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Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von Cleopatra am 11.06.2015 15:23Oh,
also ich kenne Pal schon was länger.
Er hat seinen Schreibstil und möchte aufgrund seiner Erfahrungswerte gerne DInge vermitteln und anderen helfen, gewisse schlechte Erfahrungen zu verhindern.
Ich finde nicht, wenn jemand das Wort "Ich" in einem Beitrag öfters schreibt, dieser sofort "Ich-Bezogen" denkt. Ich habe auch das Wort "Wir" mehrmals benutzt.
Wir wollen alle herausfinden, was die Bibel zu bestimmten Themen sagt.
Der Schreibstil kann eben wirklich sehr unterschiedlich sein.
Was eher wichtig ist- dass wir uns bewusst sind, dass wir alle Lernende sind. Dass wir alle voneinander lernen können.
Dass niemald als Einziger alles richtig weiß.
Wir haben hier eine geniale Möglichkeit, unser eigenes Denken zu hinterfragen und so weiterzukommen.
Wir können sehen, wie unsere Beiträge vielleicht irrtümlicherweise verstanden werden.
und wir können lernen, wo wir falsch denken und vielleicht auch Bibelstellen oder sogar eigene Erfahrungen falsch verstanden haben.
Was wir aber außerdem noch können- Nächstenliebe, Geduld und Freundlichkeit lernen vor allem da, wo Menschen anders denken und handeln, als wir selbst.
Na ist das nicht eine tolle Möglichkeit hier...? ;-D
Ich kenne Pal schon lange und weiß, dass er oft missverstanden wird. Er ist bestimmt nicht egoistisch, im Gegenteil, das ist ja eines der "Lieblingsthemen" von uns beiden- das böse Ego
Aber Pal weiß auch, dass er unter anderem durch Extreme Darstellungen anders verstanden wird, als er es meint.
Und daher können wir alle etwas lernen, am besten sogar, indem wir wieder auf das Thema an sich denken.
Und ging es genau hier nicht auch um die Motivation, den Blick bei Werken....?
Wieso wir etwas tun, wohin wir schauen..?
Dann lasst uns doch hier zB in Richtung Thema schauen, weg von der Person. Und lasst uns motiviert sein, freundlich, geduldig und lernend zu bleiben
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Schiffbruch mit Bibel
von alles.durch.ihn am 11.06.2015 15:22Hallo Jalvar - ein recht verspätetes "Willkommen" von meiner Seite, mir fehlt gerade
leider die Zeit, mehr hier zu sein. Aber ich will dich ermutigen: trotz etlicher "Rangeleien",
die hier im Forum vorkommen, bin ich nach wie vor hier "zu Hause" und hab hier
unglaublich viel über Gott, die Bibel (mindestens so viel über mich.. ) lernen können.
Soviel mal zur Einleitung..
Ich selbst bin ein Mensch, der eher emotional als rational ist - Disziplin
habe ich in meinem Elternhaus nicht gelernt, hatte eher zu viele Freiheiten
und zu wenig Orientierung(shilfe). Nachdem ich viele Jahre einen
"christlichen Stil" gelebt habe, der auf meine Bedürfnisse angelegt war
und Gott eher gefühlsmäßig versuxht habe zu verstehen, als mich näher
mit der Bibel zu befassen, hat der Herr mich vor gut 2 Jahren dahingehend
liebevoll korrigiert. Ich glaube, er sieht und berücksichtigt unseren Hintergrund,
welchen wir durch unsere Kindheit und unsere Mitmenschen allgemein
mitbekommen haben, hat Geduld mit uns und überfordert uns nicht.
Fordern tut er uns trotzdem und ich will mich damit auch weder herausreden
noch begnügen - mein Papa und ich sind "bei der Arbeit"..
Lange Rede kurzer Sinn - auch mir fällt das Bibellesen und - verstehen
auch heute noch recht schwer und ich hab es mir zur Gewohnheit gemacht,
mich gemäß "Abba, lieber Vater" sinnbildlich auf seinen Fuß zu setzen, mich
wie ein Kind im Spiel an sein Bein zu klammern und mich von ihm tragen zu
lassen , wenn ich nicht weiter weiß. Hört sich für manchen sicher "albern" an,
aber mir hilft es ungemein - entspannt - und was "pure Kopfmenschen" davon
halten, muss mich nicht tangieren..^^
Soweit mal von mir, auch wenn es erstmal nur angerissen ist, kann ich gern bei
Gelegenheit konkreter werden - leider fehlt mir momentan einfach die Zeit,
entschuldige bitte!
Herzliche Segenswünsche dir auf deiner Suche,
alles.durch.ihn (die einfach versucht permanent
an ihrem geliebten Herrn "kleben zu bleiben".. )
PS ..gerade fällt mir noch ein, wie sehr hinderlich es oftmals ist,
Dinge selbst - bzw. auch ausschließlich mit dem Intellekt - schaffen
und begreifen zu wollen. Ich glaube, es ist eines der größten Hindernisse,
außer unserer gesamten Unfähigkeit uns "klein und von Gott abhängig" zu
machen, auf dem Weg in eine wirklich lebendige, erfüllte Beziehung mit
unserem Schöpfer...., die dann auch entsprechende Frucht/ Verstehen
und tiefes Vertrauen in seine Führung, bringen kann. Dazu müssen wir
erstmal die Einsicht bezüglich unserer gesamten Unzulänglichkeit zulassen
und seine Größe und Herrlichkeit "akzeptieren" - eine wundervolle
Erfahrung zu der ich nur ermutigen kann!! .......alles Dinge, die selten
von Heute auf Morgen geschehen, also Geduld..... (s.u.)
..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von marjo am 11.06.2015 14:54Nein, ich meinte mein Beispiel genau so, wie ich es schrieb. Mach daraus gerne Deinen eigenen Sinn oder Deutung. Aber wenn Du verstehen willst, was die Leute hier stört, dann nimm den Sinn, den ich meinte und mache Dir Gedanken darüber.
Gruß, marjo
emil
Gelöschter Benutzer
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von emil am 11.06.2015 14:53Also wenn mich ein "Zug" zu mehr biblischer Wahrheit bringen kann, dann ist mir völlig egal, wer der Schaffner und wer gerade der Zugführer oder der Heizer ist...
Der Vergleich scheint bei Dir nicht angekommen zu sein...
Dann bin ich dankbar, das ich mitfahren durfte. Denn keiner wird ja gezwungen, sich an einem Thread zu beteiligen, der ihm gar nicht gefällt. Nicht wahr?
Da hst Du natürlich vollkommen Recht. Aber dann erlaube die Frage, warum Du in unterschiedlichen Foren unterwegs bist und Threads eröffnest, wenn Du auf abweichende Ansichten Anderer gar nicht so erpicht bist? Wie wäre es, wenn Du einfach einen Blog betreibst, in dem Du Deinen Gedanken vollkommen ungehindert freien Lauf lassen kannst, ohne, dass jemand deren Fluss stört?
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von clausadi am 11.06.2015 14:51Wenn ich hier schreibe, dann gehe ich logischerweise von mir selbst aus und kann nur mein Leben reflektierend einbringen.
Und das ist wohl das Problem! Du redest nur von dir, dich selbst darstellend! Wen aber interessiert das hier im Forum? Und wie ich schon sagte, dein „alter Schweinhund" ist hier überhaupt nicht von Interesse. Merkst du das denn gar nicht?
Ja, auf der einen Seite, ist diese "Testpublikum" für mich sehr lehrreich. Doch auf der anderen Seite geht es mir keinesfalls um das "wonach die Ohren jucken"! Nein, das war nicht mein Anliegen!
Mir ging es hauptsächlich um biblischen "input".
Ach ja? Weshalb du auch auf sachliche „biblische" Argumente bezüglich deines Thema „Glaube und Werke" überhaupt nicht eingehst, sondern betreibst stattdessen ausführliche Selbstdarstellung?
Wie @emil ganz richtig feststellte, geht es dir um dich und um dich und dann noch um dich. Weshalb du ein Publikum suchst, welches dir dein Ego streichelt und dir die Eier schaukelt. Dies aber nicht mit uns! Und mir tun die Leute jetzt schon Leid, denen du predigen willst.
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?
von marjo am 11.06.2015 14:49Na, den Schein der Heiligkeit haben wir hoffentlich nicht. (kleines Wortspiel)
Ich erinnere mich an eine Wirtschaftsprüferin. Vor etwa 8 Jahren traf ich sie zum ersten Mal. Sie prüfte unsere Bücher. Tatsächlich hatte sie keinen Heiligen Schein, aber das war wohl auch so klar. Tatsache war aber auch, dass ich fast sofort bemerkte, dass mit ihr etwas "nicht stimmte". Sie war (ist) freundlich, aber das sind viele. Kompetent, aufmerksam, sicheres Auftreten usw. usw.... alles schön und gut. Aber da war noch mehr.
Sicher kannst Du Dir vorstellen wie lange ich brauchte um diese Prüferin anzusprechen. Das ich es überhaupt tat ist eigentlich schon die "Nachricht" an sich. Aber ich tat es. Sie ist Christ. Mir war es klar. Lange bevor ich sie angesprochen hatte oder überhaupt nur das Thema darauf kam.
Woran habe ich es erkannt? Keine Ahnung. Nichts vom Verstand her. Trotzdem war es eine innere Gewissheit. Sonst hätte ich sie nie im Leben angesprochen.
Was wir haben ist keinen Heiligenschein. Trotzdem hat es damit zu tun. Es ist die Heiligung an sich. Ganz praktisch wirkt sich das "In der Welt, aber nicht von dieser Welt" (Johannes 17) in der Wahrnehmung der Menschen aus, ohne das man es genau erklären könnte.
Selber Weg hier. Mittlerweile traue ich mich sogar Gott zu bitten die Veränderung zu beschleunigen. DAS ist auch eine "Meldung", zumindest bei mir.
Es war bei mir vor etwa 10 Jahren als ich aufgegen habe. Am Boden zerstört, Ehe beschädigt. Was tun? Alles dem Ewigen überlassen. Klingt theoretisch? Oh, das ist es nicht. Unter Tränen habe ich Gott angefleht mich zu verändern. Von innen. Nicht mit einer Therapie oder mit antrainiertem Verhalten. SOndern von Grund heraus zu verändern. Ich habe meine Frau dies mitgeteilt. Sie glaubte mir, hielt geduldig durch. Heute sind wir Gott unendlich dankbar für diese Erfahrung, auch wenn es keine leichte Zeit war, damals.
Mein Fazit: Dem Ewigen die Bereitschaft zur Veränderung vor die Füße werfen und einfach zu realisieren, dass man es selber nachhaltig nicht bewerkstelligen kann.
Ich bedauere heute jeden der meint, sich selbst ändern zu müssen oder zu können. So viel Krampf und Leid wie ich in dem Versuch mich zu ändern erlebt habe, wünsche ich niemandem.
viele grüße, marjo
Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?
von solana am 11.06.2015 14:34Hallo Marjo
Mal anders herum gefragt: Woran erkennen oder spüren andere das denn bei dir?
Und wenn das vor ein paar Jahren noch anders war - damals warst du doch auch schon Christ - wie hat man das denn damals gespürt?
Und kannst du dir vorstellen, dass jemand, bei dem man das nicht in derselben Weise wahrnimmt wie bei dir, trotzdem Christ ist?
Du schreibst:
Und es gibt sogar Menschen, die sich selbst nicht sicher sind, ob sie sich als "Christ" bezeichnen würden oder nicht.

Ist es dann überhaupt möglich, als Aussenstehender Unterscheidungskriterien anzulegen?
Und womöglich sogar jemandem, der sich selbst als überzeugten Christen sieht, anhand dieser Kriterien das Christsein "abzusprecchen" . (ich meine jetzt, von dem, was man an seinem Verhalten wahrnimmt, nicht von seinem Bekenntnis her - also wenn er bspw Christus nicht als seinen Herrn sieht oder ähnliches).
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Schiffbruch mit Bibel
von jalvar am 11.06.2015 14:30- Fortsetzung -
Marjo schrieb: So einfach ist das.
Für dich vielleicht. Bei mir war/ist das anders, gerade darum, weil ich mich vor Zeiten aufmachte, um meinen Glauben konkret abzustimmen und daher kann ich dir auch sagen, daß eben diese Konkretisierung meinen Glauben vor harte Zerreißproben stellte und ich beinahe täglich darum bemüht war/bin, eine innere Balance zu finden.
Um mal auf den von dir eingestellten Vers (Micha 6,8) Bezug zu nehmen:
Sich in Liebe zu üben und demütig gegenüber der Schöpfung zu sein, das kann sehr wohl eine Sache sein, die man seit frühester Kindheit im Gefühl hat und im Geiste pflegt, weil diese Gesinnung, Haltung (etc.) dem inneren Glauben innewohnt und eine Herzensgrundlage bildet, ganz unabhängig vom Diktat irgendeiner Religion. Und diese Grundhaltung (unabhängig jeder Konfession) würde ich im weiteren Verlauf gerne als "innere religio" bezeichnen, damit wir wissen, was gemeint ist.
Nun besagt dieser Vers aber (wie auch andere in der Bibel), daß wir nicht nur demütig gegenüber der Schöpfung sein und Liebe üben, sondern uns an Gottes Wort halten sollen.
Und hier berühren wir buchstäblich das Zentrum, so wie es durch das Wort selbst zur Sprache kommt: Gottes Wort.
Jeder, der seinen Glauben diesbezgl. konkretisieren möchte, wird sich irgendwann fragen: "Wie finde und erfahre ich eigentlich Gottes Wort - wer oder was teilt mir dieses mit?
Zwei Antworten scheinen hier nahe zu liegen:
1) Die zugehörige Gemeinschaft
2) Die Schriften
Bezogen auf die Christenheit sind also Kirche und Bibel gemeint.
Aufgrund meiner Pilgerschaft (so möchte ich meinen Weg der Konkretisierung einmal nennen) habe ich zuerst meine zugehörige Religionsgemeinschaft befragt.
Diese Institution behauptet, Jesus Christus selbst habe sie ins Leben gerufen und ins Amt gesetzt, nicht nur als einzig wahre und selig machende Kirche, die darum auch mit apostolischen Vollmachten versehen wurde, sondern zudem autorisiert wurde, glaubensnotwendige Dogmen aufzustellen, die für die christliche Gemeinschaft verbindlich sind. Diese Dogmen besagen, daß allein die röm.-katholischen Kirche Rettung und Heil gewährt.
Willst du das abstreiten Marjo?
Hast du das Recht es abzustreiten, wenn es sich hier doch um Gottes Wort handelt (laut Testament und Tradition)? Wie soll eine kleine Seele hier bestehen, die um Wahrheit ringt und eine Orientierung sucht, die Gottes Wort entspringt, wenn zugehörige Quellen auf Realitäten verweisen, die zugleich der christlichen Lehre selbst zu widersprechen scheinen?
Wie sieht denn dieses Heil jener Institution in der Realität aus?
Die Vatikanverschwörung - Sex, Intrigen und geheime Konten
Was sagt dir das, Marjo?
Wohin mich meine Pilgerschaft führte, das kann ich dir genau sagen und ich denke, daß meine Fragen selbstverständlich für einen Christen sind. Ich suchte nach dem Wort Gottes und fand unvereinbare Widersprüche in seiner Vermittlung. Wie soll ein Mensch damit umgehen, der zB. in der katholischen Tradition aufwächst und von den Ungeheuerlichkeiten erfährt? Je nach Gemüt, Charakterstärke, Sozialisation (etc.) steht er/sie vor einer Zerreißprobe.
Was ist nun Gottes Wort? Wie offenbart sich mir Gottes Wort in der Realität? Ist die stellvertretende Kirche nicht die heilige Körperschaft des göttlichen Wortes? Kann/darf es sein, daß das Wort Gottes an der Kirche zerbricht oder bricht nur die katholische Kirche das originäre Wort Gottes?
Welche Bedeutung aber hätte das Wort Gottes, wenn es keine Integrität besitzt und wie soll sich der Gläubige verhalten, der seinen guten Glauben zu bewahren sucht? Sollte er dem Wort Gottes folgen, das von der Kirche repräsentiert wird, auch wenn es der Lehre Christi widerspricht oder sollte er vielleicht doch dem eigenen Gewissen folgen?
Endlich: das eigene Gewissen, endlich kommt eine Kraft ins Spiel, die evtl. wirklich Orientierung bietet. An dieser Stelle darf/sollte man vermutlich auch gleich fragen, wer oder was stellt hier auf Erden für meine "innere religio" die höchste Autorität dar? Die Kirche, ihr Kanon oder mein Gewissen?
Wie kann es überhaupt sein, daß die stellvertretende Kirche Christi (der Leib Christi) für all die Abscheulichkeiten verantwortlich ist, wo sie sich selbst doch auf Vers Mat 16,18 beruft, wo es heißt "Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen (Mt 16,18)". Bibel Online
Was bedeutet das? (nicht nur für Katholiken, sondern für die allgemeine Christenheit?)
Irgendwas stimmt doch vorne und hinten nicht! Welche Kräfte sind hier am Werk? Von welchem Gott reden wir überhaupt? Gibt es möglicherweise doch mehrere übergeordnete Kräfte, die sich für Gottheiten ausgeben oder vielleicht auch über göttliche Kräfte verfügen, aber nicht mit der Lehre Christi übereinstimmen?
Jesus sagte, wer mich gesehen hat, der hat auch den Vater gesehen, seinen Vater und Gott. Wer aber ist dieser Vater? Wurde er uns nicht durch den Menschen Jesus Christus sichtbar? Wer aber hat Jesus wahrhaft gesehen und erlebt? Alle nachfolgenden Generationen vertrauen lediglich den Überlieferungen, die von Jesus erzählen, von seiner Botschaft.
Was aber ist der Kern seiner Botschaft? Das, was heute die röm-kath. Kirche praktiziert? Welche Kirche/Gemeinschaft ist nun diese, von der Mat 16/18 in Wahrheit spricht? Welche Gemeinschaft repräsentiert also wahrlich Christi Gemeinschaft?
Lieber Marjo, für mich ist es alles andere als einfach gewesen und die eigentliche Odyssee hat ja nicht mit dem Austritt aus besagter Kirche begonnen, sondern mit dem Studium der Quellen selbst.
Wie ich dir/euch schon auseinanderlegte, habe ich in der Bibel Zuflucht gesucht, da ich dachte, hier würde ich wahre Orientierung finden, zumal ich noch immer auf der Suche nach Gottes Wort war, um meine "innere religio" abzugleichen. Wo würde ich also Gottes Wort finden, wenn nicht in der heiligen Schrift selbst. Ich kann dir aber sagen, je genauer ich Gottes Wort ins Auge fasste, desto schwieriger wurde die ganze Angelegenheit. Anfangs bin ich ganz naiv an die Sache herangegangen, genau so naiv, wie ich meine katholische Konfession durchs Leben trug und die sonntäglichen Messen aufsuchte ...Irgendwann konnte und wollte ich aber nicht mehr aktiv am kath. Abendmahl teilnehmen. Das war keine logische Entscheidung, sondern eine innere Folge, eine innere Konsquenz, die etwas mit meiner 'inneren religio' zu tun hatte. (Ich habe auch meine Ernährung umgestellt, mir den Fleischkonsum abgewöhnt, diesen unfassbaren Leichenschmaus. Nur mal so nebenbei: wir werden als Kannibalen aufgezogen. Wir quälen und töten unsere Mitwelt. Wir halten Gemeinschaft mit Totessern und sind selbst zu solchen verkommen.)
Wenn man die Bibel genauer untersucht, dann wird man sehr bald feststellen, daß es unterschiedliche Übersetzungen gibt, die in ihren Aussagen manchmal sehr differieren. Dabei kann ein einziges Wort einen ganzen Satz, Absatz in ein anderes Licht rücken. Welche Übersetzung aber gibt das Wort Gottes in seiner ursprünglichen Bedeutung wieder? Wer entscheidet das?
Gott? Wenn ja, wie vermittelt er mir sein Wort?
Wie bekomme ich also die richtige Übersetzung an die Hand? Ich könnte Gott selbst befragen, aber wie mache ich das, zumal Kirche und Bibel offenbar keine eindeutigen und zuverlässigen Mittler darstellen.
Wie gesagt, die Sache mit der Übersetzung war/ist nur der Anfang. Nun könnte man den Mangel der Übersetzungen einfach auf die Redakteure schieben. Aber die Übersetzungen sind nur eine Überleitung zu viel schwerwiegenderen Problemen.
Ich habe in der Bibel so viele Berichte, Geschichten, Aussagen gefunden, die sich nicht nur zu widersprechen scheinen, sondern vom Grundsatz her (prinzipiell) nicht widersprüchlicher sein könnten, zumal hier keine beliebiger Autor vorgestellt wird, sondern die höchste Autorität, nicht nur in Bezug auf Wahrheit, Recht und Integrität.
Grüße
J.
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Schiffbruch mit Bibel
von marjo am 11.06.2015 14:27Auf jeden Fall instrumentalisiere ich die Bibel. Dazu ist sie ja da. Sie dient dazu (nicht nur) Dir zu zeigen, dass biblische Aussagen keine Theorie sind, an meinem Beispiel.
Fühlst Du bei meinen Aussagen tatsächlich eine Art von Druck? Interessant. Von Außen, oder von Innen?
Da machst Du keinen Unterschied zu allen Christen. Jedem sind die Schriften (hoffentlich) ausgiebig bekannt. Welche praktische Auswirkung hat das? Das Wissen um die Schrift hat noch niemandem geholfen.
Ein konrketes Beispiel zu Römer 8? Tja, da könnte ich Dich wohl nur einladen mein Leben anzuschauen, den Alltag. Wobei es eher erstaunlich ist, dass Du für Römer 8,16 ein praktisches Beispiel möchtest. Eine innere Rückversicherung und Dialog. Was soll man da praktisch sagen? Ich spreche mit Gott und stelle fest, dass er in mir ist. Einfach wil ich mich Stück für Stück in die Richtung ändere, die mir die Bibel als Zeichen für die Innewohnung des Heiligen Geistes nennt (zum Beispiel. Gal 5,22).
Theoretisch sind meine Phrasen nur, wenn Du die Erfahrung nicht teilst.
War rein rhetorisch, kein Ausdruck der Unsicherheit.
Was mich interessiert ist, wozu willst Du das wissen?
gruß, marjo
Kayla
Gelöschter Benutzer
Re: Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?
von Kayla am 11.06.2015 14:15Das ist aber genau das, was ich schwer verstehe. Woran wird man denn dann erkannt - vor allem, wenn sich die Menschen um einen herum eben auch vorbildlich verhalten, wie ich das z. B. im Nachhilfeinstitut oder bei Freunden kenne? Ich dachte früher, dass es dann etwas in der Ausstrahlung sein muss, wie eine Art Heiligenschein, aber das fehlt mir definitiv auch. Natürlich kommt es in langen, intensiven Gesprächen durchaus mal raus, aber die gibt es eben auch nur mit engen Freunden und nicht z. b. auf der Arbeit. Ich finde es dann schwer, festzustellen, worin diese "Früchte", die ja erkennbar sein sollen, bestehen. Ich merke in mir mit den Jahren schon eine Veränderung (wenngleich ziemlich langsam, ich brauche wohl immer eine Weile), aber ob sich das nach außen zeigt, wage ich zu bezweifeln.
So geht es mir auch und ich denke auch, dass das letzten Endes die wichtigste Erkenntnis für mich war, dass ich nichts ohne ihn tun kann, gerade mit meinen Ängsten und sozialen Schwierigkeiten, die ich irgendwie immer als sehr unchristlich empfinde. Aber dazu kam auch die Erkenntnis, dass es besser ist, Gott darum zu bitten, dass er mich verändert, anstatt krampfhaft an einer nach außen sichtbarer Veränderung zu arbeiten, bei der ich leider meine Beziehung zu Gott oft vernachlässigte - es ging dann ja um die äußeren Dinge und nicht um die inneren. Das hat sich geändert, aber das Ergebnis ist, dass ich gar nicht sagen könnte, ob irgendjemand, der mich nicht besonders gut kennt, noch erkennen könnte, dass ich Christ bin. Es muss sich ja auf irgendeine Weise zeigen, oder?