Schwangerschaft & Hilfsmittel
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Schwangerschaft & Hilfsmittel
von Stillness am 13.12.2018 23:09Grüß euch, Kinder sind ein Geschenk Gottes. Er bestimmt darüber ob eine Frau schwanger wird oder nicht. Heutzutage gibt es ja viele Hilfsmittel um schwanger zu werden. Ich frage mich ob das im Gottes Sinne ist. Eigentlich sollte man es doch ihm überlassen. Wie denkt ihr darüber?
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Schwangerschaft & Hilfsmittel
von Burgen am 14.12.2018 01:01
Hallo Stillness,
in früheren Jahren war es so, dass die Versuche schwanger zu werden, viele Ehepaare in Schwierigkeiten brachte.
Heute ist das alles als normal anzusehen.
In der Bibel ist das werdende Kind, ohne Hilfsbemühungen, ein Geschenk, wie du ja auch selbst schreibst.
Es gab oder gibt immer mal die Situation, dass ein Paar ein Kind adoptierte und dann sogar anschließend noch selbst ein Kind bekam.
Es gibt aber auch zahlreiche Zeugnisse von Christen, die für ein Kind beteten, wie ja auch in der Bibel erzählt wird.
Und dann geschah innerhalb eines Jahres , dass die Frau schwanger wurde trotz, zB. Zysten oder undurchlässiger Eierstöcke.
Oder einfach so als Gebetserhörung.
Früher sagte man eben auch, dass ein Ehepaar, und meist besonders die Frau, auch ohne Kind zu bekommen, fröhlich mit Jesus leben sollte zu lernen.
Gruss
Burgen
Re: Schwangerschaft & Hilfsmittel
von Cleopatra am 14.12.2018 07:22Allerdings kann ich mir den Schmerz eines Paares gut vorstellen, die unbedingt ein Kind haben wollen, aber eben keines bekommen.
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Schwangerschaft & Hilfsmittel
von Sonnenkind am 14.12.2018 09:05. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)
Re: Schwangerschaft & Hilfsmittel
von solana am 14.12.2018 09:46Wenn ich im AT nachlese, dann wurde da auch viel "nachgeholfen", zB durch die Zeugung eines Kindes mit der Leibmagd als "Leihmutter".
Diese trug dann das Kind aus, es gehörte dann aber dem Ehepaar - so bspw berichtet bei den Frauen Jakobs.
Bei Abraham und Sarah war das zuerst ja auch so anvisiert ....
Im Vergleich dazu finde ich eine Zeugung im Reagenzglas eigentlich schöner für ein Paar mit unerfülltem Kinderwunsch.
Natürlich hat so ein Eingriff mehr von "Gott ins Handwerk pfuschen". Aber das hat jeder moderne medizinische Eingriff heutzutage, wenn man ihn mit den damaligen medizinischen Behandlungen vergleicht.
Damals wie heute kann ein so gezeugtes Kind dankbar als Geschenk Gottes empfangen werden. Und wird/wurde es bestimmt in vielen Fällen mit mehr Dankbarkeit und Freude, weil die Paare es so lange ersehnt haben .... Und ich finde, das Wichtigste ist, dass so ein Kind geliebt wird, nicht die Natürlichkeit der Zeugung.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Schwangerschaft & Hilfsmittel
von Cleopatra am 15.12.2018 09:38Ich finde, dass man eben nicht alles als von Gott gegeben sehen muss, sonodern eben auch, dass wir vorsichtig sein sollen.
Hier zum Beispiel. Mir persönlich ist völlig wurst, was mit meinem Körper geschieht, wenn ich bei meinem Vater endlich bin.
Das zB finde ich auch nicht mehr ok, genauso wie das Klonen.
Denn Gott ist der Schöpfer und es kommt mir so vor, als würde man sich als Schöpfer hinstellen, wnn man sowas macht, ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll.
Eben, weil ich es so unfair finde, dass diese Tierart nur wegen der Wilderer bald ausstirbt.
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Schwangerschaft & Hilfsmittel
von Cleopatra am 15.12.2018 09:40Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Re: Schwangerschaft & Hilfsmittel
von solana am 15.12.2018 10:52Ja, liebe Cleo, aber wenn man genau liest, dann sind es Streitigkeiten zwischen Sara und Hagar, die zur Vertreibung führten, Gott bestätigt dem Abraham, dass er auch Ismaels Geschlecht zu einem grossen Volk machen wird und dass aber Abrahams Geschlecht aus Isaak hervorgehen soll.
Ich denke, hier spielt auch mit, dass Abraham und Sara nicht sofort Gott ganz vertraut haben und gewartet, erst mal selbst nach der zweitbesten Lösung gesucht, obwohl die Verheissung schon da war.
Bei Jakob bspw wird diese Leibmagd-Geschichte ja in keiner Weise negativ gewertet.
Wie auch immer, Gott schenkt uns viele Möglichkeiten in der Medizin, die wir verantwortlich nutzen dürfen.
Natürlich kann man auch diese Möglichkeiten missbrauchen - so ist es bei fast allem in der Wissenschaft.
Ich finde es schade, dass Menschen schief angeguckt werden, wenn sie diese Möglichkeiten nutzen nutzen, anstatt ihre Kinderlosigkeit, die eben auf natürlichem Weg Hindernisse hat, als "gottgewollt" zu akzeptieren.
(Ein Schwangerschaftsabbruch wird da oft ethisch weniger problematisch gesehen).
Jedenfalls sehe ich es als Geschenk Gottes an, wenn Menschen mit Hilfe der modernen Medizin von Krankheiten und Behinderungen geheilt werden können. Und für mich fällt eine "Behinderung der natürlichen Form der Befruchtung" auch in diese Kategorie. Auch wenn man die Möglichkeiten der modernen Medizin natürlich auch missbrauchen kann.
Und ein auf diese Weise gezeugtes und in Dankbarkeit empfangenes Kind finde ich etwas sehr Schönes; es wird bestimmt mehr geliebt als manches "aus Versehen" auf natürlichem Weg gezeugtes ....
Das ist meine Ansicht, die muss natürlich niemand teilen.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Schwangerschaft & Hilfsmittel
von chestnut am 15.12.2018 21:28Leider bin ich immer wieder mit (erwachsenen) Kindern in Kontakt gekommen, die gerne wissen möchten, wer ihr Vater ist.
Kinder Söhne/Töchter haben aber den tiefen Wunsch zu wissen, wo sie herkommen, wer ihr Vater und Mutter ist; woher sie stammen, ob sie noch Geschwister oder Halbgeschwister haben.
Ich bin immer wieder solchen Menschen begegnet, die sich sehnlichst wünschen, zu wissen, wer ihre biologischen Eltern sind. Einige haben mir gesagt, sie hätten instinktiv gemerkt, dass ihr Vater (der Partner der Mutter), nicht ihr richtiger Vater ist - und die Nachfrage oder Nachforschung hat das bewiesen.
Viele wären schon sehr dankbar, wenn sie nur schon eine Foto von ihrem Vater hätten, das wäre bereits etwas Verbindendes.
Krass ist es für Menschen, die keine Möglichkeit haben, dies zu tun, weil sie z.B. durch eine Samenspende von unbekannt gezeugt worden sind. Wenn das über eine offizielle Samenbank geschehen ist, dann ist diese Nachforschung vielleicht ja noch möglich. Aber da geschieht halt auch allerlei "illegales": Männer, die z.B. für einen bestimmten Geldbetrag ihren Samen an ein elternloses Paar "abgeben", um diesem Kinderwunsch nachzukommen, ohne dass sein Name oder gar Adresse bekannt gegeben wird ... Ein Kind wird so nie die Möglichkeit haben zu erfahren, wer sein Vater ist.
Dies betrifft natürlich nicht nur Kinder aus künstlicher Zeugung, sondern auch Kinder aus unehelichen Verhältnissen, deren Herkunft die Mütter den Kindern verschweigen.
Während adoptierte Personen über die amtlichen Papiere noch die Möglichkeit offen steht, ihre biologischen Eltern zu suchen, haben diese Personen kaum Chancen, überhaupt nur an eine Suche zu denken, weil ihnen keine Informationen zur Verfügung stehen.
Ich schreibe diesen Text nicht als Anklage für jemanden, der einen Seitensprung gemacht hat oder weil ein Kind weggegeben wurde oder ähnliches, sondern um auf das innere Leiden von Personen aufmerksam zu machen, die nicht wissen, wo ihre Wurzeln sind und wer auch biologisch zu ihnen gehört. Deshalb ist es sinnvoll, wenn so eine Person mindestens im Erwachsenenalter etwas über ihre Herkunft erfahren darf. Unkenntnis darüber kann "innere Heimatlosigkeit" bewirken und vieles mehr.
Re: Schwangerschaft & Hilfsmittel
von solana am 16.12.2018 10:01Ja, Chestnut, das kann ich mir schon vorstellen, dass dies bei Kindern Fragen und Konflikte auslöst.
Dahinter steht dann aber doch der Umstand, dass der biologische Vater nicht derjenige ist, mit dem sie aufwachsen.
Das Problem ist nicht der medizinische Eingriff, sondern die Entscheidung der Eltern, das Kind von einem anderen Mann zeugen zu lassen. Wären die heutigen medizinischen Möglichkeiten nicht da und das Problem läge beim Mann, dann hätte das Paar nur die natürliche Möglichkeit, mit einem anderen Mann ein Kind zu zeugen. Heimlich oder mit Wissen des Ehemanns. Und das ist früher bestimmt oft auch so gemacht worden und wird vielleicht auch heute von manchen auch noch so gemacht.
Die Medizintechnik ist nicht das Problematische.
Ich habe das Thema so verstanden, dass es um das "Künstliche" im Zeugungsprozess geht.
Und das betrifft ja in erster Linie Eltern, bei denen eine natürliche Zeugung überhaupt nicht geht, aber mit Nachhilfe der Medizin Ei und Samenzelle ausserhalb des Körpers zusammengebracht und dann eingepflanzt werden können.
Dass man dieses Verfahren dann auch nutzen kann, um ethisch bedenkliche Dinge zu tun, steht auf einem anderen Blatt.
Ich habe schon gehört, wie über Paare, die sich medizinisch helfen liessen, geurteilt wurde, dass sie Gottes Willen nicht annehmen, weil sie sich mit ihrer gottgewollten Kinderlosigkeit nicht abfinden.
Und das finde ich nicht gut.
Einem Nierenkranken, der zur Dialyse geht und sein Blut mit Hilfe von Medizintechnik ausserhalb seines Körpers reinigen lässt, macht doch auch niemand einen Vorwurf.
Gruss
Solana
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