Neueste Beiträge

Erste Seite  |  «  |  1  ...  66  |  67  |  68  |  69  |  70  ...  6810  |  »  |  Letzte Die Suche lieferte 68099 Ergebnisse:


Plueschmors
Gelöschter Benutzer

Re: Lukas - Evangelium: was ist bekannt? wer ist/war Lukas ? was sticht besonders hervor?

von Plueschmors am 22.08.2025 17:25

Hallo Burgen,

willst Du nicht einfach mal abwarten, bis jemand was antwortet? Hilfe! Du überschüttest uns ja...



Ist mir persönlich echt ein bißchen zu viel auf einmal.

Ganz schön viel 'Stoff' ...

Genau...

Aber zum Thema: 

Namen in der Bibel haben es 'in sich', dennoch sind die Menschen mit den bedeutungsvollen Namen nicht 1:1 durch Jesus zu ersetzen oder benennen. Das glaube ich nicht

Ich verstehe nicht, worauf Du hinauswillst. Ich halte es nur für wahrscheinlich, dass das Lukas-Evangelium - wie ja auch andere ausführliche Schriften - nicht für eine einzige Person gedacht waren, sondern für den Gebrauch in der Gemeinschaft. Das Lukas-Evangelium bietet ja auch gleich zu Anfang z.B. drei wunderbare Cantica (das Magnificat, das Benedictus und das Nunc dimittis), die in ihrer Schönheit sicher nicht nur einer einzigen Person gewidmet sein sollten, sondern zum gottesdienstlichen Gebrauch geschaffen wurden. Darum ist aus meiner Sicht der "Theophilus" kein einzelner Mann, sondern die Gemeinschaft der Freunde Gottes, also Christen allgemein, so wie z.B. Goethe in seinem "Werther" vorab eine "gute Seele" anspricht, ohne jedoch dabei eine konkrete Person zu meinen.

Trotzdem Lukas ist nicht Jesus.

Ich kann Dir gerade nicht folgen. Wer hat denn gesagt, dass Lukas Jesus sei?

Matthäus steht für den König - : im Bild des Löwen.
Markus --- für den Diener - : im Bild des Ochsen
Lukas --- für den Menschen - : im Bild des Menschengesichts
Johannes --- für den Geist? - : im Bild des Adlers, hoch über allem

Also ich kenne traditionell Matthäus als Menschen (weil Matthäus mit dem Stammbaum beginnt), Markus als Löwen (weil Markus in der Wüste beginnt), Lukas als Ochsen (weil Lukas mit einem Opfer beginnt) und Johannes als Adler (weil Johannes geistige Höhenflüge unternimmt).

Das reicht erstmal. Es soll ja keiner müde werden vom Lesen.



Liebe Grüße,
Plueschmors.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.08.2025 17:29.

Burgen

-, Weiblich

  Urgestein

Beiträge: 2478

Re: Lukas - Evangelium: was ist bekannt? wer ist/war Lukas ? was sticht besonders hervor?

von Burgen am 22.08.2025 16:37


In den Versen 5-7 können wir sehr viel herauslesen. 

Zacharias, aus dem Geschlecht von Priestern, war ein frommer, durchweg gerechter, gottgläubiger Mann. Er suchte sich eine Frau, die ebenfalls aus gläubigem Geschlecht abstammte, und ebenfalls in der priesterlichen Abstammungslinie geboren war. 

Als Lukas dies schrieb, teilte er nur mit, dass beide schon sehr alt waren und keine Kinder hatten. Das war zu der Zeit ein Unding, umso größer die Freude darüber, dass Elisabeth dann schwanger mit einem Sohn wurde. Das lesen wir später genauer. 

Hier ist noch zu bedenken, dass der Tempel Gottes und das Allerheiligste, die Stiftshütte im Mittelpunkt stehen. Dies galt also so heilig, dass einmal im Jahr sozusagen nachgesehen wurde, ob die Lampen (die Menorah) noch genügend Oel hatte und alles unversehrt war. 
Besonders war damals, dass kein Stuhl darin vorhanden war, der Priester sich also nicht setzen oder einschlafen konnte. Um dieses jedoch von den aussenstehenden Menschen beurteilt werden können, band man an seinen Mantel oder Fuß ein Seil mit Glöckchen. Die bewegten und läuteten bei jedem Schritt. 
War es länger still und nichts zu hören, wurde der Priester herausgezogen, denn vermutlich hatte er gesündigt und war tot. 
Es war also eine ernste Angelegenheit, dies alles. 

Als amtierender Priester aus einer Priesterlinie war ein Sohn aufgrund des Geburts- und Linienrechts ebenfalls ermächtigt Priester zu werden. Anders als die Söhne späterer Vorstellungen,  Aaron und Elia, war Johannes als Mann nicht im ursächlichen Priesterdienst tätig. 
Dennoch war er schon vor seiner Geburt ein besonderes Kind. Das lesen wir dann später. 

Zunächst hatte sich Gott ein Ehepaar ausgesucht, welches fromm, gerecht, gehorsam war und dem Priesterdienst entsprang. Damit läutete Gott eine ganze Menge Vorarbeit für die Geburt seines Sohnes später ein. 

zB jetzt gilt jeder gläubige Mensch als gehorsam, rein, geliebtes Kind Gottes und er selbst bezeichnet den Leib des Menschen als Tempel indem er Wohnung hat - heute und immer heute im Glauben sich dessen bewusst zu bleiben.
Eben wie Zacharias und Elisabeth leben ... und bezeichnet werden mit ganz besonderen Eigenschaften ausgestattet.


 



Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


Antworten

Merciful

54, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2440

Re: Raum der Stille und des Gebets

von Merciful am 22.08.2025 13:14

Kämpfe den guten Kampf des Glaubens!
Ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen bist,
der du dich zum guten Bekenntnis bekannt hast vor vielen Zeugen.
 
(1. Timotheus 6,12; Zürcher Bibel 2007)
 
Darum wollen denn auch wir,
die wir von einer solchen Wolke von Zeugen umgeben sind,
alle Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht umgarnt.
 
Wir wollen mit Ausdauer laufen in dem Wettlauf, der noch vor uns liegt,
und hinschauen auf den, der unserem Glauben vorangeht und ihn vollendet,
auf Jesus, der im Blick auf die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldet,
die Schande gering geachtet und sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.
 
(Hebräerbrief 12,1-2; Zürcher Bibel 2007)
 
Merciful
 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.08.2025 13:16.

Burgen

-, Weiblich

  Urgestein

Beiträge: 2478

Re: Lukas - Evangelium: was ist bekannt? wer ist/war Lukas ? was sticht besonders hervor?

von Burgen am 22.08.2025 09:03



5 Es war in den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa,
ein gewisser Priester, mit Namen Zacharias, aus der Abteilung Abijas; 
und seine Frau war von den Töchtern Aarons, und ihr Name war Elisabeth. 
6 Beide aber waren gerecht vor Gott und wandelten untadelig in allen Geboten und Satzungen des Herrn. 
7 Und sie hatten kein Kind, weil Elisabeth unfruchtbar war; und beide waren in ihren Tagen weit vorgerückt. Luk 1,5-7 ELB CSV

Ist es nicht interessant diese Beschreibung zu lesen? 
Auch die Ausdrucksweise spricht für sich und doch schon direkt vom Kopf ins Herz, oder? 

Wie würde das auf unser Land bezogen bei uns klingen? In den Tagen der Ära Adenauer?  
Inhaltlich dann weitergehen mit: 
Aufbau des Landes nach dem Krieg und der Totalzerstörung 
von Stätten, Land, Gemeinden, sowie der brachliegenden Wirtschaft? 

Ganz anders in dem uns überlieferten Wort Gottes. Hier wird zunächst eine geschichtliche Standortbestimmung genannt. Nämlich zur Zeit des Herodes, der mit einer Frau und deren, vielleicht 15 jährigen Tochter zusammenlebte. Und der ebenfalls eifersüchtig darauf bedacht war, dass niemand ihn von seinem Platz verdrängen könnte. Das klingt auch in dem Matthäusevangelium an. 

Und dieser Lukas - Anfang nimmt uns sofort mit in die Zeit des ersten Bundes, des AT. 
Zacharias, ein alter Mann und aus der Priesterschaft, seine Frau entstammte aus dem Geschlecht des Aarons, Bruder des Mose, ehemaliger Anführer des Volkes - nachzulesen in den Mosebüchern - beginnend mit der Geburt Moses und dem Auszug aus der Sklavengefangenschaft Ägyptens. 

Zacharias; Abteilung innerhalb des Stammes Abijas. Der einmal im Jahr sein Amt im Allerheiigsten durchzuführen hat und: 
Elisabeth, seine Frau, eine Tochter Aarons.
Die Stammbäume im AT sind bis ins NT hinein sehr wichtig - führen sie doch ebenfalls zur Geburt Jesu. 
Diese beiden Menschen waren alt, vielleicht schon zeugungsunfähig, hatten keine Kinder.  - Das jedoch sollte sich, laut Lukas, bald ändern. 

7 Und sie hatten kein Kind, weil Elisabeth unfruchtbar war; und beide waren in ihren Tagen weit vorgerückt. 

6 Beide aber waren gerecht vor Gott und wandelten untadelig in allen Geboten und Satzungen des Herrn.
6 Beide aber waren
  gerecht vor Gott
  und wandelten 
  untadelig

  in allen
  Geboten
  und Satzungen
  des Herrn

Welch eine Beschreibung! Das damaige Leben war sicherlich nicht einfach. Keine Kaffeehäuser, keine Waschmaschinen inklusive Küchenherde ;)  
Aber Landwirtschaft, Treffpunkt war die Synagoge, Stadttore, vor den Zelten - wie wir von Abraham wissen. 
Die Männer in der Viehwirtschaft, und den Synagogen; die Frauen in den Innenräumen der Zelte - Es gab teilweise schon Steinquaderbauten, wie wir von den Häusern Petrus und den Palästen wissen von Beschreibungen und historischen Bildern. 

Manchmal bekommen wir heute einen Eindruck durch Dokumentationen anderer Länder in zT Süd-Amerika und asiatische Länder. 
Somit fällt es uns vielleicht nicht schwer sich in die damalige Zeit vor 2000 Jahren zurück zu versetzen. 

::: 



Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


Antworten

Burgen

-, Weiblich

  Urgestein

Beiträge: 2478

Re: Tageslese (28) *** In keinem andern ist das Heil, auch kein anderer Name ...

von Burgen am 22.08.2025 08:14

Freitag  

Nehmt euch in acht bei eurem Tun, denn beim HERRN, unserem Gott, 
gibt es keine Ungerechtigkeit und kein Ansehen der Person 
und keine Bestechlichkeiten. 2.Chronik 19,7 

[gilt auch im neuen Bund und zu unserem Guten:
 obwohl kein Ansehen der Person, sieht er jeden 

 einzelnen Menschen, seine Augen sehen, was kein Mensch sehen kann. 
 Und trotzdem - sogar wenn wir ihn noch nicht bis ins Kleinste kennen, 
 er kennt einen jeden von uns - und will helfen ... ] 

Prüft, was dem HErrn wohlgefällig ist.  Epheser 5,10  

[aus der Schrift könnten wir wissen, was IHM wohlgefällig ist. 
Stattdessen  ist unsere eigene Messlatte oftmals den Emotionen untergeordnet. 
Wie gerne möchte er helfen - vielleicht mit dem Vater unser Gebet
als Einstieg in die Beziehung, ins Vertrauen zu IHM ?] 

[ @Gebet Brunhilde Ludewig - wäre auch gern mein Gebet :)

TagesL: Jeremia 1,11-19    fortlL: Apg 25,13-27   Ps 63  




Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


Antworten

Burgen

-, Weiblich

  Urgestein

Beiträge: 2478

Re: Lukas - Evangelium: was ist bekannt? wer ist/war Lukas ? was sticht besonders hervor?

von Burgen am 21.08.2025 15:24


Es folgt dann weiterhin im 1.Kap V5 - 80 die Ankündigung der Empfängnis und Geburt Johannes des Täufers und ebenso die Ankündigung der Empfängnis und Geburt Jesu ... 

unterteilt: V5 - 25; V26 - 38; V39 - 45;  
              V46 - 56; V57 - 66; V67 - 80   nach dem NT von Schlachter 2000 - liegt gerade neben mir ;).  

Ganz schön viel 'Stoff' ... jedoch spannend  


Gruß 
Burgen 






Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


Antworten

Burgen

-, Weiblich

  Urgestein

Beiträge: 2478

Re: Lukas - Evangelium: was ist bekannt? wer ist/war Lukas ? was sticht besonders hervor?

von Burgen am 21.08.2025 15:13


Zu den ersten Versen in Lukas gibt es eine interessante Wortstudie, fast ausschließlich Kap 1, 1-3 : 

Anfang; Augenzeugen; Diener; Dingen; Erzählung; gefolgt; geglaubt; genau; geschienen; gewesen; gut; Reihe; schreiben; Theophilus; überliefert; unternommen; verfassen; vortrefflichster; Wortes.  

Diese ganzen Wörter sind 'verpackt' in den ersten 3 Versen. 
:::
Dann gibt es noch folgende 5 Parallelstellen: 
Apg 1,1-3  
Joh 15,27  
1.Joh 1,1-4  
2.Petrus 1,15-19 
Hebr 2,3  

Für diejenigen unter uns, die gerne neugierig sind ... und sich von Gott Jesus beschenken lassen wollen :). 



Gruß 
Burgen  




Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


Antworten

Burgen

-, Weiblich

  Urgestein

Beiträge: 2478

Re: Lukas - Evangelium: was ist bekannt? wer ist/war Lukas ? was sticht besonders hervor?

von Burgen am 21.08.2025 15:05


Hallo Pueschmors,  

ja, Namen in der Bibel haben es 'in sich', dennoch sind die Menschen mit den bedeutungsvollen Namen nicht 1:1 durch Jesus zu ersetzen oder benennen. Das glaube ich nicht. Das wäre ja genau so mit Joseph und viele andere. Selbst die Wolke bei Tag und die Feuersäule bei Nacht stehen für den vorgeburtlichen Jesus in ihrer jeweiligen Eigenschaft. Sind jedoch nicht Jesus. Oder der Felsen, besser die beiden Felsen welche von Mose geschlagen wurden um Wasser hervorzusprudeln machte die Eigenschaft Jesu deutlich, war aber nicht Jesus. Allerdings wird Jesus dort schon 'festgemacht', was schlägst du mich - sagt er später zu Simon, der dann Paulus wurde. 

Nachtrag: 

Hallöchen, kann es sein, dass du diesen Vers bedenkst oder inhaliert hast: 
Die ganze Schrift ist von Gott eingegeben ... 
Dann könnte ich mich mit deiner 'Auslegung' anfreunden. ;)   Denn das stimmt ja.

Trotzdem Lukas ist nicht Jesus. So verstand ich dein er hier und dort. Denn auch Paulus schreibt direkt ins Herz hinein ...  


Ich glaube, dass Lukas sich gebrauchen ließ und zeigt durch ihn die Menschlichkeit Jesu. Das spiegelt sich eindrücklich in den wunderbaren Erzählungen, die wir nur im Lukas-Evangelium finden. 

:::  

Matthäus steht für den König - : im Bild des Löwen. 
Markus --- für den Diener - :      im Bild des Ochsen 
Lukas --- für den Menschen - :   im Bild des Menschengesichts  
Johannes --- für den Geist? - :   im Bild des Adlers, hoch über allem  

:::

Ich finde es grandios, welche menschliche Wärme und Klarheit in den Bildern des Lukas zum Ausdruck kommen. 
Dennoch, Theophilus kann sich glücklich schätzen und von Gott sehr geliebt, so einen Freund wie Lukas gehabt zu haben. Das wirft ein ganz neues Licht auf sein Evangelium und im Anschluss auf die Apostelgeschichte. 

Im Thessalonicherbrief wird ja die Unsicherheit der Gläubigen deutlich, als sie durch Paulus erst die antwort erhielten, dass Jesus halt noch nicht zu ihren Lebzeiten kommen würde - und so ist es ja für jeden heutigen Gläubigen ebenso, 
wir warten, hoffen, glauben, dass er kommen wird und wir mit ihm zusammen für immer bei ihm sein werden. Nur der Zeitpunkt ist halt noch nicht gesetzt. 

:::  



Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.08.2025 16:24.

nusskeks

55, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 622

Re: Impulse

von nusskeks am 21.08.2025 11:07

Matthäus 4. Hierzu habe ich mit großen Gewinn "Yeshua  The Life of Messiah" herangezogen. In deutscher Sprache wurde das Werk in ein einzelnes Buch zusammengefasst. Das englische Original hat 4 Bände. Beide Version befinden sich in meiner Biliothek. Ich kann sie jedem Jesusnachfolger wärmstens empfehlen.
------------------------------------------------------------

Nach seiner Taufe im Jordan, wo Jesus als der „geliebte Sohn" bestätigt wurde, führt ihn der Geist Gottes in die Wüste. Es ist bemerkenswert, dass dieser Weg nicht vom Teufel erzwungen, sondern vom Geist geleitet wird. Jesus tritt bewusst in diese Situation hinein – nicht als Opfer, sondern als der Gehorsame, der den Willen des Vaters erfüllt.


Vierzig Tage fastet er. Diese Zahl erinnert an Israels vierzig Jahre in der Wüste. Arnold Fruchtenbaum betont, dass Jesus hier die Geschichte Israels aufnimmt und sie neu lebt. Während Israel in der Prüfung versagte – es murrte über das Manna, es stellte Gott auf die Probe, es verfiel dem Götzendienst – geht Jesus denselben Weg, bleibt aber vollkommen treu. Das wird schon daran deutlich, dass er alle seine Antworten aus dem fünften Buch Mose nimmt, gerade aus jenen Kapiteln, die Israels Versuchungen und Gottes Erziehung in der Wüste schildern.

Der Versucher setzt an der Identität Jesu an: „Wenn du Gottes Sohn bist..." Doch Jesus sucht keine Abkürzung. Er verwandelt keine Steine in Brot, sondern vertraut auf das Wort des Vaters: „Nicht vom Brot allein lebt der Mensch, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes geht" (Dtn 8,3). Seine Nahrung ist der Wille Gottes.

Dann führt der Teufel ihn auf die Zinne des Tempels. Auch hier könnte Jesus seine Sohnschaft beweisen, indem er sich hinabstürzt und Gott zu einem Wunder zwingt. Aber er weigert sich, Gott auf die Probe zu stellen (Dtn 6,16). Fruchtenbaum macht deutlich: Jesus erkennt den Missbrauch der Schrift. Satan kann Bibelworte zitieren, aber er verdreht sie. Der wahre Sohn prüft nicht den Vater, sondern vertraut ihm.

In der dritten Versuchung bietet der Teufel ihm alle Reiche der Welt, wenn er niederfällt und ihn anbetet. Der „Kürzere Weg" zum Königtum ohne Kreuz. Aber Jesus weist dies entschieden zurück: „Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen" (Dtn 6,13). Er wählt den Weg des Gehorsams, auch wenn er über Leiden und Kreuz führt.

Am Ende weicht der Versucher, und Engel dienen ihm. Hier zeigt sich: Wer dem Wort Gottes treu bleibt, erfährt auch die Hilfe Gottes.

Für uns hat das tiefe Bedeutung. Jesus ist nicht nur das Muster eines standhaften Glaubens, er ist auch unser Stellvertreter. Er bestand die Prüfung, wo Israel und Adam gefallen sind. Hebräer 4,15 sagt: „Er ist in allem versucht worden wie wir, doch ohne Sünde." Darum ist er unser treuer Hohepriester, der uns versteht und uns helfen kann.

Fruchtenbaum fasst es so: Jesus beweist in der Wüste, dass er wirklich der Messias ist – nicht indem er Wunder für sich selbst tut, sondern indem er Gottes Wort vollkommen vertraut. Das Reich Gottes wird nicht durch menschliche Abkürzungen oder Machtspiele kommen, sondern durch den Gehorsam des Sohnes, der den Weg bis ans Kreuz geht.

So lehrt uns Matthäus 4: Die Stimme, die am Jordan sprach „Dies ist mein geliebter Sohn", wird in der Wüste bestätigt. Jesus ist der wahre Israelit, der zweite Adam, der Sieger über den Versucher. Und weil er treu blieb, können auch wir in seinen Spuren gehen – nicht aus eigener Kraft, sondern im Vertrauen auf den, der das Wort Gottes vollkommen gelebt hat.

Hoditai, Mensch des Weges 
One of Israel

Antworten

Plueschmors
Gelöschter Benutzer

Re: Lukas - Evangelium: was ist bekannt? wer ist/war Lukas ? was sticht besonders hervor?

von Plueschmors am 21.08.2025 10:10

Hallo Burgen,

Mir war nicht bewusst, dass er schon in den ersten Versen auch hier Theophilus einführt. Er war wohl der hauptsächliche Grund seiner beiden Bibelprojekte.

ich denke nicht, dass dieser "Theophilus" eine bestimmte Person war, sondern dass Lukas damit alle anspricht, die Gott lieben und seine Freunde sind, denn genau das bedeutet der Name. Also der "hochgeehrte Theophilus", das bist Du und ich und vor uns alle, die an den Herrn Jesus Christus geglaubt haben, glauben und noch glauben werden.

Da waren wir heute lebenden Menschen sicherlich nicht auf deren Schirm? ;)

Gerade weil er uns heute Lebende auf dem Schirm hatte, denke ich, dass das genau der Grund für Lukas war, alles in "guter Ordnung" aufzuschreiben. Zu seiner Zeit werden sich auch Irrlehren und falsche Überlieferungen eingeschlichen haben, das bleibt ja nicht aus. Aber damit die Christen seiner Zeit und zukünftige einen "sicheren Grund der Lehre" haben, hat er eben die Berichte der Augenzeugen "sorgfältig erkundet" und aufgeschrieben. 

Gott sei gelobt, dass er sein Wort bis zu uns heute hin erhalten hat, dass auch wir lesen und leben können.

Liebe Grüße,
Plueschmors.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.08.2025 10:11.
Erste Seite  |  «  |  1  ...  66  |  67  |  68  |  69  |  70  ...  6810  |  »  |  Letzte

« zurück zur vorherigen Seite