gott getan!" -
Meine Antwort wäre dann:
"Was hast du? -
Du armer Töpel, hast Gott (mit deiner Menschlichkeit) höchstens im Wege gestanden und dann war es doch nur Gnade und Gottes Wirken alleine, die aus all deinem Gewurschtel noch etwas gottwohlgefälliges inszenieren konnte!
"

Der Mensch, in sich selbst, ist so etwas von gottwidrig und unfähig, das es kaum überbetont werden kann.

Ich finde dazu so passend, das der 40 jährige Pharaonenzögling, Mose, viel wußte und am Hofe gelehrt war. Doch dann kommt erst einmal eine 40 jährige Ausbildung, bei den "blöden" Schafen. Wo Mose lernte, worauf es Gott ankommt. Nämlich auf Sanftmut und Selbstlosigkeit und nicht darauf, wie ich den nächsten Ägypter umbringen und verscharren kann! -
So war Mose erst nach dem "Abzapfen", nach dem ins-ich-selbst-zunichte-werdens fähig der Volksführer zu sein. Alles menschliche mußte abgebrochen und vernichtet werden. Deshalb mußte auch J.d.T ins Gefängnis! Damit Jesus wirklich mehr werden und er weniger werden konnte. Ohne diesen Prozeß geht gar nichts!

Das ist meine Perspektive. Das ist meine Hauptbetonung, von der menschlich niemals viel gehalten wird.
Und das ist auch logisch. Denn der alte Mensch möchte immer in den Vordergrund gelangen, welche Begabungen er hätte, wie gut er funktioniere etc...
"Pusteblümchen" - sage ich dazu!

Alles menschliche muß aus dem Wege, wenn dem Allerhöchsten eine Bahn geebnet werden soll!

Das ist zumindest meine Lebenserfahrung. Punkt!

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solana

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Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken

von solana am 09.06.2015 15:37

Pal schrieb:

Dann schwillt die menschliche Stimme und sagt: "Ich habe dies und jenes für Gott getan!" -

Ja, Formulierungen sind problematisch.
Und die Problematik komm in diesem Fall schon durch die Worte "ich" und  "für" (Gott).

Wer ist "ich"? Wenn damit das "Ego", das "fleischliche Ich" gemeint sein soll, dann ist diese Aussage ein Widerspruch in sich, denn:

Röm 8,7 Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag's auch nicht.

Das "Fleisch"  kann nichts "für" Gott tun, was ihm gefallen könnte, denn es vermag es gar nicht.

Röm 8,8 Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen.

Also bleibt nur "geistlich" Getanes übrig.
Und wenn es "geistlich" getan ist, dann sind es eigentlich nicht "wir" auf der der einen Seite, die etwas "für Gott" auf der anderen Seite tun - denn dann ist es Gott selbst, der es durch uns tut.

Aber ich denke, Cleo hat das auch so gemeint .
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.06.2015 15:39.

Pal

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Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken

von Pal am 09.06.2015 20:15

Solana:
Wer ist "ich"? Wenn damit das "Ego", das "fleischliche Ich" gemeint sein soll, dann ist diese Aussage ein Widerspruch in sich, denn: Röm 8,7 Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag's auch nicht.

Sehr richtig!
Wie lange Jahre war ich von mir selbst eingenommen und blind für die Tatsache, das ich null-komma-null % aus mir selbst heraus vermag!
Irgendwie dachte ich doch so stillweg natürlicher Weise: "Schließlich und endlich, wer hat denn dies oder jenes gute Ding in die Wege geleitet? - Das war ja doch der vorbildliche Pal!"  - Und mit diesem Eindruck war bereits der Holzweg zur Selbstüberheblichkeit eingeschlagen!

Einmal erhielt ich ein prophetisches Wort: "Was du für dich tust, tust du nicht richtig! Nur was du für mich tust, tust du recht!"
Darin ist eine tiefe Wahrheit enthalten!
Alle Selbstbezogenheit endet immer auf dem Scheiterhaufen von: 2Ko 12:7 Und damit ich mich der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben... Wenn die Selbstbezogenheit dort endet, dann endet sie gut!
Aber wenn sie nicht endet, dann führt sie mich an der Nase herum, solange ich in diesem Erdenleben existiere!

Dann bin ich doch nur im Grunde der Selbstbetrüger, der sich einbildet: "Ich vermag es aber doch aus mir selbst heraus! Wartet nur, ich muß mich nur noch ein bißchen mehr anstrengen! Und dann klappt es irgendwann..." -

In diesem Hamsterrad bin ich jahrelang rundgelaufen. - Übrigens mit der allerbesten Absicht und doch soo verkehrt!

Dann bekam ich einmal eine andere Offenbarung, wo Jesu Geist (zu mir persönlich) sagte: "Solange du im Fleisch eiferst, kann ich nichts durch meinen Geist an dir tun!"

Oh Mann, ich war platt! - Ich dachte doch mein eifriges Wirken für Jesus war doch immer und überall geistgewirkt! - Leider war das meine Täuschung! - Und die Täuschung führt immer zur Enttäuschung und dann zur Ernüchterung! => Ich vermags gar nicht aus mir selbst!
Also warum noch abzappeln und immer weiter im "Sumpf der eigenen Kraftanstrengungen" versinken? -

Erst in dem Maß wie ich in mir selbst sterben konnte - und ich bin noch immer dabei - wurde mir deutlich, das es auf eine andere als meine eigene Kraft ankommt...

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christ90

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Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken

von christ90 am 10.06.2015 01:20

clausadi schrieb: "Glaubenswerke" sind sind ebenso Gnade wie "theoretischer" Glaube ohne "praktische" Werke.

(...)wenn jemand erklärt, Glauben zu haben, ist aber ein Räuber und Mörder, so wird ihm der Glaube nichts nutzen.

Dem liegt wohl eine eingeschränkte Definition von Glauben zugrunde. Glaube hat eine viel umfassendere Bedeutung, geht über bloßes fürwahr halten, passives Anerkennen weit hinaus. Glaube (griech. pistis) bedeutet Vertrauen, sich auf Gott Ein/Verlassen, Treue, Gehorsam, umfasst den ganzen Menschen in seinem inneren und äußeren Verhalten, ist getragen von sittlichem Ernst.

Ich erachte es nicht für sinnvoll Glaube und Werke derart „auseinanderzudividieren". Sie gehören untrennbar zusammen, gehen mit einander einher.
 
Pal schrieb: Wie lange Jahre war ich von mir selbst eingenommen und blind für die Tatsache, das ich null-komma-null % aus mir selbst heraus vermag!

Erst in dem Maß wie ich in mir selbst sterben konnte - und ich bin noch immer dabei - wurde mir deutlich, das es auf eine andere als meine eigene Kraft ankommt...

Hierzu möchte ich gerne etwas schreiben und dabei einige Aspekte, auch in Bezug auf Glaubenswerke mit einfließen lassen.

Indem man sich selbst überwindet erfährt man erst wahre Freiheit, die Befreiung aus der Enge egoistischer Selbstbezogenheit. Dieser Wandel ist so tiefgreifend, dass Paulus nunmehr spricht von einer neuen Kreatur.

Man muss dabei unterscheiden zwischen Selbstüberwindung aus freiem Entschluss, persönlicher Überzeugung (durchaus in humanistischem Sinne) und Selbstüberwindung aus dem Anerkennen der göttlichen Autorität heraus, der man sich verpflichtet fühlt. Ersteres erfordert keine Demut, ist selbst auferlegte Pflicht, man handelt aus eigenem Entschluss, kann sich loben wie hilfsbereit und aufopfernd, was für ein guter Mensch man doch sei.

Dies ist nicht die Art von Selbstüberwindung von der Jesus spricht:

Lk 17, 7-10: (...) So auch ihr! Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprecht: Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur getan, was wir zu tun schuldig waren.

Joh 12,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt (d. h. aufgeht), bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht."

Erst diese, wahre, Selbstüberwindung befreit nachhaltig von der Selbstbezogenheit. Man wird seiner Fehler und Sünden gewahr, gewinnt einen realistischeren Blick auf sich selbst. In den Augen Gottes ist man nie gut genug - das demütigt. Dabei erfährt man Vergebung, Tröstung, Zuspruch durch Gott, und Gott stellt die angeschlagene Würde wieder her, gibt neue Kraft. Man erfährt, wozu man eigentlich bestimmt/berufen ist, wird sich seiner Aufgaben und seiner Verantwortung vor Gott bewusst, fühlt sich von Gott beehrt.

Man braucht folglich nicht zu meinen man sei fortan nur noch durchlässiges Medium, griffbereites Werkzeug für Gott. Die Voraussetzungen eben dafür zu schaffen liegt auch ein gutes Stück weit an uns. Wäre Paulus nicht so gebildet, des griechischen mächtig und bewandert im Alten Testament hätte Gott schwerlich in solchem Maße durch ihn wirken können. Dass Gott derart durch uns wirken kann, wie er es beabsichtigt, erfordert unseren ganz bewussten Einsatz, dass wir unsere geistigen und körperlichen Ressourcen voll in seinen Dienst stellen, bedacht sind von ihm zu lernen, uns zu vervollkommnen. So ermöglichen wir es Gott in der uns zugedachten Weise an uns zu wirken. Es liegt an uns, uns die Gnade Gottes zu Nutzen zu machen. An dieser aktiven Beteiligung unsererseits führt kein Weg vorbei. Wir werden nicht zu einem wesenlosen „verlängerten Arm" Gottes. Das Verhältnis zwischen Schöpfer und Geschöpf bleibt gewahrt, verschwimmt nicht.
 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.06.2015 01:26.

marjo
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Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken

von marjo am 10.06.2015 07:02

chris90 schrieb: Ich erachte es nicht für sinnvoll Glaube und Werke derart „auseinanderzudividieren". Sie gehören untrennbar zusammen, gehen mit einander einher.

Zustimmung. Es gibt jedoch Werke, ohne Glaube, wohl zum Leidwesen aller Beteiligten. Jakobus hat dazu ein lustiges Wortspiel verwendet:
Jak 2,18 Aber es könnte jemand sagen: Du hast Glauben und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, so will ich dir meinen Glauben zeigen aus meinen Werken.

Fügen wir dem noch ein klares:
Römer 7,17-20 So tue nun nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

bei, welches im Kontext der verbliebenen Sündhaftigkeit eines erlösten Menschen aufgeschrieben wurde, ergeben sich einige verwirrenden Situationen bei der äußeren Beurteilung von "Glauben.". :)

Jeder stimmt zu, dass wir nicht in die Herzen der Menschen gucken können. Auf irgendwelche Hinweise und Kritierien der Beurteilung sind wir jedoch angweiesen, um unserem Nächsten angemessen begegnen zu können. 

gruß,
marjo

 

 



 



    

     



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Pal

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Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken

von Pal am 10.06.2015 07:16

christ90:
Man braucht folglich nicht zu meinen man sei fortan nur noch durchlässiges Medium, griffbereites Werkzeug für Gott.
Die Voraussetzungen eben dafür zu schaffen liegt auch ein gutes Stück weit an uns. Wäre Paulus nicht so gebildet, des griechischen mächtig und bewandert im Alten Testament hätte Gott schwerlich in solchem Maße durch ihn wirken können. Dass Gott derart durch uns wirken kann, wie er es beabsichtigt, erfordert unseren ganz bewussten Einsatz, dass wir unsere geistigen und körperlichen Ressourcen voll in seinen Dienst stellen, bedacht sind von ihm zu lernen, uns zu vervollkommnen. So ermöglichen wir es Gott in der uns zugedachten Weise an uns zu wirken. Es liegt an uns, uns die Gnade Gottes zu Nutzen zu machen. An dieser aktiven Beteiligung unsererseits führt kein Weg vorbei. Wir werden nicht zu einem wesenlosen „verlängerten Arm" Gottes.

Natürlich ist der Mensch keine Marionette/Roboter!
Aber dennoch werden deine Aussagen zu den typischen Aussagen der "eigenen Kraft" - auch wenn du es womöglich nicht so meinst - es kann sehr gut mißverstanden werden.

Ein in sich selbst Gestorbener wird mE nicht mehr so sprechen.
Er ist nichts, hat nichts, kann nichts (in eigener Regie), sondern muß nur sein ureigenes Unvermögen bitter durchleiden.
Denn gestorben wird in der Buße. Gelebt wird im Glauben an den einzigartigen, innewohnenden Christus.

Da wünsche ich mir von Herzen ich wäre:
fortan nur noch durchlässiges Medium, griffbereites Werkzeug für Gott
! -
Denn genau darum wurde auch Jesus zu dem Erfolg, weil ER in der Tiefe begriff:

Mar 10:18 Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut, als Gott allein!

Joh 5:30 Ich kann nichts von mir selbst tun.... denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.

Joh 5:19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.


Christ90:
In den Augen Gottes ist man nie gut genug!

Ich möchte es noch krasser ausdrücken:
In den Augen Gottes ist der Mensch, in seinem Egowesen, ein absoluter Widerstand und Feind der innewohnenden, neuen Lebensform. Ein sich selbstverherrlichender Gotthasser, der sich nur immerzu selbst vergöttert. - Das ist der Erfolg jeglicher Eigenproduktion! Nichts anderes! -

Deshalb heißt es ja auch in de Welt so klug: "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!"  
oder im Umkehrschluß: "Gefahr nicht erkannt, Gefahr bleibt ungebannt!"


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Cleopatra
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Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken

von Cleopatra am 10.06.2015 07:51

Dann schwillt die menschliche Stimme und sagt: "Ich habe dies und jenes für Gott getan!" - Meine Antwort wäre dann: "Was hast du? - Du armer Töpel, hast Gott (mit deiner Menschlichkeit) höchstens im Wege gestanden und dann war es doch nur Gnade und Gottes Wirken alleine, die aus all deinem Gewurschtel noch etwas gottwohlgefälliges inszenieren konnte!"

Lieber Pal,
dass in meinem Beitrag aufgrund vom Wort "Wir" so eine Reaktion kommt, hatte ich nicht erwartet,
Wo genau hast du in meinem Beitrag, in dem es um Gehorsam und Anerkennung Gottes Fähigkeitenvergabe bitte zu viel Ego gesehen?
Ich finde, wir sollten aufpassen, dass wir nicht von einem Extrem ins andere Extrem fallen.
Denn wir müssen uns wirklich auch nicht verabscheuen und Gottes Aufgabenverteilung verneinen.

Das hier:
Denn der alte Mensch möchte immer in den Vordergrund gelangen, welche Begabungen er hätte, wie gut er funktioniere etc...

hat niemand behauptet.

Meine Schwester kann enorm gut malen und zeichnen.
Glaubst du, sie könne sich was drauf einbilden? Nein, Gott hat ihr schließlich die Fähigkeit gegeben, sicher nicht ohne Grund.
Sollte sie nun von sich aus sagen

Er ist nichts, hat nichts, kann nichts (in eigener Regie), sondern muß nur sein ureigenes Unvermögen bitter durchleiden.

Also kann sie nichts? Das ist gelogen und verleugnet Gottes Zielsetzung damit
Hat sie nichts? Das stimmt nicht, Gott hat im Vorfeld für alles gesorgt, damit sie ihm dadurch dienen und ehren kann.
Ist sie nichts? Stimmt nicht, sie ist so viel wert, dass Jesus für sie starb und sie ist geliebt geheiligt, begnadigt, ein Erbe Gottes
Muss sie nun so schlecht von sich denken?

Wenn sie sich so selbst "ausschimpft", wie sollte sie dann Gott dienen dadurch? Sie wäre ja der Überzeugunbg, sie könne es nicht.

Nein, wir sollten nicht in ein Extrem fallen.

Du hast deine Erfahrungen gemacht, ja. Das bestreitet niemand.
Aber wir müssen bitte trotzdem aufpassen, ja?
Von einem übertriebenen Ego hat bisher niemand gesprochen.

Aber meine Schwester darf doch sagen, dass Gott ihr diese Fähigkeiten gegeben hat. Das ist kein übertriebenes Ego.

So hatte ich es gemeint.

Und wenn wir etwas für Gott tun wollen, ihn ehren wollen, dann müssen wir auch seinen Willen und seine Fähigkeitenverteilung akzeptieren und für Wert erhalten.
Demut bedeutet nicht sich selbst nur schlechtreden und hassen.

Wir wollen Gott dienen. Die Motivation dazu ist wichtig, wieso wir es tun. Solana hatte mal auf die Liebe angesprochen.

Lieber Pal, falls du meinen Beitrag so krass verstanden hast, dann lies ihn bitte nochmal komplett durch, ja?

Lg Cleo

PS: Um bei den Beispielen meines letzten Beitrags zu bleiben:
So wie ich es meine:
Jona hat bestimmt irgendwannn mal gesagt, dass er nach Ninive gelaufen ist
Lukas hat bestimmt irgendwann mal jemandem erzählt, dass er gerade dabei ist, ein Evangelium zu schreiben.
Und Paulus plante auch vielleicht laut seine nächste Missionsreise.

Alle waren sich bewusst, dass sie etwas für Gott taten... aber sie verleugneten es dann ja nicht. Sie dachten auch nicht egoistisch, fleischlich oder sonstwas. Sie waren sich einfach nur darüber bewusst.


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.06.2015 08:26.
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