Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

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solana

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Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von solana am 20.10.2017 09:31

Diese Frage hat Nobse in einem anderen Thread gestellt.

 

Die Diskussion dort hat sich leider festgefahren, aber ich finde, diese Frage ist so interessant und wichtig, dass wir sie in einem neuen Thread fortführen sollten.

Hier die erweiterte Frage:

Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

Bedeutet nicht gerade das Befolgen des Liebesgebots von Jesus, ein Bewohner des Himmelreichs zu sein?

Das Lieben ist tatsächlich eine Voraussetzung dafür, dass man in das Himmelreich eintreten kann. Solange die Seele verfinstert ist und sich dem Bösen zuwendet, kann sie nicht im Himmelreich sein. Das liegt einfach an dem Zustand der Seele (sie ist durch den Sündenfall verfinstert). Sie bedarf der Läuterung und Reinigung. Und dies ist etwas, woran der Mensch selbst zu arbeiten hat. Ohne Jesu Kreuzestod würde ihm das nicht gelingen, aber der Kreuzestod Jesu hat auch nicht automatisch alle Seelen rein gemacht.

Also: Beides ist notwendig. Jesu Kreuzestod hat uns mit Gott dem Vater versöhnt. Auf der anderen Seite können wir aber nur dann in das Himmelreich eintreten, wenn wir uns darum bemühen.

Das Eine ist ohne das Andere nicht möglich.

Ein guter Ausgangspunkt für die Überlegungen: Mal den Bibelserver aufschlagen zum Stichwort "Himmelreich" (https://www.bibleserver.com/search/LUT/Himmelreich/1) und "Reich Gottes" (https://www.bibleserver.com/search/LUT/reich%20gottes/1) aufschlagen (das sind jeweils mehrere Seiten, muss man weiterblättern).

Das habe ich vor ein paar Jahren mal gemacht und mir die Stellen genauer angesehen.
So in der Zusammenstellung wird vieles besonders deutlich und viel klarer als die vage Vorstellung, die jeder irgendwie vom Himmel hat.

Mir war bis dahin auch nicht bewusst, welche zentrale Rolle das "Himmelreich" in der Erwartung der Menschen damals spielte und wie sehr Jesus in seiner Verkündigung darauf einging.

ZB wird von interessierten Menschen gesagt: "Er wartete auch auf das Reich Gottes" ..... und an vielen Stellen wird in diesem Punkt die ganze Verkündigung zusammengefasst: "ging dort hin und predigte das Himmelreich/sagte ihnen die Botschaft vom Reich Gottes" oder auch, wenn er die Jünger aussandte: "zu predigen das Reich Gottes" ....

Dem Himmelreich kann "Gewalt angetan" werden, es kann "zugeschlossen" werden, es muss "empfangen" werden, aber auch "gesucht und danach getrachtet".

Die vielen Gleichnisse über das Himmelreich charakterisieren es in vielfältiger Weise.

Und ein Zitat des Paulus dazu finde ich auch sehr wichtig - insbesondere, wenn es um Meinungsverschiedenheiten und Streitfragen unter Christen geht:

Röm 14,17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.

(in dem Kapitel geht es um Uneinigkeit über Speisegebote und Feiertage in der Gemeinde).

So weit mal als Einführung von meiner Seite in das Thema.
Ich hoffe auf eine fruchtbare und freundliche und friedliche Diskussion - ganz im Sinne von diesem Vers  .

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von Burgen am 20.10.2017 10:51

Das ist ein schönes Thema ... 
Die Bibelstellen jedoch hebe ich mir für 'nachher' auf.

Im Moment liegt mir Röm 10,9 auf dem Herzen. 

Denn wenn du mit deinem Munde  bekennst , dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. 10 Denn wer mit dem Herzen glaubt, wird gerecht; und wer mit dem Munde bekennt, wird selig. 11 Denn die Schrift spricht (Jesaja 28,16) "Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden."  13 "Denn wer den Namen des Herrn anruft, wird selig werden" (Joel 3,5)

Vorraussetzung füe den "Himmel" scheint mir doch der Glaube und dann das Bekennen zu sein. Nicht per se die gute Arbeit des einzelnen Glaubenden. Wobei der Glaube aus der Predigt kommt und die "eigene" Seelenarbeit daher rühren mag, Jesus nicht zu enttäuschen, ihm immer ähnlicher werden zu wollen. Und das ist ein an sich arbeiten, was immer wieder in den Blick nimmt, was Jesus getan hat, und der Christ darf sich darauf freuen, mit Jesus (und dem, was die Schrift mitteilt) immer mehr eins zu werden. Die Veränderung, die dann sozusagen mit Himmelreich beschrieben wird von dem Menschen, ist allein Jesus zuzuschreiben. 

Und der Lohn, den wir mal empfangen werden, speist sich sicherlich aus der Gnade, sowieso, und dem Glauben. Wobei Glaube ohne Werke tot ist, wie wir bei Jakobus lernen können.
Da tut sich jedoch gleich mal die Frage auf, ein geistig behinderter Mensch kann wohl an Jesus glauben, ihm sein Herz verschenken. Aber was sind seine Werke, dürfen wir sie mit menschlichen Massstäben bewerten?
Wie kann solch ein Mensch arbeiten um sich das Himmelreich zu erarbeiten?

Ich glaube, wir alle haben zu diesem Thema noch viel von Jesus zu lernen.

Gruss
Burgen


 

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von nennmichdu am 20.10.2017 11:58

Hallo,


interessant fande ich auch, das wir im "Vater unser" aufgerufen sind, dafür zu beten:

Dein Reich komme..

Ein Bibellexion schreibt vom Reich Gottes (gleichzusetzten mit dem Himmelreich) das es ein werdendes und wachsendes Reich ist. Was in der Zukunft im Himmel seine Vollendung findet. Und wir als Christen bei seiner Ausdehnung und Gestaltannahme beteiligt sind. Gott darum bitten dürfen, das seine Herrschaft im Leben von Menschen Raum gewinne.

Einerseits sind wir selbst dann alle aufgefordert, darum zu ringen in das Reich Gottes hineinzukommen.
Andererseits ist es ein Akt der Gnade und der göttlichen Erwählung, das wir dann Ja zu ihm sagen können - ihn als Herrn anrufen werden.

Auch folgenden Bibelvers finde ich wichtig in diesem Zusammenhang:

Mt 18,3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen.

 - wenn wir nicht aufhören auf unser Vermögen und unsere Kraft zu schauen, sondern alles einzig allein von Gott erwarten. In Demut, angesichts der eigenen Sündhaftigkeit. Mit leeren Händen zu Gott kommend.


Ich denke letztendlich, das es ausreicht, den Herrn anzurufen, um errettet zu werden.  Zu erkennen, ich brauche Gott, weil ich selbst nichts zu meiner Erlösung dazu tun kann. Um hier dann ganz meine Hoffnung auf den Herrn Jesus zu setzen.


Gruss
Thomas

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solana

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Beiträge: 4164

Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von solana am 20.10.2017 16:13

Vielen Dank für eure Gedanken dazu!

 

 

Burgen schrieb:

Vorraussetzung füe den "Himmel" scheint mir doch der Glaube und dann das Bekennen zu sein. Nicht per se die gute Arbeit des einzelnen Glaubenden.


Nennmichdu schrieb:

Ich denke letztendlich, das es ausreicht, den Herrn anzurufen, um errettet zu werden. Zu erkennen, ich brauche Gott, weil ich selbst nichts zu meiner Erlösung dazu tun kann. Um hier dann ganz meine Hoffnung auf den Herrn Jesus zu setzen.

 

Ja, ich denke auch, dass an erster Stelledie Erkenntnis steht, dass wir nichts tun können, durch das wir uns das Himmelreich "erarbeiten" und "verdienen" .

Das Himmelreich "kommt" zu uns und darum bitten wir ja auch im Vaterunser und wir bekennen: "Dein ist das Reich ...."

Eigentlich liegt das ja auch "in der Natur der Sache" - denn "Reich" bedeutet ja "Herrschaftsgebiet".
Und "Reich Gottes" ist da, wo Gott "herrscht", die Herrschaft innehat.
Und seine Herrschaft erkennt man daran, dass ihm alles andere "untertan" ist, sich ihm nichts widersetzen kann und alles ihm dient und ihn als "Herrn" bekennt.

Also bspw sagt Jesus:

Lk 11,20 Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen

Wenn Dämonen vor der Macht Gottes weichen, dann zeigt sich, dass ER der Herrscher ist und damit manifestiert sich sein Reich für alle sichtbar.

Und dort, wo die Sünde keine Macht mehr über die Menschen hat, da sind diese Menschen der Macht der Finsternis, der Sünde und des Todes entrissen und sind in Gottes Reich versetzt worde, dorthin, wo er herrscht:

Kol 1, 12 sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht.
13 Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines geliebten Sohnes,
14 in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden.

Ohne die Gnade der Erlösung stehen alle Menschen aufgrund ihrer Sünden unter der Herrschaft der Sünde:

Joh 8,34 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.

Röm 6,16 Wisst ihr nicht? Wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und dem gehorcht ihr – entweder als Knechte der Sünde zum Tode oder als Knechte des Gehorsams zur Gerechtigkeit.
17 Gott sei aber gedankt: Ihr seid Knechte der Sünde gewesen, aber nun von Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, an die ihr übergeben wurdet.
18 Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit. 

Frei von der Herrschaft der Sünde und des Todes können wir nur werden, wenn wir unter der Herrschaft dessen stehen, der Sünde und Tod besiegt hat.

Und wir sind nicht deshalb frei von der Herschaft der Sünde, weil wir so stark geworden sind, dass die Sünde keine Macht mehr über uns haben kann - sondern aufgrund der Gnade:

Röm 6, 14 Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade

Weil wir unter der Gnade stehen, ist die Macht der Sünde über uns gebrochen, sie kann uns nicht mehr beherrschen und wir müssen ihr nicht mehr dienen.
Wir sind frei geworden, von Herzen Gott zu dienen
Und in diesem Dienst finden wir die Erfüllung unseres Lebens in seinem Reich, in dem wir "mitherrschen" dürfen:

Röm 5,17 Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus.

Um konkret auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen:

Lk 17, 20 Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen;
21 man wird auch nicht sagen: Siehe, hier!, oder: Da! Denn sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

Wenn wir in Gottes Reich sind, dann sind wir in seinem Herrschaftsbereich.
Wenn Gottes Reich in uns ist, heisst das, dass er in uns herrscht und seine Herrschaft durch uns sich nach aussen manifestiert.

Dann herrscht in uns sein Friede, seine Freude und seine Gerechtigkeit im Heiligen Geist (Röm 14,17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.).
Das kann jeder an sich selbst sehen und es wird auch im Umgang mit anderen sichtbar.
(ZB auch im Umgang in der Diskussion um das, was man als "Wahrheit" erkannt hat :

Jak 3,14 Habt ihr aber bittern Neid und Streit in eurem Herzen, so rühmt euch nicht und lügt nicht der Wahrheit zuwider.
15 Das ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern sie ist irdisch, menschlich und teuflisch. 16 Denn wo Neid und Streit ist, da sind Unordnung und lauter böse Dinge. 17 Die Weisheit aber von oben her ist zuerst lauter, dann friedfertig, gütig, lässt sich etwas sagen, ist reich an Barmherzigkeit und guten Früchten, unparteiisch, ohne Heuchelei. 18 Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.)

Zum "konkret Werden" des Reiches Gottes/seiner Herrschaft gibt es noch soooo viel zu sagen; ein Teil wird jetzt schon offenbar durch alle, die ihm gehören und ihm dienen .... ein anderer Teil wird erst am Ende der Zeit offenbar und für alle ersichtlich.
Aber wir sind alle dazu eingeladen, jetzt schon Gottes Herrschaft konkret werden zu lassen in unserem Leben und so viel wie möglich anderen davon mit zu teilen.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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pray

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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von pray am 20.10.2017 19:59

Genau, früher habe ich nicht gewusst. was es heißt: Dein Reich komme.
Bis, wie solana ja genau beschrieb, mir mal jemand sagte, dass es hier um die Herrschaft geht, dass jedes Reich ja einen König hat.
In uns Christen iinwändig hat das Reich ja bereits angefangen, weil Gott regiert in unserem Leben.

Thomas führte dann noch aus dem Vater unser die Bitte an: Dein Reich komme. Und weiter heißt es dort ja: Dein Wille geschehe - wie im Himmel, so auf Erden.

Daraus schließe ich, dass Gottes Wille schon im Himmel geschieht, er dort regiert.
Und so bitten wir: Wie im Himmel....so soll es auch auf Erden sein. So verstehe ich es jedenfalls

Ihr auch?

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von Burgen am 20.10.2017 23:10

@liebe Solana, 

hast du vor Jahren die Stellen in der Bibel inklusiv der dazu gehörenden Verse gelesen?
Ich glaube, dass sich dann alles leichter verstehen lässt.

Gersde las ich die beiden Links samt Stellen durch und es fällt mir schwer tiefer dort einzutauchen. 
Mir fehlen die dazugehörenden Verse. Es ist eher wie beim Vokabeln lernen.

Doch wegen des Reich Gottes predigt Jesus ja. Seine Bemühungen laden die Menschen ein ins Himmelreich zu kommen.
Der Glaube an Jesus versetzt den Menschen dort hinein. Und dann beginnt das neue Leben unter der Herrschaft des neuen Herrn.
Nämlich Jesus. Und er korrigiert 'auch' durch andere Christen, indem sie manchmal dem, was ein anderer sagt, widerstehen.

Und wir wissen auch, dass am Ende der Zeit, viele andere Christusse angebetet werden.
Wir alle brauchen den Geist der Unterscheidung. Online alles recht schwierig.
Wir haben ja nur die getippten Aussagen vor uns.
Von daher, denke mir, dass wir manchmal einfach Jesus vertrauen, dass er zwischen den Menschen und zwischen
den Worten der Beiträge steht.

Wir könnten also denken, dass wir hier schon mitten im Himmelreich, Gottes Reich sind.
Gottes Liebe führt und leitet uns in seine Wahrheit. Die Wahrheit macht uns frei.
Das Reich Gottes, sein Herrschaftsbereich, ist in uns und wir in ihm.

Je näher unsere Beziehung - Gott...Mensch und Mensch...Gott ist, je wohler und gewisser ist das Himmelreich gegenwärtig.

Gruß
Burgen


 

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solana

-, Weiblich

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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von solana am 21.10.2017 00:04

Liebe Burgen
Ich lese die Bibelstellen meistens mit Kontext, weil der wichtig ist für das Verständnis.

Im Bibelserver geht das ganz leicht: wenn du auf die blau gedruckte Versangabe am Anfang der abgedruckten Bibelstelle klickst, dann erscheint ein kleines Fenster mit der Versen direkt davor und danach. Mit der Überschrift: Vers xy im Kontext. Wenn du auf diese Überschrift klickst, wird das ganze zugehörige Kapitel aufgeschlagen.

Es sind aber schon sehr viele Verse, die ich da verlinkt habe mit der Suchfunktion.
Das sollte in erster Linie die grosse Bedeutung des Himmelreichs in der Predigt Jesu und auch in der Verkündigung in der Apg und den Briefen zeigen.
Und die meisten sind sicherlich auch so klar genug in ihrer Aussage, ohne den Kontext. Aber dort, wo du gerne mehr dazu lesen willst, kannst du ja einfach den Kontext anzeigen lassen, wie oben beschrieben.

Pray schrieb:

Daraus schließe ich, dass Gottes Wille schon im Himmel geschieht, er dort regiert. Und so bitten wir: Wie im Himmel....so soll es auch auf Erden sein. So verstehe ich es jedenfalls

Ja, liebe Pray, so verstehe ich das auch.
Und auch den Schlusssatz des Gebets: IHM allein gehört alle Macht und Herrschaft, und Herrlichkeit, Er allein hat die Kraft, alles zu tun, was er will.
Indem wir das bekennen, erkennen wir ihn als Herrscher über unser Leben an und erwarten alles von ihm.
Indem wir uns mit unserem ganzen Leben unter seine Herrschaft stellen, bricht sein Reich in uns an.


Burgen schrieb:

Je näher unsere Beziehung - Gott...Mensch und Mensch...Gott ist, je wohler und gewisser ist das Himmelreich gegenwärtig.

Ja, ich denke auch, dass das ein Wachstumsprozess ist.

Sehr schön ausgedrückt im Bild vom Senfkorn:

Mk 4, 30 Und er sprach: Womit wollen wir das Reich Gottes vergleichen, und durch welches Gleichnis wollen wir es abbilden?

31 Es ist wie mit einem Senfkorn: Wenn das gesät wird aufs Land, so ist's das kleinste unter allen Samenkörnern auf Erden;
32 und wenn es gesät ist, so geht es auf und wird größer als alle Kräuter und treibt große Zweige, sodass die Vögel unter dem Himmel unter seinem Schatten wohnen können.

Das Samenkorn ist ganz winzig und unscheinbar, dann kommt ein zartes Pflänzchen hervor, das noch sehr schwach und zerbrechlich ist, auf regelmässiges Wasser zur Nahrung angewiesen ist und darauf, dass jemand alle Unkräuter um es herum ausjätet, damit es genug Licht und Raum hat ..... bis es dann immer grösser und stärker wird und sogar Vögel und andere Tiere in seinem Schatten ruhen und Erfrischung finden können, sich bei hm wohlfühlen. Dann ist der Baum stark genug, mit seinen tiefen Wurzeln auch mal eine Dürreperiode zu überleben und ihn nicht einmal ein starker Wind so schnell umwirft .....

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von Burgen am 21.10.2017 10:39

Interessant wäre doch auch der Gedanke, was und wie stellen wir uns vor, wenn wir die Frage bedenken: 

Woran erkennst du, dass du im Himmelreich bist?!

Ich denke, jeder hat da so seine Vorstellungen, besonders, wenn wir eben christlich orientiert sind.

Der eine denkt und empfindet Harmonie als Himmelreich. Ein anderer hält inneren Frieden, Freude und gute Begegnungen

dafür, im Himmelreich zu befinden.

Petrus gar wollte drei Hütten bauen. Es muss damals ein überwältigendes Gefühl für die drei Begleiter Jesu geweswn sein,

da, auf dem Berg der Verklärung Jesu. U.a. ein emotionales nicht kontrollierbares Hochgefühl.

Kennt ihr das auch? Ich schon, allerdings von früheren Zeiten, also im Rückblick. Heute ist es nüchterner ... .

Ein bisschen kam der Gedanke - versetzt in das Reich der Himmel ...

Wenn Jesus durch den Geist in unser Herz einzieht, werden wir versetzt in den Himmel.
Allerdings kann das z.B. als Jugendlicher gewesen sein. Und dann nach einiger Zeit sind wir mit
Berufsausbildung, lernen das erwachsene Leben zu meistern, neue Freunde, usw. , verloren gehen.

Vielleicht 10 oder 15 Jahre später wird wieder an Jesus, Glaube und Bibel gedacht.
Und dann erst kehren wir zurück wie der einst verlorene Sohn.
Das Himmelreich wird belebt und wir verlieben uns in Jesus.

So öhnlich kann es doch sein, oder?

Gruss
Burgen


 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von geli am 21.10.2017 11:12

Ich denke, "Himmelreich" ist da, wo Gottes Wille geschieht - oder wo das zumindest gewünscht und angestrebt wird. Denn perfekt ist ja keiner...

Das bedeutet für mich, dass in dem Bereich, wo ich vor Gott Verantwortung bekommen habe - also zuerst in und durch mein eigenes Leben, seinen Willen so gut ich es kann und verstehe, umsetze.

Von "innen" nach "außen". 

Das betrifft meine Wohnung, meine Familie, meinen Arbeitsplatz, mein Lebensumfeld, wie Nachbarn, Menschen, die ich z.B. beim Einkaufen treffe, also alles, was Gott jeden Tag in mein Leben hineinstellt.

Lebe, rede und handle ich hier nach dem, was Gott in seiner guten Ordnung vorsieht? Können die Menschen durch mein Leben erkennen, wie Gott es meint?

Damit meine ich nun nicht, dass ich immer alles perfekt und richtig machen muss, dass meine Liebe, meine Geduld, meine Weisheit immer völlig so ist, wie es sein sollte. Aber auch, wenn ich Fehler mache, wenn ich jemanden verletzt habe oder dergleichen - in Gottes Reich gibt es z.B. Vergebung, und dass man seine Fehler zugibt und sie nicht versteckt. 
Auch das ist Teil des "Reiches Gottes": zu jemanden, den man verletzt hat, hingehen und ehrlich um Vergebung bitten und bereit sein, einen eventuell entstandenen Schaden wieder gut zu machen.

Solche Dinge sind in der "Welt" nämlich nicht selbstverständlich... und wenn ich dann so handle und ehrlich einen Fehler zugeben kann, dann ist das auch ein Teil von "Leben im Reich Gottes". 

Ich denke, wenn wir das "Reich Gottes" in unserem Leben "ausleben" wollen, dann haben wir damit mehr als genug zu tun...   - auch dann, wenn in unserem Leben nicht unbedingt die "Großen" Dinge passieren...aber dann sind wir schon mittendrin im "Himmelreich".

LG, geli

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.10.2017 11:15.

nobse

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Re: Woran erkennst du, dass du bereits im Himmelreich bist?

von nobse am 21.10.2017 16:59

Liebe Mitschreiber und Leser,

ich hatte ja die Frage aufgeworfen, wie man erkennen kann, dass man bereits im Himmelreich ist. Und ich hatte behauptet, dass die Bewohner des Himmelreichs das Liebesgebot Jesu befolgen.

Das Himmelreich ist ein Lichtreich und es ist erfüllt vom Licht Gottes und die Bewohner des Himmelreiches leben in dem Licht und mit dem Licht. Das Leben im Himmelreich besteht aus einem immerwährenden Geben und Nehmen von Liebe, die ursprünglich von Gott ausgesendet wird, von den Bewohnern des Himmelreiches also empfangen und weitergegeben wird. Liebe ist auch etwas, was es nur im Lichten gibt. In der Finsternis ist keine Liebe.

Wer sich also an Jesus Christus, den Erlöser, wendet, ihn um seine Liebe bittet und diese Liebe an seine Umgebung weitergibt, der ist ein Mitglied des Himmelreiches.

Von den vielen Bibelstellen, die sich mit dem Reich Gottes befassen, finde ich eine sehr markant:

1Kor 4,20 Denn das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft.

Wenn man die Kraft des heiligen Geistes und die Liebe des Erlösers in seiner Seele wahrnehmen kann, dann ist man im Reich Gottes und dann ist darüber auch eine feste Gewissheit. Bevor man diese Wahrnehmung hat, ist es der Glaube an Jesus und daran, dass er mir den Zutritt zum Himmelreich verschaffen wird gemäß seines Wortes: Wer sucht, der findet, wer anklopft, dem wird aufgetan.

Ich fand die Worte von Geli sehr schön:

Geli: Lebe, rede und handle ich hier nach dem, was Gott in seiner guten Ordnung vorsieht? Können die Menschen durch mein Leben erkennen, wie Gott es meint?

Und das ist unser eigener Beitrag dazu, das Himmelreich hier auf die Erde zu bringen. Wenn wir im Vater unser beten: Dein Reich komme!, dann versprechen wir damit, dass wir selbst etwas dazu beitragen wollen, damit das Reich hier aufgerichtet werden kann. Das Gleiche gilt für die Bitte: Dein Wille geschehe! Damit versprechen wir, dass wir selbst damit anfangen werden, den Willen Gottes einzuhalten, wie es die Geschöpfe des Himmelreiches schon tun.

Soviel mal für heute.

Einen schönen Abend und herzliche Grüße,
Nobse

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